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Ein anderer DDR Thread

Brandy

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https://www.ddr89.de/chronik/1189/171189.html

Fr. 17. November 1989

Zum Thema "Vom vormundschaftlichen Staat zum Rechtsstaat" sprach Rolf Henrich am Freitag in der Berliner Gethsemanekirche vor zahlreichen Mitgliedern der von ihm mitbegründeten Bürgerinitiative Neues Forum. Er ging von der These aus, ein Mangel der bisherigen Rechtsordnung habe dann bestanden, dass der Mensch in der DDR, obgleich Miteigentümer an den Produktionsmitteln, den politisch-rechtlichen Status eines Mündels gehabt hätte. Die dadurch entstandene Apathie könne nur durch die Aktivierung vieler Menschen, durch die Erschließung neuer Praxisfelder in Kultur, Geistesleben und Wirtschaft abgebaut werden. Die angekündigten neuen Gesetze zeigten, dass das Land vor einer neuen Epoche des Staats- und Rechtswesens stünde, sagte der Autor des Buches "Der vormundschaftliche Staat" in seinem Vortrag, dem sich eine lebhafte Debatte anschloss.
(Neues Deutschland, Sa. 18.11.1989)

Das Kollegium der Rechtsanwälte im Bezirk Frankfurt (Oder) übermittelte dem ADN folgende Erklärung: "Der Vorstand des Kollegiums der Rechtsanwälte im Bezirk Frankfurt (Oder) hat am 17.11.1989 seinen Beschluss vom 27.3.1989, durch den Rechtsanwalt Rolf-R. Henrich aus dem Kollegium ausgeschlossen wurde, aufgehoben. Der Ausschluss war wegen der Veröffentlichung seines Buches 'Der vormundschaftliche Staat Vom Versagen des real existierenden Sozialismus' erfolgt. Da sie keine Verletzung der Berufspflichten eines Rechtsanwaltes ist, wurde Rechtsanwalt Henrich rehabilitiert."
(Neue Zeit, Fr. 01.12.1989)

... Vor Vertretern internationaler Medien erklärte der Gewandhauskapellmeister [Prof. Kurt Masur], dass die wahren Helden von Leipzig nicht jene sechs Persönlichkeiten, sondern diejenigen seien, die ihre Meinung bereits auf der Straße kundtaten, als noch keine Hoffnung auf gesellschaftliche Erneuerung sichtbar war.
(Neues Deutschland, Sa. 18.11.1989)

Neue Inhalte werden ab 1. September 1990 im Staatsbürgerkunde-Unterricht der Berufsschulen vermittelt. Darauf verwies der Staatssekretär für Berufsbildung, Bodo Weidemann, in einem Gespräch. "Für die Absolventen der 10. Klasse führen wir einen gesellschaftswissenschaftlichen Komplex ein, der mit den Fächern Betriebsökonomik und Sozialistisches Recht gut korrespondiert", sagte er.

Unterschiedliche Auffassungen gebe es, ob in Staatsbürgerkunde Zensuren erteilt werden sollen. Prinzipiell seien Kenntnisse zu benoten, Meinungen und Haltungen dagegen nicht. "Wir haben es für erforderlich gehalten, als Übergangsregelung keine Leistungskontrollen vorzunehmen. Das Fach Staatsbürgerkunde sollte auch keinen Einfluss auf die Bildung des Gesamtprädikats der Facharbeiterausbildung haben."
(Neue Zeit, Fr. 17.11. 1989)

Die Regierung wandelt das Ministerium für Staatssicherheit in ein Amt für Nationale Sicherheit um. Es wird dem Vorsitzenden des Ministerrates Hans Modrow förmlich unterstellt.

Erich Honecker und weitere 26 SED-Abgeordnete der Volkskammer verlieren ihr Mandat.

Der CDU-Vorsitzende und Minister für Kirchenfragen, Lothar de Maizière, sagte in der Volkskammersitzung: "Die CDU bekennt ihre Mitschuld. Sie hat Machtmissbrauch hingenommen und gerade dadurch Bündnis und Freundschaft verletzt." Und: "Wir sind der Überzeugung nicht der Sozialismus ist am Ende, wohl aber seine administrative und diktatorische Verzerrung."
 
G

Gelöschtes Mitglied 2265

Selbst im Untergang setzte der Staat und die Gesellschaft DDR noch Maßstäbe für Humanismus & Friedlichkeit.
Man kann die DDR auch 29 Jahre später nur lieben!

