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Ist Religion ein Problem?

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Anarchist

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Jede Art von Glauben birgt eine gewisse Komik. Ein Ungläubiger, ein Gläubiger und ein Esotheriker sollten feststellen, ob Bier im Kühlschrank ist.
Der Ungläubige öffnete den Kühlschrank, sah nach und sagte: "Es ist kein Bier im Kühlschrank."
Der Gläubige sagte, ohne nach zu sehen: "Ich glaube, dass Bier im Kühlschrank ist."
Der Esotheriker sah nach, fand kein Bier und sagte: "Ich spüre, dass Bier im Kühlschrank ist."

Das allein ist noch kein Problem. Problematisch wird es jedoch hier:

Der amerikanische Physiker und Nobelpreisträger Steven Weinberg:
"Religion ist eine Beleidigung der Menschenwürde. Mit oder ohne Religion können sich gute Menschen gut verhalten oder böse Menschen Böses tun. Damit gute Menschen Böses tun- dafür braucht es Religion."

Es gibt einen neuen Glauben, der sich aus dem alten, monotheistischen, ableitet: Kapitalismus. Walter Benjamin in "Kapitalismus als Religion":
"Es liegt im Wesen dieser religiösen Bewegung, welche der Kapitalismus ist, das "Aushalten bis ans Ende", bis an die endliche völlige Verschuldung Gottes, den erreichten Weltzustand der Verzweiflung auf die gerade noch gehofft wird. Darin liegt das historisch Unerhörte des Kapitalismus, daß Religion nicht mehr Reform des Seins sondern dessen Zertrümmerung ist. Die Ausweitung der Verzweiflung zum religiösen Weltzustand aus dem die Heilung zu erwarten sei."

Ist also Religion ein Problem?
 

Th.Heuss

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Der Benjamin war ein ganz schlimmer Finger. Kapitalismus ist keine Religion, sondern Fakt.
 
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Der Benjamin war ein ganz schlimmer Finger. Kapitalismus ist keine Religion, sondern Fakt.

Mein Beitrag bezieht sich nicht allein auf Benjamin. Du hast doch sicher etwas zum Thema Religion zu sagen?
 

Th.Heuss

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Religion ist das, wofür ich mich mit Haut und Haar entscheide. Ich ! Der Benjamin hat irgendwas zu einer Theologie des Politischen mal geschrieben-Ich habe das Büchlein sofort in die Ecke gefeuert. So etwas kommt mir nicht mehr ins Haus. Völlig abgehoben !
 
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Argumente?

Religion ist das, wofür ich mich mit Haut und Haar entscheide. Ich ! Der Benjamin hat irgendwas zu einer Theologie des Politischen mal geschrieben-Ich habe das Büchlein sofort in die Ecke gefeuert. So etwas kommt mir nicht mehr ins Haus. Völlig abgehoben !

Du hast doch sicher Argumente für Deine Behauptungen? Falls nicht, bitte ich Dich, Dir andere Podien zu suchen.
 

Th.Heuss

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Wenn ich mich dafür entscheide, dass die deutsche Erde mein Heiligtum ist, dann ist das kraft meines Willens, an den ich mich binde, eine Wirklichkeit der ich mich auf immer verpflichtet fühle. Der Kapitalismus ist eine Urgewalt, die sich naturgegeben vollzieht, also keine Religion. Kapitalismus ist Schicksal.

Aber natürlich ist es so, dass wir uns beide nicht verständigen können. Mir ist es gerade recht so :p Du Anarschist !
 
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Wenn ich mich dafür entscheide, dass die deutsche Erde mein Heiligtum ist, dann ist das kraft meines Willens, an den ich mich binde, eine Wirklichkeit der ich mich auf immer verpflichtet fühle. Der Kapitalismus ist eine Urgewalt, die sich naturgegeben vollzieht, also keine Religion. Kapitalismus ist Schicksal.

Aber natürlich ist es so, dass wir uns beide nicht verständigen können. Mir ist es gerade recht so :p Du Anarschist !

Ist zwar sinnlos, dDir etwas zu erklären, aber auch Dein Kapitalismus wird eines Tages von einer anderen besseren Gesellschaftsform abgelöst werden.

Die Sklavenhalter dachten auch so wie Du, die Sklaverei wurde abgelöst,
die Feudalherren dachten auch so wie Du, den Feudalismus haben wir hinter uns gebracht
die Pseudo Kommunisten im Ostblock dachten auch so wie Du, diese Art von Sozialismus wurde abgelöst.

Was meinst Du was mit Deinem Kapitalismus geschieht?
 
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Der Kapitalismus ist kein Naturgesetz; er wurde von Menschen eingeführt und kann selbstverständlich auch wieder von Menschen abgeschafft und durch ein gesünderes System ersetzt werden.

Man muss nicht immer alles hinnehmen, weil es „nun mal so ist“…

Der aggressive Turbokapitalismus wird so und so scheitern – das kann nicht mehr lange so weiter gehen.
 
