Hans-Joachim Maaz
Beziehungskultur in Familien Eröffnungsvortrag auf dem 2. Stiftungstag der Hans-Joachim Maaz – Stiftung Beziehungskultur, 25.11.2017
Mit diesem Thema habe ich das Gefühl, in einen Ring zu steigen und aussichtslos gegen einen Goliath kämpfen zu müssen.
Es sind der Staat, die Politik – die Wirtschaft, das Kapital – auch ein ideologisierter Feminismus – der Zwang eines gesellschaftlichen Mainstreams, die nicht familien- und kinderfreundlich sind.
Leider sind auch viele Eltern ökonomisch bei ungenügender finanzieller Unterstützung Abhängige. Sie sind auch nicht selten mit eigenen Negativ-Erfahrungen ihrer Primärfamilie belastet und bezogen auf ihre Elternschaft psychosozial unsicher.
Familie sind Vater – Mutter – Kind – Geschwister – Oma und Opa und Verwandtschaft.
Aber dieses Familienbild ist angesichts der Lebensrealität in Frage gestellt.
Immerhin gibt es über 2 Millionen Alleinerziehende, es gibt Patchwork-Familien, Pflegefamilien und neuerdings homosexuelle/lesbische Ehen mit einem hochproblematischen Anspruch auf Kinder, die durch Samenspende, künstliche Befruchtung, Leihmutterschaft und Adoption eine Familie werden wollen.
Die realen Familienverhältnisse eröffnen also eine sehr breite Beziehungsfront, in der das Recht der Kinder nach dem Grundgesetz Art. 6 Abs. 2: nämlich das Grundrecht des Kindes, von seinen Eltern gepflegt, erzogen und vertreten zu werden, nahezu widerspruchslos verletzt wird.
Wir wissen schon sehr viel über die Tragik von Scheidungskindern, aber was bedeuten Samenspende, künstliche Befruchtung und vor allem Leihmutterschaft für die psychosoziale Entwicklung des Kindes.
Egal wer ein Kind betreut, sollte wissen, dass jedes Kind mütterliche und väterliche Beziehungsangebote braucht und für solche Beziehungsangebote auch in die Verantwortung genommen werden muss.
Ich halte es für unerträglich, wenn eine „Ehe für alle“ gefeiert wird, ohne dass die spezifischen elterlichen Aufgaben dabei beachtet werden.
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https://hans-joachim-maaz-stiftung.de/wp-content/uploads/2017/12/Vortrag_Maaz.pdf
Auf den Punkt gebracht, wir sind das Problem.