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denker_1

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Der produzierende kapitalistische Unternehmer lebt von der Differenz aus dem Wert der Arbeitsleistungen seiner eingekauften Arbeitskraft und ihren Kosten. Der Preis der Arbeitskraft ist durchschnittlich geringer, als sie an Wert erzeugt.
Es ist die einzige eingekaufte Ware, die mehr Wert (Mehrwert) erzeugen kann, als sie selbst wert ist.

Dieser Preis der Arbeitskraft wird künstlich niedrig gehalten. Der Arbeiter bekommt einfach nicht den vollen Wert seiner Arbeit ausgezahlt.

Besonders starkes Interesse? Es gibt Interesse an Massenmodellen und es gibt Interesse an Luxussportkarren. Besonders ist nur das Vermögen, sich teurere Autos leisten zu können. Das erklärt aber nicht, warum sie teurer sind.
Wir hatten ja schon angefangen mit dem Markenaufwand, aber hunderte andere objektiv feststellbare Umstände können zukommen. Teurere Fertigung, extreme Spitzenqualität einschließlich Forschungsaufwand, usw.

Das interessiert mich nun doch, was an einem Porsche oder Ferrari qualitativ besser sein soll. Kann der Ferrari oder Porsche Fahrer sein Auto 10 Jahre jeden Tag 400Kilometer fahren ohne eine einzige nötige Reparatur. Kommt ein 10 Jahre alter Porsche oder Ferrari so verwendet und regelmäßig bis zur Höchstgeschwindigkeit ausgereizt noch den TÜV, ohne ihn erst reparieren zu müssen?

"so einen hohen Preis" ist relativ nach dem Vermögen potentieller Käufer, aber kein Maßstab für Preisreduzierungen, des Herstellers. Der Gedanke, dass ein Porsche oder Ferrari künstlich erheblich teurer als sein Wert wäre und deshalb willkürlich Preisreduzierungen möglich sind, ist gefährlich.

Für die besagten Autoheresterller vielleicht. Wrum kämpfen die denn so vehement gegen Markenfälschungen. An der Qualität der Fälschungen kann es nicht liegen, denn ich kann auch das gefälschte Produkt in hoher Qualität fertigen. China macht das millionenfach vor.


Das ist ein Irrtum. Der Wert einer Ware ist nicht die Zusammenstellung der betrieblichen Kosten. Der Wert von Waren ist ein gesellschaftliches Verhältnis.

Ursprünglich nicht, denn jede Ware braucht unabhängig von konkreten Gesellschaftssystem Zeit zu ihrer Herstellung. Diese benötigte Arbeitszeit hängt ab von der Erfahrung des Herstellers, den Werkzeugen und Maschinen, die zum Einsatz kommen und dem Know how der Lifereanten, die zur Herstellung der Fremdteile ebenfalls Zeit benötigen die sich nach deren Erfahrung und technischer Ausstattung ihrer Betriebe richtet.


Ja, vielleicht. Vielleicht auch nicht, aber egal. Wir reden ja über den Wert von Waren.

Und mit Wert meine ich hier die aufgewendete Arbeitszeit Netto. Stromlosten sind vergegenständlichte Arbeit. Zulieferteile sind ebenfalls vergegenständlichte Arbeit, Arbeit die von anderen bereits erledigt wurde. Ebenso verhält es sich bei den Hilfsstoffen (Schmiermittel, Reinigungsmittel u.a.).
 

denker_1

Deutscher Bundeskanzler
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Nö, ich habe keine absolute Wahrheit gepachtet, weil es absolute Wahrheit in Gesellschaftsfragen nicht gibt.
Man kann bestenfalls spieltheoretische Tendenzen und Wahrscheinlichkeiten angeben, aber die sind allesamt mehr oder weniger unscharf und können sich morgen auch schon ins komplette Gegenteil verkehren.

Gesellschaftliche Partikel sind nunmal Menschen und keine Atome, Elektronen und andere Quanten.
Daher sind angebliche universelle Gesetzmäßigkeitsaussagen über Gesellschaften und das angebliche Verhalten von menschlichen Gruppen schon per se suspekt.

Und ich habe auch keinen betriebswirtschaftlichen Gegenbeweis.
Der Preis einer Ware ist stark subjektiv und situationsabhänging und für ein und dieselbe Ware, für die du heute 1000 Einheiten bezahlen musst, kann morgen schon das 3-fache kosten, obwohl sie aus dem Lager kommt und exakt dieselben Rohstoffe, Ressourcen und Arbeitszeit in ihr steckt.
300% Notfallzuschlag eben ...

