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In einem Wirtschaftsmodell gibt es eine Geldmenge von € 2.000,00, eine Firma mit 10 Angestellten und eine Bank. Die Firma verfügt hier über ein Girokonto auf dem sich dauerhaft € 1.000,00 befinden. Auch alle Angestellten verfügen über ein Girokonto. Die Angestellten erhalten von der Firma jeden Monat einen Lohn von € 100,00. Insgesamt wird an Lohn 1.000,00 Euro ausgezahlt. Mit dem Lohn kaufen die Bürger bei der Firma ein. Und damit verfügt das Unternehmen immer über genügend Geld, um die Löhne auszuzahlen. Nur erhält jeder Angestellte einen Bonus von € 100,00 von der Firma. Die Bürger erhalten diesen Monat also 2.000 Euro. Die Angestellten bringen das Geld zur Bank und legen es zu 10% Zinsen an.
Was passiert nun?
Die Bürger erhalten Zinsen auf ihr Geld. 1.000,00 Euro x 10% = 100,00 Euro / 12 Monate = 8,33 Euro für den ersten Monat.
Die Bank hat nun einen Zinsaufwand und verlangt aus dem Grund von dem Unternehmen 8,33 Euro an Gebühr für den ersten Monat für das Girokonto. Damit ist die Bank in der Lage die Zinsen zu finanzieren.
Die Geldmenge beträgt 2.000 Euro. Davon sind nun fest angelegt 1.000 Euro. Die frei verfügbare Geldmenge beträgt nur noch 1.000 Euro. Das Unternehmen hat nun einen zusätzlichen Aufwand von 8,33 Euro. Das Unternehmen muss also jeden Monat 1.008,33 auszahlen. Das wäre möglich, wenn die Angestellten die Zinseinnahmen abheben und damit beim Unternehmen einkaufen. Jetzt heben die Angestellten die Zinsen aber nicht ab. Das Geld fehlt.
Was passiert nun?
Entweder werden die Löhne gesenkt, ein Angestellter entlassen, das Unternehmen kündigt ihr Girokonto bei der Bank, oder das Unternehmen nimmt einen Kredit auf.
Wenn das Unternehmen die Löhne senkt oder einen Angestellten entlässt, würde sich an der Situation des Unternehmen nichts ändern. Es würde weiterhin Geld fehlen. Denn die Angestellten geben ja ihr gesamtes Geld bei der Firma aus. Würde die Firma ihr Girokonto kündigen könnte die Bank die Guthabenzinsen nicht mehr finanzieren.
Die Bank könnte aber von den Angestellten Geld für das Girokonto verlangen. In dem Fall würden aber die Guthabenzinsen ausgezahlt werden. Und das dürfen sie ja laut Aufgabenstellung nicht.
Es bleibt also nur noch eine Geldmengenerhöhung durch einen Kredit übrig.
quod erat demonstrandum
Das bedeutet, das der Zins abzuschaffen ist, da er die Umverteilung von den kleinen Vermögen zu den großen Vermögen hin beschleunigt.