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Der Ruf nach Änderung
Guten Abend an alle Forenteilnehmer.
Einige kennen es sicherlich, man entflieht seiner Jugendzeit, wir älter, baut ein stabiles Umfeld auf, gründet Familie, bekommt Kinder. Die Welt ist schön, man plant ein eigenes Haus, beginnt darin zu arbeiten, erfreut sich an dem Lachen seiner Kinder und dann kommt sie, diese grundelementare Frage, die wir früher oder später hören werden: "Wofür das Alles?"
Nein, ich möchte jetzt nicht über Finanzrücklagen, Altersabsicherung und Aktienmärkte diskutieren, zumindest nicht direkt. Es geht mehr um die Überlegung, schon fast philosophisch, warum handeln und leben wir so? Im Laufe des Tages gehen wir in "den" Verein, unterhalten uns mit Freunden und Kameraden und sicherlich, das kennt auch jeder, kommt irgendwann die ersten politischen Themen auf den Tisch. Andere sitzen an einem Stammtisch und spielen mit Freunden Karten oder sitzen nur in einer Bar um ein wenig Alkohol zu konsumieren. Doch dann, sobald dieses Thema auf den Tisch kommt, sind viele elektrisiert, reden sich in Rage und über das was eigentlich alles verkehrt und schlecht ist und wie man doch alles besser machen könnte.
Egal wo man beginnt darüber zu reden, privat, auf der Arbeit, mit Passanten beim flüchtigen vorübergehen. Jeder ist unzufrieden, unsere politischen Idole längst nicht mehr so schillernd, wie mal war. Gewählt wird aus Zwang oder Frust aber nicht mehr aus politischer Motivation, nicht, weil man denkt damit was ändern zu können, sondern weil man das ja schon immer so getan hat. Nichtwähler argumentieren hier wieder recht ähnlich schieben aber mangelndes Vertrauen in die Politik vor.
Die Medien machen ein Übriges, jeden Tag vergeht kein Tag an dem nicht ein Politiker ans Kreuz genagelt wird, kein Tag vergeht, wo man nicht meinen könnte, das diese Herren auch noch so masochistisch veranlagt sind sich notfalls selbst an das besagte Kreuz zu nageln, sollte mal ein Journalist einen Schwarzgeldkoffer übersehen haben.
Dem nicht Genug, erhalten wir, zumindest denen wo sich aufmerksamer mit Politik beschäftigen, lasche aber generell verneinende Gespräche im Bundestag, müde Kämpfe, deren verbale Grundlage recht dürftig sind. Doch dann, welch Wunder, sieht man in der Bundestagskantine alle brav zusammen sitzend, lachend, scherzend und man denkt sich dabei "werd ich hier veralbert?"
Reinhard Mey hat in einem Auftritt dazu treffende Worte gefunden: "Man denkt man müßte wahnsinnig werden, ausflippen" - und genau diese Reaktion beobachte ich immer wieder, wenn ich politische Diskussionen führe. Niemand ist zufrieden, jeder will eine Änderung, doch nichts passiert. Ein 80-Millionen-Volk schweigt sich depressiv über das Debakel aus, und nur kurz wird schadenfroh ein Finger gehoben, wenn es einen Nachbar "übel" erwischt.
Eigentlich denkt man bei sowas das es doch einfach sein dürfte eine "neue" Partei auf die Beine zu stellen, Reformen zu erarbeiten und diese dann der Öffentlichkeit vorzustellen. Diese müssten diese Reformen doch freudig begrüßen und einem nächsten "Wahlsieg" sollte nichts im Wege stehen. Doch die Überraschung ist groß, aus allen aktiven "Stammtisch"-Politikern bleibt bei der ersten direkten Frage nach aktiver Beteiligung meist Nullkommanichts an Personen übrig. Doch für Ein-Mann-Parteien brauchen wir wohl auch keinen großen Aufriß machen.
Wo sind die Bürger...
- mit neuen Ideen zur Umweltlage?
- mit neuen Ideen zur Bildung?
- mit neuen Ideen zur Forschung?
- mit neuen Ideen für eine bessere Gesundheit der Staatsbürger?
- Wege, die sich von der bürokratischen Verwaltungsstruktur zu einem zukunftsgewandten Land wandeln?
Ganz ehrlich, ich such diese Leute bis heute um etwas auf die Beine zu stellen, in die Wege zu leiten. Etwas, das mit großen Visionen verknüpft ist, doch das finden gestaltet sich schwer.
So vergeht wieder ein Tag, in dem ich in die unschuldigen Augen meiner Kinder schaue, die noch wenig von Ihrer Umwelt ahnen und mit der natürlichen kindlichen Naivität die Welt in Ordnung wähnen.
Wehe, wenn in 20 Jahren dieser Traum aufhört und die Frage kommt, was "wir" denn gegen die Missstände damals getan haben, dann, wenn nicht nur ökologisch unsere Erde langsam an die "Wand" gefahren wurde.
Daher richte ich meinen Ruf auch mal hier in dieses Forum, eventuell findet man ja doch Gleichgesinnte, mit denen sich etwas bewegen lässt.
