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Moin zusammen,
http://www.news.de/politik/855612199/flexiblere-arbeitszeiten-arbeitgeberverbaende-gegen-acht-stunden-tag/1/
Lebt dieser Mann in der gleichen Welt, wie ich?
Das kann ich angesichts dieser Forderung kaum glauben.
Am Ende meines Arbeitslebens angekommen, kann ich mich nicht erinnern, jemals einen Chef in der Not gesehen zu haben,
dass die Arbeitnehmer nach 8h Arbeitszeit den Hammer fallen lassen, nur weil Feierabend ist.
Ich erinnere mich an viele, die gerne jede bezahlte Überstunde mitgenommen haben.
Ich erinnere mich an meine Lehrzeit als Lacklaborant, als der Chef mich Samstags aus einer Fussballmannschaft
holte. Wir hatten miesen Lack geliefert, bei einem Kunden stockte die Produktion, wir haben das bis zum Montagmorgen
wieder hinbekommen.
Ich erinnere mich an meine Jobs in der Gastronomie.
Wenn die zweite Schicht ihre Arbeit nicht rechtzeitig (oder gar nicht) antrat wurde eine Stunde
(oder eine Schicht) drangehängt,...
Ich erinnere mich an einen Möbelhändler, der auch Fahrer und Monteure nach Angestelltentarif bezahlte,
so dass eine gewisse Anzahl an Stunden pro Monat mehr gearbeitet werden konnte (für lau).
Dafür konnte man auch ohne Lohnabzug mal einen Vormittag beim Arzt oder auf der Zulassungsstelle verbringen.
Dieses Prinzip ist inzwischen zur Vollendung gereift.
Manche Speditionen, Paketdienste und andere Anbieter sehr zweifelhafter Arbeitsplätze bieten generell keinen Stundenlohn mehr an.
Ein hiesiger Subunternehmer des DPD anonciert ca 4mal jährlich mit dem Arbeitszeithinweis "mindestens 40h pro Woche".
Und das heisst nichts anderes als 50-60 Stunden pro Woche. Du fährst bis die Karre leer ist.
Bring ruhig mal einen Tag 10 Pakete wieder mit, weil "Feierabend" war.
Vielleicht hast Du Glück und deinen Unternehmer rafft dann der Herzkasper hin wegen dieser Unverschämtheit.
Wahrscheinllich gibt er aber nur ne neue Stellenanzeige auf.
Ich habe auch als Fernfahrer gearbeitet, natürlich mit Angestelltenvertrag.
Hatte ich irgendwann mal einen Monat, in dem ich nicht über 240 Stunden auf dem Zettel hatte?
Natürlich nicht.
Nur Auszeiten (wie bei dem freundlichen Möbelhändler aus dem letzten Jahrtausend) gab es dafür natürlich nicht.
Dafür gab es hin und wieder unverschämte Kommentare, wenn man verspätet irgendwo ankam, und einmal sogar die Vorgabe,
knapp 100km mit nem 40tonner durchs ländliche MeckPomm in einer Stunde: "Der Kunde wartet!"
Mein "Stundenlohn" bei dieser Firma lag dann bei ca 5,50€.
Aber man meckert ja nicht, wenn man bei Kündigung wieder zum Kreisjobcenter pilgern kann.
Vielen Firmen bietet sich zudem die Möglichkeit auf äusserst günstige Angebote von Leiharbeitern zurückzugreifen,
um eventuelle Personalengpässe zu beheben.
lg
http://www.news.de/politik/855612199/flexiblere-arbeitszeiten-arbeitgeberverbaende-gegen-acht-stunden-tag/1/
Lebt dieser Mann in der gleichen Welt, wie ich?
Das kann ich angesichts dieser Forderung kaum glauben.
Am Ende meines Arbeitslebens angekommen, kann ich mich nicht erinnern, jemals einen Chef in der Not gesehen zu haben,
dass die Arbeitnehmer nach 8h Arbeitszeit den Hammer fallen lassen, nur weil Feierabend ist.
Ich erinnere mich an viele, die gerne jede bezahlte Überstunde mitgenommen haben.
Ich erinnere mich an meine Lehrzeit als Lacklaborant, als der Chef mich Samstags aus einer Fussballmannschaft
holte. Wir hatten miesen Lack geliefert, bei einem Kunden stockte die Produktion, wir haben das bis zum Montagmorgen
wieder hinbekommen.
Ich erinnere mich an meine Jobs in der Gastronomie.
Wenn die zweite Schicht ihre Arbeit nicht rechtzeitig (oder gar nicht) antrat wurde eine Stunde
(oder eine Schicht) drangehängt,...
Ich erinnere mich an einen Möbelhändler, der auch Fahrer und Monteure nach Angestelltentarif bezahlte,
so dass eine gewisse Anzahl an Stunden pro Monat mehr gearbeitet werden konnte (für lau).
Dafür konnte man auch ohne Lohnabzug mal einen Vormittag beim Arzt oder auf der Zulassungsstelle verbringen.
Dieses Prinzip ist inzwischen zur Vollendung gereift.
Manche Speditionen, Paketdienste und andere Anbieter sehr zweifelhafter Arbeitsplätze bieten generell keinen Stundenlohn mehr an.
Ein hiesiger Subunternehmer des DPD anonciert ca 4mal jährlich mit dem Arbeitszeithinweis "mindestens 40h pro Woche".
Und das heisst nichts anderes als 50-60 Stunden pro Woche. Du fährst bis die Karre leer ist.
Bring ruhig mal einen Tag 10 Pakete wieder mit, weil "Feierabend" war.
Vielleicht hast Du Glück und deinen Unternehmer rafft dann der Herzkasper hin wegen dieser Unverschämtheit.
Wahrscheinllich gibt er aber nur ne neue Stellenanzeige auf.
Ich habe auch als Fernfahrer gearbeitet, natürlich mit Angestelltenvertrag.
Hatte ich irgendwann mal einen Monat, in dem ich nicht über 240 Stunden auf dem Zettel hatte?
Natürlich nicht.
Nur Auszeiten (wie bei dem freundlichen Möbelhändler aus dem letzten Jahrtausend) gab es dafür natürlich nicht.
Dafür gab es hin und wieder unverschämte Kommentare, wenn man verspätet irgendwo ankam, und einmal sogar die Vorgabe,
knapp 100km mit nem 40tonner durchs ländliche MeckPomm in einer Stunde: "Der Kunde wartet!"
Mein "Stundenlohn" bei dieser Firma lag dann bei ca 5,50€.
Aber man meckert ja nicht, wenn man bei Kündigung wieder zum Kreisjobcenter pilgern kann.
Vielen Firmen bietet sich zudem die Möglichkeit auf äusserst günstige Angebote von Leiharbeitern zurückzugreifen,
um eventuelle Personalengpässe zu beheben.
lg