[MENTION=3680]Piranha[/MENTION]
Ich glaube es geht los - da hat einer ein Windkraftwerk, speist mehr ins vorhandene Netz ein, als er braucht und muss noch etwa 1ooo Euro im Jahr nachzahlen - so hoch ist meine ganze Jahresstromabrechnung nicht.
Was sind das denn für Zustände?
Muss man einfach als Märchen abhaken.
Mein Rat:
Wo du auch wohnst, Du bist nicht Herr Deiner Entscheidungen, reiss die Mühle ab
und bleibe beim Orts-Tarif, das ist weniger.
Da hast du den entscheidenden Punkt überlesen, hatte ich aber dazu geschrieben.
"Italienische Preise", als ich noch keine Solaranlage hatte, habe ich gute 1500€ im Jahr für denselben Stromverbrauch bezahlt.
Mir ist schon klar, dass das in Deutschland billiger ist, aber darum geht es gar nicht.
Es geht um das Prinzip, dass einer der zur besten Tageszeit, also wenn der Stromverbrauch im Lande am Höchsten ist, Strom für die Industrie produziert und Nachts von den Energiekonzernen die sich an seinem Strom schon mal dusselig verdient haben (weil sie nun mal nichts weiter tun als Strom den sie eingespeist bekommen teurer weiterverkaufen) WENIGER billigen Nachtstrom zurückbekommt als er tagsüber geliefert hat, dass der gerade mal 1/3 von seinem Strompreis spart und das nicht mal, weil die Stromkonzerne zu hohe Gewinnspannen hätten, sondern weil der Staat ZWEIMAL hinlangt und in jedem Fall auf 6 Cent Strompreis 40 Cent Steuern, Abgaben und Umlagen aufschlägt.
In Deutschland halt weniger, aber im Prinzip dasselbe Spiel.
Im Verhältnis zum Erzeugerpreis, schlägt auch in Deutschland der Staat ca. 3000% Steuern und Abgaben auf.
Netzkosten ........ jaja, ich weiss wohl.
Wenn man sieht, dass alleine die MwSt. mehr kostet als der Strom in der Herstellung, dann ist das einfach nur absurd.
Die Kosten für Messung vom Verbrauch und die Abrechnung sind auch höher als die Kosten der Herstellung, sprich wenn man gar nicht erst messen würde, wer wie viel verbraucht, könnte man der Strom umsonst hergeben und hätte im Gesamtsystem noch was gespart (mal abgesehen davon, dass dann die Verschwendung überhand nehmen würde).
Ganz grundsätzlich sollte ein Staat der sich eine "Energiewende" verordnet hat nicht ausgerechnet die zur Kasse bitten, die sich aktiv an dieser Wende beteiligen, weil das dazu führt, dass wir am Ende das Land mit Kohlekraftwerken pflastern und eine Luft wie in Hongkong bekommen werden.
Wenn die (Normal-)Verbraucher auf die Erzeuger von grünem Strom losgehen, weil die den Strom teurer machen, dann ist das schlichtweg grundfalsch organisiert.
Ganz grundsätzlich sollte ein Staat der eine Energiewende will dafür sorgen, dass die Verbraucher BILLIGER dabei weg kommen, wenn sie Ökostrom nutzen und zwar ALLE Verbraucher, nicht nur die, die ihn produzieren.
Was hindert denn den Staat daran die Konzerne zu zwingen 2 Tarife anzubieten, einen für Normalstrom und einen für Ökostrom, wo auf Ökostrom nur die halbe MwSt. und überhaupt keine EEG-Umlage fällig wird?
Netznutzung und Zeug könnte alles so bleiben wie es ist, dann würde Ökostrom trotzdem 10 Cent weniger kosten als herkömmlicher Strom und kein Mensch würde sich darüber aufregen, dass es Menschen gibt, die Strom erzeugen ohne dafür Öl, Kohle oder Gas zu verbrennen.
Ich setz dir sogar noch einen obendrauf:
WENN der Staat wie im vorherigen Absatz beschrieben Ökostrom billiger machen würde, dann würden ALLE Stromanbieter MORGEN anfangen Solar- und Windanlagen zu bauen, weil dann keine Sau den Kohlestrom mehr haben wollte und von Atomkraftwerken würde auch keiner mehr reden.
Dann würde massivst in die Forschung zu effizienten Speicherlösungen investiert, wir hätten in 1-2 Jahren Akkus, die sich in 2 Minuten laden lassen und 50 Jahre halten.
Dann würden Ausgleichs-Kraftwerke gar nicht erst gebaut, weil ein simpler grosser Batteriespeicher denselben Dienst tut, die Sahara würde mit Solarzellen zugepflastert, saubere Energie, ohne Luftverschmutzung wäre überhaupt kein Thema mehr und ganz nebenbei hätten die ärmsten Länder der Welt eine Option mit der Stromerzeugung Geld zu verdienen.