Jede Ware braucht zu ihrer Herstellung Zeit, abhängig von Erfahrung und technischer Ausstattung des Herstellers. Alles andere sind rein politische Entscheidungen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 2265

Der Arbeiter bekommt einfach nicht den vollen Wert seiner Arbeit ausgezahlt.
Richtig! Er verkauft aber nicht seine Arbeitsleistung, sondern seine Arbeitskraft. Arbeitskraft ist nur die Fähigkeit, Arbeit zu leisten.
Wie alle anderen Waren wird die Ware Arbeitskraft gewöhnlich zu ihrem Wert gehandelt. Das würde bei uns im Bereich einfachster Anforderungen und Qualifikation sogar noch unter dem Mindestlohn im Werte liegen. An diesem Beispiel erkennst Du, dass der Preis der Arbeitskraft keineswegs unter ihrem Wert liegen muss.
Nichtsdestotrotz sind wir uns sicher über die Ungerechtigkeit der Verteilung der Arbeitsergebnisse einig.
 
G

Gelöschtes Mitglied 2265

Das interessiert mich nun doch, was an einem Porsche oder Ferrari qualitativ besser sein soll.
ich habe keine Ahnung von Qualitätsunterschieden bestimmter Automarken. Das war doch auch nur eine Beispiel, einer vielen optionalen Gründe für höheren Arbeitsaufwand.

Wrum kämpfen die denn so vehement gegen Markenfälschungen.
Weil es nichts anderes ist, als Diebstahl an anderer Leistung.

jede Ware braucht unabhängig von konkreten Gesellschaftssystem Zeit zu ihrer Herstellung. Diese benötigte Arbeitszeit hängt ab von der Erfahrung des Herstellers, den Werkzeugen und Maschinen, die zum Einsatz kommen und dem Know how der Lifereanten, die zur Herstellung der Fremdteile ebenfalls Zeit benötigen die sich nach deren Erfahrung und technischer Ausstattung ihrer Betriebe richtet.
Ja. Ist ja auch kein Widerspruch zur Feststellung von Wert als gesellschaftliches Verhältnis.


mit Wert meine ich hier die aufgewendete Arbeitszeit Netto. Stromlosten sind vergegenständlichte Arbeit. Zulieferteile sind ebenfalls vergegenständlichte Arbeit, Arbeit die von anderen bereits erledigt wurde. Ebenso verhält es sich bei den Hilfsstoffen (Schmiermittel, Reinigungsmittel u.a.).
Im Prinzip kann man das so sagen, nur nicht auf die konkrete individuelle Ware bezogen, sondern abstrakt auf den durchschnittlichen gesellschaftlichen Arbeitsaufwand zur Wieder-Produktion dieser Ware.
 

denker_1

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Richtig! Er verkauft aber nicht seine Arbeitsleistung, sondern seine Arbeitskraft. Arbeitskraft ist nur die Fähigkeit, Arbeit zu leisten.
Wie alle anderen Waren wird die Ware Arbeitskraft gewöhnlich zu ihrem Wert gehandelt. Das würde bei uns im Bereich einfachster Anforderungen und Qualifikation sogar noch unter dem Mindestlohn im Werte liegen. An diesem Beispiel erkennst Du, dass der Preis der Arbeitskraft keineswegs unter ihrem Wert liegen muss.

Aber in der Regel doch unter Wert liegt. Eine Putzfrau leistet mehr als sie bezahlt erhält ein Bauhelfer der dem Herrn Facharbeiter die Steine schleppt, ebenso. Der Nutzen ergibt sich beim Baufacharbeiter aus der Zeitersparnis, er kann mit Bauhelfer seine Mauer ungestört hochziehen ohne Zeitverlust der ohne Bauhelfer duch das Selberholen der Steine entstehen würde. Die Putzfrau reinigt die Räaume und Fenster. Danach ist alles wieder wie neu.

Nichtsdestotrotz sind wir uns sicher über die Ungerechtigkeit der Verteilung der Arbeitsergebnisse einig.

Ja, das sind wir.
 

denker_1

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ich habe keine Ahnung von Qualitätsunterschieden bestimmter Automarken. Das war doch auch nur eine Beispiel, einer vielen optionalen Gründe für höheren Arbeitsaufwand.

