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Gilt Deine Forderung also nicht für die Angehörigen der ersten Generation?
Die am perfektesten abgeschottete Parallelgesellschaft ist die unserer Oberschicht. Manch einer lebt sein Leben lang in Deutschland, ohne jemals ein Mitglied dieser Oberschicht persönlich getroffen zu haben. Inwieweit wir trotzdem nach den gleichen Werten leben, kann man nur mutmaßen. Und ob sie sich in ihrer Isolation wohlfühlen, wissen wir auch nicht. Aber sie dürften sich nicht fremd fühlen.
Für die individuelle Identitätsbildung sind die Wurzeln wichtig. Zugehörigkeitsgefühl und Loyalität können sich nur bilden, wenn man sich seiner Wurzeln bewusst ist.
und zur Erinnerung;
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Von Einwanderern sollte man in der 1. Generation "Integration" erwarten (was sicher Anforderungen an beide Seiten stellt), von der 2., spätestens der 3., Generation muss dann eine Assimilation erwartet werden, denn sonst entstehen Parallelgesellschaften, und auf die Dauer kann das nicht gut gehen, sie würden nur unweigerlich zu unüberbrückbaren Konflikten führen - ist das etwa sogar gewollt!?
Es braucht dabei keiner seine Herkunft zu vergessen, auch nicht die von der Mutter gewohnte Küche, entscheidend ist aber, welchem Land gegenüber man Loyalität empfindet. ...
Assimilisation verlangt beileibe nicht die Leugnung von Wurzeln, das ist eine bewusste Unterstellung von denjenigen, die Assimilisation - aus welchen Gründen auch immer - ablehnen.
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Wer sich in 2., 3. Generation nicht zugehörig fühlt, wird sich auch immer weiterhin ausschließlich in "seiner" Außenseitergruppe tummeln und fortpflanzen, was durch die damit zwangsläufig verbundene Parallelgesellschaft den gesamtgesellschaftlichen Zusammenhalt zerstört. ...
... Wenn man gemeinsame Grundüberzeugungen hat, ist die Herkunft nicht wichtig. ...
Mir scheint, Du willst manches bewusst missverstehen:
Ich habe immer (auch schon vor Monaten) bei dem Thema (sinngemäß) geschrieben:
Von der "ersten Generation" kann/muss man Integration verlangen/erwarten, von der 2., 3. "Assimilisation".
Du hast das mehrfach gelesen, denn Du hast aus den Beiträgen zitiert und stellst wieder die Frage! :nono: :nono:
Selbst wenn Du die "Oberschicht" als "Parrallelgesellschaft" ansiehst, ist das kein Agument für andere "Parallelgesellschaften", sondern eher ein Argument dafür, auch etwas gegen die sich immer weiter öffnende "soziale Schere" zu tun.
Ich habe doch immer wieder, auch an namentlichen Beispielen von Nachkommen der Hugenotten und polnischer Bergarbeiter, darauf hingewiesen, dass sie ihre Herkunft ("Wurzeln") nicht leugnen, Du kamst aber immer wieder mit "Wurzeln verleugnen" - deshalb hatte ich geschrieben
"Das Entscheidende sind doch nicht die "Wurzeln", sondern ist das Zugehörigkeitsgefühl und die Loyalität."
- aber Du willst das offensichtlich nicht zur kenntnis nehmen!
Nochmal:
Jeder kann sich doch seiner Herkunft/Wurzeln bewusst sein, sie sind für das Inividuum auch sicher wichtig - es sind aber eben Wurzeln (und wenn man nur 100 Jahre, also 4 oder 5 Generationen zurück geht, können es theoretisch schon 16 oder 32 verschiedene Wurzeln sein). - Welche Wurzeln der Einzelne hat, ist aber für den Zusammenhalt der Gesellschaft nicht entscheidend, sondern das Zugehörigkeitsgefühl und die Loyalität.
Für Herrn Bouffier mag es wichtig sein, dass seine Vorfahren aus Frankreich fliehen mussten und ob er "reformiert" oder "lutherisch" ist. Für die Hessen dürfte das keine Rolle spielen, sondern wichtig sein, dass er Politik für Hessen macht und nicht aus Loyalität zu Präsident Hollande.
Nochmal:
Assimilisation verlangt beileibe nicht die Leugnung von Wurzeln,
das ist eine bewusste Unterstellung von denjenigen, die Assimilisation - aus welchen Gründen auch immer - ablehnen.
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