Als die Bundesregierung sich für die Beschaffung des
Lockheed F-104 Starfighters entschied, sprach er sich dagegen aus, da ihm Erfahrungen der
US-Luftwaffe mit der F-104 bekannt waren. Anlässlich eines Aufenthaltes in den USA hatte er enge Verbindungen zu den Piloten der F-104 einer Ausbildungsstaffel auf dem
Luftwaffenstützpunkt Nellis geknüpft. Im Dienst voll des Lobes über dieses Flugzeug, offenbarten sie abends in den Fliegerclubs ihre täglichen Erfahrungen. Ärger mit dem Triebwerk, Probleme mit dem Bugfahrwerk und der Regulierung des Strahlquerschnitts hatten bereits dort zu einer geringen Einsatzbereitschaft geführt.
[2] Der Leiter des Arbeitsstabs F-104,
Günther Rall, war hingegen der Meinung, dass Hartmann die Erfahrung fehlte, um diesen Sachverhalt richtig einschätzen zu können.
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Als sich nach Einführung in Deutschland die Unfälle mit diesem Flugzeugtyp häuften und sich daraus die
Starfighter-Affäre entwickelte, nahm Hartmann eine kritische Haltung gegenüber seinen Vorgesetzten und der politischen Führung ein. Militärisch isoliert und auf für ihn wenig attraktive Dienstposten abgeschoben, resignierte Hartmann und schied 1970 als Oberst der Luftwaffe vorzeitig aus dem Dienst.