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Symptome anstatt Ursache bekämpfen

PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 1 «  

gert friedrich

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Wieder falsch.
Schuld an den Symptomen ist, dass die Ökonomen das System Kapitalismus nicht verstanden haben.
In einem System in dem die Arbeiter gleichzeitig die Konsumenten sind kann das System nur dann wachsen, wenn man denen die irgendwelches Zeug herstellen so viel Geld gibt, dass sie dieselbe Menge Zeug kaufen können.
Oder anders gesagt: Kapitalismus kann nur dann funktionieren, wenn man ALLE Beteiligten gleichmässig am Wachstum des Systems beteiligt.
Sobald man anfängt einzelnen Beteiligten (also z.B. Aktieninhabern) mehr Anteil an den Gewinnen zu geben und denen erlaubt einen Teil ihres Einkommens zu sparen, während man am anderen Ende den Arbeitern weniger gibt, MUSS das System zusammenbrechen, weil dann durch das von den Sparern aus dem System gezogene Geld im System die Kaufkraft fehlt, sprich das hergestellte Zeug nicht mehr verkauft werden kann.
Vorübergehend kann man diesen Kollaps aufhalten, indem man denen die nicht mehr aus eigener Kraft konsumieren können Kredit gibt, aber das ist offensichtlich zeitlich begrenzt, denn diese Kredite müssen exponentiell wachsen und irgendwann können die auf ihre ständig wachsenden Schulden nicht mal mehr die Zinsen bezahlen.

Noch schlimmer wird das Problem dadurch, dass in einem System in dem "Schulden" gleichgesetzt wird mit "schuldig", genau die, die das Problem verursachen, also die Reichen die immer mehr Geld aus dem System ziehen, die Macht bekommen ihren Sparwahn immer noch weiter auszubauen.

Die Einzigen, die in der Geschichte der Welt das Problem gelöst haben waren die Babylonier.
Bei denen war es üblich, dass jedes Mal wenn ein neuer Herrscher an die Macht kam, nicht nur ALLE Schulden ersatzlos gestrichen wurden, sondern auch ALLES was bei Kreditaufnahme an Besitz verpfändet worden war dem Schuldner zurückgegeben wurde.
Auf die Art hatten die Babylonier ein System was ganz genau wie der moderne Kapitalismus ständig aus dem Ruder lief, wo immer wieder ein paar Reiche anfingen allen Reichtum auf ein paar wenige Menschen zu vereinigen, wo aber alle 20-50 Jahre das System einen "Reset" durchlief, woraufhin die Dinge wieder ihren normalen Gang gehen konnten.

https://www.youtube.com/watch?v=AdPukQ96vEA (leider nur in englisch)

Er argumentiert sogar, dass der Wortstamm "Schuld" und "Schulden" in den meisten Sprachen identisch ist, weil das damals identisch war.
Er argumentiert, dass es eine Schuld im Sinne von Sünde damals überhaupt nicht gab, sondern immer nur Schuld im Sinne von Schulden.
Noch einen Schritt weiter war es damals durchaus üblich, dass ein Schuldner seine Frau oder seine Tochter verpfändet hat.
Darum liegt die Vermutung nahe, dass "du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib" darauf basiert, dass ein Gläubiger eben NICHT einem Schuldner Frau oder Tochter wegnehmen sollte.

"Der Kapitalismus kann nur funktionieren, wenn man denen ,die ein Quantum Ware produzieren, soviel Geld gibt, daß sie dasselbe Quantum kaufen können." Schön, warum haben die Gewerkschaften das nie ansatzweise durchgesetzt?
 

sportsgeist

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"Der Kapitalismus kann nur funktionieren, wenn man denen ,die ein Quantum Ware produzieren, soviel Geld gibt, daß sie dasselbe Quantum kaufen können." Schön, warum haben die Gewerkschaften das nie ansatzweise durchgesetzt?
weil diese stark vereinfachte Formel lediglich in Volkswirtschaften, die ihren Reichtum einfach aus der Ausbeutung von Bodenschätzen beziehen, stimmen würde

in Gesellschaften, die ihren Reichtum allerdings nicht aus dem Boden holen, sondern durch die Leistungsbereitschaft (zur Leistungsbereitschaft gehört auch die Risikobereitschaft, oder anders gesagt, die Risikobereitschaft ist bereits eine Teilmenge der Gesamtmenge: "Leistungsbereitschaft") ihrer einzelnen Indiviuen generiert, ist diese verkürzte Formel Bullshit, denn in diese Formel muss dann auch notgedrungen hinein, wer davon welche Leistung gestemmt hat ...

