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Margot Honecker, uneinsichtig bis zum bitteren Ende

PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 6 «  

Christ 32

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Trotzdem hätte ich dort nicht leben mögen und wäre auch garantiert mit der Obrigkeit in Konflikt geraten, was sich dann auf meine Chancen im Berufsleben ausgewirkt hätte...

wenn man dort geboren wird kann man es sich nicht aussuchen und jeder arrangiert sich so gut er kann mit dem System. Und so unterschiedlich waren beide Systeme gar nicht, heute hat man mehr Chancen aber der Druck ist auch weit höher. Für mich war die Wiedervereinigung ein Glücksfall und vieles was ich heute erreicht habe wäre in der DDR unmöglich oder weit schwieriger zu realisieren gewesen.
 

busse

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weder Erich noch Margot waren feige oder kriminell gewesen und das ehemalige Staatsoberhäupter nach ihrem Sturz im Ausland um Asyl ersuchen ist usus. Rein juristisch gab es nicht viel was man ihnen vorwerfen konnte und in Deutschland herrschte ein "milder" Sozialismus. Kein Vergleich zu anderen sozialistischen Ländern die viel härter gegen "Staatsfeinde" vorgegangen sind. Mein Vater ist als Republikflüchtling im Ausland verhaftet worden und war froh als er endlich in Deutschland war auch wenn ihm hier der Prozess gemacht wurde. Nach Verbüßung seiner Strafe konnte er sogar studieren und hat einen vernünftigen Job bekommen.

Und wenn man sich Wandlitz angeschaut hat dann kann man nicht behaupten das sich die Honeckers bereichert haben. Jeder Landtagsabgeordnete in der BRD lebte luxuriöser.

Milder Sozialismus gab es in Ungarn und in der CSSR.
Die DDR war gerade mal im Mittelfeld des Sozialismus wenn man von der Härte ausgeht.
Rein juristisch konnte man den Honeckers viel vorwerfen, man hat es unterlassen wie nach der Nazizeit.
Der Staatssicherheitsapparat war in Bezug auf der Bevölkerung der größte im Sozialismus überhaupt und weil er so groß und überpräsent war, brauchte man auch keine übergroße Härte. Die Urteile aber sprechen eine andere Sprache, sie waren sehr abschreckend und überscharf für wenig bis gar keine Delikte.
busse
 

Christ 32

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Die Urteile aber sprechen eine andere Sprache, sie waren sehr abschreckend und überscharf für wenig bis gar keine Delikte.

was ein Delikt ist entscheidet das nationale Strafgesetzbuch und es ist normal das bestimmte Delikte subjektiv härter als andere bestraft werden

zb. BRD: für fahrlässige Tötung gibt es regelmäßig Bewährung während bei Betrug oder Steuerhinterziehung ab einer Summe X zwingend eine Haftstrafe vorgesehen ist.
 

busse

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Die Legitimation solche Gesetze herauszubringen hatte aber die Regierung der DDR nicht, jedenfalls nicht vom Volk.
Im Übrigen ich meinte natürlich die politisch gesinnte Strafrechtsregelung. Ein Arbeitskollege von mir bekam für das besoffene herunterreißen einer DDR Fahne am 1. Mai 1983 6 Monate ohne Bewährung, in einem Haus aus gelben Stein. Staatsfeindliche Hetze , Herabwürdigung, staatsfeindliche Verbindungsaufnahme etc.pp. waren nur wenige von den vielen Delikten die sich dieses wunderbare Land der Werktätigen aussuchte, um sein Volk klein zu halten bzw. solche Leute zu Hauf produzieren, die sich "bloß nicht zu Schulden kommen lassen wollten".
busse
 

Christ 32

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Die Legitimation solche Gesetze herauszubringen hatte aber die Regierung der DDR nicht, jedenfalls nicht vom Volk.

Wer ist das "Volk" und hat die Regierung der BRD und das Parlament vom Volk die Legimitation Gesetze zu beschließen ?

Das mit dem Herunterreißen der Fahne war scheinbar ein weit verbreitetes Phänomen am 1. Mai, 1987 hat ein Arbeitskollege von mir auch eine Fahne runtergeholt, Hammer und Sichel entfernt und ist sturzbetrunken und mit freien Oberkörper damit durch eine 1. Mai- Disco gerannt. Fand irgendjemand gar nicht gut und hat es der Stasi gesteckt. Tja, dumm gelaufen, aber zumindest wird ihm das halbe Jahr im Knast ein paar Jahre später ne stattliche Rente eingebracht haben.