Grüße
Forseti
Guten Abend an alle Forenteilnehmer.
Einige kennen es sicherlich, man entflieht seiner Jugendzeit, wir älter, baut ein stabiles Umfeld auf, gründet Familie, bekommt Kinder. Die Welt ist schön, man plant ein eigenes Haus, beginnt darin zu arbeiten, erfreut sich an dem Lachen seiner Kinder und dann kommt sie, diese grundelementare Frage, die wir früher oder später hören werden: "Wofür das Alles?"
Nein, ich möchte jetzt nicht über Finanzrücklagen, Altersabsicherung und Aktienmärkte diskutieren, zumindest nicht direkt. Es geht mehr um die Überlegung, schon fast philosophisch, warum handeln und leben wir so? Im Laufe des Tages gehen wir in "den" Verein, unterhalten uns mit Freunden und Kameraden und sicherlich, das kennt auch jeder, kommt irgendwann die ersten politischen Themen auf den Tisch. Andere sitzen an einem Stammtisch und spielen mit Freunden Karten oder sitzen nur in einer Bar um ein wenig Alkohol zu konsumieren. Doch dann, sobald dieses Thema auf den Tisch kommt, sind viele elektrisiert, reden sich in Rage und über das was eigentlich alles verkehrt und schlecht ist und wie man doch alles besser machen könnte.
Egal wo man beginnt darüber zu reden, privat, auf der Arbeit, mit Passanten beim flüchtigen vorübergehen. Jeder ist unzufrieden, unsere politischen Idole längst nicht mehr so schillernd, wie mal war. Gewählt wird aus Zwang oder Frust aber nicht mehr aus politischer Motivation, nicht, weil man denkt damit was ändern zu können, sondern weil man das ja schon immer so getan hat. Nichtwähler argumentieren hier wieder recht ähnlich schieben aber mangelndes Vertrauen in die Politik vor.
Die Medien machen ein Übriges, jeden Tag vergeht kein Tag an dem nicht ein Politiker ans Kreuz genagelt wird, kein Tag vergeht, wo man nicht meinen könnte, das diese Herren auch noch so masochistisch veranlagt sind sich notfalls selbst an das besagte Kreuz zu nageln, sollte mal ein Journalist einen Schwarzgeldkoffer übersehen haben.
Dem nicht Genug, erhalten wir, zumindest denen wo sich aufmerksamer mit Politik beschäftigen, lasche aber generell verneinende Gespräche im Bundestag, müde Kämpfe, deren verbale Grundlage recht dürftig sind. Doch dann, welch Wunder, sieht man in der Bundestagskantine alle brav zusammen sitzend, lachend, scherzend und man denkt sich dabei "werd ich hier veralbert?"
Reinhard Mey hat in einem Auftritt dazu treffende Worte gefunden: "Man denkt man müßte wahnsinnig werden, ausflippen" - und genau diese Reaktion beobachte ich immer wieder, wenn ich politische Diskussionen führe. Niemand ist zufrieden, jeder will eine Änderung, doch nichts passiert. Ein 80-Millionen-Volk schweigt sich depressiv über das Debakel aus, und nur kurz wird schadenfroh ein Finger gehoben, wenn es einen Nachbar "übel" erwischt.
Eigentlich denkt man bei sowas das es doch einfach sein dürfte eine "neue" Partei auf die Beine zu stellen, Reformen zu erarbeiten und diese dann der Öffentlichkeit vorzustellen. Diese müssten diese Reformen doch freudig begrüßen und einem nächsten "Wahlsieg" sollte nichts im Wege stehen. Doch die Überraschung ist groß, aus allen aktiven "Stammtisch"-Politikern bleibt bei der ersten direkten Frage nach aktiver Beteiligung meist Nullkommanichts an Personen übrig. Doch für Ein-Mann-Parteien brauchen wir wohl auch keinen großen Aufriß machen.
Wo sind die Bürger...
- mit neuen Ideen zur Umweltlage?
- mit neuen Ideen zur Bildung?
- mit neuen Ideen zur Forschung?
- mit neuen Ideen für eine bessere Gesundheit der Staatsbürger?
- Wege, die sich von der bürokratischen Verwaltungsstruktur zu einem zukunftsgewandten Land wandeln?
Ganz ehrlich, ich such diese Leute bis heute um etwas auf die Beine zu stellen, in die Wege zu leiten. Etwas, das mit großen Visionen verknüpft ist, doch das finden gestaltet sich schwer.
So vergeht wieder ein Tag, in dem ich in die unschuldigen Augen meiner Kinder schaue, die noch wenig von Ihrer Umwelt ahnen und mit der natürlichen kindlichen Naivität die Welt in Ordnung wähnen.
Wehe, wenn in 20 Jahren dieser Traum aufhört und die Frage kommt, was "wir" denn gegen die Missstände damals getan haben, dann, wenn nicht nur ökologisch unsere Erde langsam an die "Wand" gefahren wurde.
Daher richte ich meinen Ruf auch mal hier in dieses Forum, eventuell findet man ja doch Gleichgesinnte, mit denen sich etwas bewegen lässt.
Grüße
Forseti