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Tagchen,
ich hätte das ja gerne hier als Addon zu meinem wichtigen Flaggtext gegen den Neoliberalismus beigefügt, aber irgendwelche Honkytonks haben den gesperrt, nachdem ich einem verlogenen, zum Glück entschwundenen Heuchler gegenüber explizit die schmerzhafte Wahrheit äußerte. Ich halte meine Forderung aufrecht, den Thread wieder freizugeben - auch wenn er von miesen Systemasseln vergewaltigt wurde - und diesen Klein-Thread hier darin einzubetten am Ende. Sonst könnte mein Wutpegel weiter steigen... ;-0 PS: Ach, so klein ist der doch nicht geworden; er kann auch ein Stand-alone bleiben.
Dieser Text ist gemeint, und da steht im Grunde auch schon das Wichtigste: https://www.politik-sind-wir.net/sh...eralismus-Ein-sozialdarwinistisches-Paradoxon.
Zurzeit ist es ja in, weil The Trumpet, der tatsächlich mit dem geisteskranken, sadomasochistischen und willkür-imperialistischen Gedanken spielte, Venezuela zu überfallen und jetzt fast nur noch rechte Psychopathen um sich hat, die solch kranke Ideen vielleicht gar unterstützen würden, in den USA für Zölle ist, gegen Zölle und für Freihandel zu sein. Das wird als der tolle Segen der Menschheit dargestellt, obwohl genau das in eine elendige globale Dumpingspirale mit Millionen Toten und Abermillionen Perspektivlosen und Verelendeten führte. Wohl selbst mancher von denen, die mit Recht vor gar nicht langer Zeit noch gegen TTIP protestiert haben, schwenkt plötzlich um, weil ja alles, was von Trump kommt, automatisch schlecht sein muß. Da sind wohl auch gewisse linksliberale Kreise nicht vor gefeit, befürchte ich - oder solche, die sich als so bezeichnen würden. Sicher, es IST vieles schlecht von Trump - verdammt viel -, aber eben nicht automatisch alles. Jetzt mal davon abgesehen, daß die Trumpet ja behauptet, das sei nur eine Reaktion auf andere Zölle und auch er strebe die reine Marktsektiererwelt bar jeder Schranken und Schutzschilde an - aber dies sei eben derzeit nicht möglich und bla bla. Merkel kriegt, ungeachtet ihrer tiefen reflexartigen Vasallenschaft gegenüber den USA, ein noch tiefer verankertes Programm ebenfalls nicht aus ihrem schwammigen Schädel: das Marktsektierertum. Und weil sie und diverse EU-Funktionäre, etc. das alles nicht aus dem Kopf kriegen, werden jetzt auch peu a peu mehr alternative Freihandelsabkommen zu TTIP verbrochen - etwa mit Japan oder Kanada. Auch an China, das sich jetzt als der weise Bewahrer des freien Welthandels darstellt (soviel zum Thema, das seien noch anständige Sozialisten oder gar Kommunisten, wenn sie es denn jemals wirklich waren) und freilich angesichts der geringen und auch heute noch nicht weit verbreitet aufgebauten Binnenkaufkraft vom Außenhandel vielleicht noch abhängiger ist als Deutschland, das erst dabei ist, diese Binnenkaufkraft durch die Gefällebildungspolitik seit vor allen Dingen der Agenda 2010 nachhaltig abzuwürgen, ist schwer angesagt hierzulande und bei der EU. Menschenrechtsverletzungen werden dabei zwar, im Gegensatz zu denen in den USA, mal als Nebensatz mit gedämmter Stimme und vorgehaltener Hand von der Seite her zugeraunt, aber das war's dann auch pro forma. Menschenrechte interessieren Kapitalisten nicht, nur Profite. ;-)
Als es um Protest gegen Trump ging, da stand doch da so ein "hippes, modernes, aufgeklärtes Mädel" mit einem T-Shirt, wo "I love free markets" draufstand... :-/ So sehen Protest und das "linke Lager" in den USA wohl aus. Na, prost Mahlzeit. So sieht Revolution da aus, dabei ist es nur naiver Hirnkleister. Und ich glaube ja, daß welche von der ZDF "Heute Show" hier ab und an reinschauen, da es neulich mal sehr verdächtig war, daß gleich zwei meiner Themen beim nächsten Mal behandelt wurden und dann auch noch mein origineller Ausdruck "Heart's fear" erwähnt wurde, nachdem ich die Sendung in Posiwirien relativ löblich erwähnt hatte gegenüber dem rechtspopulistischen Sauhaufen hier. Kann das noch Zufall sein? 8-D Ebenso spottete man über den saudummen Terminus: "linksgrünversifft" der Rechtsschwarzgelbbraunversifften hier. Aber ich muß dennoch sagen, daß man auch dort zuletzt - zurzeit ist ja Sommerpause, und ich sehe es auch nicht immer - immer mal wieder unangenehm durch Hurra-freie-Märkte-Mist aufgefallen ist. Da ist sogar ein kleiner Trump aufgetaucht und hat dem kleinen Chinesen und dem kleinen Deutschen den Kaufmannsladen zerdeppert. :-/ Aber hätte man auch "Hurra-TTIP" gesagt? Ist das entfesselte, darwinistische Marktgötzenanbetertum jetzt plötzlich hip, nur weil die Trumpet es derzeit mit den Zöllen einschränken will? Ich sage nein, aber ganz entschieden.
