Zum Schluss war ich etwas enttäuscht von EKR, muss ich sagen. Sie hat wahrscheinlich auch vielen ihrer Anhänger --wahrscheinlich unbewusst-- vor den Kopf gestossen
Der Moment des Todes ist ein ganz befreiendes, schönes Erlebnis. Man löst sich von seinem körperlichen Körper, der vielleicht im Bett liegt. Man beobachtet seinen Körper von oben ohne Angst und ohne Schmerzen und ohne Heimweh. Sterbende haben Glücksgefühle. Sie lösen sich von ihrem Körper wie ein Schmetterling aus seinem Kokon. Der Glückszustand der Transformation vom körperlichen zum körperlosen Zustand ist unbeschreiblich schön."
...schrieb sie früher.
Das will so gar nicht interagieren mit dem, was ich gesehen habe bei meinem Kumpel letztes Jahr und bei anderen: Verzweiflung, Angst, grenzenlose Trauer, Wahnsinn, Aufbäumen und Kampf bis buchstäblich zum letzten Atemzug.
Es ärgert mich total, wenn ich diesen Mist von EKR lese, weil ich weiss, das ist einfach Verharmlosung des Todes aus grenzenloser Naivität. Dass sie dann selber die Panik bekam, als es bei ihr soweit war, ist dann einfach logisch.
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Hallo,
mir war ihr Stil auch immer viel zu süßlich, und deshalb irgendwie auch nicht wirklich glaubwürdig genug.Gut war aber,das sie sich überhaupt um das Thema gekümmert hat,in einer Zeit und einem Milleu, als das ganz klar von sehr rationalen und intoleranten Männern dominiert worden ist. Da warst du ja schon halb eine Verückte ,wenn du einem Weißkittel mal gesagt hast,nein ein Toter ist eben noch nicht ganz tot.
Aber das sterben ist nicht einfach,und auch Kübler Roß hat die verschiedenen Phasen des Loslassens ja ganz brauchbar beschrieben. Das ist nicht nur Licht und Liebe,das ist auch der gesammelte Frust.(mal nett ausgedrückt)
Und sie war halt auch noch nicht ganz durch mir ihren Ängsten,das sollten wir ihr nicht übel nehmen. Etwas weniger esotherischer Zuckerguß bei dem Thema kann aber auch nicht Schaden.
Ich denke eigenlich auch,dass man gar nicht zwangläufig mit den Zwischenzuständen arbeiten muß. Wer halbwegs reflektiert und sensibel mit sich und seinen Mitmenschen umgeht,hat für das nächste Leben sowieso schon mal ganz gute Karten. Aber je älter man wird, desto angenehmer ist halt auch die Vorstellung ,beim Sterben wenigsten etwas begleitet zu werden.
Na ja, dir noch viele gute Jahre
~Phönix
P S
was ich an dem Tonmitschnitt ganz interessant finde ist ,das sich da die Zwischenexistens des Professors auf die Radiofrequnzeinstellen kann.Ob es aber eine so gute Idee ist ,so mit ihm komunzieren zu wollen weiß ich ja nicht.
Es gibt ja auch einige Fotographien von "Toten" im Raum ,gerade jetzt mit der neuen Digitaltechik gibt es das wohl öfter mal, aber letztlich können die Toten ja nicht mehr zurück in ihren alten Körper,und wie sagt man doch :Reisende soll man nicht aufhalten.