Irgendwann war der kuschelige Sozialismus und die muggelige Marktwirtschaft passé und der Turbokapitalismus kam über die Welt. Ich überlege krampfhaft, welches Ereignis daran beteiligt war; komme aber zu keinem 'Stichereignis'. Es war nicht die Wiedereinigung, sondern es war schon früher. Btw. mit dem Internet, als sich Menschen 'austauschen' und anpissten, oder als sich in Westdeutschland ein spanischer Automobilchef, eines Werkes annahm und heuerte und feuerte?
Als der Respekt verloren ging und ein Schröder nach einem Bier gierend, die Arbeitssuchenden zu den Arbeitslosen verschob? Als man Werke 'abwickelte' und Menschen ihrem Schicksal überließ, weil sich neue Geister über die Vorteile der Brutalität klar wurden und ein Staat diese Brutalität nicht ahndete? Welches Miasma kam über die Welt, obwohl man ja auch schon früher die Vorteile von Geld und Gut kannte?
Irgendwann in den achtzigern war etwas passiert, was die Gesellschaften in Ost und West radikal veränderte. Und dieses 'etwas' ist über die Zeit getragen worden bis heute. Vielleicht der Verlust von Religion oder Gesellschaftsordnung (denn auch der Sozialismus war ja eine Ordnung, wie auch der kleinformatige Kapitalismus der Westdeutschen) eben Ordnungen waren. Als sich der Geist einer intellektuellen Kaste nicht mehr mit ihrem 'Geist' begnügte, sondern an die Fleischtöpfe wollte?
Als es nur noch Bestandsaufnahmen gab, aber keine 'Ideologie' des richtigen Weges?