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Sarrazin soll jetzt aus der SPD ausgeschlossen werden

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Cotti

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[MENTION=3393]Cotti[/MENTION]
DAS, genau das ist Integrität.

Die Zitate davor haben NULL mit dem letzten zu tun.
Er nimmt die Ausländer in der Situation RICHTIGERWEISE in Schutz.
Du machst dir die Welt auch, wie sie dir gefällt.

Der Hintergrund des Schmidt-Zitats: Laut seinem Biografen Sommer habe der Kanzler damals geahnt, dass die Mehrheit der Deutschen die Einwanderung besonders aus der Türkei ablehnte. Die Begründung für seine Haltung lieferte er später auf einem Parteitag der Hamburger SPD hinterher. "Es gibt so eine unterschwellige Neigung bei Millionen Bürgern, auch Arbeitnehmern, den Ausländern für alles die Schuld zu geben" - wie einst den Juden, fügte Schmidt hinzu. "Lasst uns das um Gottes Willen nicht mitmachen."
Zitat 2 und 3 beziehen sich auf auch "seine" "Gastarbeiter", von denen die Politik, die sie massenhaft aus der Türkei einwandern ließ, offenbar glaubte, die würden auch wieder gehen. Da die das aber nicht machten, war für ihn mit den vielen Türken das "Boot offenbar voll". Die Kinder und Enkel dieser "Gastarbeiter" waren dann längst nicht mehr so produktiv, vor allem auch, weil die Türken sich eine eigene Blase schufen, in der sie unter sich und Türken bleiben wollten.

Die anderen beiden Zitate beziehen sich auf nicht mehr auf solche "Gastarbeiter", sondern auf sonstige Migranten.

Aber selbst in der CDU gibt es ja eine solche Schizophrenie, dass man immer mehr Zuwanderung ablehnt - aber dann doch unter falschen Voraussetzungen zulässt.

Von welcher Seite Schmidt den "Mord und Totschlag" witterte, hat er nicht gesagt.
 

Cotti

Deutscher Bundeskanzler
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Schmidt hat eben sehr gut erkannt, dass die Anwerbeabkommen der Schwarzen aus den 50er und 60er Jahren sowohl den Arbeits- als auch den Wohnungsmarkt und das Lohngefüge zu Lasten des typischen SPD-Wählers, also des Arbeiters und kleinen Angestellten, verändert hat.

Die SPD hat alle Anwerbeabkommen aufgekündigt.
Nützt ja nix, wenn sich die vorher Angeworbenen dann fortpflanzen und unproduktive Nachkommen zeugen. Die heutige SPD ist genauso eine andere Partei, als die heutige CDU.

 

Humanist62

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Nützt ja nix, wenn sich die vorher Angeworbenen dann fortpflanzen und unproduktive Nachkommen zeugen. Die heutige SPD ist genauso eine andere Partei, als die heutige CDU.


Würden sich die Altparteien auf ihre früheren Strategien besinnen hätten wir heute nicht so ein Chaos.
Profitiert hat daran einzig die AfD.
 

Christ 32

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Ich bezweifle, dass irgendwer hier im Forum seine Bücher tatsächlich gelesen hat. OK, dir trau ich das noch zu, aber den meisten anderen dürfte das viel zu viel sein. Ich entnehm das auch aus den ganzen Kritiken auf Amazon: das Buch ist mehr ein besitzendes Statement als wirklich eine Anregung zur Auseinadersetzung. Den Jublern reicht es aus, dass Sarrazin gegen Moslems schiesst. Den "Kritikern" reicht allein das Wort "Genpool" aus, um sich das Buch gar nicht erst anzutun.

Das Buch ist ein Fachbuch und liest sich auch so, Sarrazin belegt seine Thesen mit trockenen Statistiken. Dem Buch anzukreiden das es keine Anregung zu einer Auseinandersetzung bietet ist völlig idiotisch, seine Thesen bieten jedem Menge Stoff für eine Auseinandersetzung. Wenn man aber eine Auseinandersetzung scheut dann ist es am einfachsten die Argumente des Gegners als zu unsinnig oder dumm für eine Auseinandersetzung darzustellen, genau das wird gemacht seitdem Sarrazin seine umstrittenen Bücher veröffentlicht hat.
 

Cotti

Deutscher Bundeskanzler
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Würden sich die Altparteien auf ihre früheren Strategien besinnen hätten wir heute nicht so ein Chaos.
Profitiert hat daran einzig die AfD.
Nicht nur dass die davon profitiert - diese Nationale Front der Parteien, hat die AfD überhaupt entstehen lassen.
 

Christ 32

Deutscher Bundespräsident
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Würden sich die Altparteien auf ihre früheren Strategien besinnen hätten wir heute nicht so ein Chaos.
Profitiert hat daran einzig die AfD.

nein, davor mindestens die Linken und teilweise die Grünen. Wenn bestimmte relevante Meinungen der Bevölkerung in einer Demokratie von den bestehenden Parteien nicht oder nicht mehr vertreten werden dann bilden sich halt neue Parteien, das war mit Schröders Rechtsschwenks so und genau das gleiche bei Merkels Linksschwenk. Schröder hat an der linken Flanke der SPD ein Vakuum hinterlassen und Merkel an der rechten Flanke der CDU, dieses Vakuum wurde gefüllt. Nicht mehr und auch nicht weniger. Die Linken basiert auf ehemaligen SPD- Politikern und die AfD auf ehemaligen CDU- Politikern.

Das war auch der Grund des Niedergangs der Piraten, diese basierten hauptsächlich auf Protest und dem hippen Zeitgeist. Darüber hinaus gab es kaum relevante Meinungen in der Bevölkerung die sie bedienen konnten. Die größten Wahlerfolge wurden ohne Programm erzielt wo es für den Wähler nicht ersichtlich war wofür die Partei eigentlich stand. Es war dann nur eine weitere linke Partei von planlosen Spinnern ohne ein einziges Alleinstellungsmerkmal, mit dem Parteiprogramm wurde es offensichtlich und der endgültige Verfall begann.
 
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Humanist62

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nein, davor mindestens die Linken und teilweise die Grünen. Wenn bestimmte relevante Meinungen der Bevölkerung in einer Demokratie von den bestehenden Parteien nicht oder nicht mehr vertreten werden dann bilden sich halt neue Parteien, das war mit Schröders Rechtsschwenks so und genau das gleiche bei Merkels Linksschwenk. Schröder hat an der linken Flanke der SPD ein Vakuum hinterlassen und Merkel an der rechten Flanke der CDU, dieses Vakuum wurde gefüllt. Nicht mehr und auch nicht weniger. Die Linken basiert auf ehemaligen SPD- Politikern und die AfD auf ehemaligen CDU- Politikern.

Das war auch der Grund des Niedergangs der Piraten, diese basierten hauptsächlich auf Protest und dem hippen Zeitgeist. Darüber hinaus gab es kaum relevante Meinungen in der Bevölkerung die sie bedienen konnten. Die größten Wahlerfolge wurden ohne Programm erzielt wo es für den Wähler nicht ersichtlich war wofür die Partei eigentlich stand. Es war dann nur eine weitere linke Partei von planlosen Spinnern ohne ein einziges Alleinstellungsmerkmal, mit dem Parteiprogramm wurde es offensichtlich und der endgültige Verfall begann.

DIE LINKE hat zum Teil die Programmatik der alten SPD übernommen, die AfD die der CDU/CSU.
Aber ob in der SPD oder in der CDU/CSU - niemand will davon etwas wissen und so hat man in der AfD einen gemeinsamen Feind.
 

Christ 32

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Den Unterschied macht die GroKo und die Linken und Grünen wurden in ihren Gründerjahren auch angefeindet, nicht in dem Maße wie heute die AfD, aber ähnlich. Während die Linken ihren Wählerpool fast ausschließlich unter SPD- Wählern hatten, werden neben ehemaligen Unionwähler auch ein Teil konservativer SPD- Wähler zur AfD abgewandert sein.
 

Humanist62

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Den Unterschied macht die GroKo und die Linken und Grünen wurden in ihren Gründerjahren auch angefeindet, nicht in dem Maße wie heute die AfD, aber ähnlich. Während die Linken ihren Wählerpool fast ausschließlich unter SPD- Wählern hatten, werden neben ehemaligen Unionwähler auch ein Teil konservativer SPD- Wähler zur AfD abgewandert sein.

Man sollte dabei die Nichtwähler nicht vergessen, auch von denen hat die AfD profitiert.
 
G

Gelöschtes Mitglied 2801

DIE LINKE hat zum Teil die Programmatik der alten SPD übernommen, die AfD die der CDU/CSU.
Aber ob in der SPD oder in der CDU/CSU - niemand will davon etwas wissen und so hat man in der AfD einen gemeinsamen Feind.

Wobei die SPD auch traditionell einen starken liberalen Flügel hatte, der sich programmatisch in der Linken nicht wiederfindet.
Bei der AfD ist die tatsächliche Programmatik für meine Begriffe ein noch deutlich beweglicheres Ziel als bei der Linken, die ja eine klare ideologische Basis hat.
Wie sich die AfD letztlich inhaltlich in vielen wichtigen Punkten aufstellt, wird von dem absehbaren "Flügelkampf" abhängen.
 

Humanist62

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Wobei die SPD auch traditionell einen starken liberalen Flügel hatte, der sich programmatisch in der Linken nicht wiederfindet.
Bei der AfD ist die tatsächliche Programmatik für meine Begriffe ein noch deutlich beweglicheres Ziel als bei der Linken, die ja eine klare ideologische Basis hat.
Wie sich die AfD letztlich inhaltlich in vielen wichtigen Punkten aufstellt, wird von dem absehbaren "Flügelkampf" abhängen.

Ich sehe nicht wo DIE LINKE ideologischer sein soll als die AfD, denn DIE LINKE hat klar alte SPD-Positionen und den Linksliberalismus der FDP übernommen und Ideen der SED sind längst nicht mehr vorhanden.
 
G

Gelöschtes Mitglied 2801

Ich sehe nicht wo DIE LINKE ideologischer sein soll als die AfD, denn DIE LINKE hat klar alte SPD-Positionen und den Linksliberalismus der FDP übernommen und Ideen der SED sind längst nicht mehr vorhanden.

Die Linke hat ihre ideologische Basis, sowohl im gesellschaftlichen als auch ökonomischen Modell im Sozialismus. Wobei ich entschieden an der liberalen Stelle widerprechen muss, die Linke ist ganz klar autoritär.
Die AfD hat bei weitem noch nicht so eine klare ideologische Basis, besonders im ökonomischen Bereich. Da gibt es wirtschaftsliberale Strömungen, ziemlich linke Ideen....
 

KurtNabb

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Den Unterschied macht die GroKo und die Linken und Grünen wurden in ihren Gründerjahren auch angefeindet, nicht in dem Maße wie heute die AfD, aber ähnlich. Während die Linken ihren Wählerpool fast ausschließlich unter SPD- Wählern hatten, werden neben ehemaligen Unionwähler auch ein Teil konservativer SPD- Wähler zur AfD abgewandert sein.

Es ist das alte Spiel: "Spiel nicht mit den Schmuddelkindern, sing nicht ihre Lieder". Siehst Du auch aktuell sehr schön in Thüringen, wo sich die Union in beide Richtungen ziert. Mit den Roten wollen sie nicht, und mit den Neuen auch nicht. Die Sache darf über der Parteipolitik auf der Strecke bleiben.

Nur sind die Probleme, die zum Verein der Schmuddelkinder führten, damit nicht weg. Im Gegenteil. Selbst wer bisher nicht wagte, die Schmuddelkinder zu wählen, fühlt sich durch die Parteipolitik, die Ausgrenzung und die offensichtlich unfaire Behandlung der Schmuddelkinder durch die Etablierten abgestoßen und sympathisiert alleine aus dem Grund mit ihnen. Wer sie schon wählte, denkt sich: "Jetzt erst recht!"

Und da sich alle etablierten mit aller Gewalt von den Schmuddelkindern distanzieren wollen. wachsen die Probleme, die einst zur Gründung ihres Vereins führten, weiter an. Auch ein sich selbst verstärkender Mechanismus.
 

Humanist62

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Die Linke hat ihre ideologische Basis, sowohl im gesellschaftlichen als auch ökonomischen Modell im Sozialismus. Wobei ich entschieden an der liberalen Stelle widerprechen muss, die Linke ist ganz klar autoritär.
Die AfD hat bei weitem noch nicht so eine klare ideologische Basis, besonders im ökonomischen Bereich. Da gibt es wirtschaftsliberale Strömungen, ziemlich linke Ideen....

Demokratischer Sozialismus so wie ihn DIE LINKE vertritt ist aber ein uraltes SPD-Modell (Von Bebel bis Brandt).
Ich verstehe nicht warum das immer wieder negiert wird.

Erklär mir doch bitte wo die AfD linke Ideen haben soll ?
 
G

Gelöschtes Mitglied 2801

Demokratischer Sozialismus so wie ihn DIE LINKE vertritt ist aber ein uraltes SPD-Modell (Von Bebel bis Brandt).
Ich verstehe nicht warum das immer wieder negiert wird.

Erklär mir doch bitte wo die AfD linke Ideen haben soll ?

Weil das ein klar Lüge der LINKEN ist. Die Linken wollen in Wahrheit einen klar autoritären Staat aufbauen und die maximale Kontrolle bei sich vereinen. Das ist reine Machtpolitik.
 

hoksila

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Die Linken wollen in Wahrheit einen klar autoritären Staat aufbauen und die maximale Kontrolle bei sich vereinen. Das ist reine Machtpolitik.

Siehst Du da diesbezüglich derzeit einen Unterschied zur CDU,SPD und den Grünen?

Gruß, hoksila
 

Humanist62

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Weil das ein klar Lüge der LINKEN ist. Die Linken wollen in Wahrheit einen klar autoritären Staat aufbauen und die maximale Kontrolle bei sich vereinen. Das ist reine Machtpolitik.

Warum soll das eine Lüge sein, wenn Demokratischer Sozialismus ganz klar in der Programmatik aufgenommen wurde ?
Du verschließt die Augen vor der Wahrheit!

II. Demokratischer Sozialismus im 21. Jahrhundert

Der Kapitalismus ist nicht das Ende der Geschichte. Denn: Eine Gesellschaft der Freien und Gleichen, in der Demokratie und Frieden herrschen, in der die Gleichheit der Geschlechter gewährleistet ist und die Natur bewahrt wird, ist nur möglich, wenn die Vorherrschaft des Kapitals über die Wirtschaft, die Gesellschaft und die Natur zurückgedrängt und gebrochen wird. Der Kapitalismus kann nur dann überwunden werden, wenn ein Aufbruch eingeleitet wird zu einer anderen Art zu arbeiten und zu leben, zu einer anderen Weise der gesellschaftlichen Produktion und des Verhältnisses zur Natur, zu wirklicher Demokratie in Wirtschaft und Gesellschaft sowie zu umfassender internationaler Solidarität und gemeinsamer Entwicklung, die die Grundlage für Frieden sind. Auch zu Beginn des 21. Jahrhunderts geht es um die Frage von Sozialismus oder Barbarei, wie sie schon Rosa Luxemburg hundert Jahre zuvor gestellt hat.

Der erste große Versuch im 20. Jahrhundert, eine nichtkapitalistische Ordnung aufzubauen, ist an mangelnder Demokratie, Überzentralisation und ökonomischer Ineffizienz gescheitert. Unter Pervertierung der sozialistischen Idee wurden Verbrechen begangen. Dies verpflichtet uns, unser Verständnis von Sozialismus neu zu bestimmen. Wir wollen einen demokratischen Sozialismus des 21. Jahrhunderts, der den heutigen gesellschaftlichen und globalen Herausforderungen und Möglichkeiten gerecht wird.

Für Rosa Luxemburg endet Gleichheit ohne Freiheit in Unterdrückung, und Freiheit ohne Gleichheit führt zu Ausbeutung. Wir streben eine sozialistische Gesellschaft an, in der jeder Mensch in Freiheit sein Leben selbst bestimmen kann und dabei solidarisch mit anderen zusammenwirkt. Die Überwindung der Dominanz kapitalistischen Eigentums in der Wirtschaft und ein sozialer Rechtsstaat sind dafür die wichtigsten Grundlagen. So kann ein gutes Leben gestaltet, eine soziale Demokratie hergestellt und erweitert werden. Alle Menschen sollen am Reichtum teilhaben können. Der sozial gleiche Zugang jedes Menschen zu den Bedingungen eines freien Lebens und die Demokratisierung aller Lebensbereiche gehören zusammen. Sozialismus und Demokratie sind untrennbar. Wir wollen eine andere Art von wirtschaftlicher Entwicklung und wissenschaftlich-technischem Fortschritt, um die natürliche Umwelt zu bewahren und den nachfolgenden Generationen eine verbesserte Welt zu hinterlassen. Wir wollen, dass Rechtsstaat und Sozialstaat eine Einheit bilden und streiten für eine weltweite Ordnung, die durch Frieden, Solidarität und Gerechtigkeit geprägt ist.

Die Notwendigkeit einer gesellschaftlichen Alternative besteht weltweit. In Lateinamerika hat die Erfahrung mit der kapitalistischen Barbarei bereits an der Schwelle des 21. Jahrhunderts zur Entstehung starker Gegenbewegungen geführt. Ihnen gilt unsere Solidarität. Sie haben die gesellschaftlichen und politischen Kräfteverhältnisse verändert. Mehrere lateinamerikanische Länder wagen bereits den Ausbruch aus der neoliberalen Entwicklungslogik.

Heute besteht die Möglichkeit, jedem Menschen ein Leben in sozialer Sicherheit und Würde zu gewährleisten. Not und Elend können überall auf der Welt überwunden werden. Wir wollen, dass alle Menschen nach ihren Fähigkeiten und Neigungen am gesellschaftlich organisierten Arbeitsprozess mitwirken können und streben eine neue, gerechte Verteilung der Erwerbsarbeit und der anderen gesellschaftlich notwendigen Arbeiten an.

Demokratischer Sozialismus orientiert sich an den Werten der Freiheit, Gleichheit, Solidarität, an Frieden und sozialökologischer Nachhaltigkeit. Diese bestimmen auch die Mittel auf dem Weg zu einer demokratisch-sozialistischen Gesellschaft. Demokratischer Sozialismus fördert die Entfaltung der zivilisatorischen Entwicklungspotenziale der Gesellschaft und zielt auf grundlegende Veränderungen der herrschenden Eigentums-, Verfügungs- und Machtverhältnisse. Er verbindet Protest und Widerstand, den Einsatz für soziale Verbesserungen und linke Reformprojekte unter den gegebenen Verhältnissen und die Überschreitung der Grenzen des Kapitalismus zu einem großen Prozess gesellschaftlicher Umgestaltung, der das 21. Jahrhundert bestimmen wird.

DIE LINKE kämpft in einem großen transformatorischen Prozess gesellschaftlicher Umgestaltung für den demokratischen Sozialismus des 21. Jahrhunderts. Dieser Prozess wird von vielen kleinen und großen Reformschritten, von Brüchen und Umwälzungen mit revolutionärer Tiefe gekennzeichnet sein.


https://archiv2017.die-linke.de/pro...demokratischer-sozialismus-im-21-jahrhundert/
 

van Kessel

Deutscher Bundespräsident
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Demokratischer Sozialismus so wie ihn DIE LINKE vertritt ist aber ein uraltes SPD-Modell (Von Bebel bis Brandt). Ich verstehe nicht warum das immer wieder negiert wird. Erklär mir doch bitte wo die AfD linke Ideen haben soll ?
seit wann ist die AfD links? Weiter rechts geht gar nicht mehr.

Das ist so eine Sache mit der Lagerzuweisung. Irgendwann hat man den 360 Grad Kreis einer Partei vollendet und so wird aus einer Linken, eine Rechte Partei .. ist doch so, oder? :eek:
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

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