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Welche Zukunft hat die NINJA-Generation?

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A

aristo

1987 schickte Oliver Stone seinen Film "Wall Street" in die Kinos. Michael Douglas verkörpert darin den skruppellosen Spekulanten Gordon Gekko. Für die Rolle erhielt er einen Oscar.

Viel beachtet wurde eine Rede des Spekulanten bei einer Aktionärsversammlung. Kein Wunder, es war keine fiktive, sondern diese wurde in der Realtität tatsächlich gehalten. Hier ist sie.

"Also ich weiß es zu schätzen, daß sie mir die Gelegenheit geben Mr. Cromwell, daß ich hier als der größte Aktionär von Teldar-Paper sprechen kann. Meine Damen und Herren, wir sind nicht hier, um uns an unseren Phantasien zu berauschen, sondern es geht um die politische und ökonomische Realität. Amerika ist zu einer zweitrangigen Macht geworden. Sein Handelsdefizit und sein Haushaltsdefizit kann man nur noch als Alptraum bezeichnen. Als unsere Wirtschaft noch nahezu jede Freiheit hatte, und unser Land die industrielle Weltmacht war, gab es noch Verantwortung gegenüber dem Aktionär. Die Carnegies, die Malons, die Männer, die dieses große Industrieimperium aufgebaut haben, waren eine Garantie dafür, weil es ihr Geld war, daß sie riskiert haben.

Heutzutage hat der Vorstand kein Vertrauen in das eigene Unternehmen. Alle zusammen, wie sie da oben hocken, besitzen weniger als drei Prozent des Unternehmens. Wo investiert Mr. Cromwell sein Gehalt von einer Million Dollar? Nicht in Teldar-Aktien. Er besitzt weniger als ein Prozent. Ihnen gehört das Unternehmen, ja richtig Ihnen dem Aktionär.

Und sie alle werden reichlich übervorteilt von diesen, diesen Bürokraten mit ihren Steakessen mit ihren Jagd- und Angelausflügen,ihren Firmenjets und goldenenFallschirmen. (Zwischenruf: das ist ja unerhört, sie sind ja impertinent) Teldar-Paper, Teldar-Paper Mr. Cromwell hat 33 verschiedene Vizepräsidenten. Jeder von Ihnen verdient mehr als 200.000 Dollar im Jahr. Ich habe mal versucht in den letzten zwei Monaten zu analysieren, was diese Leute alles tun und es ist mir immer noch nicht klar. Was ich allerdings genau weiß, ist, daß unser Unternehmen voriges Jahr 110 Millionen Dollar verloren hat und ich wette, ich wette das meiste davon ist für den Papierkrieg zwischen all diesen Vizepräsidenten ausgegeben worden.

Die neue Regel in der Wirtschaft Amerikas scheint allmählich zu lauten: die Untauglichsten sollen an der Spitze stehen. Aber nach meiner Meinung, macht es entweder richtig, oder verschwindet.

Bei den letzten sieben Firmenübernahmen, an denen ich beteiligt war, haben 2,5 Millionen Aktionäre eine Gesamtsumme vor Abzug der Steuern von 12 Milliarden verdient.

Ich zerstöre kein Unternehmen, ich befreie sie vielmehr.

Der entscheidende Punkt ist doch, daß die Gier, leider gibt es dafür kein besseres Wort, gut ist. Die Gier ist richtig, die Gier funktioniert. Die Gier klärt die Dinge, durchdringt sie und ist der Kern jedes fortschrittlichen Geistes. Gier in all ihren Formen, die Gier nach Leben, nach Geld, nach Liebe, Wissen hat die Entwicklung der Menschheit geprägt. Und die Gier bedenken Sie diese Worte wird nicht nur die Rettung sein für Teldar-Papers sondern auch für diese andere schlecht funktionierende Firma, die USA. Haben Sie vielen Dank".


Eine Rede wie aus einem Lehrbuch für Motivation.
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23 Jahre später, 2010, schickte Oliver Stone "Wall Street 2" in die Kinos. Wieder mit Michael Douglas als Gordon Gekko. Nach 7 Jahren Knast, hielt er eine Rede vor Studenten einer Universität.

Wall Street-Fans waren auf diese schon sehr gespannt. Doch die hohen Erwartungen wurden nicht erfüllt. Möglicherweise lag es daran, das es eine fiktive Rede war, obwohl sie den Wahnsinn in der Finanzwelt anprangert. Aber auch in dieser Rede gab es Höhepunkte, einer ist dieser:

"Ja, ihr seid ziemlich am Arsch. Ihr wißt es noch nicht, aber ihr seid eine NINJA-Generation. No Income, no Job, no Assets. Ihr könnt euch also auf einiges freuen."

Die Studenten finden das lustig, sie lachen. Hier die komplette Rede.


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Welche Zukunft hat nun die NINJA-Generation?

Welche Zukunft hat die Jugend in Griechenland, Spanien, Portugal etc? Welche?
 

zwei2Raben

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nach dem Krieg, nach dem Crash, nach dem VERANTWORTLICHEN Neuanfang, nach dem auf Humanität, Mathematik und Vernunft begeründeten Neuanfang haben sie eine gute Chance.
 