Weil es nichts anderes ist, als Diebstahl an anderer Leistung.

Gut und schön, aber beim Oberflächendesign von Software fragt da keiner. Guck Dir die Oberfläche des OpenSource Programmes Lazarus an und vergleiche die Oberfläche mit der von Delphi 1-7. Bei Markenprodukten geht es oft nur um das Design, siehe Kleidung oder Uhren oder Smartphones. Wenn das Design nicht unbedingt dem der großen teuren Marken wie Apple, Samsung u.a. entsprechen muss kannich ja auch ein No Name Smartphone kaufen oder ein anderes billigeres, das hat die gleichen Funktionen. Das von Apple ist nur teurer, weil Apple drauf steht. Wenn ich nun aber mit meinem Apple Smartphone angeben will dann tut es auch die Fälschung.

Ja. Ist ja auch kein Widerspruch zur Feststellung von Wert als gesellschaftliches Verhältnis.

Ich bleibe dennoch lieber beim Begriff Arbeitsaufwand gemäß Stand der Technik und Stand der Erfahrungen des Herstellers. Das ist für mich verständlicher. Gesellschaftliche Verhältnisse werden durch politische Entscheidungen geschaffen.

Im Prinzip kann man das so sagen, nur nicht auf die konkrete individuelle Ware bezogen, sondern abstrakt auf den durchschnittlichen gesellschaftlichen Arbeitsaufwand zur Wieder-Produktion dieser Ware.

Wobei das recht gut funktioniert. es gibt ja Normzeiten in der Produktion und in der Gebäudereinigung. Und ein Ingenieur muss auch sagen können, wie lange er in etwa für seine Entwicklung braucht. Ein Handwerker sollte auch sagen können, wie lange er für seine Arbeit braucht und ein Werkstattkunde will auch wissen, wie lange die Reparatur dauert.
 
G

Gelöschtes Mitglied 2265

Aber in der Regel doch unter Wert liegt. Eine Putzfrau leistet mehr als sie bezahlt erhält ein Bauhelfer der dem Herrn Facharbeiter die Steine schleppt, ebenso.
Ja! Putzfrau, Bauhelfer und Facharbeiter leisten als kapitalistische Lohnarbeiter logischerweise mehr, als sie bezahlt bekommen. Weil sie nicht die Arbeitsleistung verhandeln und verkaufen, sondern ihre Arbeitskraft.
Die Arbeitskraft kann problemlos zu ihrem Wert verkauft werden und trotzdem sind die Lohnarbeiter die angeschissenen.

Der Nutzen ergibt sich beim Baufacharbeiter aus der Zeitersparnis
"Nutzen" ist Bestandteil von Lehrtheorien u.a. Preisbildungstheorie, Haushaltstheorie, Nutzenfunktion usw.
Dieser Begriff wird darin außerhalb sauberer wissenschaftlicher Definition verwendet. Die behauptete Quantifizierung von Nutzen ist nicht möglich.
Ich empfehle, auf jederart Argumentation mit "Nutzen" zu verzichten.
 
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[MENTION=2145]denker_1[/MENTION] Man kann natürlich nicht einfach ein revolutionäres Design entwickeln und das Produkt zu einem beliebig hohen Preis verkaufen. Der "Marken-Status" kommt nicht aus dem Nichts und genau da liegt der Knackpunkt. Es wird menschliche Arbeit in Form von Marketing dafür aufgewandt, die Marke bekannt und populär zu machen. Deshalb sind Markenprodukte so teuer und deswegen sind Plagiate so billig, denn dessen Produzenten können sich jene Arbeit sparen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 2265

Bei Markenprodukten geht es oft nur um das Design
Dem Markeneigentümer geht es immer um alle Belange der Markenrechte, ohne jede Einschränkung.


Ich bleibe dennoch lieber beim Begriff Arbeitsaufwand gemäß Stand der Technik und Stand der Erfahrungen des Herstellers.
Ich bin ja schon froh, wenn die Arbeit als Hintergrund des Wertes erwogen wird, trotzdem bewegst Du Dich mit der individuellen Zuordnung auf konkrete Ware im Bereich früherer Arbeitswertlehren, welche nicht erklären können, warum ein und dieselbe Ware mit unterschiedlichem Arbeitsaufwand auf dem Markt auftauchen kann und trotzdem den gleichen Marktpreis aufweist (durchschnittlicher Marktpreis = Ausdruck des Wertes von Waren)
Den ersten übermittelten Versuch in diese Richtung gab es schon vor 2.200 Jahren (Aristoteles).
 
