Aktuelles
  • Hallo Neuanmeldung und User mit 0 Beiträgen bisher (Frischling)
    Denk daran: Bevor du das PSW-Forum in vollen Umfang nutzen kannst, stell dich kurz im gleichnamigen Unterforum vor: »Stell dich kurz vor«. Zum Beispiel kannst du dort schreiben, wie dein Politikinteresse geweckt wurde, ob du dich anderweitig engagierst, oder ob du Pläne dafür hast. Poste bitte keine sensiblen Daten wie Namen, Adressen oder Ähnliches. Bis gleich!

Demokratie und Putsch

PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 0 «  

Registriert
22 Mrz 2016
Zuletzt online:
Beiträge
2.904
Punkte Reaktionen
0
Punkte
0
Geschlecht
Anlässlich des Putschversuches in der Türkei outeten sich viele als Nicht-Demokraten: Weil sie den politischen Kurs von Erdogan nicht gutheißen, hätten sie sich einen erfolgreichen Putsch gewünscht.
Wie kann man nur befürworten, dass demokratische Mehrheitsentscheidungen mit Waffengewalt ausgehebelt werden? Etwa weil die Mehrheitsentscheidung nicht der eigenen Meinung entspricht? Eine zutiefst undemokratische Gesinnung wäre dies. Eine Gesinnung die faschistoiden diktatorischen Systemen Vorschub leistete.

Nein, als Demokrat muss man immer den demokratisch ermittelten Willen akzeptieren. Man muss ihn nicht gutheißen, aber akzeptieren.
Und wenn die Mehrheit des türkischen Volkes hinter Erdogan steht und ihn gewählt hat, dann hat man das zu akzeptieren. Wer hier für die Gewalt eines Putsches gegen diese Mehrheitsentscheidung ist, der hat ganz prinzipiell etwas gegen Demokratie.

Dabei ist eine demokratische Entscheidung natürlich nicht notwendigerweise die Beste. Aber: Das Volk verdient genau die Regierung, die es hat (weil es sie mehrheitlich gewählt hat).
Und wenn ein Volk sich falsch entschieden hat, dann verdient es genau das: Die Erfahrung der Konsequenzen dieser falschen Entscheidung.

Wollte man dem Volk diese Erfahrung der eigenen Entscheidung rauben, gewaltsam, z.B. mittels eines Putsches, dann hätte es keine Gelegenheit zu lernen. Im Gegenteil: alles was dann in Zukunft nicht funktionieren würde, würde es auf diese ungerechte Missachtung des demokratischen Willlens zurückführen. Genau deswegen sind demokratische Entscheidungen auch zu akzeptieren: Dass das Volk die Gelegenheit hat aus den eigene Fehlern zu lernen und selbst Verantwortung zu übernehmen.

Genau deswegen ist das Scheitern des Putsches in der Türkei ein Sieg für die Demokratie. Das türkische Volk hat die Regierung die es verdient, weil es sie gewählt hat, und die sollte man ihm auch lassen. Und das türkische Volk wird die Konsequenzen der eigenen demokratischen Entscheidung erfahren dürfen ... (vielleicht besser: müssen).

Ich bin fest davon überzeugt, dass es für das türkische Volk ein böses Erwachen geben wird .... früher oder später. Aber das türkische Volk hat sich dafür entschieden und als Demokrat akzeptiere ich das nicht nur, nein ich bestehe darauf, dass das türkische Volk seinen Willen bekommt und wünsche ihm heilsame Erkenntnis.
 

MaBu

Deutscher Bundeskanzler
Registriert
26 Dez 2015
Zuletzt online:
Beiträge
6.591
Punkte Reaktionen
12
Punkte
45.002
Geschlecht
Anlässlich des Putschversuches in der Türkei outeten sich viele als Nicht-Demokraten: Weil sie den politischen Kurs von Erdogan nicht gutheißen, hätten sie sich einen erfolgreichen Putsch gewünscht.
Wie kann man nur befürworten, dass demokratische Mehrheitsentscheidungen mit Waffengewalt ausgehebelt werden? Etwa weil die Mehrheitsentscheidung nicht der eigenen Meinung entspricht? Eine zutiefst undemokratische Gesinnung wäre dies. Eine Gesinnung die faschistoiden diktatorischen Systemen Vorschub leistete.

Nein, als Demokrat muss man immer den demokratisch ermittelten Willen akzeptieren. Man muss ihn nicht gutheißen, aber akzeptieren.
Und wenn die Mehrheit des türkischen Volkes hinter Erdogan steht und ihn gewählt hat, dann hat man das zu akzeptieren. Wer hier für die Gewalt eines Putsches gegen diese Mehrheitsentscheidung ist, der hat ganz prinzipiell etwas gegen Demokratie.

Dabei ist eine demokratische Entscheidung natürlich nicht notwendigerweise die Beste. Aber: Das Volk verdient genau die Regierung, die es hat (weil es sie mehrheitlich gewählt hat).
Und wenn ein Volk sich falsch entschieden hat, dann verdient es genau das: Die Erfahrung der Konsequenzen dieser falschen Entscheidung.

