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Was Wessies von Ostdeutschen trennt

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Kamikatze

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Vielleicht muss man dann nicht nur sagen, dass es die Zahl 3 nicht gibt, sondern überhaupt keine Zahlen.
Vor allem sollte man die arabischen und die römischen Zahlen aus der Welt schaffen und deutsche Zahlen einführen!
...
Die Binärzahlen sind doch eine germanische Erfindung,

sollten nicht die "LOLO-Zahlen" für allgemeinverbindlich erklärt und gesetzlich verbindlich als allein gültig festgelegt werden!?
 

Humanist62

KINDSKOPFENTLARVER
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Nein, ich hätte mir eine DDR gewünscht, die aus den Fehlern ihrer Vergangenheit gelernt hätte und auch aus den Fehlern der BRD.

Durch den Anschluss wurden zwei politische Kulturen, die nicht kompatibel sind, unter ein Dach gezwungen. Und es ist klar, dass der größere Teil den Ton angibt. Die Bürger der DDR, die sich ihre Unabhängigkeit erkämpft hatten, begaben sich ohne Not in die nächste Abhängigkeit.

Mir hatte ein vereintes Deutschland nie gefehlt, weil ich es nicht kannte. Die alte Bonner Republik ist mir in der Rückschau bedeutend sympathischer als die Berliner Republik.

Als Ossi stimme ich Dir vorbehaltlos zu.
Vielleicht sollte man noch hinzufügen, das die Vereinigung nicht basisdemokratisch durchgeführt wurde, also ohne Volksentscheid.
 

schelm65

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Man kann sich nirgendwo völlig selbstständig integrieren. Integration funktioniert immer nur auf Gegenseitigkeit. Dass das für Euch nicht leicht war, glaube ich Dir gerne. Aber Ihr wolltet es so.

Hast Du Dich mal gefragt, warum wir mitgemacht haben? Uns hat niemand gefragt, ob wir diesen Anschluss wollten.
Ich meinte damit, meine Landsleute hat niemand an die Hand genommen und ihnen das Rechts - und Wirtschaftssystem der Bundesrepublik erklärt.

Bei allem Respekt..... aber uns im Osten hatte 1945 auch niemand gefragt, ob wir einverstanden wären uns für einen gemeinsam verlorenen Krieg einseitig den Russen zu überlassen, damit ein Teil Deutschlands in Freiheit neu erblühen konnte. Falls das unklar sein sollte, aber der Ostdeutsche war nicht zu dumm für blühende Landschaften und Wirtschaftswunder, er hatte erst dann eine Wahl die aufoktroyierte untaugliche Planwirtschaft zu überwinden, als die Sowjetunion darauf verzichtete das System mit ihren Panzern zu erhalten.
 

imho

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Als Ossi stimme ich Dir vorbehaltlos zu.
Vielleicht sollte man noch hinzufügen, das die Vereinigung nicht basisdemokratisch durchgeführt wurde, also ohne Volksentscheid.
[MENTION=3300]Kamikatze[/MENTION] hat schon dargelegt, dass das nicht nötig war. Außerdem machten die Bürger der DDR Druck, indem sie in Massen in den Westen gingen.

Ein großes Unrecht war aber aus meiner Sicht die Regelung "Rückgabe vor Entschädigung". Damit wurde den Bürgern der neuen Bundesländer großer Schaden zugefügt.
 

imho

Deutscher Bundeskanzler
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Ich meinte damit, meine Landsleute hat niemand an die Hand genommen und ihnen das Rechts - und Wirtschaftssystem der Bundesrepublik erklärt.

Bei allem Respekt..... aber uns im Osten hatte 1945 auch niemand gefragt, ob wir einverstanden wären uns für einen gemeinsam verlorenen Krieg einseitig den Russen zu überlassen, damit ein Teil Deutschlands in Freiheit neu erblühen konnte. Falls das unklar sein sollte, aber der Ostdeutsche war nicht zu dumm für blühende Landschaften und Wirtschaftswunder, er hatte erst dann eine Wahl die aufoktroyierte untaugliche Planwirtschaft zu überwinden, als die Sowjetunion darauf verzichtete das System mit ihren Panzern zu erhalten.

Da bist Du falsch informiert. Ohne massive Hilfe aus dem Westen hätte die Angliederung nicht funktioniert. Es gingen Fachleute aus dem Westen für eine begrenzte Zeit in den Osten, um dort zu helfen.

Dass der Osten durch Reparationen an die UdSSR sehr leiden musste, während der Westen von seinen Besatzern viel besser behandelt wurde, war uns bewusst. Das war sicher auch ein Grund für die Hilfsbereitschaft aus dem Westen.
 

