[MENTION=2354]Elvis Domestos[/MENTION]
ich weiß nicht von welchen Mond sind Sie auf Erde gefallen. Wir sprechen nicht über eine Wunschgesellschaft sondern über eine Realität.
Als mündiger Mensch kontrollieren wir alle Leistungen und, wenn nötig kämpfen, um unsere Rechte. In der Pflege haben wir ein besonderen Fall, wenn Pflege und hilflose Person allein gegenüber sind. Wie soll er kämpfen um seine Rechte, wenn etwas schief läuft?! Vertrauen? Es ist natürliche Menscheneigenschaft, wenn die Leistung nicht kontrolliert wird (normalerweise vom Kunden), wird Qualität nachlassen. Ich spreche hier nicht über einzelne Personen, die womöglich auch nach Entfall dieses Druckes unverändert Leistung bringen. Ich spreche über statistische Menge. Es ist einfach so und man muss es zum Kenntnis nehmen, wenn man mit gesellschaftlichen Belangen beschäftigt ist.
Na und?! Ich kenne auch kein Kriminellen (hoffentlich!), obwohl seit 6 Jahren beruflich mit Problemen der Altenpflege zu tun habe. Woher aber dieser Aufmaß an kriminelle Energie in Pflege?! Es gibt auch in Pflegeheimen scharfe Schaffe, dennoch dort werden sie von Ämtern kontrolliert. Privater Bereich entzieht sich dieser Kontrolle und es ausnutzen Kriminelle.
Daher in Abschluss: "Dumpfbackenartige Stellungnahmen" sind es Ihre, weil an Realität vorbei kommt.
Aneri, und auch That's me, ich danke Ihnen, dass sie trotz emotionaler Kontroverse am Ball bleiben und werde bemüht sein, verbale Stiche zu vermeiden. ich mag es aber gerne würzig!
Mir sind solche "kriminellen" Gegebenheiten in den Pflegeinstitutionen bekannt, darunter leiden aber nicht nur die Patienten, sondern auch die Pflegekräfte. Ich bin aber der Meinung, nicht eine Kontrolle ist sachdienlich um diesen Bann zu durchbrechen, sondern Vertrauen! Was nützt Ihnen eine minutiöse Dokumentation, wenn sie nicht die Realität wiedergeben kann?
Das Vertrauen zu unseren Pflegekräften wurde auch dadurch gebrochen, indem wir sie zu Arbeitsmaschinen und Befehlsempfänger degradiert haben, die minutiös eine bürokratische Kette abarbeiten müssen, die nicht der Wirklichkeit entsprechen kann, da eine Pflegeleistung niemals deckungsgleich sein kann mit einer bürokratischen Norm.
In der häuslichen Pflege gibt es zumindest ein anderes Beziehungsverhältnis zwischen Patient und Pflegekraft als wie in den Heimen, wo nicht wenige sich erdrückt fühlen würden vom Fahrplan der Institution. Zuhause bestimmt ein anderer Taktstock und die Selbstbestimmung fühlt sich auch wie Selbstbestimmung an und tut nicht nur so als ob... .
Wie ich bereits in den obigen Einträgen mitteilte, sind die genannten Abrechnungsbetrügereien nicht Fall der "gewöhnlichen" uns bekannten Pflegedienste gewesen, die hauptsächlich mit der Pflegekasse und dem Patienten abrechnen, sondern Geschäftsbeziehungen, wo der Kostenträger die Krankenkasse ist. Ferner behaupte ich, dass die Pflegekräfte unserer Pflegedienste sich ihrer Verantwortung stellen und nichts gemein haben mit den Schwestern die sich in den Achtzigern lieber den Tratsch widmeten, statt ihrer Arbeit nachzukommen.
Die Probleme der Abzocke sind also nicht auf die gesamte häusliche Pflege übertragbar, im Gegenteil, sie sind fast ausschließlich in der ambulanten Intensivpflege auffindbar.
Ich wiederhole deswegen:
Der Gesetzgeber räumt den
Krankenkassen bei der häuslichen Krankenpflege (§37 SGB V) bislang kein unangemeldetes Prüfrecht ein- zum Unmut von GKV-Spitzenverband-Vorstand Gernot Kiefer. "Genau in diese Lücke gehen offenbar die Pflegedienste", so seine Kritik. Anders ist es in der häuslichen Pflege die mit den
Pflegekassen abgerechnet wird, lediglich für Leistungen aus der Pflegekasse eben sieht der Gesetzgeber unangemeldete Prüfungen durch den MDK vor (§114a SGB XI). Dort gibt es auch keine Probleme.
Gut soweit. Ich hoffe sie können diesbezüglich verstehen, warum ich den Lösungsansatz des elektronischen Leistungsnachweises hanebüchen finde, zumal die Täter sich mit Mehrfachidentitäten Leistungen erschlichen haben und es nicht Aufgabe der Pflegekräfte sein kann und darf, Identitäten von Personen zu überprüfen. Das ist und bleibt Aufgabe, hier tatsächlich, vom Staate, verantwortlich dafür der Innenminister!
Den Eindruck, den man versehentlich bekommen könnte, in der häuslichen Pflege werde nur abgezockt und totgepflegt, wäre falsch! In sämtlichen Pflegebereichen in Deutschland läuft es SCHEIßE, aber im ambulanten Bereich der Pflegekassen ist der Haufen Scheiße noch am kleinsten, ich kann gar das Wort Pflegequalität für diesen Bereich anwenden.
Es ist nicht lange her, da waren Buchtitel auf dem Markt wie: Abgezockt und Totgepflegt, oder die Pflegemafia. Harte Titel, in denen viel wahres drin stand, aber da bin ich eher bei den Pflegeheimen und nicht bei der häuslichen Krankenpflege.
Kontrolle also ja, insbesondere zum Ausschluss von Mehrfachidentitäten, Kontrolle ja, wenn es darum geht unseren Herrn Innenminister zu kontrollieren.
Zur Kontrolle in der Pflege allgemein: In den Heimen wird noch und nöcher dokumentiert, nicht selten wird Pflegekräften mehr administrative Tätigkeit abverlangt, als er Arbeit am Patienten verrichtet, was bringt es? Es ist die falsche Kontrolle....