Dann kenne ich jetzt schon 3.
Dieses Gefühl hatte ich Mitte der 1970er in Afrika abseits der Hauptstädte. Auch in Saudi, Bahrain oder den Emiraten. Heute ist in der Tat alles amerikanisiert, bzw. europäisiert.
Das landestypische verschwindet leider. Einerseits gewöhnt man sich dadurch überall schnell ein, andererseits ist das ein Anschlag auf diese Kulturen. Stattdessen dringen jetzt diese inkompatible Kulturen Arabiens und co mit aller Gewalt dort ein, wo sie absolut nicht hingehören.
Da hatte ich ja mal wieder mein Glück.
Ich habe alle Impfungen gegen alle möglichen Tropenkrankheiten hinter mir und bin tatsächlich nie im Ausland krank gewesen. Ich habe meine Krankheiten immer in der BRD "genossen".
Allerdings hatte ich 2 Kollegen, die an Malaria erkrankten und heute noch darrunter leiden. Schöne Schai§e!!
Ich hab mich nie impfen lassen. Bis auf den heutigen Tag nicht (nimmt man mal die Basisimpfungen Grippe, Mumps,Masern, Röteln etc aus).
Hatte einmal Notfalltabletten gegen Malaria mit. Das wär gar nicht nötig gewesen in Nordvietnam, wusste ich in den 90gern aber gar nicht.
Die beiden schweren Infektionen hatte ich trotzdem, ansonsten blieb ich aber immer gesund.
I
ch war nie in Vietnam. Soll so ähnlich wie Thailand/Kambodscha sein, oder?
Eher wie Kambodscha , viel eher. Thailand ist ganz anders.
In Thailand gibt es nach Berichten von Freunden eine sehr gute Gesundheitsversorgung.
Bei ernsten Krankheiten mussten Patienten seinerzeit häufig irgendwie nach Thailand zur Behandlung oder starben.
Mittlerweile ist das nicht mehr nötig, im Gegensatz zur brd mit seinem Niedriglohn- Arbeitsirrenhaus, das nur den Unternehmern mehr Geld bringt, alle Anderen aber in die röhre gucken lässt, fand in Vietnam ein tatsächlicher riesiger Wirtschaftsaufschwung statt, der bestimmt 80% des Volkes nach oben katapultierte. Eine sehr autoritäre, manchmal auch unterdrückende Regierung Vietnams, die trotzdem hoch patriotisch handelt und FÜR das Volk arbeitet (aber keine Abweichler duldet, die dann doch immer noch im Knast verschwinden, der Erfolg gibt der Regierung recht!!)) hat den Vietnamesen ein blühendes Land gebracht. So dass man immer mehr gutgebildete Viets antrifft, die die brd wieder Richtung Heimat verlassen.
Das kann ich mir lebhaft vorstellen. ich kenne einen Ami, der 1968 bei der Tet-Offensive dabei war. Selbst die Amis hatten keine wirklich guten Frontlazarette. Egal was in der Serie MASH in Korea gezeigt wurde.
Ich kann mich noch erinnern, im Jahr 2001, als ein Freund von mir geplagt von schwersten Zahnschmerzen bereits die Wände hochkroch.
Ich begleitete ihn zum "Zahnarzt", wo es so aussah: Die "Ärztin", ein Drachen von vielleicht 55 Jahren in einer ausgedienten Armeeuniform
stand vor ihrer "Praxis": Die war zur Straße hin vollkommen offen, und da lagen auf Bänken diverse fast ohnmächtige "Patienten" an dreckigen Schläuchen angeschlossen, waren wohl Kochsalzinfusionen, und jammerten vor Schmerzen. NACH der "Behandlung". Zahnziehen ohne Betäubung und so. Damals LEBENSGEFÄHRLICH, weil absolut schmutzig. Damals starben 10-25% nach einfachem Zahnziehen.
Das Interieur stammte schätzngsweise aus den 50ger Jahren.
Der Freund liess sich nur Morphiumtabletten und Antibiotika geben - nahm das Zeug ewig, bis der Zahnnerv endlich abgefault war und die Schmerzen damit sofort verschwanden. Schwere Entzündungen danach wahrscheinlich. (Er hats aber überlebt...).
Ein Zahn, der mir da mal abbrach, habe ich erst in Deutschland behandeln lassen und dort zugesehen, dass es nicht noch schlimmer wird.