Die Angloamerikaner haben also Dresden im Februar 1945 bombardiert, um die Sowjetunion einzuschüchtern, meint Putin. Die sowjetischen Soldaten und Offiziere, die bald darauf in die zerstörte Stadt einrücken würden, sollten sehen, was die angloamerikanische Luftwaffe so alles anrichten kann und deshalb Angst vor den Westmächten bekommen. Auch die Zerstörung von Hiroshima und Nagasaki diente diesem Ziel.
Antiwestliche Propaganda-Lügen? Oder ist da etwas dran?
Es ist sicherlich etwas Wahres daran. Man sollte aber nicht vergessen, dass dies vor fast 80 Jahren geschah.
Am 29. August 1949 testete die UdSSR die erste eigene Atombombe. Spätestens ab diesem Datum also war diese Machtdemonstration für die Sowjetunion/Russland belanglos.
Es ist zwar, inmitten der Geschichtsrevisionen der letzten 4 Jahrzehnte zwar angenehm zu hören, dass sich jemand an die eigentliche Sauerei in Dresden erinnert, aber in wie fern dies für das heutige Russland wichtig ist bleibt einmal dahingestellt.
Und speziell bei Dresden gab es durchaus noch militärisch relevante Ziele.
Da muss ich vehement widersprechen. Es wird zwar in den heutigen Geschichtsrevisionen gerne "mehrere Munitionsfabriken" und "ein Feldlazarett" der Wehrmacht hinzugedichtet, wenn man aber Quellen aus den 50ern und 60ern liest (auch amerikanische und französische Quellen) ist davon nichts angesprochen. Im Gegenteil es wird für gewöhnlich darauf hingewiesen, dass das Krankenhaus auch 1944 Deutschlands größtes Mutterschaftskrankenhaus war und die Industrie in Dresden erstens außerhalb der bombardierten Stadtmitte war und zweitens Porzellanfabriken waren. Das einzige was als strategisches Ziel gewertet werden konnte war der Rangierbahnhof von Friedrichstadt den die Wehrmacht für Verstärkung und Munitionslieferungen nach Osten nutzte, dieser blieb aber fast völlig unbeschädigt und wurde bereits einen Tag später wieder in Betrieb genommen.
In Dresden war keine einzige FLAK aktiv und kein einziger Jäger stellte sich der Bomberflotte. Das allein beweist bereits, dass Dresden strategisch und militärisch völlig irrelevant war.
Totalen Krieg bestellt
Totalen Krieg bekommen
... wo genau ist jetzt das Problem ??
Dass wir angeblich befreit wurden, nicht besiegt? Und es doch eher eigenartig ist wann man die Bevölkerung die man "befreit" gezielt bombardiert.
Bei der Zerstörung Dresdens handelte es sich eindeutig um ein schweres Kriegsverbrechen der anglo-amerikanischen Alliierten. Das lässt sich nicht relativieren. Man kann es m.E. nicht damit rechtfertigen, dass die Nazis ebensolche Kriegsverbrechen (z.B. in Leningrad) begangen haben.
Hier ging es schlichtweg um Rache und Demütigung der dt. Zivilbevölkerung, einen plausiblen,militärischen Grund gab es nicht.
Die ARD-Volkserziehungsanstalt schickt sich an, die Zahl der zivilen Opfer von 35000 auf 18000 klein zu reden - und authentische Zeugenberichte, dass am 14.2.45 Überlebende des Feuersturms, die sich an die Elbwiesen gerettet hatten, dort von Tief-Fliegern gezielt abgeschossen wurden, werden als VT abgetan.
Die vom ehemaligen Dresdner Bürgermeister Max Seydewitz präzise dokumentierten Ereignisse im Februar 1945 in Dresden werden heutzutage von irgendwelchen "transatlantischen" Koofmich-Historikern im Auftrag der BRD-Staatsmedien aus Gründen der Staatsräson konsequent verfälscht und relativiert.
Es wäre schön wenn man die Zahl der Opfer nur halbiert hätte. Die von uns die schon länger an den Geschehnissen des 2. WK interessiert waren können gar nicht mehr so viel fressen wie man kotzen muss wenn man die moderne Geschichtsrevisionen über sich ergehen lassen muss.
