Damals hat man in den Schulen noch gelernt, warum Wissen wichtig ist. Unser Wirtschaftsystem ist auf Kompetenz aufgebaut. Anstelle zu lernen hat man Marx auswendig gelernt in der Hoffnung, nicht lernen zu müssen. Das kann man alles machen, nur darf man dann, wenn man im Sozialhilfebezug landet, sich nicht beschweren und der "bösen" Gesellschaft die Schuld geben.
Na, hier bringst du aber ein bisschen was durcheinander.
Sicher, viele Leute, die in der Sozialhilfe landen, haben diese Tendenz, immer der Gesellschaft die Schuld für ihr Scheitern zu geben, egal wie sehr das in ihrem Fall gestimmt hat. Das macht aber noch keinen Linken, schon gar nicht einen, der sich engagiert. Die meisten dieser Leute wollen gar nicht so viel, und sind der Meinung, dass eine Gesellschaft, die sich mit weniger begnügen würde, auch weniger Neid und Kriminalität hervorbringen würde. Dafür sollten auch jene was bekommen, die nicht mehr aus sich heraus holen können, egal ob die Gründe dafür genetischer oder struktureller Natur sind. Was so ein echter Linker ist, der ist auch der Meinung, dass sich die strukturellen Probleme langfristig abschaffen lassen. Man lässt Leute nicht zurück.
Ja, nämlich dann, wenn es die Grünen nicht gäbe.
Wenn es die Grünen nicht schon gäbe, müsste man sie erfinden. Es gibt kein grösseres Ziel als für einen Lebensstil zu sorgen, den man die nächsten 100 000 Jahre betreiben kann, ohne dass unser Planet dabei hopps geht.
Da wären alle heute in Hartz-IV-Bezug.
Leute, die derartig aktiv sind, sind nicht lange in H4, wenn überhaupt. Ich mach mir mehr Sorgen um die, die mittlerweile schon nichts anderes mehr kennen. Es braucht schon enorme Willenskraft, da herauszubrechen. Die haben gerade von denen die wenigsten.
Und diese "Veränderung der Gesellschaft" kannst du heute sehr schön in unseren Städten betrachten.
Du kannst doch nicht ernsthaft behaupten, das würde dir gefallen. Laß man die Ideologie beiseite.
Die Verhartzung mancher Städte gefällt mir tatsächlich nicht. Weshalb H4 allein auch nicht die Lösung ist. Sie federt nur ab, was sonst wahrscheinlich noch schlimmer wäre.
Weil ich dich nicht als dumm ansehe, wirst du wissen, was ich mit meinem Beitrag gemeint habe. Ist wie beim Lottospielen.Nicht alle können gewinnen. Und klüger zu sein reicht nicht. Man braucht auch Glück. Wenn man das nicht hat, geht man pleite.
Und zwar unwiderruflich.
Ist zwar richtig, aber es ging eben auch um die Frage, warum man Fähigkeiten nicht ganz konkret fördern sollte. Dass du die Leute heutzutage generell für strunzdumm hältst, ist das eine, mir scheint aber, dass du daran nicht wirklich was ändern willst.
Sröbele und Schily haben die RAF deshalb verteidigt, weil sie kurz vor dem Sozialhilfeantrag standen.
Na, das ist jetzt aber SEHR weit hergeholt !
Ach, darüber habe ich schon mit dem roten Huflattich eine handfeste Diskussion geführt.
ERST das BASISWISSEN, DANN die "individuelle Förderung".
Was heute passiert ist, daß sie nicht schreiben und nicht rechnen können, aber den Hauptschulabschluß oder höhere
Abschlüsse haben
OK, wie willst du das jetzt konkret ändern?
Willst du das Konzept des Sitzenbleibens wieder einführen? Wär ich sofort dafür.
Wenn du es irgendwann überhaupt merkst. Manche tarnen sich sehr geschickt. Fehler zuzugeben ist eine sehr positive Charaktereigenschaft.
Auch ich muß das oft genug machen. Schätze, wir sind mit dieser Gabe so ziemlich alleine im Forum.
Ja, es ist in der Tat zur Seltenheit geworden. Sich selbst zu hinterfragen scheint genauso verpönt zu sein. Allerdings wird man das in der Regel auch nicht zugeben, weil man dieses Selbst-Hinterfragen für eine Schwäche hält. Dabei macht gerade das den denkenden Menschen aus.
Hab ich schon im 1. Teil beantwortet. Es gibt normale Rechte (Konservative) und normale Linke. Mittlerweile haben aber die Medien geschafft, normal rechts mit extrem rechts gleichzusetzen. Wie viele Linke hier im Forum, siehe besoffen weggesehn.
So geht das nicht: Wenn man nicht zu 100% manchem extrem linken Gedankengut folgt, ist man sofort ein "Nazi", ein Rechtsextremer oder etwas harmloser, ein Rechtspopulist. Diese Argumentationsweise ist extrem primitiv, weil man keine rationalen Argumente hat. Eines der Kennzeichen extrem Linker.
