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Was wäre wenn ...

PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 0 «  

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Morken

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Ja, bei gemeinsamer Geschichte. Die ist in Russland eindeutig vorhanden, auf dem Balkan nicht.
Das zaristische Russland ist gut zusammengewachsen, weil es der Zar verstanden hat, sich nicht in alles einzumischen. Jetzt bin ich kein Russlandexp. aber es könnten gut 250 Jahre sein.

Der Balkan war seit dem 16. Jh. Teil des Osmanischen Reiches.
Als die alle unabhängig wurden, war das alles noch in Erinnerung.
Ich glaube, diese gemeinsame Erinnerung wurde nur nicht richtig genutzt.
 

zwei2Raben

sitzen auf wtc7
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Der Balkan war seit dem 16. Jh. Teil des Osmanischen Reiches.
Als die alle unabhängig wurden, war das alles noch in Erinnerung.
Ich glaube, diese gemeinsame Erinnerung wurde nur nicht richtig genutzt.

Reicht ein gemeinsamer Opferstatus? Müsste es nicht etwas positives sein? Mit Jugosl. wurde es partiell versucht. Warum haben sich Serben und Kroaten bekämpft?
 
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Das vergleichsweise kleine Ex-Jugoslawien (flächenmäßig etwa gleich groß wie die alte Bundesrepublik vor der Wiedervereinigung) schaffte nicht einmal authochtone Slowenen, Kroaten, Serben, Bosnier, Albaner und Mazedonier unten einen staatlichen Hut zu bringen. Mit Ausnahme der (Kosovo-)Albaner unterschied sich deren Sprache lediglich vergleichbar mit regionalen Dialekten und Mundarten.

Konfessions- und Religionszugehörigkeiten, nebst wirtschaftlichen Interessen (Finanzausgleich) trugen zum Zerfall Jugoslawiens bei.

Auch die gescheiterte Sowjetunion war ein Paradebeispiel für die Zerbrechlichkeit solcher fragilen Gebilde.

GP
 
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Die Griechen hätten auch mitmachen können, sind doch alle Orthodox. Ok, die Albaner und Türken sind Sunniten, aber mit passender Staatsstruktur machbar.

Es hätte ein Kondominium sein können (so wie bei Andorra), mit dem russischen Zaren und dem österreichischen Kaiser als gleichzeitige Staatsoberhäupter. Zentralhauptstadt hätte irgendwo in der Mitte sein können und nicht einer Volksgruppe klar zuordenbar sein dürfen, sagen wir Vidin, Zajecar, Negotin oder Severin.

Die Staatsorganisation hätte man so machen können:
- Jede Stadt (oder Landkreis) wählt seine eigene lokale Regierung.
- Diese Lokalregierungen entsenden Vertreter zu Regionalparlamenten. Eine Stadt kann alle paar Jahre wählen, zu welcher Region man gehören möchte.
- Die Regionsregierungen entsenden Vertreter in die Zentralhauptstadt.




Osmanien hatte nichts zu melden in der Konferenz, die hatten gerade den Krieg gegen die Russen verloren. Es ging den Briten und Österreichern nur darum, den russischen Einfluss auf dem Balkan zu begrenzen. Mit dem Kondominium Ö+Ru wäre es akzeptabel gewesen.




Die Schwindsucht der Habsburgermonarchie hätte geheilt werden können, wenn Franz Ferdinand seine gewünschten "Vereinigten Staaten von Großösterreich" bekommen hätte. Die Serben wären nicht so stinkig drauf gewesen, wenn sie mit "Balcania" Mitglied einer veritablen Mittelmacht gewesen wären.

Mit anderen Worten:Erbsenzählerei,Neidhammelei, Meinungsverschiedenheiten und Zerwürfnisse wären an der Tagesordnung gewesen. Die EU läßt grüßen....

GP
 

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"&"

Ich meinte auch eher Großbritanien und Frankreich.

. . interessante These. .
meinst Du etwa GB + FR hätten einen Angriff gegen das DR geplant..?

„Ich hoffe, dass manchen von euch, wenn sie denn einmal älter werden, einmal die Augen aufgehen werden, dass ihr eure Dummheit begreift und dass ihr merket, dass wir heute mit derselben Sorge um die Freiheit kämpfen, wie es unsere Väter vor 1933 getan haben.“ (Franz Josef Strauß)

Wenn Strauß von "Vätern" redet welche "vor 1933 um die Freiheit gekämpft haben"
dann muss er wohl die SPD und die KPD gemeint haben, ,
Soviel Sozialistenliebe hättich dem FJS nicht zugetraut. .
Dank für die Information ~

D
 
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Morken

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Reicht ein gemeinsamer Opferstatus? Müsste es nicht etwas positives sein? Mit Jugosl. wurde es partiell versucht. Warum haben sich Serben und Kroaten bekämpft?