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sportsgeist

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Jede Ware braucht zu ihrer Herstellung Zeit, abhängig von Erfahrung und technischer Ausstattung des Herstellers. Alles andere sind rein politische Entscheidungen.
auch das muss ein angeblich universelles Wertgesetz erschlagen, sonst kann es sich nicht universell nennen.

Dass am Wertgesetz etwas nicht stimmen kann, erkennt man neben den 4 fundamentalen Fragen, die ich bereits gestern gestellt habe auch daran, dass man meinetwegen einen beliebigen Artikel aus einem Großlager bestellt.

vor 3 Tagen wurde der Artikel vom Verkäufer zu meinetwegen 1.ooo Geldeinheiten angeboten
heute wird für denselben Artikel, in dem dieselbe Arbeitsleistung, dieselben Rohstoffe und dieselben Kosten stecken, es ist ja derselbe Artikel aus derselben Fabrikation, und der nur einen Platz weiter im Regal liegt ... 3.ooo Geldeinheiten verlangt.

Wo im Wertgesetz finde ich nun den Grund für diesen Sachverhalt?
Wo und wie gibt Marx darauf Antwort ... bitte grob umreißen.
 

denker_1

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Ja! Putzfrau, Bauhelfer und Facharbeiter leisten als kapitalistische Lohnarbeiter logischerweise mehr, als sie bezahlt bekommen. Weil sie nicht die Arbeitsleistung verhandeln und verkaufen, sondern ihre Arbeitskraft.
Die Arbeitskraft kann problemlos zu ihrem Wert verkauft werden und trotzdem sind die Lohnarbeiter die angeschissenen.


"Nutzen" ist Bestandteil von Lehrtheorien u.a. Preisbildungstheorie, Haushaltstheorie, Nutzenfunktion usw.
Dieser Begriff wird darin außerhalb sauberer wissenschaftlicher Definition verwendet. Die behauptete Quantifizierung von Nutzen ist nicht möglich.
Ich empfehle, auf jederart Argumentation mit "Nutzen" zu verzichten.

Mit dem Nutzen verhält es sich wie mit dem Gebrauchswert. Ich behaupte sogar Gebrauchswert = Nutzen. Dieser hat nur für den Konsumenten wirkliche Bedeutung.
 

denker_1

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Dem Markeneigentümer geht es immer um alle Belange der Markenrechte, ohne jede Einschränkung.


Ich bin ja schon froh, wenn die Arbeit als Hintergrund des Wertes erwogen wird, trotzdem bewegst Du Dich mit der individuellen Zuordnung auf konkrete Ware im Bereich früherer Arbeitswertlehren, welche nicht erklären können, warum ein und dieselbe Ware mit unterschiedlichem Arbeitsaufwand auf dem Markt auftauchen kann und trotzdem den gleichen Marktpreis aufweist (durchschnittlicher Marktpreis = Ausdruck des Wertes von Waren)
Den ersten übermittelten Versuch in diese Richtung gab es schon vor 2.200 Jahren (Aristoteles).

Nun gut, wenn ich jetzt versuchen würde ein Auto zu bauen, würde ich wahrscheinlich mehr investieren als zurück bekommen. Ich bin kein gelernter Automechaniker, habe keine Fertigungshalle und keine passenden Maschinen. Ich würde also viel viel länger brauchen, als der langsamste Autoproduzent am Markt. Somit kann ich für mich die Autoproduktion abhaken. Jemand der nicht zu weit weg ist von der durchschnittlichen notwendigen Arbeitszeit und der genug Erfahrung im Autobau hat, hat eine Chance, obwohl er weniger Profit haben wird, als ein Produzent der die durchschnittliche Arbeitszeit einhält oder gar unterschreitet.