... oder anders gesagt: die Leistungsgerechtigkeit muss in Gesellschaften, die ihren Reichtum aus der Leistung seiner Individuen bezieht, und nicht aus der Ausbeutung von Bodenschätzen, da unbedingt mit hinein !!
 
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"Der Kapitalismus kann nur funktionieren, wenn man denen ,die ein Quantum Ware produzieren, soviel Geld gibt, daß sie dasselbe Quantum kaufen können." Schön, warum haben die Gewerkschaften das nie ansatzweise durchgesetzt?

Aus dem Grund ist ja auch der Kapitalismus zusammengebrochen. Die Russen waren hier schlau und haben dieses zuerst erkannt.
 

Piranha

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"Der Kapitalismus kann nur funktionieren, wenn man denen ,die ein Quantum Ware produzieren, soviel Geld gibt, daß sie dasselbe Quantum kaufen können." Schön, warum haben die Gewerkschaften das nie ansatzweise durchgesetzt?

Weil auch Gewerkschaften eine Machtstruktur sind, die sich genau so viel nimmt wie sie bekommen kann.
Als nach dem Krieg der Wiederaufbau so halbwegs fertig war, also in den 60ern gab es für eine kurze Zeit genau die nötige Balance zwischen Unternehmern, die gezwungen waren Löhne zu erhöhen um Personal zu bekommen und Gewerkschaften die sich mit Unternehmen auf "sinnvolle" Lohnerhöhungen einigen konnten.

In den 70ern ist das aber ausgeartet, denn da haben die Gewerkschaften die Oberhand gewonnen und konnten Forderungen durchsetzen, durch die die Arbeiter mehr Lohnerhöhung bekamen als die steigende Produktivität zuliess.
Die Folge war eine hohe Inflation in der alles was es zu viel an Lohnerhöhung gab in Inflation wieder verloren ging.
Der lange Schnitt an Produktivitätssteigerung liegt bei so ca. 1,5% pro Jahr, ergo gab es in den 70ern bei 10% Lohnerhöhung halt 8,5% Inflation.

Anmerkung am Rande: Ein Minimum von so ca. 2% Inflation ist im Kapitalismus notwendig, weil sonst keine Sau in die Zukunft investiert, aber das ist ein anderes Thema und würde hier zu weit führen.
Für dieses Thema will ich nur festhalten, dass der optimale Durchschnitt aller Lohnerhöhungen pro Jahr bei 3,5% liegt, also 1,5% Produktivität plus 2% Inflation.

Wie alles was keinen Sinn macht, wurden diese zu hohen Lohnerhöhungen erfolgreich bekämpft und die zu grosse Macht der Gewerkschaften wurde ihnen zum Verhängnis.
Dummerweise sind wir halt danach ins Gegenteil geschlittert, denn heute haben die Gewerkschaften deutlich zu wenig Macht und die Eindämmung zu hoher Lohnerhöhungen ist weit übers Ziel hinaus geschossen, so dass heute die Lohnerhöhungen viel zu niedrig sind.
Einen Mechanismus wie man das Ganze in der Balance halten kann hat der Kapitalismus halt noch nicht gefunden.
 

sportsgeist

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Hallo liebe Community :)

Ich habe auf Statista eine Auflistung der größten Probleme der Welt aus dem Jahr 2017 angeschaut und mich dabei gefragt: "Was tut eigentlich Europa dagegen?"...einige Gedankengänge später kam mir dann die Frage: "Wo stellen sich die Regierungen nicht so klug an und bekämpfen eher das Symptom als die Ursache?"

Mich würde jetzt einfach eure Meinung interessieren. Was denkt ihr wie zu folgenden Themen eher das Symptom als die Ursache bekämpft?

1: Armut, Mangel an Nahrung und Trinkwasser

2: Internationaler Terrorismus

3: Klimawandel

hier sind mal meine Gedanken:

zu 1: Man spendet Geld zum ausgeben um die armen abhängig von der Spende zu machen, anstatt in eine bessere Infrastruktur und Bildung zu investieren.