Die haben sich erst angefangen zu bekämpfen, als westliche Geheimdienste kräftig mitgeholfen haben, um den potentiellen russischen Verbündeten Jugoslawien kleinzukriegen.

Vorherige Animositäten lagen eher darin begründet, dass man sich in Zagreb von Belgrad bevormundet fühlte. Das ließe sich aber beheben, wenn man grundsätzlich lokalen Gebietskörperschaften das Recht einräumt, bei Bedarf lokal andere Regeln und Gesetze zu haben.
 
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Morken

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Mit anderen Worten:Erbsenzählerei,Neidhammelei, Meinungsverschiedenheiten und Zerwürfnisse wären an der Tagesordnung gewesen. Die EU läßt grüßen....

GP

Bei der Staatsorganisation hatte ich noch ein ganz wichtiges Detail vergessen zu erwähnen:
- lokale Gebietskörperschaften haben das Recht, bei Bedarf lokal andere Regeln und Gesetze zu haben.

Damit lassen sich derartige Meinungsverschiedenheiten wirksam lösen.
 
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Morken

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UK und F wären allein keine Gefahr gewesen, aber mit Ru und USA - das waren dann zuviele Kriegstreiber.

zum Gruße
erwiesenermaßen trieben die oben Genannten nicht zum Krieg
aber Du hast DR und ÖU zu erwähnen vergessen. , .

D
 
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. . interessante These. .
meinst Du etwa GB + FR hätten einen Angriff gegen das DR geplant..?

Du musst den Vorlauf sehen, den 1. oder den 2. Weltkrieg aus dem Geschichtlichen Kontext zureißen ist Geschichtsverfälschung.

Nachdem Deutschland die ersten Kolonien bekam und eine Flotte ausbaute um die Nordsee Fischerei zu schützen. Fühlte sich England bedroht und machte den "two power standard" Wenn Deutschland ein Kriegsschiff baute, baute England 2!

In Den Zeiten von Hannover und Preußens war man mit England noch ein enger Verbünderter das änderte sich nach der Reichsgründung 1871! Nun war das Deutsche Reich eine aufstrebende Nation und nicht mehr so unbedeutetend in den kleinen Königreichen. Sehr zum Ärgernis der Engländer.

„Das Gleichgewicht der Macht (ist) völlig zerstört und das Land, welches am meisten darunter leidet und die Wirkungen dieser großen Veränderungen am meisten spürt, (ist) England.“ Benjamin Disraeli engl. Premierminister

Britische Zeitung Saturday Review:
"Wir Engländer haben bisher immer gegen unsere Rivalen im Handel und Verkehr Krieg geführt, und unser Hauptrivale ist heute nicht Frankreich, sondern Deutschland. Im Falle eines Krieges mit Deutschland wären wir in der Lage, viel zu gewinnen und nichts zu verlieren." 24.8.1895

"Wäre morgen jeder Deutsche beseitigt, es gäbe kein englisches Unternehmen, das nicht wüchse... Amerika wäre vor Deutschland unser Feind, wenn nicht die Amerikaner als Nation zufällig noch Platz fänden innerhalb ihrer Grenzen... Einer von beiden muß das Feld räumen, einer von beiden wird das Feld räumen. Macht Euch fertig, zum Kampf mit Deutschland; denn Deutschland muß zerstört werden." 1.9.1896


"Bei meinem jährlichen Besuchen stellte ich erstaunt fest, wie die Feindschaft gegen Deutschland wuchs. Meine englischen Freunde zögerten nicht, mir mit völliger Offenheit und der üblichen englischen Anmaßung zu erklären, daß es nötig sei, Deutschland zu zerstören oder Großbrittanien würde seine wirtschaftliche Vormachtsstellung auf den Weltmäkrten verlieren"
Gaffney amerikanischer Generalkonsul

Das zeigt, dass Deutschland als wirtschaftlicher Konkurrent Englands grötes Feindbild war und die Engländer nur auf eine Möglichkeit warteten Deutschland als aufstrebendes Reich zu stoppen.

Die Marokkokrise ist auch ein sehr gutes Beispiel, für die Deutsche Friedenspolitik und die Kriegstreiberei Englands und Frankreichs!

