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ah so
und warum widersprichst du mir dann ??
Weil man ohne Sozialsysteme sehr wohl Menschen ausbeuten kann.
ah so
und warum widersprichst du mir dann ??
...Und damit komme ich schon zur zweiten Unabdingbarkeit des BGE. Und das ist der Oberknackpunkt. Es muß richtig finanziert werden. Ich hörte da schon oft Gerede von der Mehrwertsteuerfinanzierung. Aber das halte ich für großes Kacka. Denn wenn nachher alles deutlich teurer wird und das BGE am Ende doch nicht zum Überleben und maßvoll Leben reicht, dann ist das Ganze für die Tonne. Außerdem haben wir bereits extremste Gefälle, die eines Abbaus bedürfen, für mehr Stabilität und Gerechtigkeit. Denn Geld/Wohlstand ist nun einmal letztlich weitgehend begrenzt und akkumuliert sich munter weiter bei einer kleinen Spitze. Wenn diesem Prozeß nicht entgegengewirkt wird, dann kollabiert auch irgendwann das BGE-System - nur vielleicht etwas später. Also MUSS das Ding richtig finanziert werden - und zwar großteils mit einer WIRKLICH progressiven Vermögenssteuer, die dazu beiträgt, daß Gefälle abgebaut und deren zustandekommen deutlich erschwert wird...
Ich komme aus vielerlei Überlegungen zu sehr ähnlichen Schlussfolgerungen - allerdings denke ich nicht, dass eine Vermögenssteuer progressiv ausgestaltet sein müsste. Sie würde bereits dann einen angemessenen Effekt erzielen, wenn sie jährlich erhoben würde, und bei allen (!) in gleicher Höhe prozentual zum Vermögen wirken würde. Real reicht bereits 1% aus, um 125 Milliarden Euro zur Umverteilung zur Verfügung zu stellen. Das ist ein gewaltiger Hebel - und wenn man beispielsweise 100 Mrd. EUR besitzt, jährlich aber 1 Milliarden Vermögenssteuer zahlen soll, dann muss man sich schon ziemlich anstrengen, um über Renditen, Unternehmensgewinnen und Einkommen Jahr für Jahr 1 Milliarden erst mal Netto rein zu bekommen......
So gesehen reicht eine lineare Vermögensbesteuerung aus, um einen klaren dämpfenden Effekt für die Vermögensakkumulation zu erzielen. Gerade weil dies so ist, und weil die so viele negative Effekte der Vermögensakkumulation beseitigen könnte, sollte die Gesellschaft insgesamt ein auf dem Vermögenswert basierenden Steuereffekt zur Umverteilung in das Gesamtfinanzierungssystem mit einbauen.
Ansonsten viel Zustimmung meinerseits zu deinem Beitrag!
nein, das Gedankenmodell ist ... wie so viele ... viel zu statisch, berücksichtigt kaum Rückkoppelungseffekte, bildet kaum Dynamik und Voraussetzungsveränderungen ab und ... nicht zuletzt ... beruht auf viel zu vielen vereinfachenden Grundannahmen und Prämissen, an denen die gesamte Konstruktion dann steht oder eben fällt ...Trotzdem ist es nur ein Gedankenmodell - es hat in der Praxis auch viele Knackpunkte, weshalb man ein BGE SO nie umsetzen würde. Als Modell, um die Machbarkeit und Sinnhaftigkeit aufzuzeigen, taugt es aber sehr wohl!
Was wenn das Vermögen in Gebäuden und Grundstücken gebunden ist und eine Familie zwar 12.000€ BGE bekommt aber 20.000€ Vermögenssteuer zahlen muss und das nicht aufwenden kann, soll sie dann ihr Haus verkaufen und zur Miete leben?
Denkfehler! Du schreibst von einer Familie - das sind dann wenigstens zwei! Damit haben diese beiden 24.000€ BGE zusätzlich zu heute, und müssen dagegen 20.000€ Vermögenssteuer bezahlen. Bleibt Netto ein Plus von 4.000€. Die kann man beispielsweise in eine Versicherung investieren, die im Todesfall des Partners dann temporär die 8000€ je Jahr für eine gewisse Zeit übernimmt. So gesehen sollte das bei einer vernünftigen Lebensplanung normalerweise aufgehen.
Jetzt kannst du natürlich den Wert von Haus und Grundstück höher ansetzen....und irgendwann greift dein Beispiel! Nur: Was wäre daran anders, als wir es heute haben? Wenn du in finanzielle Not kommst, und dir der Staat Geld aufstocken muss, damit du in Höhe der Grundsicherung leben kannst - dann setzt der Staat in den meisten Lebenssituationen voraus, dass du zunächst deine Wohnung veräußerst. Wenn du in Rente bist, und du lebst in einem Objekt, was nicht angemessen für deine Lebenssituation (also zu wertvoll) ist, dann musst du auch dies auflösen - behalten kannst du es, wenn es noch als angemessen gesehen wird, und der Staat quasi drauflegen müsste, um dir eine Mietwohnung zu zahlen. Also - was wäre damit wirklich so anders als heute?
Der Break-Even in meinem Modell ist ein Eigentum von 150.000€. Der durchschnittliche Deutsche hat ein Reinvermögen von 130.000€.
Dazu kommt noch: Ich habe an vielen Stellen geschrieben, das Modell ist ein theoretisches Modell - und man sollte es nicht SO umsetzen. Das Modell hilft, bestimmte Wirkzusammenhänge zu erkennen und quasi forschend die Erkenntnisse daraus in ein zukünftiges BGE-Modell mit einfließen zu lassen. Es gibt viele gute Gründe, warum man die Finanzierung eines BGEs nicht allein auf einer Vermögenssteuer aufbauen sollte! Wenn man aber komplizierte Finanzierungsmodelle nutzt, kann man sehr leicht das Finanzierungsmodell angreifen - und vernachlässigt dabei die wesentliche Diskussion über das BGE an und für sich.
Mein Modell hat vor allem (aber nicht nur) den Zweck deutlich zu machen, dass man in Deutschland BGE-Modelle finanzieren kann, wenn sie gesellschaftlich gewollt sind. Das Modell zeigt aber auch Grenzen einer Finanzierbarkeit auf - beispielsweise wäre für ein BGE in Höhe von 10.000€ breeits eine 100% Vermögenssteuer notwendig.....aber man kann aus dem Modell auch herausarbeiten, dass vernünftige Obergrenzen für ein BGE viel früher greifen. Ich schließe beispielsweise daraus, dass in Deutschland die Forderung nach einem BGE in Höhe von 2.000€ schon äußerst problematisch wäre.
nein, das Gedankenmodell ist ... wie so viele ... viel zu statisch, berücksichtigt kaum Rückkoppelungseffekte, bildet kaum Dynamik und Voraussetzungsveränderungen ab und ... nicht zuletzt ... beruht auf viel zu vielen vereinfachenden Grundannahmen und Prämissen, an denen die gesamte Konstruktion dann steht oder eben fällt ...
Wie hoch würdest du ein BGE ansetzen?
Wer heute kein geregeltes Einkommen hat, muss aber keine Vermögenssteuer auf Gebäude oder Grundstücke aufwenden die er bar nicht bezahlen kann. Man könnte ein Haus z.B. vermieten um in einer kleineren Wohnung zu leben, ganz ohne auf staatliche Hilfen angewiesen zu sein. Ich denke unterm Strich wird ein BGE nur eine Minderheit besser stellen, in der Schweiz stand es zur Volksabstimmung und wurde abgelehnt.
Wie hoch würdest du ein BGE ansetzen?
Wer heute kein geregeltes Einkommen hat, muss aber keine Vermögenssteuer auf Gebäude oder Grundstücke aufwenden die er bar nicht bezahlen kann. Man könnte ein Haus z.B. vermieten um in einer kleineren Wohnung zu leben, ganz ohne auf staatliche Hilfen angewiesen zu sein. Ich denke unterm Strich wird ein BGE nur eine Minderheit besser stellen, in der Schweiz stand es zur Volksabstimmung und wurde abgelehnt.
da hätte ich einen Supervorschlag für dich, den der "blonde Lord" in DC gerade umsetzt, der fast nix kostet, und zu Investitionen führt, dass beinahe die Schwarte kracht ...Tatsächlich bin ich überzeugt, dass man mit etwas dynamischeren Modellen, die auch keiner 8% Vermögenssteuer bedürfen, viele positive wirtschaftliche Anreize setzen kann, die mehr Wirtschaftswachstum generieren. Aber sogar das kann man durchaus auch an meinem Vermögenssteuermodell zeigen - letzten Endes haben wir in unserem heutigen System neben vielerlei anderer Probleme auch das Problem der Vermögensakkumulation - und das entsteht, weil Reiche und Superreiche zu wenig investieren und zu wenig konsumieren - im Verhältnis zu ihrem Vermögen. In der Folge wirft das Vermögen dieser Superreichen zu wenig Rendite ab - und das wiederum bremst die gesamte Wirtschaft, weil das zugehörige Vermögen dem Wirtschaftskreislauf quasi entzogen ist.
das ist in Volkswirtschaften, die ihren Erfolg nunmal aus der Leistungsbereitschaft jedes einzelnen Individuums beziehen, der wichtigste Faktor.Gegner eines BGE-Ansatzes suchen sich als erste Angriffsfläche regelmäßig die Finanzierbarkeit - dann nutze ich mein theoretisches Modell, um ihnen zu zeigen, dass es per se finanzierbar ist.