Der Typ war ein arrogantes A.........ch und konnte sich später sicher gut als "Widerstandskämpfer" feiern lassen.
 

Christ 32

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Ach ja, fahre doch heute mal in das Nato und bald EU- Land Türkei und hole dort mal betrunken ne Fahne runter. Ich bin gespannt ob du auch nach einen halben Jahr wieder aus dem Knast raus bist
 

busse

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Mich interessiert nicht was im Ausland bei einer Straftat passiert, sei es in der Türkei oder Nepal.
Wir reden hier von Deutschland und der DDR.
Das Volk der BRD legitimiert bei jeder freien Wahl gleichzeitig die Regierung Gesetze zu beschließen.
Ich wüßte nicht das es in der DDR jemals freie Wahlen gab, außer eine freie Wahl im gesamten Berlin in den '50igern, wo die SED ungefähr so abschnitt wie heute die Linke.
Hier geht es auch nicht darum ob der DDR "Straftäter" ein arrogantes Arsch.loch war oder nicht, sondern um die "wohlfeile" Gesetzesgebung dieses Unrechtsstaates.
Übrigens, mein Onkel 1953 (Du weißt ja was da war)verurteilt zu 7 Jahre Knast und Arbeitslager und nach einer Amnestie freigekommen Ende 1956 bekommt heute eine staatliche Opferrente von stattlichen 98 €/mntl. .
busse
 

Zweifler

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Von Familienangehörigen aus MV weiß ich, dass diese sehr häufig Kinder aus der Nachbarschaft
zum Abendbrot "eingeladen" hatten, so als die Kinder den Tag über zusammen spielten.

Dieses gemeinsame Abendbrot wurde ganz bewusst zusammen zu sich genommen, wenn du verstehst was ich damit sagen möchte.

Aber sicherlich findest du genügend Material im Internet wo die Armut in der Ex-DDR beschrieben wird.

Also gut, man hat in der DDR keine Obdachlosen gesehen, und verhungert ist man auch nicht.
Allerdings:
Meine Mutter bekam als Dekorateurin etwa 600,- DDR-M raus. Das ist eine Kaufkraft von heutzutage 60,- €.
Ja, man muss die Subventionierung der Grundnahrungsmittel und Wohnungen beachten. Aber wäre sie mit mir alleine gewesen, hätte man uns nach heutigen realen Lebensumständen als "arm" bezeichnen müssen. So war es - mit dem Gehalt meines Vaters (ca. 1000 M) - nur "knapp".

Und noch ein Beispiel:
In dem Heimatdorf einer Kommilitonin waren wir mal eingeladen. Die Mutter war Gemeindeschwester und erhielt, während wir da saßen, einen Notruf bzgl. eines alten Mannes. Wir sind da mitgegangen, um notfalls zu helfen.
Da saß dieser Opa in einem fast leeren Raum, der anscheinend cm-dick drecküberkrustet war. Sowas von üblem Elend hatte ich in der Täterä für unmöglich gehalten - im Staat der Arbeiter und Bauern... Würrgh.

Zweifler
 
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Also gut, man hat in der DDR keine Obdachlosen gesehen, und verhungert ist man auch nicht.
Allerdings:
Meine Mutter bekam als Dekorateurin etwa 600,- DDR-M raus. Das ist eine Kaufkraft von heutzutage 60,- €.
Ja, man muss die Subventionierung der Grundnahrungsmittel und Wohnungen beachten. Aber wäre sie mit mir alleine gewesen, hätte man uns nach heutigen realen Lebensumständen als "arm" bezeichnen müssen. So war es - mit dem Gehalt meines Vaters (ca. 1000 M) - nur "knapp".

Und noch ein Beispiel:
In dem Heimatdorf einer Kommilitonin waren wir mal eingeladen. Die Mutter war Gemeindeschwester und erhielt, während wir da saßen, einen Notruf bzgl. eines alten Mannes. Wir sind da mitgegangen, um notfalls zu helfen.
Da saß dieser Opa in einem fast leeren Raum, der anscheinend cm-dick drecküberkrustet war. Sowas von üblem Elend hatte ich in der Täterä für unmöglich gehalten - im Staat der Arbeiter und Bauern... Würrgh.

