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So nannte Kant den Neid.
Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben….Alltagsweisheit.
Nach den Richtlinien der katholischen Kirche ist der Neid eine der Todsünden. Jedoch kann gemäßigter Neid durchaus etwas Positives bewirken. So man ihn als Ansporn nutzt, etwas genau so gut wie ein anderer zu machen, etwas zu erhalten, was man selbst gerne auch hätte. Wenn man von Neid spricht, leicht dahin gesagt: Ich bin ganz neidisch darauf, dass du jetzt in den Süden reist… o.a. so ist das sicherlich eine ganz normale Reaktion und der darin angesprochene „Neid“ ist nicht wirklich etwas, was grämt und hadern lässt. Und man selbst kann sich „trösten“, dass es bald bei uns wieder warum wird, dass man selbst bald in die Sonne reist, und Ähnliches.
Jedoch wären dann Bemerkungen wie: Derjenige kann sich die Reise nur leisten, weil er bestimmt Schulden macht… schon boshafter und bösartiger Ausdruck eines gelebten und entarteten Neides.
Denn der richtig böse Neid ist gefährlich, ist zerstörerisch. Für den Beneideten und den NeidZERFRESSENEN. „Neid“ ist nicht erst seit alttestamentarischen Zeiten Grund schlimmer Taten. Bereits die Aphrodite der griechischen Mythologie neidete Psyche deren Aufmerksamkeit, die sie aufgrund ihrer Schönheit erweckte und schritt zum „Vergeltungsschlag“. Schon Kain erschlug seinen Bruder Abel aus „Missgunst“.
In Deutschland ist die höchste Anerkennung der Neid – so sagte Schopenhauer. Da sind wohl viele Menschen „anerkennend“ unterwegs. Wenn man sieht, wie oftmals den Ärmsten der Armen „die Butter auf dem Brot“ nicht gegönnt wird.
<<Der Bettler beneidet den Bettler, der Sänger den Sänger.<< Hesiod
„Wir haben Riegel vor dem Herzen und vor der Seele Stacheldraht".
Den „Platz an der Sonne, wo alle Menschen sich verstehn“ wird es sicherlich niemals geben können in unserer Hass- und Neidgesellschaft.
Kann man es lernen, „neidfrei“ zu werden? Im Sinne des Gebetes: Gott gebe allen, die mich kennen, zehnmal mehr, als sie mir gönnen?
Na, das ist aber doch nun wirklich „zu gut für diese Welt“. Lach* So man es so selbstlos und edel interpretiert. Aber andersherum betrachtet – da wird’s dann (boshaft) besser. Und realistischer. So du mir…