Ich behaupte mal, wer eine solche Untat ausführt, bei dem ist inmer zumindest etwas im Oberstübchen nicht ok, das „Argument“ psychisch defekt ist also stets ähnlich zutreffend wie die Aussage, Mann oder Frau. Aber es ist wunderbar dazu geeignet, den Rechtsextremismus zu verharmlosen und zu relativieren.
Dem ist einfach nicht so.
Akute psychotische Episoden und/oder wahnhafte Störungen sind mit einer für uns schwer vorstellbaren Verzerrung der Realität verbunden, die das Gehirn irgendwie verarbeiten muss.
Halluzinationen, besonders auditive, sind etwas zutiefst verstörendes weil wir in dem Sinne keinen Mechnaismus haben, der in der Lage ist, Halluzination und tatsächlichen externen Stimulus zu trennen. Dazu kommen schwer erklärbare Gefühle des "beobachtet" werden....
Dass dann ein Wahngebäude entsteht, ist eigentlich sogar recht verständlich, denn wir müssen ja irgendwie damit umgehen.
Die Verschiebung abnormer Taten als allgemeines Symptom psychischer Erkrankung ist dabei wiederum nicht gerechtfertigt. Zwar sind einsame Wölfe oft ausgeprägt narzistisch, aber das trifft wiederum auf einen vergleichsweise großen Bevölkerungsanteil zu.
Relativierend wäre es letztlich auch, wenn man das politischen Erklärungsbild, das sich dieser Mensch im Rahmen seiner Störung suchte, ungerechtfertigt in den Vordergrunf schiebt und damt eine terroristische Handlung aus einer eigentlich psychiatrischen macht.