Humanist62

KINDSKOPFENTLARVER
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[MENTION=3300]Kamikatze[/MENTION] hat schon dargelegt, dass das nicht nötig war. Außerdem machten die Bürger der DDR Druck, indem sie in Massen in den Westen gingen.

Ein großes Unrecht war aber aus meiner Sicht die Regelung "Rückgabe vor Entschädigung". Damit wurde den Bürgern der neuen Bundesländer großer Schaden zugefügt.

Das dies nicht nötig war ist Ansichtssache, jedenfalls wurde für mich und auch viele Bekannte meinerseits eine historische Chance vertan (darunter ehemalige DDR-Bürgerrechtler).
 

Heli

Fragensteller...
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Ich meinte damit, meine Landsleute hat niemand an die Hand genommen und ihnen das Rechts - und Wirtschaftssystem der Bundesrepublik erklärt.

Bei allem Respekt..... aber uns im Osten hatte 1945 auch niemand gefragt, ob wir einverstanden wären uns für einen gemeinsam verlorenen Krieg einseitig den Russen zu überlassen, damit ein Teil Deutschlands in Freiheit neu erblühen konnte. Falls das unklar sein sollte, aber der Ostdeutsche war nicht zu dumm für blühende Landschaften und Wirtschaftswunder, er hatte erst dann eine Wahl die aufoktroyierte untaugliche Planwirtschaft zu überwinden, als die Sowjetunion darauf verzichtete das System mit ihren Panzern zu erhalten.

Da bist Du falsch informiert. Ohne massive Hilfe aus dem Westen hätte die Angliederung nicht funktioniert. Es gingen Fachleute aus dem Westen für eine begrenzte Zeit in den Osten, um dort zu helfen.

Dass der Osten durch Reparationen an die UdSSR sehr leiden musste, während der Westen von seinen Besatzern viel besser behandelt wurde, war uns bewusst. Das war sicher auch ein Grund für die Hilfsbereitschaft aus dem Westen.

So ganz unrecht dürfte der Forenkollege [MENTION=4287]schelm65[/MENTION] wohl nicht haben. Insofern ich als Wessi dies mal versuche zu beurteilen.

Ich finde auch dass ihr aneinander etwas vorbei redet.
 

imho

Deutscher Bundeskanzler
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Das dies nicht nötig war ist Ansichtssache, jedenfalls wurde für mich und auch viele Bekannte meinerseits eine historische Chance vertan (darunter ehemalige DDR-Bürgerrechtler).

Ihr hättet Euch anders entscheiden können, wolltet aber nicht. Wir konnten nicht ablehnen, weil das so im Grundgesetz stand.
 

Humanist62

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Ihr hättet Euch anders entscheiden können, wolltet aber nicht. Wir konnten nicht ablehnen, weil das so im Grundgesetz stand.

Die Übernahme durch den Westen ging viel zu schnell. (Das hat zB Lafontaine kritisiert). Da blieb dann nicht viel von demokratischen Gedankengut in den Köpfen der Mehrheit. Außerdem wurden Millionen Ossis von heute auf morgen sozusagen auf die Straße gesetzt.
Das war für Viele sehr schmerzlich.
 
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Heli

Fragensteller...
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Nein, ich hätte mir eine DDR gewünscht, die aus den Fehlern ihrer Vergangenheit gelernt hätte und auch aus den Fehlern der BRD.

Durch den Anschluss wurden zwei politische Kulturen, die nicht kompatibel sind, unter ein Dach gezwungen. Und es ist klar, dass der größere Teil den Ton angibt. Die Bürger der DDR, die sich ihre Unabhängigkeit erkämpft hatten, begaben sich ohne Not in die nächste Abhängigkeit.

Mir hatte ein vereintes Deutschland nie gefehlt, weil ich es nicht kannte. Die alte Bonner Republik ist mir in der Rückschau bedeutend sympathischer als die Berliner Republik.

Machst du es dir jetzt nicht doch ein bißchen einfach?

Da muss ich gerade an den Spruch denken ''Keiner liest die BILD-Zeitung, aber alle wissen genau was drin steht...''

Ich kann als Wessi jetzt nur vermuten, dass wohl nur die wenigstens Ostdeutschen auf den plötzlichen Konsum, nur um einemal ein Beispiel zu nennen, der mit der Wiedervereinigung und vorallem im ''Goldenen Westen'' auf sie wartete, freiwillig verzichten hätten wollen.

Und noch diverse andere Vorzüge gegenüber einem totalitären System (mit dem sich natürlich auch viele DDR-Bürger anrangiert hatten, klar) welches die Leute ''aus der Zone'' dann erst einmal genossen haben dürften. Das sollte man wie ich finde nicht negieren oder schlechter eden als ie vermutlich wirklich sind.