Es geht im Grunde schon weitgehend aus dem verlinkten Thread hervor - das und noch viel mehr -, aber ich sage es hier partiell noch mal, was freie Märkte bedeuten: Diese elendigen freien Märkte bedeuten, daß der Konkurrenzk(r)ampf der Firmen innerhalb eines Landes sich auch noch auf einen solchen aller Länder der Welt ausweitet, die mitunter völlig unterschiedliche Lebenshaltungskosten und Voraussetzungen stellen, und ebenso ein Konkurrenzk(r)ampf der Nationen/Regierungen/Völker losgetreten wird. Und "Wettbewerbsvorteil" hat da der, der am meisten bietet für die geringsten Kosten (etwa Löhne) und der das beste Kuschelbettchen für die skrupel- und verantwortungslosen Soziopathen aus der Privatwirtschaft zur Verfügung stellt (etwa möglichst wenig Sozialleistungen, damit ein hoher Erpressungsfaktor zum Schuften für (fast) nichts besteht, oder faschistoide Strukturen, damit Protest möglichst effizient und ohne unangenehme Fragen niedergemacht werden kann, etc.). Und je größer der Raubfisch, desto stärker profitiert er und nutzt die Globalisierung. DAS ist der Dämon des freien Weltmarkts! Alle Völker prostituieren sich vor diesem Götzen und dumpen um die Wette. Wer am meisten für den geringsten Lohn und die miesesten Arbeitsumstände bietet, der kriegt den Zuschlag! Aber ohne Aussicht auf signifikante Verbesserung, denn sowie die Arbeitnehmerrechte, etc. besser werden, droht der "Wettbewerbsvorteil" flöten zu gehen und ein anderer armer Schlucker den Zuschlag zu kriegen. Das kann sogar schon gänzlich ohne Verbesserungen passieren, wenn sich einfach ein noch billigerer Anbieter findet. Das ist also, entgegen der neoliberalen Sektierermärchen, nicht groß ein Treffen der Lebensqualität auf mittlerem oder gar hohem Niveau aller Länder, das ist einfach nur ein regelmäßiges Absenken der Lebensstandards aller Völker. Es wird immer weiter nach unten hin angeglichen, und eine winzige Minderheit profitiert - solange die Völker sich das bieten lassen.