Zweifler

Das mit dem Opa der in seinem eigenen Elend und Dreck verkommt, das hat ja wohl absolut nichts mit der DDR ZU tun, das kommt in jedem Land der Welt vor.
Aber viel interessanter wäre der Rechenweg mit welchem du die Kaufkraft von 60,- DDR-Mark ca 1980 in die Kaufkraft von 60,- € umgerechnet hast?
Nicht das hier der Eindruck entsteht ich hätte oder würde die DDR gut empfunden haben, aber manchmal werden verräterische Dinge preisgegeben deren Wahrheitsgehalt ich doch sehr anzweifele.
Also Butter bei die Fische.
 

Zweifler

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Das mit dem Opa der in seinem eigenen Elend und Dreck verkommt, das hat ja wohl absolut nichts mit der DDR ZU tun, das kommt in jedem Land der Welt vor.
Aber viel interessanter wäre der Rechenweg mit welchem du die Kaufkraft von 60,- DDR-Mark ca 1980 in die Kaufkraft von 60,- € umgerechnet hast?
Nicht das hier der Eindruck entsteht ich hätte oder würde die DDR gut empfunden haben, aber manchmal werden verräterische Dinge preisgegeben deren Wahrheitsgehalt ich doch sehr anzweifele.
Also Butter bei die Fische.

Ich hatte 600,- DDR-M in 60,- € umgerechnet... (5,- DDR-M = 1 DM = 0,5 €; 10 DDR-M = 1 €).
Trotz Subventionen in Teilbereichen waren dafür andere Dinge des täglichen Bedarfs umso teurer. Und 250 g Butter kosteten auch 2,50 (wie "im Westen").

Zweifler

PS: Seht Ihr, liebe Foristen? Wie leicht es doch ist, die eingefleischten DDR-Trauerlinge aus den Löchern zu locken? ;)
 

Christ 32

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Übrigens, mein Onkel 1953 (Du weißt ja was da war)verurteilt zu 7 Jahre Knast und Arbeitslager und nach einer Amnestie freigekommen Ende 1956 bekommt heute eine staatliche Opferrente von stattlichen 98 €/mntl. .

bist du Dir da sicher, ich glaube mein Vater kriegt wegen nem halben Jahr wegen versuchter Republikflucht mehr Opferrente
ich meine um die 150,- monatlich, kann mich aber auch irren

Naja, Dekorateurin war ein typischer DDR- Beruf um alle im Land in Lohn und Brot zu bringen. Ich hatte als Schlosser oder Indstandhaltungsmechaniker um die 750,- und meine Eltern als Ingenieure beide um die 900,-. Es gab etliche Berufe die vergleichsweise schlecht bezahlt wurden weil es keinen echten volkswirtschaftlichen Bedarf für diese Tätigkeiten gab. Man hat die Leute eingestellt und auch irgendwie beschäftigt, Effizienz und Produktivität hatten einen völlig anderen Stellenwert als heute. Aber auch heute gibt es noch ähnliche Dienststellen, nicht mehr viele aber es gibt sie in bestimmten Unternehmen, sie werden nur besser bezahlt.

In der DDR waren Miete, Nahrungsmittel, Heizung, Strom und Wasser etc. staatlich subventioniert und dementsprechend billig. Irgendwelche Vergleiche mit der heutigen Kaufkraft hinken weil die Preise heute völlig anders sind. Und ich glaube mich daran zu erinnern das Alleinerziehende Anspruch auf weitere staatliche Unterstützung hatten.
 
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Alleinerziehende wurden ähnlich unterstützt wie Kinderreiche.
 

