Was diese politisch-korrekten Verschlimmbesserer anrichten, das ist oft nichts weiter als eine Verschleierung von Wortbedeutungen, und somit eine weitere Verflachung der Bildung unserer Kindern. So kann man beim Wort "Neger" sowohl dessen Herkunft als auch dessen Mißbrauch bestens erklären; beim politisch-korrekten Ersatzwort entfällt dieser Lernprozeß.
Dazu kommt, dass sich bei vielen Menschen eine verständliche Trotzhaltung herausbildet, die darauf hinausläuft, dass das verbotene Wort nun erst recht benutzt wird.
Dann wäre ich an Ihrer Stelle auch vorsichtig, weil es sein könnte, dass sich Kinder verängstigt bei ihren Eltern verstecken, weil sie auf dem Spielplatz mal wieder den bösen Taubenvergifter gesehen haben. - Besteht eigentlich ein Unterschied zwischen einem wichsenden Neger und einem sich selbst befriedigenden Deutschafrikaner? Wohl eher nicht! Beide haben eine dunkle Hautfarbe und gehen derselben Tätigkeit nach. Die "Schlechtigkeit" mehrfach besetzter Begriffe entsteht demnach immer bei denen, die sich so selbstgerecht darüber aufregen.
Der Trend kommt, soviel ich weiß, aus den USA, wo die political correctness zusätzlich auch im Marketingbereich so seine seltsamen Blüten treibt. Im normalen Sprachgebrauch würde man zum Beispiel sagen: "I´m not crazy, I´ll buy a used car!" Es wäre aber zeitgemäßer zu sagen: "I´m not mentally challenged, I´ll buy a pre-owned vehicle!"
Oder ein anderes Beispiel: In West Hollywood (Los Angeles) hatten die Stadtväter vor einiger Zeit den Begriff "Petowner" (Haustierbesitzer) ganz offiziell verboten. Es muss nun heißen: "Guardian of a pet" (Beschützer eines Haustiers). Nur hält sich kaum jemand daran, was ich auch gut finde. Schließlich ist bis heute nicht bekannt, ob sich ein Haustier bislang darüber beschwert hätte. Und hier ist der Punkt: die Diskriminierung ist meistens in den Köpfen derer verankert, die sich ach so politisch korrekt verhalten wollen. :winken: