- Registriert
- 14 Mrz 2018
- Zuletzt online:
- Beiträge
- 1.813
- Punkte Reaktionen
- 681
- Punkte
- 54.518
- Geschlecht
- --
Selbstverstädlich ist Lepen eine Alternative, wie schon ihr Vater eine Alternative war - nur hat sich bisher die Mehrheit der Franzosen immer für andere Alternativen entschieden.Le Pen wäre keine Alternative für Frankreich. Aber was dann ?
Die Gelbwesten haben keine wirklich sichtbaren Köpfe, keine Anführer und die Gefahr von Chaos ist groß ...
(oder habe ich was übersehen ?) . Jedenfalls muß man in Frankreich versuchen mehr Ordnung ins Protestpotential zu bringen und die Gewerkschaften müßten sich eindeutiger gegen Macron positionieren. Nur dann kann die Revolution auch sinnvoll vollbracht werden.
Die "Gelbwesten" sind nun einmal eine unorganisierte Bewegung ohne autorisierte Anführer. Vielleicht finden sich noch ein Robespierre und ein Danton (die selber auch von ihrer Revolution gefressen wurden und zu einem Kaiser Napoleon führten).
RT verkündete ja schon den "Sieg der Gelbwesten"
https://deutsch.rt.com/europa/80404-sieg-gelbwesten-historische-bewegung/
Darin veröffentlicht RT auch "die" Forderungen - jedoch sind deren Autoren auch nicht autorisiert, für "die Gelbwesten" zu stehen.
Darin ist ein Sammelsurium, wie (auszugsweise)
• Rückkehr zu einem Sieben-Jahres-Mandat für den Präsidenten der Republik. Die Wahl der Abgeordneten zwei Jahre nach der Wahl des Präsidenten wird dem Präsidenten der Republik ein positives oder negatives Signal hinsichtlich seiner Politik übermitteln. Dies wird dazu beitragen, der Stimme des Volkes Gehör zu verschaffen.
• Konsequente Zurverfügungstellung von Mitteln für Justiz, Polizei, Gendarmerie und Armee. Bezahlung oder Freizeitausgleich von Überstunden der Ordnungskräfte.
• Kein Quellensteuerabzug.'
• Beseitigung der Ursachen erzwungener Migration.
• Korrekte Behandlung von Asylbewerbern. Wir schulden ihnen Wohnraum, Sicherheit, Ernährung sowie Bildung für die Minderjährigen. Zusammenarbeit mit der UNO zur Einrichtung von Empfangslagern in zahlreichen Ländern der Welt in Erwartung des Ergebnisses des Asylverfahrens.
• Umsetzung einer tatsächlichen Integrationspolitik. In Frankreich zu leben heißt, Franzose/Französin zu werden (Französisch-Kurse, Kurse in französischer Geschichte und in staatsbürgerlicher Bildung mit Abschlusszeugnis am Ende der Kurse).
• Festlegung eines Maximallohns von 15.000 Euro.
• Mindestlohn von 1.300 Euro netto.
• Schaffung von Arbeitsplätzen für Arbeitslose.
• Das Rentensystem muss solidarisch bleiben und demzufolge vergesellschaftet werden. Keine Rente nach Punkten.
• Keine Rente unter 1.200 Euro.
• Rente mit 60 Jahren. Recht auf Rente mit 55 Jahren für alle Personen, die körperlich schwer arbeiten (beispielsweise Maurer oder Schlachthausarbeiter).
• Verlängerung des Systems der Zuschüsse für Kinderbetreuung (Pajemploi) über das sechste Lebensjahr hinaus bis zum zehnten Lebensjahr des Kindes.
• Förderung des Schienengütertransports.
• Verbot der Erhebung einer Gebühr von Händlern für die Zahlung per Kreditkarte durch deren Kunden.
Vieles darin klingt ja gut, fragt sich aber was realisierbar ist.
Und ob alle Demonstranten der vergangenen Wochenenden oder auch nur alle "Gelbwesten" dazu stehen (z.B. was Asylbewerber betrifft) erscheint fraglich.