OP
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aristo

nach dem Krieg, nach dem Crash, nach dem VERANTWORTLICHEN Neuanfang, nach dem auf Humanität, Mathematik und Vernunft begeründeten Neuanfang haben sie eine gute Chance.

Hat man das nicht auch für die Nachkriegsgeneration prophezeit? Hat ja auch ein paar Jahrzehnte funktioniert. Und heute?

Wir verstehen heute die Welt besser als jemals zuvor. Die Ursachen für Krisen, Not und Leid sind erkannt. Warum werden sie nicht beseitigt?

Wer hat ein Interesse daran, das es so bleibt?
 
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nach dem Krieg, nach dem Crash, nach dem VERANTWORTLICHEN Neuanfang, nach dem auf Humanität, Mathematik und Vernunft begeründeten Neuanfang haben sie eine gute Chance.

Wenn Neuanfang, dann in kleinen, freiwillig organisierten, herrschaftsfreien dezentralen Einheiten/Kommunen, deren Arbeit sich nach den individuellen Bedürfnissen des Menschen richtet, welche durch sie selbst bestimmt werden müssen. (Bei dir entsteht leicht der Eindruck du würdest eine avantgardistische bzw. von einer Minderheit organisierte, auf Herrschaft basierende Revolution gutheißen.)
Es muss uneingeschränkter Zugang zu allerlei Produkten gewährt werden, um Kapitalakkumulation ad absurdum zu führen. Des weiteren sollte die Organisation in diesen kleinen Einheiten basisdemokratisch sein, nach Möglichkeit nach dem Konsensprinzip, das stets einen kleinsten gemeinsamen Nenner sucht, was natürlich auf größerer Ebene nicht möglich ist, nur sieht dieses Modell das auch gar nicht vor. Dies wäre eine gelungene Alternative zum plutokratisch-willkürlichen, von der Basis entfremdeten Parlamentarismus.
Die meisten anderen Auswege führen letztendlich wieder zu großen Staaten, die grob gesagt entweder plutokratisch-kapitalistisch oder autoritär-sozialistisch sind.
 
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aristo

Wenn Neuanfang, dann in kleinen, freiwillig organisierten, herrschaftsfreien dezentralen Einheiten/Kommunen, deren Arbeit sich nach den individuellen Bedürfnissen des Menschen richtet, welche durch sie selbst bestimmt werden müssen. (Bei dir entsteht leicht der Eindruck du würdest eine avantgardistische bzw. von einer Minderheit organisierte, auf Herrschaft basierende Revolution gutheißen.)

Ich stelle fest, Du hast Dir darüber Gedanken gemacht.

Es muss uneingeschränkter Zugang zu allerlei Produkten gewährt werden, um Kapitalakkumulation ad absurdum zu führen. Des weiteren sollte die Organisation in diesen kleinen Einheiten basisdemokratisch sein, nach Möglichkeit nach dem Konsensprinzip, das stets einen kleinsten gemeinsamen Nenner sucht, was natürlich auf größerer Ebene nicht möglich ist, nur sieht dieses Modell das auch gar nicht vor.

In diesem Absatz steckt ein wichtiger Punkt. Sollten nicht die Bodenschätze, egal wo sie gefunden werden, nicht allen Menschen gehören?

Wer verhindert das und warum?

Über eines müssen wir uns klar werden, es gab schon immer Herrschaftsstrukturen. Der Adel wurde dermaßen in die Tonne getreten und feiert derzeit seine Auferstehung.

Dann kam die Demokratie. Es sollte alles besser werden, weil das Volk entscheidet. Nichts ist in den letzen 30 Jahren besser geworden. Das Volk wurde auf ganzer Linie verarscht.


Dies wäre eine gelungene Alternative zum plutokratisch-willkürlichen, von der Basis entfremdeten Parlamentarismus.
Die meisten anderen Auswege führen letztendlich wieder zu großen Staaten, die grob gesagt entweder plutokratisch-kapitalistisch oder autoritär-sozialistisch sind.

Wir müssen uns von dem Gedanken verabschieden, das eine kleine Gruppe von durch Parteihansel gewählte Politschwachmaten in der Lage ist, den Volkeswillen zu vertreten.

Schickt diese Stümper in die Wüste.
 

zwei2Raben

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Da kann ich Dich beruhigen

Wenn Neuanfang, dann in kleinen, freiwillig organisierten, herrschaftsfreien dezentralen Einheiten/Kommunen, deren Arbeit sich nach den individuellen Bedürfnissen des Menschen richtet, welche durch sie selbst bestimmt werden müssen. (Bei dir entsteht leicht der Eindruck du würdest eine avantgardistische bzw. von einer Minderheit organisierte, auf Herrschaft basierende Revolution gutheißen.)
...
Die meisten anderen Auswege führen letztendlich wieder zu großen Staaten, die grob gesagt entweder plutokratisch-kapitalistisch oder autoritär-sozialistisch sind.

Eliten sind mir egal.
ich setze eher auf Bildung, ein funktionierendes Geldsystem und dass der Mensch Symbiont des Organismus Erde wird.
 
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Wenn Neuanfang, dann in kleinen, freiwillig organisierten, herrschaftsfreien dezentralen Einheiten/Kommunen, deren Arbeit sich nach den individuellen Bedürfnissen des Menschen richtet

Also in einer Art Kibbuz, aber ob das hier in Dt. klappt???
 

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