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mmmmhmmmm

Der Kapitalismus ist kein Naturgesetz; er wurde von Menschen eingeführt und kann selbstverständlich auch wieder von Menschen abgeschafft und durch ein gesünderes System ersetzt werden.

Man muss nicht immer alles hinnehmen, weil es „nun mal so ist“…

Der aggressive Turbokapitalismus wird so und so scheitern – das kann nicht mehr lange so weiter gehen.

Das ist jetzt aber ein mädchenhafter Post und keiner hexxe würdig.

mit hexhex geht nichts aber mit den Fühlen an den Knochen kämen wir weiter.....:kopfkratz:

echt:))
 
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mmmhmmm....

Jede Art von Glauben birgt eine gewisse Komik. Ein Ungläubiger, ein Gläubiger und ein Esotheriker sollten feststellen, ob Bier im Kühlschrank ist.
Der Ungläubige öffnete den Kühlschrank, sah nach und sagte: "Es ist kein Bier im Kühlschrank."
Der Gläubige sagte, ohne nach zu sehen: "Ich glaube, dass Bier im Kühlschrank ist."
Der Esotheriker sah nach, fand kein Bier und sagte: "Ich spüre, dass Bier im Kühlschrank ist."

Das allein ist noch kein Problem. Problematisch wird es jedoch hier:

Der amerikanische Physiker und Nobelpreisträger Steven Weinberg:
"Religion ist eine Beleidigung der Menschenwürde. Mit oder ohne Religion können sich gute Menschen gut verhalten oder böse Menschen Böses tun. Damit gute Menschen Böses tun- dafür braucht es Religion."

Es gibt einen neuen Glauben, der sich aus dem alten, monotheistischen, ableitet: Kapitalismus. Walter Benjamin in "Kapitalismus als Religion":
"Es liegt im Wesen dieser religiösen Bewegung, welche der Kapitalismus ist, das "Aushalten bis ans Ende", bis an die endliche völlige Verschuldung Gottes, den erreichten Weltzustand der Verzweiflung auf die gerade noch gehofft wird. Darin liegt das historisch Unerhörte des Kapitalismus, daß Religion nicht mehr Reform des Seins sondern dessen Zertrümmerung ist. Die Ausweitung der Verzweiflung zum religiösen Weltzustand aus dem die Heilung zu erwarten sei."

Ist also Religion ein Problem?




Also entweder schrieb Gott/Allah seine Bibel/Koran selbst ... oder er beschaffte sich einen Trottel , der diese langwierige Aufgabe für ihn übernahm ! :kopfkratz:
 
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mmmmhmmmm

Wie der Philosoph Bertrand Russel halte auch ich die Religionen für das größte Übel in der Welt.

ja , wenn man so frei denkt..bleibt nicht viel übrig :kopfkratz:


ach ...eh ich`s vergesse.......was hälst du von dem Übel Viren ? ......so von wegen Übel....größte....und frei...und überhaupt Denken......

:kopfkratz:
 
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mmmmmhmmmmm

Ein bereits geführter Dialog:


DEMOPHELES. Unter uns gesagt, lieber alter Freund, es gefällt mir nicht, daß du gelegentlich deine philosophische Befähigung durch Sarkasmen, ja, offenbaren Spott über die Religion an den Tag legst. Der Glaube eines Jeden ist ihm heilig, sollte es daher auch dir seyn.

PHILALETHES. Nego consequentiam! Sehe nicht ein, warum ich, der Einfalt der Andern wegen, Respekt vor Lug und Trug haben sollte. Die Wahrheit achte ich überall; eben darum aber nicht was ihr entgegensteht. Mein Wahlspruch ist: vigeat veritas, et pereat mundus, dem der Juristen angepaßt: fiat justitia, et pereat mundus.. Jede Fakultät sollte einen analogen zur Devise haben.

DEMOPHELES. Da würde der der medicinischen wohl lauten: tornentur pilulae, et pereat mundus, - welcher am leichtesten in Erfüllung zu bringen wäre.

PHILALETHES. Bewahre der Himmel! Alles cum grano salis.

DEMOPHELES. Nun gut: eben darum aber wollte ich, daß du auch die Religion cum grano salis verständest und einsähest, daß dem Bedürfniß des Volks nach Maaßgabe seiner Fassungskraft begegnet werden muß. Die Religion ist das einzige Mittel, dem rohen Sinn und ungelenken Verstande der in niedriges Treiben und materielle Arbeit tief eingesenkten Menge die hohe Bedeutung des Lebens anzukündigen und fühlbar zu machen. Denn der Mensch, wie er in der Regel ist, hat ursprünglich für nichts Anderes Sinn, als für die Befriedigung seiner physischen Bedürfnisse und Gelüste, und danach für etwas Unterhaltung und Kurzweil. Religionsstifter und Philosophen kommen auf die Welt, ihn aus seiner Betäubung aufzurütteln und auf den hohen Sinn des Daseyns hinzudeuten: Philosophen, für die Wenigen, die Eximirten; Religionsstifter, für die Vielen, die Menschheit im Ganzen.
 

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