Um diese "18'000" mal in Perspektive zu rücken:
Die Nazis selbst sprachen von 500'000.
Die Rote Armee die als erste nicht-Deutsche vor Ort waren, bekamen weiche Knie und schrieben in ihren Tagebüchern von mindestens 250'000 toten Zivilisten.
(Westliche-) Historiker haben diese Zahlen noch ein bisschen nach unten gedrückt, bzw. hat die russische Zahl noch einmal halbiert (auf 135'000), aber selbst in diesen Werken findet man Beschreibungen wie:
(Aus Raymond Cartier: "Der zweite Weltkrieg" (Original: La seconde guerre mondiale (c) 1965)
[Für die neuen Möchtegern Historiker die behaupten die Stadt sei am 14. Februar 1945] fast Menschenleer gewesen:]
"Die Flut der Flüchtlinge aus Schlesien überschwemmte Dresden.
...
Man schätzte, daß drei Millionen von den 47000000 Schlesiern den Russen und ihrer rächenden Grausamkeit entkommen waren. Am 13. Februar befand sich eine halbe Millionen von ihnen in Dresden. Sie überfüllten die Bahnhöfe, kampierten in den Parkanlagen, an den Ufern der Elbe, rund um den Zwinger und die Hofkirche -
...
Sie fühlten sich gerettet."
[und hier Cartiers Beschreibung des Bombardements und der Menge der Opfer]
"Diese Bombardierung Dresdens war eine der fürchterlichsten Episoden dieses an Entsetzlichem so reichen Krieges. Der Brand wurde zu einem Feuerzyklon, der sich selbst durch den von ihm hervorgerufenen Druckfall schürte - bis zu dem Augenblick, da der Himmel, barmherziger als die Menschen, Regenströme sandte, die die Flammen löschten. Keine Gegenwehr, keine Flucht war möglich. Wer in den Luftschutzkellern blieb erstickte, wer die Keller verließ, verbrannte in dem Flammenmeer. Der Asphalt der Straße brannte. Auf dem Altmarkt verbrannte eine Menschenmenge wie ein Wald. Hunderte von Menschen die den Feuerqualen zu entgehen suchten, ertranken in der Elbe. Der Hauptbahnhof war beim ersten Angriff verschont geblieben; die Tausende von Flüchtlingen, die dort Schutz gesucht hatten, glaubten sich außer Gefahr, aber der zweite Angriff kam ohne jede Warnung und hatte ein unbeschreibliches Blutbad zur Folge. Die Dresdner Feuerwehr war durch den Brand vernichtet worden, und die aus den Nachbarstädten herangeeilten Feuerwehren wurden von den 'Mustangs' von denen die 'Fliegenden Festungen' des dritten Angriffs begleitet wurden, mit Bordfeuerwaffen belegt. Der Brand dauerte vier Tage, verzehrte 20 Quadratkilometer und erfüllte das Elbetal mit verkohlten Trümmern. Die Menge der Leichen war schreckenerregend, man sammelte 20,000 Eheringe in Eimern. Fünf große Leichenscheiterhaufen wurden auf dem Altmarkt errichtet, und man begrub die zwei Meter hohe menschliche Asche mit Schaufeln. Die Zahl der Opfer läßt sich noch heute unmöglich exakt feststellen, erreichte jedoch eine geschätzte Höhe von etwa 135000; das Bombardement von Dresden war also das mörderischste des ganzen Krieges, Hiroschima eingeschlossen.
Wenngleich die Welt an Schrecken gewöhnt war, so gab es in diesem Fall doch einen Schock. Der Luftfahrtminister, Sir Archibald Sinclair, musste im Unterhaus eine Reihe unangenehmer Fragen beantworten."
Wer versucht dieses Blutbad zu revidieren oder zu relativieren ist für mich Abschaum und nicht besser als die Leute die versuchen den Holocaust zu revidieren oder zu relativieren. Solche Leute (in beiden Fällen) sind schlichtweg ekelerregend!