Naja, die Rechten auf dieser Seite nehmen sich in Punkto Primitivität aber genauso wenig. Dabei wird diese Primitivität immer als Hauptargument dafür genommen, rechts mit rechtsextrem gleichzusetzen. Jemand wie Meuthen hat langsam verstanden, dass die AfD nur dann langfristig eine Chance hat, wenn sie sich von dieser Primitivität löst.
Für mich ist, wie gesagt, rechts schon, wenn man eher auf Egoismus als auf Kollektivismus setzt. Nur in diesem Sinne betrachte ich dich als rechts.
Aber das läßt sich sehr leicht voraussehen: Wenn ich den Lehrern sämtliche Sanktionsinstrumente nehme und die Grundschulen mit Millionen von dummen Migranten flute, bricht das beste Schulsystem der Welt zusammen.
Mit dem ersten Teil hast du Recht, den zweiten Teil führ ich mal darauf zurück, dass du nicht wirklich Migranten kennst. Ganz zu schweigen davon, dass ich sicher davon ausgehen kann, dass du das Wort "Migranten" nur aufgrund der Masse nimmst, im Kopf aber längst eine Selektierung der Migranten-Unterarten betreibst.
Also bitte. Das ist einfach. Diejenigen, die lieber zu hause auf der Couch liegen und Kinder produzieren, damit das Hartz-IV-Einkommen auch steigt.
Du meinst, würde man H4 abschaffen und die Moslems würden alle trotzdem überleben, wären sie nicht mehr faul?
Ach, meinst du, ich gehe nicht gerne zum Türken zum Einkaufen? Gut, wir haben nur einen Dönerladen, aber dort bin ich gern.
Aber von denen reden wir ja nicht. Die sind fleißig und tüchtig und haben eben die Chancen genutzt, die ihnen unser Land bietet.
Naja, das ist, was nicht nur ich, sondern grob gesagt jeder Linke dir vorwerfen wird: dass du zwischen Drecks-Migranten und diesen Migranten nicht wirklich einen Unterschied machst. Dabei gibt es gerade unter letzteren viele mit ausgesprochen rechten Ansichten, die auch rechte Parteien wählen würden - vorausgesetzt, diese Parteien wären fähig, diesen Unterschied machen zu wollen.
Nicht, dass du mich falsch verstehst: es gibt solche Migranten, die sich hierzulande im muslimisch-tribalistischem Kontext so verhalten wie im bierseligen Kontext die Deutschen am Ballermann. Dass man das nicht tolerieren will, dafür hab ich jedes Verständnis der Welt. Aber du machst eine Fehler, wenn du Kreuzberg, Neukölln oder Wedding als Einzugsgebiete solcher Leute betrachtest.
Naja. Eine 4-köpfige Familie erhält monatlich ca. 1.200€ +Warmmiete. Wenn du da Alleinverdiener wärst, würdest du das kaum schaffen.
Wie kommst du auf solche Zahlen?
Aber nehmen wir mal an, sie stimmen. Mit meinem derzeitigen Mindestlohn komm ich locker auf 1500 Euro. Und ja, es gibt Wohnungen für 300 Euro in Berlin, wenn man lange genug sucht. Und das ist jetzt wie gesagt nur Berlin und Mindestlohn, der liegt da bei Elektrikern derzeit bei 12 Euro. Westdeutschland mit seinen bisweilen 17 Euro pro Stunde bringt noch mal ganz anders Geld.
Zugegeben, es gab mal eine Zeit VOR dem Mindestlohn, da hättest du zweifellos Recht gehabt. Ich hab mal mit einen Stundenlohn von 6,50 Euro angefangen, und hatte am Ende 50 euro mehr als mein H4-Regelsatz. Damals hat sich Arbeiten nicht wirklich gelohnt.
Kindergeld wird bei Hartz-IV-Empfängern nicht ausbezahlt.
Wie kommst du denn auf dieses schmale Brett?
Von den über 400.000 Türken in Berlin sind ca.
60 % in Hartz-IV-Bezug. Kam neulich erinnerlich in einem Panorama-Bericht.
Na, das hast du dir bestimmt wieder aus den Fingern gesogen. auf 400 000 kommst du nicht mal, wenn du zwischen türkischen und arabischen Migranten keine Unterschiede machen willst (
Quelle), auf 60% kämst du nur annäherungsweise, wenn du die zugegebenermassen etwas missverständlichen Erwerbsstatusse "erwerbslos"
und "
Nichterwerbsperson" zusammenzählen würdest. Konkret sind es aber nur 31,5%, die H4 beziehen. Ist mir als Zahl zwar immer noch zu hoch, und die ausserordentlich hohe Rate an Türken ohne Berufsabschluss ist tatsächlich exorbitant hoch (72%,
siehe Seite 29), aber das müssen die selbst wissen, ob die sich mit weniger zufrieden geben.
