Komisch dann, warum steigt der Niedriglohnsektor immer noch ?
Jede(r) vierte Beschäftigte erhält Niedriglohn
Der Niedriglohnsektor Deutschlands ist der größte in Europa.
https://www.rf-news.de/2019/kw19/deutschland-ausbeutungsparadies-und-niedriglohnfalle
Ist doch weltweit fast überall so.
Keine Sau interessiert sich für die Statistik, die die Anzahl gearbeiteter Stunden ins Verhältnis zum bezahlten Lohn setzt.
Alle beachten immer nur, wie viele Arbeitslose es gibt und wie viele Jobs geschaffen werden.
Die Amis können das besonders gut.
Weil es bei denen keine Sozialhilfe gibt, sprich Arbeitslose nach Ablauf vom Anspruch auf Arbeitslosengeld gar nichts mehr bekommen, hängen die Statistiker in den USA Arbeitslosigkeit an ZWEI Fragen, nämlich nicht nur ob einer arbeitslos ist, sondern auch ob er aktiv Arbeit sucht.
Wer die Suche aufgegeben hat, weil es in vielen Regionen schlicht aussichtslos ist, der gilt als nicht arbeitslos.
Obendrauf, wenn einer mehrere Minijobs hat, dann zählen die nicht als ein Arbeitender, sondern als mehrere Jobs, sprich wenn 2 gut bezahlte Arbeiter den Job verlieren und einer der beiden 3 Minijobs anfängt, dann feiern die Amis, dass sie nu einen Job mehr haben als vorher.
Kein Kunststück, wenn man unter solchen Bedingungen auf eine niedrige Arbeitslosenquote kommt.
Dabei sind die Statistiken sowohl in Deutschland als auch in den USA öffentlich.
Die sogenannte "workforce participation rate" gibt an, wie viele der potentiellen Arbeitskräfte (also alles was über 15 Jahre alt ist) überhaupt nach Arbeit suchen, da kann man im Umkehrschluss (wenn man Studenten und Rentner raus rechnet) auch raus lesen, wie viele Arbeitslose die Suche aufgegeben haben und diese Quote geht in Deutschland steil aufwärts, in den USA, wie auch weltweit insgesamt, steil abwärts.
https://data.worldbank.org/indicator/SL.TLF.CACT.ZS
Was den Durchschnittslohn pro Stunde angeht, der wird in Deutschland offiziell so ca. um die 20€ brutto pro Stunde angegeben.
https://de.statista.com/statistik/d...undenlohn-in-deutschland-nach-bundeslaendern/
Dummerweise wird aber das durchschnittliche Bruttogehalt aller Arbeitnehmer mit 2.860€ im Monat angegeben
https://www.merkur.de/leben/karriere/gehalt-verdienen-deutschen-durchschnitt-zr-10493938.html
und das bedeutet, dass der Durchschnitt aller Arbeitnehmer nur 143 Stunden im Monat oder auch ca. 6,5 Stunden pro Arbeitstag arbeitet, also Teilzeit.
Würde man stattdessen das deutsche BIP durch die Anzahl der Leute mit Einkommen (egal ob aus Arbeit oder aus Kapital oder in Form von Rente oder Sozialhilfe) teilen, kämme man auf ein Durchschnittseinkommen von
3,33 Bio € / ca. 70 Mio. Menschen über 15 = 47.500€ pro Jahr oder auch knappe 4.000€ NETTO.
..... und dann käme mal vielleicht mal darauf, dass leistungslose Einkommen aus Kapital in Deutschland einer winzigen Handvoll von Superreichen den Löwenanteil aller Einkommen bescheren, zu Lasten der Normalverbraucher, die die tatsächliche Arbeit machen.