Es gibt nicht DIE Christen und DIE Moslems.....es gibt nur Menschen, Individuen, und jeder einzelne geht seinen eigenen Weg.
Was soll das jetzt? Ich hab das nicht so geschrieben, aber ich hab dich nach genaueren Auskünften über "Christen und Moslems" gefragt, die "suchend unterwegs sind", wie du schriebst. Also wie steht es nun damit?
Das Christentum oder auch den Islam nur als Religion zu begreifen, die Unfriede und Kriege generiert - wird den Religionen und deren Bedeutungen für die Menschheit nicht gerecht.
Nein? Muss ich eine Lektion in Geschichte halten? In die Gegenwart schauen kannst du selbst. Was sind denn die Vorteile dieser Religionen für die Menschheit, vor allem eben der monotheistischen? Nach meinem nicht ganz unbedeutenden Wissen generieren sie vor allem Auseinandersetzungen, wenn sie nicht grade missionarisch, auch gewaltmissionarisch unterwegs sind.
Unfriede erzeúgen sie allein schon dadurch, dass sie ihren Glauben anderen aufzwingen, zumindest lästig einreden und nicht einsehen wollen, dass es eben auch den Unglauben an Götter oder auch völlig anderen Glauben gibt.
Sie befriedigen vor allem den Glauben vieler Menschen nach Übersinnlichem (nicht nach Sinn, denn den gibt es "von oben vorgegeben" bekanntlich nicht.)
Ansonsten sind sie eben reiner Aberglaube.
In den mir bekannten Religionen gibt es regelmäßig weiterdenkende Menschen - oft als Mystiker bezeichnet - und regelmäßig auch extremistische Spinner. Die Mystiker aller Weltreligionen sind sich gar nicht so uneinig......weshalb auch die "Anweisungen" von Buddha, Jesus und anderen zum Thema "Wie verhalte ich mich richtig" nicht so arg voneinander abweichen.
Du glaubst es vielleicht nicht, aber mir ist durchaus bekannt, dass in den Lehren über Jesus eben auch recht vernünftige Sachen stehn.
Nur deshalb eine erfundene Märchengeschichte als Leitmaßstab für mein ganzes Leben zu machen? Danke, nein. Dafür bin ich einfach schon zu erwachsen.
Leider sind diese an sich vernünftigen Aussagen über Jesus eben mit allerhand dummem Zeug (reinem Aberglauben) negativ belastet, sodass der Glaube, dass sie die reine Wahrheit sagen, kaum möglich ist.
Und diese "Evangelisten" suggereren unwissenden Leuten, dass sie die Jünger der von ihnen erfundenen Figur gewesen wären. Weshalb sonst gaben sie sich diese Namen und blieben in Wirklichkeit anonym?
Ich maße mir nicht an, dass ich die Philosophen verstehe - die verbringen regelmäßig viele hundert Stunden im Monat damit, über alles mögliche nachzudenken - ich halte es für eine vermessene Idee, dass ich als einer, der deutlich weniger Zeit da rein investiert, auch nur grob das verstehe, was ihnen völlig klar ist.
Viele Aussagen von Philosophen verstehe ich sehr wohl - und oft genug kann ich deren Grundüberzeugung teilen - das bedeutet aber nicht, dass ich in einer auch nur annähernd ähnlichen Weise deren Begründungslinien anderen erzählen könnte.
Ich finde, so realistisch sollte man schon auch mit sich selbst und der eigenen Erkenntnislage umgehen - sich selbst mit Nietsche und seinen Erkenntnissen auf eine Stufe zu stellen......wäre mir nicht im Traum eingefallen!
Wer stellt sich denn mit Nietzsche "auf eine Stufe"? Also ich nicht. Ich hab lediglich gesagt, dass ich einige seiner Aussagen sehr gut verstehe.
Goethe finde ich ziemlich gut - ich habe aber noch lange nicht alles von ihm gelesen!
Nietzsche ist auch sprachlich nicht so ganz mein Fall - trotzdem unterstelle ich ihm nicht, dass er falsch liegt. Ich mache nur klar, dass ich ihn nicht final gelesen und verstanden habe. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Nietzsche Gedanken hatte, die ich auch in absehbarer Zeit nicht nachvollziehen werde.
Leider wird Nietzsche in dieser Gesellschaft meist verkürzt auf die Aussage der Hexe in "Zarathustra": Wenn du zum Weibe gehst, vergiss die Peitsche nicht.
Und das wird im Unverstand benutzt, ihn als Frauenfeind zu denunzieren.
Zudem wird ihm von dieser allzu religionsfreundlichen Gesellschaft angelastet, dass er das (jetzige) Christentum verachtete.
Auch hat er erkannt, dass die Demokratie den Staat zerstört. Vergiss aber nicht, dass er bereits über 100 Jahre tot ist.
Ich kenne einige aktuell noch lebende Philosophen - habe teilweise auch mit denen direkten Kontakt. DAS ist mir persönlich mehr Wert, als viel Zeit mit schwer verständlichen Aussagen von vergangenen Aufsätzen von Philosophen zu verbringen...
Ich lebe auch nur einmal - und was wäre das für ein merkwürdiger Anspruch, wenn irgendwer erst mal erwarten würde, dass ich zunächst alle relevanten Werke aller relevanten Philosophen der Vergangenheit nicht nur gelesen sondern auch verstanden haben soll........
ICH muss mir ein eigenes Bild der Wirklichkeit machen - tote Philosophen sind dafür halt auch nur bedingt hilfreich.
Das ist schade, denn man muss das differenzieren, Richtiges erkennen und Unverständliches einfach übergehen. Nietzsche gilt von wirklichen Kennern als der größte deutsche Denker unter den Philosophen, zumindest als der berühmteste.