 
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HaddschiUmar

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Da es bei dem Vertreter der kommuistischen Totenkopf-Brigde

mit dem "image" nicht geklappt hat
gelöschter Account schrieb:
Selbst im Untergang ...IMG]https://www.google.de/url?sa=i&source=images&cd=&ved=2ahUKEwi1wY3r69veAhWB66QKHYyMBt4QjRx6BAgBEAU&url=https%3A%2F%2Fwww.ebay.de%2Fitm%2FFertig-Heliumbefuellt-Folienballon-Helium-grosses-Herz-rot-Herzen-Ballon-%2F173127403105&psig=AOvVaw0UjhW-7QkwD4PHkHxb1hL8&ust=1542558351019528[/IMG]
hier eine freundliche Hilfe, damit er seine unzustellbare und nicht erwiderte ebay-Liebeserklärung für EUR 6,99 doch noch zu sehen bekommt.
 
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Lothar de Maizière wurde 1992 nach Aktenlage als IM „Czerni“ identifiziert.
 

Brandy

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Issss mir jetzt zu kompliziert. ... Wenns die DDR noch gäbe, hätten wir heute stabilere Computer.
Ach du Scherzkeks!
Sonst bist du doch um keine Ausrede verlegen, nur ein Bild einzufügen ist dir zu kompliziert, da "muss sie geholfe werde" :)

Meinst der Nachfolger von Schalck-Golodkowski bei der "KoKo" hätte genüged Kulturgüter verscherbelt, um weiter Embargo-Computer illegal besorgt und - z.B. über Schweden - schmuggeln lassen ?!
Die Embargo-Liste sollte garnicht verhindern, dass die Waren in den RGW kamen, sie sollte "nur" den Preis in die Höhe treiben und war ein großartiges Geschäft für die am Schmuggel Beteiligten, von den Herstellern über Zwischenhändler bis zu den Schmuggelfirmen auf beiden Seiten.
 

Brandy

Ministerpräsident
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https://www.ddr89.de/chronik/1189/251189.html

Sa. 25. November 1989

In Plauen versammelten sich auch an diesem Sonnabend trotz Schnee und Kälte wieder rund 5 000 Bürger zu einer friedlichen Demonstration durch die Innenstadt. Auf Plakaten und Transparenten wurde erstmals häufig der Wille von Demonstranten nach "Wiedervereinigung" der beiden deutschen Staaten geäußert. Vor der SED-Kreisleitung riefen sie die Funktionäre auf, von ihren Ämtern abzutreten und eine Arbeit in Betrieben aufzunehmen. Eine mehrfach erhobene Forderung war die nach Wahl der Betriebsdirektoren.
(Berliner Zeitung, Mo. 27.11.1989)

Weimar sucht einen neuen Oberbürgermeister und hat das Amt öffentlich ausgeschrieben, nachdem der bisherige OB, Prof. Dr. Gerhard Baumgärtel (CDU), als Minister für Bauwesen und Wohnungswirtschaft berufen worden war. In der Stadtverordnetenversammlung erklärte sich die CDU außerstande, schnell einen neuen Kandidaten vorzustellen. Deshalb sei beschlossen worden, dass alle Parteien oder Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung nach geeigneten Persönlichkeiten für den Posten des OB suchen.
(Berliner Zeitung, Sa. 25.11.1989)

[In Weimar wurde der OB immer von der CDU gestellt.]

Nach einer Mitteilung des ZK der SED hat die Partei seit Oktober einen Mitgliederrückgang von 20 Prozent zu verzeichnen.
...
In Karl-Marx-Stadt bildet sich eine Initiative die zum Ziel hat, die Stadt ihren früheren Namen, Chemnitz, wiederzugeben.

...
Die Frage der Wiedervereinigung sei für seine Partei beantwortet: "Die SPD ist für eine europäische Einigung, die die DDR ebenso wie Polen und damit auch die Gebiete jenseits von Oder und Neiße umfasst." Wer die europäische Einigung wolle, so Lafontaine, "kann als Zwischenschritt einer staatlichen Einheit der DDR und der Bundesrepublik nicht widersprechen. Die Frage ist, in welchem Zeitraum vollzieht sie sich und unter welchen Bedingungen." Kurzfristig komme es darauf an, nicht zu vergessen, dass weiter abgerüstet werden muss.
(Neues Deutschland, Mo. 27.11.1989)
 
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Selbst im Untergang setzte der Staat und die Gesellschaft DDR noch Maßstäbe für Humanismus & Friedlichkeit.
Man kann die DDR auch 29 Jahre später nur lieben!