Oder nehmen wir die Bagdadbahn....
 
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Ja, bei gemeinsamer Geschichte. Die ist in Russland eindeutig vorhanden, auf dem Balkan nicht.
Das zaristische Russland ist gut zusammengewachsen, weil es der Zar verstanden hat, sich nicht in alles einzumischen. Jetzt bin ich kein Russlandexp. aber es könnten gut 250 Jahre sein.
Die gemeinsame Geschichte ist nicht der Punkt. Solange der Vielvölkerstaat keine Demokratie ist, geht das. Die nicht-Staatsnationen also alle nicht-Russen hatten keine Möglichkeit den Vielvölker-Staat demokratisch anzufechten und wenn sie einen Aufstand gemacht haben, ist die zaristische Armee angerückt. Der Vielvölkerstaat Russland aka Sowjetunion wurde vor 1989 von der Armee zusammengehalten und von nichts anderem. Der Preis für einen Vielvölkerstaat ist immer der Verzicht auf Demokratie.

Als 1905 die Duma eingeführt wurde, wählte jede Nationalität ihre eigene Partei, Polen, Finnen, usw., da wurde schnell das Wahlrecht geändert, das nur noch Russen wählen können.

Funktionieren, ja. Aber nicht als Demokratie. Selbst das heutige Russland, das ich nicht als Vielvölkerstaat bezeichnen würde funktioniert als Autokratie, eine eingeschränkte Demokratie wo die Mehrheit der Russen einen Russen zum Präsidenten wählt.
 
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„Das Gleichgewicht der Macht (ist) völlig zerstört und das Land, welches am meisten darunter leidet und die Wirkungen dieser großen Veränderungen am meisten spürt, (ist) England.“ Benjamin Disraeli engl. Premierminister
Interessanter Weise wird dieses Zitat falsch interpretiert (jedenfalls laut den "Schlafwandlern"). Disraeli meinte mit dem zerstörten Gleichgewicht der Macht nicht Deutschland sondern das erstarkte Russland, das im Zuge des Krieges die Verträge mit GB und Frankreich aus dem Krimkrieg gekündigt hatte. Das Gleichgewicht zwischen GB/FR und Russland war zerstört, nicht zwischen GB und Deutschland.
 
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Es hätte keine darauf folgenden Balkankriege gegeben, keine Bosnische Annexionskrise, keinen 1. Weltkrieg und damit auch keinen 2. Weltkrieg. Hatte niemand die Idee oder warum wurde kein "Vereinigtes Königreich Balcania" geschaffen?
Die Frage greift zu kurz. Warum hat Russland überhaupt versucht, Österreich-Ungarn zu zerschlagen? Wie Witte sehr richtig gesagt hat, ein Sieg gegen das DR und ÖU hätte den Untergang der Monarchie in ganz Europa und die Entfesselung des Nationalismus bedeutet. Ohne das DR und ÖU die die Slawischen Nationen niederhalten war Groß-Russland gar nicht lebensfähig unter der schwächlichen zaristischen Herrschaft. Ohne das DR und ÖU die Polen und Ukraine unten halten wäre 1905 wahrscheinlich schon Schicht im Schacht gewesen.

Bei rationaler Politik der Mächte des Dreikaiser-Abkommens, rational im Sinne von Machterhalt und nationalem Überleben, hätte der 1. WK niemals ausbrechen können. Die Frage ist also warum die drei Großmächte zu rationaler Politik nicht fähig waren, weniger warum der Balkan so oder so geordnet wurde.
 
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Interessanter Weise wird dieses Zitat falsch interpretiert (jedenfalls laut den "Schlafwandlern"). Disraeli meinte mit dem zerstörten Gleichgewicht der Macht nicht Deutschland sondern das erstarkte Russland, das im Zuge des Krieges die Verträge mit GB und Frankreich aus dem Krimkrieg gekündigt hatte. Das Gleichgewicht zwischen GB/FR und Russland war zerstört, nicht zwischen GB und Deutschland.

Woher willst du das wissen?
Wenn es so wäre, dass würde an den Fakten nichts ändern.
 
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erwiesenermaßen trieben die oben Genannten nicht zum Krieg
aber Du hast DR und ÖU zu erwähnen vergessen. , .

D

Erwiesermaßen trieb DR nicht zum Krieg.
Und ÖU war deutlich zurückhaltender, als sich die 4 genannten Alliierten in ähnlichen Situationen verhielten.
Heutzutage ist Russland deutlich zurückhaltender als USA oder UK.
 

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