Für mich ist schon klar warum eine Ware trotz unterschiedlichem Arbeitsaufwand gleich viel kostet. Der Kunde guckt nach dem Preis und ein neuer Marktteilnehmer orientiert sich bei der Preisgestaltung an vorhandenen Preisen. Dann muss er schauen, ob er die Ware mit Gewinn verkaufen kann. Dazu berücksichtigt er den Arbeitsaufwand (Eigenleistung und Kosten für Zulieferteile oder Rohstoffe). Wenn der Selbstkostenpreis unter dem Marktpreis liegt, kann er die Ware verkaufen. Bei einem komplett neuen Produkt sieht die Sache anders aus, da kann er richtig zur Kasse bitten, wenn er weiß, das jeder dieses Produkt haben will. Siehe Handy, Smartphone oder Multimedia Equipment für Computer, als das noch völlig neu war und eine Soundkarte so viel gekostet hat wie eine komplette Stereoanlage. Weil es damals neu war. Oder Videorecorder. als die noch neu waren. Oder Videokamera oder die ersten Digitalkameras.

Klar müssen da auch die Entwicklungskosten wieder eingespielt werden, aber wenn halt jeder das neue Produkt haben will. In der DDR gab es mal einen Walkman, impotiert von Japan. Preis 400 DDR Mark. Es hat Leute gegeben, die den gekauft haben. Der Klang war hervorragend. Konnte man sich im Laden vorführen lassen. Und heute gibt es MP§ Player für sehr wenig Geld. Zudem ist in jedem Handy einer eingebaut.
 

denker_1

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auch das muss ein angeblich universelles Wertgesetz erschlagen, sonst kann es sich nicht universell nennen.

Es gibt keine Weltformel. Dennoch lassen sich die Gesetzmäßigkeiten der Natur und de rGesellschaft hinreichend gut beschreiben. Gut genug um eine Kostenrechnung aufstellen zu können.

Dass am Wertgesetz etwas nicht stimmen kann, erkennt man neben den 4 fundamentalen Fragen, die ich bereits gestern gestellt habe auch daran, dass man meinetwegen einen beliebigen Artikel aus einem Großlager bestellt.

Solange der Gegenbeweis nicht erbracht ist, hat das alte Wertgesetz volle Gülitigkeit.

vor 3 Tagen wurde der Artikel vom Verkäufer zu meinetwegen 1.ooo Geldeinheiten angeboten
heute wird für denselben Artikel, in dem dieselbe Arbeitsleistung, dieselben Rohstoffe und dieselben Kosten stecken, es ist ja derselbe Artikel aus derselben Fabrikation, und der nur einen Platz weiter im Regal liegt ... 3.ooo Geldeinheiten verlangt.

Weil jeder Konsument Zinsen für Großaktinäre zahlt.

Es geht aber auch umgekehrt. Wieviele Geleinheiten haben die ersten MP3 Player gekostet? Heute ist in jedem Billighandy einer mit eingebaut.

Wie teuer waren die ersten Videorekorder? Wieviel kosten die heute?

Ich denke auch an die Preise der ersten Computer- Sound und Videokarten. Auch die sind im Vergleich zu damals bedeutend billiger. Vielleicht auch weil ein heutiger Bestückungsautomat die Karte in Sekundenschnelle fertig bestückt. Als das Zeug neu war konnte man richtig draufschlagen, weil das jeder haben wollte. Heute muss da anders kalkuliert werden.

Wo im Wertgesetz finde ich nun den Grund für diesen Sachverhalt?
Wo und wie gibt Marx darauf Antwort ... bitte grob umreißen.

Hier braucht es die Findung einer anderen Gesetzmäßigkeit. Ich sag mal die des Gebrauchswertes. Warum konnten denn die ersten Videorekorder so teuer sein. Der Nutzen ist klar. Wenn draußen das Wetter schön ist und ein Film, den ich unbedingt sehen will zur Mittagszeit läuft und ich den Videorekorder habe, ....

Es kann auch gut sein, das dises ersten Geräte so teuer sein mussten, weil die Entwicklungskosten mit im Preis waren. Bei späteren Geräten fallen davon weniger an, weil bereits Erfahrungen im Bau solcher Geräte existieren. Ich sehe da keine Verletzung des Wertgesetzes.
 
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Gelöschtes Mitglied 2265

Bei einem komplett neuen Produkt sieht die Sache anders aus, da kann er richtig zur Kasse bitten
Eher nicht. Die Marktsubjekte wägen auch hier den Wert ab.
Es mag höchstens einen Run auf völlig neue Produkte mit einzigartig neuem Gebrauchswert geben, durch Lieferengpässe auch der Preis manchmal deutlich um den Wert schwanken, aber die Prinzipien der Marktpreisbildung nach Wert werden nur bei Monopol oder staatlicher Subvention gebrochen.
 

denker_1

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Eher nicht. Die Marktsubjekte wägen auch hier den Wert ab.
Es mag höchstens einen Run auf völlig neue Produkte mit einzigartig neuem Gebrauchswert geben,

Genau das dürfte bei den ersten Videorekordern der Fall gewesen sein, ebenso bei den ersten Multimedia Karten für PC. Wrum waren die denn sonst damals so teuer?

durch Lieferengpässe auch der Preis manchmal deutlich um den Wert schwanken, aber die Prinzipien der Marktpreisbildung nach Wert werden nur bei Monopol oder staatlicher Subvention gebrochen.