Christ 32

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PS: Seht Ihr, liebe Foristen? Wie leicht es doch ist, die eingefleischten DDR-Trauerlinge aus den Löchern zu locken? ;)

ha ha, selten so gelacht

niemand hier trauert der DDR hinterher, aber diese Märtyrergeschichten sind genauso albern wie die verklärte "Ostalgie". Man kann die Geschichte auch rational betrachten ohne in ein Extrem zu verfallen.
Klar, ist der allgemeine Lebensstandart heute ungleich höher als damals, das ist gar kein Vergleich. Man braucht sich ja bloß mal die alten Bilder anzuschauen, ich bin heute immer wieder erstaunt wie heruntergekommen damals die Infrastruktur war. Das habe ich damals anders wahrgenommen. Auch das Warenangebot war aus heutiger Sicht lausig, aber zu behaupten das es nix zu kaufen gab oder man es sich nicht leisten konnte ist völliger Unsinn.

Meine Kinder machen heute genau das gleiche wie ich in Ihrem Alter in der DDR, die gehen auch auf Discos, fahren Mopeds und feiern regelmäßig. Meine Eltern haben damals mindestes genauso oft gegrillt wie wir heute. Nur haben beide ein eigenes ca. 16 m² Zimmer und hausen nicht wie ich und mein Bruder gemeinsam auf 12 m².
 

busse

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bist du Dir da sicher, ich glaube mein Vater kriegt wegen nem halben Jahr wegen versuchter Republikflucht mehr Opferrente
ich meine um die 150,- monatlich, kann mich aber auch irren

Und ich glaube mich daran zu erinnern das Alleinerziehende Anspruch auf weitere staatliche Unterstützung hatten.

Ja hatten sie, aber nur wenn sie unter 500,00 M Einkommen fielen, so in meiner Erinnerung. Diese Unterstützung gab es in Form von abrechenbaren Sachleistungen.

Bei meinen Onkel bin ich mir ziemlich sicher, die Kriterien der Zahlungen sind mir aber nicht bekannt.
busse
 
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Ich hatte 600,- DDR-M in 60,- € umgerechnet... (5,- DDR-M = 1 DM = 0,5 €; 10 DDR-M = 1 €).
Trotz Subventionen in Teilbereichen waren dafür andere Dinge des täglichen Bedarfs umso teurer. Und 250 g Butter kosteten auch 2,50 (wie "im Westen").

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PS: Seht Ihr, liebe Foristen? Wie leicht es doch ist, die eingefleischten DDR-Trauerlinge aus den Löchern zu locken? ;)

Die Frage ist nur, wer sich hier zu erkennen gibt?
ich habe eindeutig gesagt, das ich die DDR nicht gut fand und finde. Was also willst du mir andichten?
Na ja und die Umrechnung stimmt mit den Subventionen der damaligen DDR an die Bürger vorne und hinten nicht. Das Beispiel mit der Butter hinkt, genauso könnte ich behaupten, das sich in der BRD der Durchschnittsbürger keine Trüffelpaste erlauben kann.
Wer für 60,- Ostmark ne Wohnung gekriegt hat, und Brot, Fleisch, Obst und Gemüse (natürlich wenn vorhanden) für Pfennige, der sollte sich wirklich überlegen von Armut zu reden.
Bis dann ihr wahren Trauerlinge.
PS. Allein der Umstand jemanden als Trauerling zu bezeichnen von einem System wie die DDR es war, zeugt von einem gewissen Grad an Bildungsresistenz.
 

Humanist62

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Ich kann mich noch erinnern wie tierisch sich die Leute über einen Professor aufgeregt haben, welcher für seine "Riesenbetriebswohnung"
nur 60 Ostmark bezahlte. Er verdiente das 4 bis 5 fache eines normalen Arbeiters, welcher etwa 30 Ostmark Miete bezahlte. Die Wohnung des Arbeiters war aber nur etwa 1/3 so groß.

Das Umrechnen von Verhältnissen DDR - heute D ist wirklich nicht einfach. Spotbillig gegen heute war z.B. helles Bier.
In der Gaststätte 40 Pf - 0,33 l & ich kann mich noch an den Kneiperspruch erinnern "40 Jahre DDR - 40 Jahre 40 Pfennig Bier" :giggle:
 
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Tooraj

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Ich kann mich noch erinnern wie tierisch sich die Leute über einen Professor aufgeregt haben, welcher für seine "Riesenbetriebswohnung"
nur 60 Ostmark bezahlte. Er verdiente das 4 bis 5 fache eines normalen Arbeiters, welcher etwa 30 Ostmark Miete bezahlte. Die Wohnung des Arbeiters war aber nur etwa 1/3 so groß.

