- Registriert
- 3 Sep 2017
- Zuletzt online:
- Beiträge
- 30.168
- Punkte Reaktionen
- 16.137
- Punkte
- 66.820
- Geschlecht
Twitter-Debatte#KritischesWeisssein ruft weisse Menschen zur Selbstreflexion auf
Die Solidaritätsbekundungen mit der Black-Lives-Matter-Bewegung sind schön und gut. Doch Journalist Malcolm Ohanwe fordert mehr: Er will, dass Weisse sich öffentlich selbst hinterfragen. Und hat dafür einen Hashtag lanciert.
Wie fühlt es sich eigentlich für Weisse an, sich der eigenen Hautfarbe bewusst zu werden – und der Privilegien, die damit einhergehen?
Wann sind Weisse bewusst oder unbewusst rassistisch, obwohl sie sich eigentlich als nicht-rassistisch bezeichnen würden?
Das sind Fragen, die der Journalist und Podcaster Malcolm Ohanwe auf Twitter stellt, verbunden mit einem Aufruf: Unter dem Hashtag #KritischesWeisssein sollen Weisse ihr eigenes Weisssein und die damit einhergehenden Konsequenzen reflektieren.
«Wir Schwarze und People of Color sind so müde. Es ist für uns so unglaublich mühsam und anstrengend, uns immer wieder in den Kampf zu begeben und zu erklären, wo sich Rassismus abspielt», sagt er.
Nun seien mal die Weissen an der Reihe, ihre eigene Rolle im System kritisch zu hinterfragen. «Viele denken, mit einer Demo oder mit dem Posten einer schwarzen Kachel war es dann genug.
Das stimmt aber nicht. Jetzt geht es erst an die Arbeit», sagt Malcolm. Der Journalist fordert von weissen Menschen, zuzugeben, «dass sie rassistisch denken und Privilegien haben, die andere Menschen nicht haben».
Und sagt weiter: «Das wird weh tun, und das muss es auch.» Anti-Rassismus-Arbeit, sagt Malcolm, dürfe sich nicht gut anfühlen.
Ihm geht es mit der Aktion auch darum, weisse Menschen zum Nachdenken zu bringen. «Ich will auch mal der Voyeur sein. Ich will auch mal lesen und hören, wie es sich anfühlt, weiss zu sein. Ich will, dass Weisse das Objekt der Beobachtung werden.»
Hunderte Reaktionen
Auf Twitter stösst die Idee auf grosse Resonanz. Viele erzählen davon, wie sie die eigenen Privilegien lange als selbstverständlich hingenommen haben – und nicht darüber nachgedacht haben, dass die Lebensrealität von Schwarzen Menschen und People of Color oft eine ganz andere ist. Dass sie nicht ohne Ausweis aus dem Haus gehen können oder als Gefahr wahrgenommen werden.
Dass wir alle in rassistischen Strukturen leben und arbeiten und diese lange nicht hinterfragt haben, beschäftigt viele Nutzerinnen und Nutzer. Eine erzählt, dass sie fast nur mit weissen Kolleginnen zusammenarbeitet, eine andere, dass sie lange dachte, «keine Hautfarben zu sehen» sei anti-rassistisch. Auch «kulturelle Aneignung» wird thematisiert.
https://www.tagesanzeiger.ch/kritis...menschen-zur-selbstreflexion-auf-927438919666
Ich glaube mein Schwein pfeift.
Wie sieht es eigentlich umgedreht aus, wenn wir in deren Ländern einfallen und bestimmen wollen, wie sie zu leben haben? Hat' s mal jemand versucht?
Die Solidaritätsbekundungen mit der Black-Lives-Matter-Bewegung sind schön und gut. Doch Journalist Malcolm Ohanwe fordert mehr: Er will, dass Weisse sich öffentlich selbst hinterfragen. Und hat dafür einen Hashtag lanciert.
Wie fühlt es sich eigentlich für Weisse an, sich der eigenen Hautfarbe bewusst zu werden – und der Privilegien, die damit einhergehen?
Wann sind Weisse bewusst oder unbewusst rassistisch, obwohl sie sich eigentlich als nicht-rassistisch bezeichnen würden?
Das sind Fragen, die der Journalist und Podcaster Malcolm Ohanwe auf Twitter stellt, verbunden mit einem Aufruf: Unter dem Hashtag #KritischesWeisssein sollen Weisse ihr eigenes Weisssein und die damit einhergehenden Konsequenzen reflektieren.
«Wir Schwarze und People of Color sind so müde. Es ist für uns so unglaublich mühsam und anstrengend, uns immer wieder in den Kampf zu begeben und zu erklären, wo sich Rassismus abspielt», sagt er.
Nun seien mal die Weissen an der Reihe, ihre eigene Rolle im System kritisch zu hinterfragen. «Viele denken, mit einer Demo oder mit dem Posten einer schwarzen Kachel war es dann genug.
Das stimmt aber nicht. Jetzt geht es erst an die Arbeit», sagt Malcolm. Der Journalist fordert von weissen Menschen, zuzugeben, «dass sie rassistisch denken und Privilegien haben, die andere Menschen nicht haben».
Und sagt weiter: «Das wird weh tun, und das muss es auch.» Anti-Rassismus-Arbeit, sagt Malcolm, dürfe sich nicht gut anfühlen.
Ihm geht es mit der Aktion auch darum, weisse Menschen zum Nachdenken zu bringen. «Ich will auch mal der Voyeur sein. Ich will auch mal lesen und hören, wie es sich anfühlt, weiss zu sein. Ich will, dass Weisse das Objekt der Beobachtung werden.»
Hunderte Reaktionen
Auf Twitter stösst die Idee auf grosse Resonanz. Viele erzählen davon, wie sie die eigenen Privilegien lange als selbstverständlich hingenommen haben – und nicht darüber nachgedacht haben, dass die Lebensrealität von Schwarzen Menschen und People of Color oft eine ganz andere ist. Dass sie nicht ohne Ausweis aus dem Haus gehen können oder als Gefahr wahrgenommen werden.
Dass wir alle in rassistischen Strukturen leben und arbeiten und diese lange nicht hinterfragt haben, beschäftigt viele Nutzerinnen und Nutzer. Eine erzählt, dass sie fast nur mit weissen Kolleginnen zusammenarbeitet, eine andere, dass sie lange dachte, «keine Hautfarben zu sehen» sei anti-rassistisch. Auch «kulturelle Aneignung» wird thematisiert.
https://www.tagesanzeiger.ch/kritis...menschen-zur-selbstreflexion-auf-927438919666
Ich glaube mein Schwein pfeift.
Wie sieht es eigentlich umgedreht aus, wenn wir in deren Ländern einfallen und bestimmen wollen, wie sie zu leben haben? Hat' s mal jemand versucht?