2: Man bombardiert eine ganze Stadt und schickt Armeen dahin und besetzt die gebiete, sodass die Bewohner denken, die Antiterroreinheiten sind die "bösen"

3: Man erhöht zb. Steuern für Klimaschädliche Substanzen, in der Hoffnung die Menschen nutzen diese dinge seltener.

Vielleicht habt ihr ja einige Gedanken hierzu, es kann auch ruhig Provokativ sein :)

Ich freue mich schon auf euer Input und die Diskussion !

LG

Tutu
das allerwichtigste Problem und/oder Frage fehlt IMO ...

... die Frage, ob dieser Planet 7 oder 8 Milliarden Menschen überhaupt tragen und ertragen kann ??!!

oder sagen wir, 7 oder 8 Mrd. Menschen, die die Ansprüche stellen, im Jahre 2050 so zu leben, wie ein mitteleuropäischer Normalbürger heute schon lebt ??!!

also mit voller Nahrungsversorgung Tag und Nacht, voller Vitaminsversorgung zu jeder Jahreszeit, selbst wenn lokal und regional gar nix wächst, voller Auswahl, voll beheizter und/oder klimatisierter Behausung, Massentourismus überall hin auf diesen Planeten, voller medizinischer Versorgung, voller sozialer Absicherung, voller Mobilität, voller Konnektivität, voller Kommunikation und voller persönlicher Regulierung und Sicherheitsstandards ...
 

roadrunner

Deutscher Bundespräsident
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"Der Kapitalismus kann nur funktionieren, wenn man denen ,die ein Quantum Ware produzieren, soviel Geld gibt, daß sie dasselbe Quantum kaufen können." Schön, warum haben die Gewerkschaften das nie ansatzweise durchgesetzt?

weil sie selber an der Macht und am Kapital beteiligt waren.:giggle:
 

sportsgeist

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Alles klar, Ihr seid aber eine lustige Truppe hier :)

Es geht mir nicht darum, herauszufinden wer von wem regiert und wessen schuld diese Probleme sind. Es geht mit lediglich um die falschen Ansätze der Politik um diese drei Probleme zu lösen, kennt ihr denn bzgl dieser Probleme einige Beispiele wo man ganz klar sieht, dass eher das Symptom als das Problem bekämpft wird? :)

LG
Tutu
da es bei jeder politischen Maßnahme Gewinner und Verlierer geben wird, wird keine politische Maßnahme je 100% Zustimmung erreichen
diese Vorstellung wäre ja geradezu naiv ...

kein Politiker der Welt entscheidet mehr über eine weiße Fläche auf der Landkarte, bei der eine Entscheidung nicht auch massivste Verlierer generieren würde
egal, welche Entscheidung getroffen wird ...
 

opppa

Schaf im Wolfspelz
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Da übersiehst Du aber ganz geflissentlich den Einfluss der Parteispitze auf ihre Kandidaten. Wer nicht das Glück hat, als Direktkandidat in seinem Wahlkreis gewählt zu werden, ist darauf angewiesen, einen möglichst hohen Platz auf der Landesliste zu ergattern, damit z.B. Abstrafungen des Wählers ihn nicht betreffen. Und was macht er dafür? Richtig, er bemüht sich darum, seinen guten Platz dort zu behalten, im Volksmund sagt man dazu treffend: "... nach oben beten, nach unten treten!".

. . . . und die Parteispitze muß immer auf die Lobby (mit ihren Parteispenden) achten.

:happy:
 

Pommes

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Alles klar, Ihr seid aber eine lustige Truppe hier :)

Es geht mir nicht darum, herauszufinden wer von wem regiert und wessen schuld diese Probleme sind. Es geht mit lediglich um die falschen Ansätze der Politik um diese drei Probleme zu lösen, kennt ihr denn bzgl dieser Probleme einige Beispiele wo man ganz klar sieht, dass eher das Symptom als das Problem bekämpft wird? :)

LG
Tutu

Regiert wirst du von den Banken und den großen Aktiengesellschaften, da kannst du auch wählen wen du willst, die Wirtschaft kauft die Politik sowieso, siehe Stichwort Parteispende Wikipedia und du weißt wie der Hase läuft.
Zwecks Raub von Rohstoffen und Macht über Absatzmärkte wird die dritte Welt von der Weltbank verschuldet, es werden willfährige Machthaber eingesetzt und die Märkte mit westlichen Überschüssen ruiniert, die Fressalien an den Börsen verzockt.
Dafür haben wir dann konstant 10 Millionen Hungertote pro Jahr.
Die Lösung heißt Freigeld
 