Es braucht freilich ein ganz neues System, um diese Misere zu überwinden, und ihr wißt hoffentlich inzwischen, welches ich meine, aber Zölle sind ein Stück weit Schutz der eigenen Bevölkerung und Wirtschaft vor diesem globalen Haifischbecken. Natürlich denken da, gerade in einem Ego-System, erstmal viele eher an das eigene Volk - wobei manche es auch gerne verschachern, solange sie selbst noch genug abgraben. Und das wird durch solche Zölle ein Stück weit geschützt. Und es führt eben dazu, daß die Kaufkraft im eigenen Lande nicht ganz so schnell flöten geht und daß Firmen, wenn die neoliberale Globalisierung eingeschränkt wird, ihre Arbeitnehmer nicht ganz so leicht erpressen und nicht ganz so leicht bzw. ungestraft entschlüpfen können. Zölle und Globalisierungsbremsen stärken die einheimische Arbeitnehmerschaft in jedem Land, das mitmacht. Sie ist nicht mehr so leicht erpreßbar, wenn Firmen, sollten sie ins Ausland flüchten, Probleme bekommen. Das kann auch die ärmsten Nationen stärken, die zwar nicht mehr so leicht Produkt XY in die USA, etc. verkaufen können, aber Produkt XY aus den USA, etc. kann ja auch nicht mehr so leicht bei ihnen verkauft werden und einheimische Anbieter plätten. Und wer hat bei sowas denn für gewöhnlich den längerem Atem? Firmen können nicht mehr so elendig glitschig und verantwortungslos ins Ausland ausweichen. Gerade auch nicht so reiche Länder sollten sich eher vom Weltmarkt abkoppeln und erstmal sehen, was im eigenen Land gebraucht wird und daß dort der Konsum in Gang kommt. Daß man einfach autark ist und niemandes erpreßbare Nutte oder Sklave. Stattdessen wird nur zu oft alles auf eine oder wenige Karten gesetzt, um es dann auf dem Weltmarkt zu verkaufen, wovon meist eh nur wenige profitieren, und alles andere vernachlässigt. Und wenn das Produkt oder die wenigen Produkte oder auch Dienstleistungen dann mal nicht mehr gefragt sind, erschöpfen oder wenn sich andere Weltmarktnutten noch billiger anbieten, dann steckt das Land bis zu den Hüften in der Scheiße und steht mit fast nichts mehr da. Ein klein wenig diesen Fehler hat man in Venezuela mit der starken Ölfixierung ja leider auch gemacht, wie es aussieht - aber viele andere Dinge richtig. Und man scheint auch schon gegenzusteuern.
Und so komme ich zu dem Schluß: Freihandel und Weltmarkt sind scheiße, Schutzzölle und Protektionismus sind gut, wenn auch bloß ein Tropfen auf dem heißen Stein in diesem kranken Gefälleexpansionssystem. Aber es sagt viel über den Zustand des fragilen Systems aus, daß diese Handelskriege jetzt zu eskalieren drohen, und wenn das mal noch lange bloß Handelskriege sind... Es ist eben ein einziges allumfassendes Gegen- und nicht Miteinander.
ich hätte das ja gerne hier als Addon zu meinem wichtigen Flaggtext gegen den Neoliberalismus beigefügt, aber irgendwelche Honkytonks haben den gesperrt, nachdem ich einem verlogenen, zum Glück entschwundenen Heuchler gegenüber explizit die schmerzhafte Wahrheit äußerte. Ich halte meine Forderung aufrecht, den Thread wieder freizugeben - auch wenn er von miesen Systemasseln vergewaltigt wurde - und diesen Klein-Thread hier darin einzubetten am Ende. Sonst könnte mein Wutpegel weiter steigen... ;-0 PS: Ach, so klein ist der doch nicht geworden; er kann auch ein Stand-alone bleiben.
Dieser Text ist gemeint, und da steht im Grunde auch schon das Wichtigste: https://www.politik-sind-wir.net/sh...eralismus-Ein-sozialdarwinistisches-Paradoxon.