Die Frage ist gut - aber nicht so einfach zu beantworten. Und zwar deshalb, weil es darauf ankommt, wie man konkret eine BGE-Gesellschaft umsetzen würde. Und dann noch: Wenn man eine BGE-Gesellschaft einführt, verändert man in dem komplexen Geflecht der Finanzbeziehungen zwischen den einzelnen Menschen, dem Staat, Unternehmen etc. etc. sehr viel - was GENAU da passiert, ist unglaublich schwer zu prognostizieren. Deshalb plädiere ich für eine andere Vorgehensweise....eine sukzessive Einführung des BGEs.
...
da hätte ich einen Supervorschlag für dich, den der "blonde Lord" in DC gerade umsetzt, der fast nix kostet, und zu Investitionen führt, dass beinahe die Schwarte kracht ...
... Beseitigung von min. 30 bis 50% der Überregulierung, und du wirst dich schon morgen vor Investoren und Investitionen kaum noch retten können
kost' so gut wie nix, außer ein bisschen Überwindung und Freiheitsdrang ...
... und natürlich die Kraft und den Willen, den Fröschen im Apparat zu sagen, dass sie 30 bis 50% desjenigen Apparats trocken legen sollen, von dem sie selber leben ... 30% der Verwaltung in Deutschland verwaltet sich nur selber, die gibts nur der heiligen Überregulierung willen ... deren Daseinsberechtigung würde dann natürlich in Frage gestellt ...
Lohn der Anstrengung auf der anderen Seite ... Massen an Investoren und Investitionen
und nun entscheide dich:
Hüh ... oder Hott
das ist in Volkswirtschaften, die ihren Erfolg nunmal aus der Leistungsbereitschaft jedes einzelnen Individuums beziehen, der wichtigste Faktor.
ein BGE würde sich ja massiv negativ auf diese Leistungsbereitschaft auswirken ...
(daher der Hinweis, auch immer Rückkoppelungseffekte und die Dynamik zu berücksichtigen)
für Volkswirtschaften, die ihren Wohlstand hauptsächlich aus der Ausbeutung von Bodenschätzen beziehen hingegen, ist ein BGE fast ideal. Wenns n bisschen knapp wird mit der Umverteilung, einfach den Ölhahn aufdrehen und schon ist das BGE wieder bezahlt und finanziert ... nur sind wir halt Deutschland ... und nicht Quatar, oder die VAE ...
Und genau das macht es in meinen Augen so gefährlich, wenn man das BGE erstmal eingeführt hat, wird es schwer werden es wieder abzuschaffen, egal zu welchen Verwerfungen es geführt hat.
Ich glaube, dass das BGE irgendwann kommen wird, aber als Sozialhilfe auf Mindestniveau weil in Zukunft viele Arbeitsplätze verloren gehen werden, ich könnte mir aber auch Massenverelendung und (süd-)amerikanische Zustände vorstellen, aufgrund Überfremdung und der damit einhergehenden Entsolidarisierung. Vll. erst das eine und dann das andere, ich bin insofern eher pessimistisch was Deutschlands Zukunft angeht, grade der Kreuzzug gegen das Auto allgemein und den Verbrennungsmotor im Besonderen könnte Deutschland wirtschaftlich das Genick brechen. Deutschlands Wohlstand gründet auf dem Automobil, wenn die Chinesen das E-Automobil massen- und alltagstauglich machen und Deutschland den Anschluß verliert, gehen hier die Lichter aus.
seitdem gerade in den sogenannten "Rostgürtelstaaten" des mittleren Westens die Überregulierung massiv abgebaut wird, wird dort investiert wie blöd und der Laden beginnt wieder zu brummen ...Wie wäre es damit:
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/usa-investitionen-1.4051153
Er wird wohl sagen: Lügenpresse.......und Schuld sind die Anderen.....
Nein, ich setze da lieber auf ein wenig mehr Sachverstand.
... was genau solln das sein ??!Tatsächlich stehe ich einem vernünftigen BGE-Modell sehr optimistisch gegenüber, weil es Potentiale hat, mehr Gutes zu bewirken, als negative Auswirkungen zu haben.
seitdem gerade in den sogenannten "Rostgürtelstaaten" des mittleren Westens die Überregulierung massiv abgebaut wird, wird dort investiert wie blöd und der Laden beginnt wieder zu brummen ...
warte noch n bisschen, dann kriegt das auch die schläfrige deutsche Presse mit, das dauert bei denen immer ein bisschen
... etwas, was Deutschland erst noch lernen muss, soweit sind wir noch nicht
wir denken immer, das Geld sei zu teuer, im Sinne von, die Zinsen zu hoch, daher würde niemand investieren
so ein Schmarrn ... wie tief sollen die Zinsen noch fallen ??!
das Haupthemmnis für Investitionen in Deutschland ist die maßlose Überregulierung
die schreckt jeden Investor gleich von Anfang an ab ...