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In seinem Buch „Philosophie als Spiel“ des Autors Alexander Aichele befasst sich der Autor Alexander Aichele mit dieser Frage. Hierzu fragt er: <<Was ist Philosophie, und was heißt es zu philosophieren? Diese Frage, die so alt ist wie die Philosophie selbst, findet in vorliegender Arbeit eine – wie es auf den ersten Blick scheint – überraschende Antwort: Philosophie ist Spiel, also möglicherweise gar keine ernsthafte Tätigkeit, jedenfalls nicht Arbeit. <<
Wenn man diesen Ausspruch nimmt und bemerkt, wie oft das Wort Philosophie für ganz simple Alltagsdinge verwandt wird, offensichtlich um einfache Gedanken und Überlegungen zu einem Thema aufzuwerten, dann ist das richtig. Z.B. spricht man von einer „Firmenphilosophie“, wenn es heißt: „Der Kunde ist König“. Ziemlich großes Wort für eine Selbstverständlichkeit und wohl kaum das Ergebnis mühevoller Überlegungen. Hans A. Pestalozzi schreibt in seinem Buch „Auf die Bäume ihr Affen“ dass jahrelang in dem Schweizer Institut, in dem er arbeitete, der Spruch hing: „Nicht denken, sauber bleiben“. Denn „denken“ würde vom bedingungslosen funktionieren resp. gehorchen abhalten.
Wie unterschiedlich Dinge betrachtet werden, die nicht zer-redet sondern „zer-dacht“ werden, kann man durch ein paar „spielerische“ Überlegungen erkennen.
Die ägyptische Katzengöttin Bastet steht für Freude und Spiel. Sie spricht:
<<Ich drehe und winde mich, verstecke und finde mich, tolle ausgelassen herum und freue mich an übermütigen Streichen.
Meine Gelegenheiten,,mich selbst zu amüsieren, sind unbegrenzt,
Und das Vergnügen daran bringt mich zum schnurren.
Die Herausforderungen des Lebens können mir nichts anhaben,
Denn ich weiß, dass ich ganz werde im Spiel… << (aus „Göttinnen Geflüster“ von Amy Sophia Marashinsky)
Jetzt stelle man sich einmal vor:
In einem dunklen Raum soll sich möglicherweise eine Katze befinden. Drei Menschen gehen in diesen hinein. Es sind ein Philosoph, ein Theologe und eine weise Frau. Sie tappen im Dunkeln umher und der Philosoph stellt seine Überlegungen an und erklärt anschließend, warum man sie nicht wird finden können. Der Theologe schreit hysterisch herum, dass er sie gefunden habe. Die weise Frau lächelt in sich hinein und spielt mit den Pfötchen der Katze, die sich auf ihrem Schoß zusammen gerollt hat. Nun kommt noch ein Wissenschaftler dazu, der feststellt, dass das Vorhandensein einer Katze in diesem Raum definitiv unmöglich sei.
Denken die Menschen zu wenig, zu viel, zu falsch? Haben sie verlernt, tief in sich hinein zu horchen, um „etwas“ wiederfinden zu können? Einen Glauben, eine Zuversicht, eine Hoffnung mit denen ein jeder in dieses Leben hineingeboren wurde?