Zurzeit ist es ja in, weil The Trumpet, der tatsächlich mit dem geisteskranken, sadomasochistischen und willkür-imperialistischen Gedanken spielte, Venezuela zu überfallen und jetzt fast nur noch rechte Psychopathen um sich hat, die solch kranke Ideen vielleicht gar unterstützen würden, in den USA für Zölle ist, gegen Zölle und für Freihandel zu sein. Das wird als der tolle Segen der Menschheit dargestellt, obwohl genau das in eine elendige globale Dumpingspirale mit Millionen Toten und Abermillionen Perspektivlosen und Verelendeten führte. Wohl selbst mancher von denen, die mit Recht vor gar nicht langer Zeit noch gegen TTIP protestiert haben, schwenkt plötzlich um, weil ja alles, was von Trump kommt, automatisch schlecht sein muß. Da sind wohl auch gewisse linksliberale Kreise nicht vor gefeit, befürchte ich - oder solche, die sich als so bezeichnen würden. Sicher, es IST vieles schlecht von Trump - verdammt viel -, aber eben nicht automatisch alles. Jetzt mal davon abgesehen, daß die Trumpet ja behauptet, das sei nur eine Reaktion auf andere Zölle und auch er strebe die reine Marktsektiererwelt bar jeder Schranken und Schutzschilde an - aber dies sei eben derzeit nicht möglich und bla bla. Merkel kriegt, ungeachtet ihrer tiefen reflexartigen Vasallenschaft gegenüber den USA, ein noch tiefer verankertes Programm ebenfalls nicht aus ihrem schwammigen Schädel: das Marktsektierertum. Und weil sie und diverse EU-Funktionäre, etc. das alles nicht aus dem Kopf kriegen, werden jetzt auch peu a peu mehr alternative Freihandelsabkommen zu TTIP verbrochen - etwa mit Japan oder Kanada. Auch an China, das sich jetzt als der weise Bewahrer des freien Welthandels darstellt (soviel zum Thema, das seien noch anständige Sozialisten oder gar Kommunisten, wenn sie es denn jemals wirklich waren) und freilich angesichts der geringen und auch heute noch nicht weit verbreitet aufgebauten Binnenkaufkraft vom Außenhandel vielleicht noch abhängiger ist als Deutschland, das erst dabei ist, diese Binnenkaufkraft durch die Gefällebildungspolitik seit vor allen Dingen der Agenda 2010 nachhaltig abzuwürgen, ist schwer angesagt hierzulande und bei der EU. Menschenrechtsverletzungen werden dabei zwar, im Gegensatz zu denen in den USA, mal als Nebensatz mit gedämmter Stimme und vorgehaltener Hand von der Seite her zugeraunt, aber das war's dann auch pro forma. Menschenrechte interessieren Kapitalisten nicht, nur Profite. ;-)
Als es um Protest gegen Trump ging, da stand doch da so ein "hippes, modernes, aufgeklärtes Mädel" mit einem T-Shirt, wo "I love free markets" draufstand... :-/ So sehen Protest und das "linke Lager" in den USA wohl aus. Na, prost Mahlzeit. So sieht Revolution da aus, dabei ist es nur naiver Hirnkleister. Und ich glaube ja, daß welche von der ZDF "Heute Show" hier ab und an reinschauen, da es neulich mal sehr verdächtig war, daß gleich zwei meiner Themen beim nächsten Mal behandelt wurden und dann auch noch mein origineller Ausdruck "Heart's fear" erwähnt wurde, nachdem ich die Sendung in Posiwirien relativ löblich erwähnt hatte gegenüber dem rechtspopulistischen Sauhaufen hier. Kann das noch Zufall sein? 8-D Ebenso spottete man über den saudummen Terminus: "linksgrünversifft" der Rechtsschwarzgelbbraunversifften hier. Aber ich muß dennoch sagen, daß man auch dort zuletzt - zurzeit ist ja Sommerpause, und ich sehe es auch nicht immer - immer mal wieder unangenehm durch Hurra-freie-Märkte-Mist aufgefallen ist. Da ist sogar ein kleiner Trump aufgetaucht und hat dem kleinen Chinesen und dem kleinen Deutschen den Kaufmannsladen zerdeppert. :-/ Aber hätte man auch "Hurra-TTIP" gesagt? Ist das entfesselte, darwinistische Marktgötzenanbetertum jetzt plötzlich hip, nur weil die Trumpet es derzeit mit den Zöllen einschränken will? Ich sage nein, aber ganz entschieden.
