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Wieder falsch.
Schuld an den Symptomen ist, dass die Ökonomen das System Kapitalismus nicht verstanden haben.
In einem System in dem die Arbeiter gleichzeitig die Konsumenten sind kann das System nur dann wachsen, wenn man denen die irgendwelches Zeug herstellen so viel Geld gibt, dass sie dieselbe Menge Zeug kaufen können.
Oder anders gesagt: Kapitalismus kann nur dann funktionieren, wenn man ALLE Beteiligten gleichmässig am Wachstum des Systems beteiligt.
Sobald man anfängt einzelnen Beteiligten (also z.B. Aktieninhabern) mehr Anteil an den Gewinnen zu geben und denen erlaubt einen Teil ihres Einkommens zu sparen, während man am anderen Ende den Arbeitern weniger gibt, MUSS das System zusammenbrechen, weil dann durch das von den Sparern aus dem System gezogene Geld im System die Kaufkraft fehlt, sprich das hergestellte Zeug nicht mehr verkauft werden kann.
Vorübergehend kann man diesen Kollaps aufhalten, indem man denen die nicht mehr aus eigener Kraft konsumieren können Kredit gibt, aber das ist offensichtlich zeitlich begrenzt, denn diese Kredite müssen exponentiell wachsen und irgendwann können die auf ihre ständig wachsenden Schulden nicht mal mehr die Zinsen bezahlen.
Noch schlimmer wird das Problem dadurch, dass in einem System in dem "Schulden" gleichgesetzt wird mit "schuldig", genau die, die das Problem verursachen, also die Reichen die immer mehr Geld aus dem System ziehen, die Macht bekommen ihren Sparwahn immer noch weiter auszubauen.
Die Einzigen, die in der Geschichte der Welt das Problem gelöst haben waren die Babylonier.
Bei denen war es üblich, dass jedes Mal wenn ein neuer Herrscher an die Macht kam, nicht nur ALLE Schulden ersatzlos gestrichen wurden, sondern auch ALLES was bei Kreditaufnahme an Besitz verpfändet worden war dem Schuldner zurückgegeben wurde.
Auf die Art hatten die Babylonier ein System was ganz genau wie der moderne Kapitalismus ständig aus dem Ruder lief, wo immer wieder ein paar Reiche anfingen allen Reichtum auf ein paar wenige Menschen zu vereinigen, wo aber alle 20-50 Jahre das System einen "Reset" durchlief, woraufhin die Dinge wieder ihren normalen Gang gehen konnten.
https://www.youtube.com/watch?v=AdPukQ96vEA (leider nur in englisch)
Er argumentiert sogar, dass der Wortstamm "Schuld" und "Schulden" in den meisten Sprachen identisch ist, weil das damals identisch war.
Er argumentiert, dass es eine Schuld im Sinne von Sünde damals überhaupt nicht gab, sondern immer nur Schuld im Sinne von Schulden.
Noch einen Schritt weiter war es damals durchaus üblich, dass ein Schuldner seine Frau oder seine Tochter verpfändet hat.
Darum liegt die Vermutung nahe, dass "du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib" darauf basiert, dass ein Gläubiger eben NICHT einem Schuldner Frau oder Tochter wegnehmen sollte.
"Der Kapitalismus kann nur funktionieren, wenn man denen ,die ein Quantum Ware produzieren, soviel Geld gibt, daß sie dasselbe Quantum kaufen können." Schön, warum haben die Gewerkschaften das nie ansatzweise durchgesetzt?