Ophiuchus

Putinversteher
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Regiert wirst du von den Banken und den großen Aktiengesellschaften, da kannst du auch wählen wen du willst, die Wirtschaft kauft die Politik sowieso, siehe Stichwort Parteispende Wikipedia und du weißt wie der Hase läuft.
Zwecks Raub von Rohstoffen und Macht über Absatzmärkte wird die dritte Welt von der Weltbank verschuldet, es werden willfährige Machthaber eingesetzt und die Märkte mit westlichen Überschüssen ruiniert, die Fressalien an den Börsen verzockt.
Dafür haben wir dann konstant 10 Millionen Hungertote pro Jahr.
Die Lösung heißt Freigeld

Die Lösung kann aber nicht sein , das über Steuern die Nichtreichen im Westen für Hilfe sorgen .

Auch dieses ständige Freisprechen von einer Eigenverantwortung dieser Staaten für und deren Bürger kann ich nicht

nachvollziehen !

Freilich ist Armut relativ und bedeutet in Deutschland etwas anderes als in Somalia !

Aber uns schenkt keiner etwas und zuerst sollte die Nächstenliebe den Bürgern des Heimatlandes dienen !

Freilich hatten wir vor kurzem st. Martin und bald Weihnachten.

Aber der dt. Mantel ist zu klein für die ganze Welt !
 

Redwing

Rotinquisitor
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Na, ein gutes Beispiel für das selbstgerechte, hilflose Herumdoktern an Resultaten ist die gesamte "Anti-Terror" und "Kriminalitätsbekämpfungs"-Politik. Anstatt dafür zu sorgen, daß möglichst viele Menschen erst gar nicht sich aufgrund von Existenzbedrohung, Perspektivlosigkeit und mangelnder Teilhabe dazu veranlaßt oder gar genötigt sehen, mit den ihnen möglichen Methoden aufzulehnen oder in Eigenregie ihren kleinen oder auch etwas größeren Anteil am Kuchen zu sichern, den man ihnen seitens der systemischen Politik und deren Akteuren verwehrt, tut man lieber alles dafür, sie zu jagen, zu unterdrücken, zu überwachen, einzusperren, abzuschieben oder umzubringen. ;-P Oh, und auch die wenigsten Migranten würden wohl ihre Heimat verlassen, wenn dort akzeptable Lebensumstände vorherrschen würden...

Letztlich sind fast alle Mißstände, Krisen und Probleme auf ein übergeordnetes Grundproblem zurückzuführen: Die reiche Minderheit, für die alle anderen zurückstecken, leisten und darben sollen, sowie deren kapitalistisches, privatwirtschaftliches entfesseltes System der sich immer wieder mit exponentieller Geschwindigkeit ausweitenden Gefälle. Und genau DA muß man ansetzen; DA fängt wahre ursachengewahre Politik an... 8-/
 
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sportsgeist

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Außerdem - der Kapitalismus funktioniert doch hervorragend. Du musst nur fragen für wen! :giggle:
1. müsste schon mal geklärt werden, ob wir zwar von "Kapitalismus" reden, aber in Wahrheit "Leistungsgesellschaft" meinen

2. unterstelle ich mal, dass in allen Beiträgen eigentlich der Begriff "Leistungsgesellschaft" gemeint war, und nicht "Kapitalismus"

selbstverständlich funktioniert die Leistungsgesellschaft hervorragend für alle Diejenigen, die eine adequate ökonomische Leistung vorzuweisen haben ...
... und schwierig wird die Leistungsgesellschaft für den Rest, die entweder keine adequate Leistung erbringen können, aber für alle Die ist ja eigentlich der Sozialstaat vorgesehen, oder Die, die keine adequate Leistung erbringen wollen ... für Die, die nicht wollen, wirds dann natürlich ein bisschen unangenehm ... zurecht, zumindest dann zurecht, sobald sie von den Anderen "Futter" verlangen
 

Orwellhatterecht

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1. müsste schon mal geklärt werden, ob wir zwar von "Kapitalismus" reden, aber in Wahrheit "Leistungsgesellschaft" meinen