Da gehört die Subvention des Arbeitsmarktes durch Zeitarbeitsfirmen und 1€ Jobber dringend abgeschafft.
 

denker_1

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Kann man so sagen.
Aber Gebrauchswert/Gebrauchszweck/Nutzen ist nicht quantifizierbar und damit außerhalb der Wert- und Preisbestimmung.

Schon richtig, aber ohne den Gebrauchswert braucht eine Are gar nicht erst hergestellt zu werden, somit ist die Ware dann auch ohne jeden Wert. Ich kann mich hinsetzen, irgendeine Software entwicken. Für mich hat die dann nicht nur ideellen Wert, sondern evtl auch einen Nutzen=Gebrauchswert. Auch einen Wert im Sinne des Wertgesetzes, denn ich muss ja Zeit investieren. Wenn aber darußen am Markt keiner die Software haben will?....

Wenn sie jemand haben will, dann gehen in der Wert nach Wertgesetz die Kosten für den Computer, die Entwicklungssoftware, die Stromkosten für den Betrieb des Computers, Internetjkosten, ... in und natürlich meine Arbeitszeit und dijenige von evtl. Fremdprogrammierern in den Preis ein. Dann schaue ich, für welchen Preis es auf dem Markt vergleichbare Software gibt und kann dann entscheiden ob sich ein Verkauf lohnt. Oder ob es sich lohnt die Software überhaupt erst zu entwickeln.
 
OP
Sebastian Hauk
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Da gehört die Subvention des Arbeitsmarktes durch Zeitarbeitsfirmen und 1€ Jobber dringend abgeschafft.
Früher gab es so etwas nicht und es hat auch funktioniert. Dass der Staat Menschen unterstützt ist ein Unding. Böser Staat.
 
G

Gelöschtes Mitglied 2265

Ich kann mich hinsetzen, irgendeine Software entwicken. Für mich hat die dann nicht nur ideellen Wert, sondern evtl auch einen Nutzen=Gebrauchswert. Auch einen Wert im Sinne des Wertgesetzes, denn ich muss ja Zeit investieren. Wenn aber darußen am Markt keiner die Software haben will?....
Wenn jemand für eigenen Konsum produziert, dann ist es keine Ware, denn Ware wird immer für den Markt produziert. Gesetzt den Fall des Gebrauchszwecks und der Produktion für den Markt, sind alle Wareneigenschaften vorhanden. Den Wert der Software bestimmt der Arbeitsaufwand, den Du im letzten Absatz perfekt beschrieben hast.
Nun kann aber durchaus passieren, dass die Ware auf dem Markt keinen Käufer findet, nicht einmal bei Preis unter Wert. Das endet dann in der Vernichtung der Ware.
 
G

Gelöschtes Mitglied 2265

auch das muss ein angeblich universelles Wertgesetz erschlagen, sonst kann es sich nicht universell nennen.

Dass am Wertgesetz etwas nicht stimmen kann, erkennt man neben den 4 fundamentalen Fragen, die ich bereits gestern gestellt habe
Die 4 imaginären Fragen ... alles klar ... :winken:


vor 3 Tagen wurde der Artikel vom Verkäufer zu meinetwegen 1.ooo Geldeinheiten angeboten
heute wird für denselben Artikel, in dem dieselbe Arbeitsleistung, dieselben Rohstoffe und dieselben Kosten stecken, es ist ja derselbe Artikel aus derselben Fabrikation, und der nur einen Platz weiter im Regal liegt ... 3.ooo Geldeinheiten verlangt.
Preisschwankungen sind kein Widerspruch zur Wertheorie (M).
Davon abgesehen ist der Wert einer Ware nichts Intrinsisches. Wert ist der durchschnittliche gesellschaftliche Arbeits-Aufwand zur Wiederherstellung der Ware, damit unabhängig von fertiger Ware und nur als Abstraktion zu verstehen.
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

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