Es geht im Grunde schon weitgehend aus dem verlinkten Thread hervor - das und noch viel mehr -, aber ich sage es hier partiell noch mal, was freie Märkte bedeuten: Diese elendigen freien Märkte bedeuten, daß der Konkurrenzk(r)ampf der Firmen innerhalb eines Landes sich auch noch auf einen solchen aller Länder der Welt ausweitet, die mitunter völlig unterschiedliche Lebenshaltungskosten und Voraussetzungen stellen, und ebenso ein Konkurrenzk(r)ampf der Nationen/Regierungen/Völker losgetreten wird. Und "Wettbewerbsvorteil" hat da der, der am meisten bietet für die geringsten Kosten (etwa Löhne) und der das beste Kuschelbettchen für die skrupel- und verantwortungslosen Soziopathen aus der Privatwirtschaft zur Verfügung stellt (etwa möglichst wenig Sozialleistungen, damit ein hoher Erpressungsfaktor zum Schuften für (fast) nichts besteht, oder faschistoide Strukturen, damit Protest möglichst effizient und ohne unangenehme Fragen niedergemacht werden kann, etc.). Und je größer der Raubfisch, desto stärker profitiert er und nutzt die Globalisierung. DAS ist der Dämon des freien Weltmarkts! Alle Völker prostituieren sich vor diesem Götzen und dumpen um die Wette. Wer am meisten für den geringsten Lohn und die miesesten Arbeitsumstände bietet, der kriegt den Zuschlag! Aber ohne Aussicht auf signifikante Verbesserung, denn sowie die Arbeitnehmerrechte, etc. besser werden, droht der "Wettbewerbsvorteil" flöten zu gehen und ein anderer armer Schlucker den Zuschlag zu kriegen. Das kann sogar schon gänzlich ohne Verbesserungen passieren, wenn sich einfach ein noch billigerer Anbieter findet. Das ist also, entgegen der neoliberalen Sektierermärchen, nicht groß ein Treffen der Lebensqualität auf mittlerem oder gar hohem Niveau aller Länder, das ist einfach nur ein regelmäßiges Absenken der Lebensstandards aller Völker. Es wird immer weiter nach unten hin angeglichen, und eine winzige Minderheit profitiert - solange die Völker sich das bieten lassen.
Es braucht freilich ein ganz neues System, um diese Misere zu überwinden, und ihr wißt hoffentlich inzwischen, welches ich meine, aber Zölle sind ein Stück weit Schutz der eigenen Bevölkerung und Wirtschaft vor diesem globalen Haifischbecken. Natürlich denken da, gerade in einem Ego-System, erstmal viele eher an das eigene Volk - wobei manche es auch gerne verschachern, solange sie selbst noch genug abgraben. Und das wird durch solche Zölle ein Stück weit geschützt. Und es führt eben dazu, daß die Kaufkraft im eigenen Lande nicht ganz so schnell flöten geht und daß Firmen, wenn die neoliberale Globalisierung eingeschränkt wird, ihre Arbeitnehmer nicht ganz so leicht erpressen und nicht ganz so leicht bzw. ungestraft entschlüpfen können. Zölle und Globalisierungsbremsen stärken die einheimische Arbeitnehmerschaft in jedem Land, das mitmacht. Sie ist nicht mehr so leicht erpreßbar, wenn Firmen, sollten sie ins Ausland flüchten, Probleme bekommen. Das kann auch die ärmsten Nationen stärken, die zwar nicht mehr so leicht Produkt XY in die USA, etc. verkaufen können, aber Produkt XY aus den USA, etc. kann ja auch nicht mehr so leicht bei ihnen verkauft werden und einheimische Anbieter plätten. Und wer hat bei sowas denn für gewöhnlich den längerem Atem? Firmen können nicht mehr so elendig glitschig und verantwortungslos ins Ausland ausweichen. Gerade auch nicht so reiche Länder sollten sich eher vom Weltmarkt abkoppeln und erstmal sehen, was im eigenen Land gebraucht wird und daß dort der Konsum in Gang kommt. Daß man einfach autark ist und niemandes erpreßbare Nutte oder Sklave. Stattdessen wird nur zu oft alles auf eine oder wenige Karten gesetzt, um es dann auf dem Weltmarkt zu verkaufen, wovon meist eh nur wenige profitieren, und alles andere vernachlässigt. Und wenn das Produkt oder die wenigen Produkte oder auch Dienstleistungen dann mal nicht mehr gefragt sind, erschöpfen oder wenn sich andere Weltmarktnutten noch billiger anbieten, dann steckt das Land bis zu den Hüften in der Scheiße und steht mit fast nichts mehr da. Ein klein wenig diesen Fehler hat man in Venezuela mit der starken Ölfixierung ja leider auch gemacht, wie es aussieht - aber viele andere Dinge richtig. Und man scheint auch schon gegenzusteuern.
Und so komme ich zu dem Schluß: Freihandel und Weltmarkt sind scheiße, Schutzzölle und Protektionismus sind gut, wenn auch bloß ein Tropfen auf dem heißen Stein in diesem kranken Gefälleexpansionssystem. Aber es sagt viel über den Zustand des fragilen Systems aus, daß diese Handelskriege jetzt zu eskalieren drohen, und wenn das mal noch lange bloß Handelskriege sind... Es ist eben ein einziges allumfassendes Gegen- und nicht Miteinander.
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