Nein, ich hätte mir eine DDR gewünscht, die aus den Fehlern ihrer Vergangenheit gelernt hätte und auch aus den Fehlern der BRD.
Durch den Anschluss wurden zwei politische Kulturen, die nicht kompatibel sind, unter ein Dach gezwungen. Und es ist klar, dass der größere Teil den Ton angibt. Die Bürger der DDR, die sich ihre Unabhängigkeit erkämpft hatten, begaben sich ohne Not in die nächste Abhängigkeit.
Mir hatte ein vereintes Deutschland nie gefehlt, weil ich es nicht kannte. Die alte Bonner Republik ist mir in der Rückschau bedeutend sympathischer als die Berliner Republik.
Machst du es dir jetzt nicht doch ein bißchen einfach?
Da muss ich gerade an den Spruch denken ''
Keiner liest die BILD-Zeitung, aber alle wissen genau was drin steht...''
Ich kann als Wessi jetzt nur vermuten, dass wohl nur die wenigstens Ostdeutschen auf den plötzlichen Konsum, nur um einemal ein Beispiel zu nennen, der mit der Wiedervereinigung und vorallem im ''Goldenen Westen'' auf sie wartete, freiwillig verzichten hätten wollen.
Und noch diverse andere Vorzüge gegenüber einem totalitären System (mit dem sich natürlich auch viele DDR-Bürger anrangiert hatten, klar) welches die Leute ''aus der Zone'' dann erst einmal genossen haben dürften. Das sollte man wie ich finde nicht negieren oder schlechter eden als ie vermutlich wirklich sind.
Dass jede Medallie bekanntlich zwei Seiten hat, das ''durften'' die ''Ossi´s'' erst viel später erfahren.
Und vielleicht wird auch zuviel über die Nachteile gesprochen, weil die Vorteile mittlerweile Alltag sind und daher nicht mehr so präsent im Bewusstsein sind.
Oder liege ich mit dieser ''Ferndiagnose'' denn gänzlich falsch?