2. unterstelle ich mal, dass in allen Beiträgen eigentlich der Begriff "Leistungsgesellschaft" gemeint war, und nicht "Kapitalismus"

selbstverständlich funktioniert die Leistungsgesellschaft hervorragend für alle Diejenigen, die eine adequate ökonomische Leistung vorzuweisen haben ...
... und schwierig wird die Leistungsgesellschaft für den Rest, die entweder keine adequate Leistung erbringen können, aber für alle Die ist ja eigentlich der Sozialstaat vorgesehen, oder Die, die keine adequate Leistung erbringen wollen ... für Die, die nicht wollen, wirds dann natürlich ein bisschen unangenehm ... zurecht, zumindest dann zurecht, sobald sie von den Anderen "Futter" verlangen


Auf die adequate ökonomische Leistung allein kommt es aber gar nicht an, sie muss auch zur rechten Zeit nachgefragt werden, ansonsten ist sie nach den Gesetzen dieser Leistungsgesellschaft absolut wertlos !
 

Piranha

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Auf die adequate ökonomische Leistung allein kommt es aber gar nicht an, sie muss auch zur rechten Zeit nachgefragt werden, ansonsten ist sie nach den Gesetzen dieser Leistungsgesellschaft absolut wertlos !

Tja ....... da hätten wir den Kern des Problems.
Schon heute wird die ökonomische Leistung derer die tatsächlich was leisten zu 9% im eigenen Land nicht mehr nachgefragt.
Darum exportieren die Deutschen 9% mehr Zeug als sie importieren, WISSEND, dass die Empfänger der Überschüsse nicht bezahlen können und auch niemals bezahlen werden.

Wie man angesichts solcher Tatsachen verlangen kann, dass diejenigen die derzeit keine Leistung erbringen ihrerseits auch noch in die Produktion von NOCH mehr Überschüssen einsteigen sollen, beschreibt Volker Pispers mit: "Auf dem Grabstein des Kapitalismus wird einmal stehen: Zu viel war nicht genug."

Wir müssten denen die ökonomische Leistung erbringen ihre Leistungsbereitschaft EINSCHRÄNKEN, weil 9% von denen im wahrsten Sinne des Wortes für UMSONST arbeiten.
 
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Was muss EUROPA noch dagegen tun, haben wir zu doll gefischt, meine Fresse.


Für was muss ich noch BLUTEN?

Du solltest positiv denken.....

Thema fischen...
Stell dir vor, die weltweite Wirtschaft würde sich auf Fangquoten einigen,
um den Fischbestand immer auf einem gleichen Level zu halten...
Dann wären Teuerungsargumente nicht mehr möglich......schlecht für die Wirtschaft!

Eine selbstverursachte Verknappung des Fischbestandes steigert den Wert des Fisches,
ohne dass der Fisch nun ein anderer ist oder anders schmeckt!
Das könnte man auch als "Achterbahn der Preisgestaltung" nennen!

Thema Terrorismus...
Stell dir vor, alles ist friedlich im arabischen Raum, jedes Land bestimmt souverän,
wem er wieviel an Energiestoffen liefert und/oder macht als Souverän entsprechende Lieferverträge....

Das hatten wir jahrzehntelang...., das Öl wurde "plötzlich" knapp....
erinnerst Du dich noch an die Energiekriese unter Schmidt? 1973
.... mit Fahrverboten an bestimmten Tagen für bestimmte Autonummern(gerade/ungerade Zahlen)?

Mit Krieg (Kipur) hat man den arabischen Raum mal kräftig durchgeschüttelt....
dabei haben dann die Ölprinzen mal mehrere % weniger Öl geliefert, um gegen den Beistand des Wetens zu protestieren....
das hat RICHTIG weh getan - dem Westen! .... und der Preis schoss in die Höhe!

Bush hat danach so richtig Feuer gemacht(1990), das bis heute noch nicht beendet ist,
.... und der Ölpreis steigt!

Merkst Du was?

Frieden ist der Teufel der Wirtschaft
nur Kriege und Krisen bewegen die Preise!
 

sportsgeist

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Auf die adequate ökonomische Leistung allein kommt es aber gar nicht an, sie muss auch zur rechten Zeit nachgefragt werden, ansonsten ist sie nach den Gesetzen dieser Leistungsgesellschaft absolut wertlos !
selbstverständlich gehört zum Begriff "adequate ökonomische Leistung" auch, sich bei Zeiten Gedanken zu machen, ob meine Leistung irgendwo auch eine Nachfrage finden wird, denn das genau ist irgendwo adequat ...

also jetzt einfach wie blöde Hufschmid- und Wagnerleistungen zu erbringen wird in einem Umfeld, in dem nur noch begrenzt Pferdekutschen über deutsche Landen holpern, eben schwierig werden und nicht ganz adequat sein ...

das alles gehört eben unter den Gesamtbegriff: "Leistungsgesellschaft"
oder anders gesagt: einfach nur Arbeiten an der Gesellschaft vorbei, sind keine Leistung ...
 

sportsgeist

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Tja ....... da hätten wir den Kern des Problems.
Schon heute wird die ökonomische Leistung derer die tatsächlich was leisten zu 9% im eigenen Land nicht mehr nachgefragt.
Darum exportieren die Deutschen 9% mehr Zeug als sie importieren, WISSEND, dass die Empfänger der Überschüsse nicht bezahlen können und auch niemals bezahlen werden.

Wie man angesichts solcher Tatsachen verlangen kann, dass diejenigen die derzeit keine Leistung erbringen ihrerseits auch noch in die Produktion von NOCH mehr Überschüssen einsteigen sollen, beschreibt Volker Pispers mit: "Auf dem Grabstein des Kapitalismus wird einmal stehen: Zu viel war nicht genug."

Wir müssten denen die ökonomische Leistung erbringen ihre Leistungsbereitschaft EINSCHRÄNKEN, weil 9% von denen im wahrsten Sinne des Wortes für UMSONST arbeiten.
wenn man natürlich aus üblicher linksgrüner Verbots- und Bedenkenwelt und typischer linksgrüner Fortschrittfeindlichkeit fast sämtliche innovativen Zukunftsfelder den Anderen überläßt und sich aus Überalterung, Mut- und Zukunftslosigkeitsgründen und nicht zuletzt totalem Verbots- und Überregulierungswahn in praktisch nichts mehr investieren traut, braucht man irgendwann nicht daher kommen und jammern, dass wir alle Spielfelder der Zukunft, auf denen Deutschland wirtschaftlich hätte mitspielen können, einfach den Anderen überlassen haben ...

wenn die Anderen das tun, was wir hätten tun können und vielleicht auch sollen, wird es in einem bodenschatzarmen Land natürlich schwer, adequate Betätigungsfelder zu finden ... vielleicht erbringen wir uns ganz im linksgrünen Weltbild einfach gegenseitig Anwaltsleistungen, stellen uns dafür 250 Euro die Stunde gegenseitig in Rechnung und leben ganz einfach davon ... linksgrüne Münchhausenwirtschaft halt, die sich am eigenen Schopf über dem Abgrund zu halten versucht ... einmal mehr

... linksgrüne Wirtschaftspolitik ist bestenfalls sehr kurzfristig gerecht, wobei schon alleine diese Art von linksgrüner Gerechtigkeit 3 Wochen Diskussion hier auslösen würde

... mittel- und langfristig hingegen ist linksgrüne Verbots-, Überregulierungs- und Kommandowirtschaft zerstörend, zukunftslos, mutlos und nicht zuletzt im höchsten Maße ungerecht
 
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opppa

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Einmal an deine Geistesgröße heranreichen Pirannja...was für ein Traum. Selbst Ökonomen, also die (Wirtschafts-)Wissenschaftler können da nicht mithalten.

Außerdem - der Kapitalismus funktioniert doch hervorragend. Du musst nur fragen für wen! :giggle:

Diesen Vorwurf solltest Du aber dann nicht gegen die Profiteure, die das tun, was ihrer Art entspricht, sondern gegen die Demokraten, die sich - wie auch immer - davon überzeugen lassen eher die Interessen der Profiteure, als die ihrer Wähler zu vertreten!

:kopfkratz:
 

Schipanski

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Diesen Vorwurf solltest Du aber dann nicht gegen die Profiteure, die das tun, was ihrer Art entspricht, sondern gegen die Demokraten, die sich - wie auch immer - davon überzeugen lassen eher die Interessen der Profiteure, als die ihrer Wähler zu vertreten!

:kopfkratz:

Da hast du recht. Schlimmer als die welche nur das tun was eben ihren Interessen entspricht sind jene, die so tun als würden sie die Interessen ihrer Wähler vertreten, derweil sind es glasklar Interessensvertreter der Profiteure.
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

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