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Gelöschtes Mitglied 2801
Es ist für meine Begriffe nicht offensichtlich, wie man Branchenriesen der Kategorie Facebook, Amazon oder Alpha kartellrechtlich in ihren Marktanteilen einschränken soll. Das Nutzen der Dienste, die letztlich die Marktmacht erst definieren wird, auch was die Entscheidung Dritter angeht, ist durch einen Kartellamtsbeschluss nicht zu unterbinden.Den funktionierenden Markt mit Kartellrecht habe ich mal vorausgesetzt.
Und selbst ohne Kartellrecht förderst du den Wettbewerb NICHT, indem du den Erfolgreichen Konzernen Milliarden in den Ar**h schiebst.
Es kann durchaus Vorteile haben, Großkonzerne zu fördern. Nur weil es Großkonzerne sind, sind sie nicht automatisch schlecht. Es kommt auf den jeweiligen Fall an.
Eine AG ist eine Gesellschaftsform, die jeder gründen kann mit einer Kapitaleinlage von mindestens 50.000€. Es macht überhaupt keinen Sinn sich an der Gesellschaftsstruktur zu orientieren. Aktionäre sind nicht immer nur Großaktionäre an einem spezifischen Handelsplatz. Deswegen können auch kleine Startups Aktien haben und damit Aktionäre.Du musst ja nicht Startups fördern, die Tocherunternehmen einer transnationalen AG sind. Dein Gegenargument ist ziemlich seltsam.
Was hat das argumentativ mit der Standortfrage eines Startups zu tun? Ob die Voraussetzungen an den Gründungsstandort nach 10 Jahren noch erfüllt sind, wäre ebenfalls fraglich.https://www.arbeit-zukunft.de/2007/...en-motorola-schliesst-sein-werk-in-flensburg/
Ist ja nicht das erste Mal.
Rate mal wie lange es dauert, bis die Fabrik, die foxconn bauen wollte, technologisch veraltet gewesen wäre. Nach spätestens 10 Jahren wäre das der Fall gewesen -und genau ab diesem Punkt muss foxconn irgendwo in der Welt erneut 10 Milliarden investieren. Warum sollten sie da nicht erneut die Hand aufhalten? Sie hatten vorher doch auch 0 Bindung zum Standort - den werden sie nach 10 Jahren auch nicht haben.
So jetzt begründe du doch mal, warum man einen ausländischen Multi subventionieren sollte, anstatt die regionale Wirtschaft und Startups zu fördern.
Ein Startup kann sich ganz genauso verhalten und hat auch allen Grund dazu, wenn es von Anfang an staatlich gefördert wurde. Wir haben ganze Branchen als Beispiele dafür, siehe erneuerbare Energien. Die lokale Wirtschaft wird am besten durch Investitionen in Infrastruktur, Bildung… gefördert, kann aber je nach Ausrichtung und Größe der Stadt auch durch die Anziehung großer Unternehmen gefördert werden. Ich kann nur noch mal auf die Stadt Hamburg verweisen, die mit ihrer Strategie, die Deutschlandvertretungen der Tec-Riesen anzuziehen, sehr erfolgreich war.
Ich sprach auch nicht von einem Naturgesetz sondern von der logischen Konsequenz dessen, dass Städte und Gemeinden garnicht die Kompetenzen und Fachpersonal für Investition und Förderung von Unternehmen haben. Es ist auch durchaus fraglich ob die lokale Ebene dafür der richtige Ansatzpunkt ist. Für meine Begriffe sollte Wirtschaft überregional gedacht werden, man sollte also beachten, welche Bildungs- und Forschungseinrichtungen, Zulieferer, Ressourcen… sind in einem bestimmten Umkreis vorhanden und welche Strategie lässt sich daraus entwickeln. Das ist aber eher eine Sache der Landesebene, besonders da diese auch entsprechende Förderbanken und Institute haben, die die Validität einer möglichen Förderung prüfen könnenFalls das überhaupt stimmt: Das ist der Fehler und kein Naturgesetz.
Ich rede von Förderung nicht von Investition.
In foxconn wird ja auch nicht investiert - die bekommen das Geld geschenkt.
Du hast gefragt ob das eine normative Forderung meinerseits ist und das habe ich verneint.!? Ich kann doch fordern was ich lustig bin.
Du bist also nicht Willens oder nicht in der Lage, dich tiefgreifender mit dem Thema auseinanderzusetzen, sondern hast einfach ein Urteil gefällt?Das kannst du nicht Ich schon.
Welche positiven Beispiele für die erfolgreiche Werbung von internationalen Großkonzernen kannst du denn benennen (die länger als 15 Jahre zurückliegen, damit man besser die Spätfolgen absehen kann)?
Eine für meine Begriffe nicht nur unglaublich dumme Herangehensweise sondern vor allem eine dauerhaft für das Land absolut schädliche Form der Hybris.
Es ging um die Frage der Wettbewerbsförderung. Bitte bleib beim Kontext.Wie meinst du das? Die Regierungen und Bürgermeister können doch auf allen Ebenen entscheiden, wie sie Wirtschaftsförderung betreiben wollen.
Microsoft hat den Explorer nie wirklich getrennt, im Gegenteil der Nachfolger ist heute verwobener als noch vor 10 Jahren, da er auch der Dokumentenöffnung dient.Natürlich kann man das. Microsoft wurde gezwungen den InternetExplorer von ihrem Betriebssystem abzukoppeln.
Facebook wird gezwungen, Benutzerdaten aus Whatsapp NICHT zu vermischen.
Man kann viel. Und man sollte es auch tun. Für den Wettbewerb - für die Konsumenten.
Ob das irgendeinen Effekt haben wird, was das Bundeskartellamt da entschieden hat, wird man noch sehen. Im Übrigen hat das Amt eigentlich auch nur angeordnet, dass man die Zusammenführung der Daten durch Widerspruch verhindern können soll.
Man kann derzeit gegen diese Riesen wenig effektiv machen. Die Entscheidung der Kunden, die jeweiligen Dienste ständig zu nutzen, ist um ein unermessliches mächtiger, als diese Kindergartenmaßnahmen.