Ich hoffe immer noch,- daß dies eine satirische Bemerkung war,- oder waren die Todesschüsse auf Flüchtlinge und die Prügelorgien der Stasihelfer tatsächlich der Ausdruck höchster Friedfertigkeit ?
 

ZillerThaler

cogtito ergo sum
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https://www.ddr89.de/chronik/1189/251189.html

Sa. 25. November 1989

In Plauen versammelten sich auch an diesem Sonnabend trotz Schnee und Kälte wieder rund 5 000 Bürger zu einer friedlichen Demonstration durch die Innenstadt. Auf Plakaten und Transparenten wurde erstmals häufig der Wille von Demonstranten nach "Wiedervereinigung" der beiden deutschen Staaten geäußert. Vor der SED-Kreisleitung riefen sie die Funktionäre auf, von ihren Ämtern abzutreten und eine Arbeit in Betrieben aufzunehmen. Eine mehrfach erhobene Forderung war die nach Wahl der Betriebsdirektoren.
(Berliner Zeitung, Mo. 27.11.1989)
...
Ziemlich verlogene Bande, denn heute fordern sie das nicht mehr.
Ja, die Demonstranten von denen die Berliner Zeitung - damals noch unter Kontrolle der SED - berichtete, hatten der verlogenen Bande noch geglaubt, dass es "Volkseigene Betriebe" seien.
Aber damals, wie heute werden die Betriebsdirektoren von denen eingesetzt, die die Betriebe tatsächlich besitzen.
Heute weiß man, dass nicht "das Volk" Eigentümer ist ist,
1989 glaubten viele in der "Ehemaligen" noch der Lüge von "VEB".
 
G

Gelöschtes Mitglied 2265

Ach herrjeh ,- liege ich falsch ?
Gabs das garnicht in der DDR ?
Da Du Praktikantin bist, gebe ich Dir ausnahmsweise mal einen kleinen Tipp. Satzzeichen direkt hinter den letzten Buchstaben setzen! Sonst explodiert das Forum! Sei auch Du ein Forenretter!

Zu den vergangenen Realitäten. Wie oft bist Du denn von "Stasihelfern" "verprügelt" worden?
 

ZillerThaler

cogtito ergo sum
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... oder waren die Todesschüsse auf Flüchtlinge und die Prügelorgien der Stasihelfer tatsächlich der Ausdruck höchster Friedfertigkeit ?
Stasihelfer? Prügelorgien? ...
Es waren nicht Stasi"helfer", es waren Leute direkt vom MfS, der 'Stasi' als "Schild und Schwert der Partei",
und von der "Volkspolizei", die im Auftrag der "Partei- und Staatsführung" das Volk gehorsam und gefügig machen sollten und dazu auf es einprügelten.
 
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Da Du Praktikantin bist, gebe ich Dir ausnahmsweise mal einen kleinen Tipp. Satzzeichen direkt hinter den letzten Buchstaben setzen! Sonst explodiert das Forum! Sei auch Du ein Forenretter!

Zu den vergangenen Realitäten. Wie oft bist Du denn von "Stasihelfern" "verprügelt" worden?

Ich saß auch nie in einem KZ ! Gab es deshalb garkeine KZ ?
 
G

Gelöschtes Mitglied 2265

Ich saß auch nie in einem KZ
Nur, weil es das eine gegeben hat, an dem Du nicht beteiligt warst, soll es automatisch anderes gegeben haben, an dem Du nicht beteiligt warst? Kontralogische Argumentation.
Anbei auch noch einen unseriösen KZ-Vergleich zur DDR einstreuen. Iiieh, Du bist pfui!
 
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Nur, weil es das eine gegeben hat, an dem Du nicht beteiligt warst, soll es automatisch anderes gegeben haben, an dem Du nicht beteiligt warst? Kontralogische Argumentation.
Anbei auch noch einen unseriösen KZ-Vergleich zur DDR einstreuen. Iiieh, Du bist pfui!

Abgesehen von Deinem befremdlichen Ton,- welcher mir nicht gefällt, hast Du meine Fragen immer noch nicht beantwortet. Gab es nun Stasiprügel , Todesschüsse, Ausbürgerungen etc - oder war die DDR tatsächlich menschenfreundlich,- wie es aus Deinem Beitrag hervorging ?
 
G

Gelöschtes Mitglied 2265

Dass immer noch welche ankommen und die Mitarbeiter der Geheimdienste der DDR verunglimpfen. Die meisten waren gute, anständiige Genossen, die für das Volk ihr Leben gelassen hätten und einige auch haben.
 

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