Dass jede Medallie bekanntlich zwei Seiten hat, das ''durften'' die ''Ossi´s'' erst viel später erfahren.

Und vielleicht wird auch zuviel über die Nachteile gesprochen, weil die Vorteile mittlerweile Alltag sind und daher nicht mehr so präsent im Bewusstsein sind.


Oder liege ich mit dieser ''Ferndiagnose'' denn gänzlich falsch?
 

imho

Deutscher Bundeskanzler
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Die Übernahme durch den Westen ging viel zu schnell. (Das hat zB Lafontaine kritisiert). Da blieb dann nicht viel von demokratischen Gedankengut in den Köpfen der Mehrheit.

Lafontaine hatte recht. Aber was hätte man machen sollen? Die Ossis stimmten mit den Füßen ab, und irgendwann waren unsere Turnhallen voll. Lafontaine war immer ein guter Kritiker, aber einen "Plan B" hatte er auch nicht.
 

schelm65

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Da bist Du falsch informiert. Ohne massive Hilfe aus dem Westen hätte die Angliederung nicht funktioniert. Es gingen Fachleute aus dem Westen für eine begrenzte Zeit in den Osten, um dort zu helfen.

Dass der Osten durch Reparationen an die UdSSR sehr leiden musste, während der Westen von seinen Besatzern viel besser behandelt wurde, war uns bewusst. Das war sicher auch ein Grund für die Hilfsbereitschaft aus dem Westen.
Das glaube ich nicht. Es gibt da einen sehr umfangreichen und inhaltlich tatsächlich tiefsinnigen Wikipedia Artikel " Aufbau Ost ". Ihn vollständig zu lesen empfehle ich. Diese Hilfe mit Buschzulage nach Vorgaben der Treuhand kann man ambivalent beurteilen, mit Undankbarkeit hat das nichts zu tun, aber vielfach mit Ignoranz, Konzeptionslosigkeit, fehlender Weitsichtigkeit und der Versuchung, erhaltenswerte mögliche Konkurrenz mit abzuwickeln. Na ja, der Eintrag ist da wirklich sehr aufschlussreich, ergänzend gibt es dazu auch eine sehr dezidierte Doku über das Wirken der Treuhand.

Der Knackpunkt sind nicht die Reparationen, sondern die unterschiedlichen Wirtschaftssysteme. Eine DDR mit Marktwirtschaft wäre auch ohne Marshallplan 1990 kein Sanierungsfall gewesen.
 

imho

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Das glaube ich nicht. Es gibt da einen sehr umfangreichen und inhaltlich tatsächlich tiefsinnigen Wikipedia Artikel " Aufbau Ost ". Ihn vollständig zu lesen empfehle ich. Diese Hilfe mit Buschzulage nach Vorgaben der Treuhand kann man ambivalent beurteilen, mit Undankbarkeit hat das nichts zu tun, aber vielfach mit Ignoranz, Konzeptionslosigkeit, fehlender Weitsichtigkeit und der Versuchung, erhaltenswerte mögliche Konkurrenz mit abzuwickeln. Na ja, der Eintrag ist da wirklich sehr aufschlussreich, ergänzend gibt es dazu auch eine sehr dezidierte Doku über das Wirken der Treuhand.

Der Knackpunkt sind nicht die Reparationen, sondern die unterschiedlichen Wirtschaftssysteme. Eine DDR mit Marktwirtschaft wäre auch ohne Marshallplan 1990 kein Sanierungsfall gewesen.

Ich meinte nicht die Treuhand sondern Hilfe für die Behörden.

Die Treuhand hat viel zerstört. Gleichzeitig mit den Hilfen setzte auch eine Ausbeutung des Ostens ein.
 

Aspirin

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Die Übernahme durch den Westen ging viel zu schnell. (Das hat zB Lafontaine kritisiert). Da blieb dann nicht viel von demokratischen Gedankengut in den Köpfen der Mehrheit. Außerdem wurden Millionen Ossis von heute auf morgen sozusagen auf die Straße gesetzt.
Das war für Viele sehr schmerzlich.

Ach neee, mitfingernaufbodenklopfvorlachen, erzähl das nur keinem weiter!.
 

schelm65

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Ich meinte nicht die Treuhand sondern Hilfe für die Behörden.

Die Treuhand hat viel zerstört. Gleichzeitig mit den Hilfen setzte auch eine Ausbeutung des Ostens ein.
Und ich meinte nicht Behörden, Ämter und sonstige Verwaltung, denen verklickert wurde nach welchen neuen Richtlinien vorzugehen wäre, sondern über 16 Mio Bürger, die eigenständig den Übergang vom Sozialismus in eine westliche Demokratie und Wirtschaft schaffen mussten.
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 2 « (insges. 2)

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