Das Umrechnen von Verhältnissen DDR - heute D ist wirklich nicht einfach. Spotbillig gegen heute war z.B. helles Bier.
In der Gaststätte 40 Pf - 0,33 l & ich kann mich noch an den Kneiperspruch erinnern "40 Jahre DDR - 40 Jahre 40 Pfennig Bier" :giggle:

Ja, das stimmt ziemlich exakt, eine 100qm Altbauwohnung kostete in Dresden ca. 65 Mark Miete - was natürlich voraussetzte, dass man eine solche hatte.

Wenn man dem Wohnungsamt hinreichend auf die Ketten ging, konnte man sogar den Einbau neuer Öfen durchsetzen.
Im Extremfall konnte man ihnen sogar androhen, nicht mehr zur Wahl zu gehen.

Und das Bier war billig, nach 22 Uhr waren Städte wie Cottbus daher regelmäßig besoffen.
;)
 

Humanist62

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Ja, das stimmt ziemlich exakt, eine 100qm Altbauwohnung kostete in Dresden ca. 65 Mark Miete - was natürlich voraussetzte, dass man eine solche hatte.

Wenn man dem Wohnungsamt hinreichend auf die Ketten ging, konnte man sogar den Einbau neuer Öfen durchsetzen.
Im Extremfall konnte man ihnen sogar androhen, nicht mehr zur Wahl zu gehen.

Und das Bier war billig, nach 22 Uhr waren Städte wie Cottbus daher regelmäßig besoffen.
;)

Das Androhen nicht mehr zur Wahl zu gehen kenne ich von einem SED-Genossen, der war aber ein "kleines Tier" & von einem ehemaligen DDR-Bürgerrechtler, der war stadtbekannt & hatte große Schwierigkeiten durch noch ganz andere Sachen.
Der war so "irre", der stellte sich als 18-Jähriger auf den Marktplatz & hielt eine Rede "Zur Verteidigung des Prager Frühlings". Man machte ihn danach so fertig, das er versuchte "Republikflucht" zu begehen. Anschließend kam er in den Jugenknast unter "KZ-Bedingungen". Man ließ Jugendliche z.B. stundenlang in großen Tonnen im kalten Wasser stehen.

Aber nochmal was lustigeres. Der "DDR-CSSR Bierstreit"
https://www.facebook.com/mdrumschau/posts/994996693911267

& das hier http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-42944815.html
ist noch besser :giggle:

Kleine Kostprobe daraus (es geht um die neue Reisefreiheit 1972 in die CSSR)

Die gut gefüllten Auslagen der Obstgeschäfte verlocken in der Tat viele DDR-Bürger, Apfelsinen kiloweise, Zitronen per Kiste zu ordern. Im einzigen Teplitzer Süßwarengeschäft. das auch sonntags geöffnet hat, stehen die Ausflügler aus Sachsen Schlange -- bis auf die Straße. Ein Monteur aus Zwickau, der fünf Schachteln Pralinen zu seinem Kleinwagen trägt, lobt Angebot und Aufmachung: "Schmecken tun se, und es macht auch ein bissl was her."
 

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Wie sich die Zeiten ändern ...
Sternburger Bier - früher Rarität & nur bei Honeckers unterm Ladentisch zu bekommen :peitschen: - heute die absolute Kotzbrühe :toben:

Anhang anzeigen 2903

aber um nochmal zum Thema zurückzukommen (weiß nicht ob das hier schon irgendwo steht)
Margot hat mit Biermann gevögelt, Biermann hat auch Nina Hagen gevögelt( oder wars die Mutter oder beide ?) & Margot hat sonst auch noch woanders rumgevögelt ... Erich war das schnurzpiepe :giggle:

Vielleicht schreib ich jA noch Ein Buch "Die vervögelten Ossis im Untergrund" (Untertitel "Was Wessis eh nicht glauben") :confused:
 
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Humanist62

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Gab es in der DDR auch Menschen die an öffentlichen Armenspeisungen teilnehmen und unter Brücken pennen mußten?

Ich bin zu DDR Zeiten viel rumgekommen, aber davon hab ich nichts gehört. Hab aber mal am Magdeburger Busbahnhof eine alte Frau in totalen Lumpen gesehen & hab mich sehr erschreckt. Das war so etwa 1980.
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

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