Wollte man dem Volk diese Erfahrung der eigenen Entscheidung rauben, gewaltsam, z.B. mittels eines Putsches, dann hätte es keine Gelegenheit zu lernen. Im Gegenteil: alles was dann in Zukunft nicht funktionieren würde, würde es auf diese ungerechte Missachtung des demokratischen Willlens zurückführen. Genau deswegen sind demokratische Entscheidungen auch zu akzeptieren: Dass das Volk die Gelegenheit hat aus den eigene Fehlern zu lernen und selbst Verantwortung zu übernehmen.

Genau deswegen ist das Scheitern des Putsches in der Türkei ein Sieg für die Demokratie. Das türkische Volk hat die Regierung die es verdient, weil es sie gewählt hat, und die sollte man ihm auch lassen. Und das türkische Volk wird die Konsequenzen der eigenen demokratischen Entscheidung erfahren dürfen ... (vielleicht besser: müssen).

Ich bin fest davon überzeugt, dass es für das türkische Volk ein böses Erwachen geben wird .... früher oder später. Aber das türkische Volk hat sich dafür entschieden und als Demokrat akzeptiere ich das nicht nur, nein ich bestehe darauf, dass das türkische Volk seinen Willen bekommt und wünsche ihm heilsame Erkenntnis.

Du sagst, Artikel 20 Abschnitt 4 GG ist ein schwerer Fehler in den Grundrechte der Deutschen?
Du meinst, Deutschland müsste Hitler noch einmal ertragen, weil er demokratisch an die Macht kam und somit Wiederstand rechtswiedrig und antidemokratisch ist?
Ich finde, du solltest deine Position nocheinmal überdenken und genauer definieren.
Eine ursprünglich demokratisch gewählte Regierung muss nicht demokratisch bleiben und dann sollen die Bürger schweigen?
 

Tooraj

Deutscher Bundeskanzler
Registriert
21 Jan 2014
Zuletzt online:
Beiträge
9.622
Punkte Reaktionen
2.663
Punkte
48.820
Geschlecht
--
Du sagst, Artikel 20 Abschnitt 4 GG ist ein schwerer Fehler in den Grundrechte der Deutschen?
Du meinst, Deutschland müsste Hitler noch einmal ertragen, weil er demokratisch an die Macht kam und somit Wiederstand rechtswiedrig und antidemokratisch ist?
Ich finde, du solltest deine Position nocheinmal überdenken und genauer definieren.
Eine ursprünglich demokratisch gewählte Regierung muss nicht demokratisch bleiben und dann sollen die Bürger schweigen?

Top. Ich wollte so ziemlich das Gleiche formulieren.
 
OP
Uffzach
Registriert
22 Mrz 2016
Zuletzt online:
Beiträge
2.904
Punkte Reaktionen
0
Punkte
0
Geschlecht
Du sagst, Artikel 20 Abschnitt 4 GG ist ein schwerer Fehler in den Grundrechte der Deutschen?
Nein, der Artikel verneint ja gerade jeglichen Militärputsch gegen die demokratische Grundordnung und entsprechende Entscheidungen.


Du meinst, Deutschland müsste Hitler noch einmal ertragen, weil er demokratisch an die Macht kam und somit Wiederstand rechtswiedrig und antidemokratisch ist?
Die Frage erübrigt sich, weil das deutsche Volk ja seine Erfahrungen gemacht hat, die es machen musste.

Außerdem geht es hier um die Frage eines Militärputsches gegen demokratische Entscheidungen, nicht um die Frage des Volkswiderstandes, wenn dem Volk die Freiheit der Wahl geraubt wird.

Du bringst alles durcheinander.

Top. Ich wollte so ziemlich das Gleiche formulieren.
Das spricht nicht für deine Intelligenz :giggle:
 
Zuletzt bearbeitet:

Tooraj

Deutscher Bundeskanzler
Registriert
21 Jan 2014
Zuletzt online:
Beiträge
9.622
Punkte Reaktionen
2.663
Punkte
48.820
Geschlecht
--
Eine ursprünglich demokratisch gewählte Regierung muss nicht demokratisch bleiben und dann sollen die Bürger schweigen?

Zu ergänzen wäre: im Fall der Türkei sind "die Bürger" mehr oder weniger gezwungen zu schweigen.
Kürzlich erschien z.B. folgende Meldung: über 1000 türkische Hochschul-Lehrer hatten eine Petition gegen die aktuelle Kurden-Politik unterschrieben - und prompt setzte die politische Hexenjagd ein. ( http://www.spiegel.de/unispiegel/st...iker-an-universitaeten-vorgeht-a-1101485.html )

Demnach ist es kaum noch auf legale Weise möglich, als Opposition zu Erdogan in Erscheinung zu treten.

Insofern war nunmehr das türkische Militär am Zug... auch wenn es eine berechtigte Ablehnung des Militärputschs von 1980 gibt.
 

MaBu

Deutscher Bundeskanzler
Registriert
26 Dez 2015
Zuletzt online:
Beiträge
6.591
Punkte Reaktionen
12
Punkte
45.002
Geschlecht
Nein, der Artikel verneint ja gerade jeglichen Militärputsch gegen demokratische Entscheidungen.



Die Frage erübrigt sich, weil das deutsche Volk ja seine Erfahrungen gemacht hat, die es machen musste.

Außerdem geht es hier um die Frage eines Militärputsches gegen demokratische Entscheidungen, nicht um die Frage des Volkswiderstandes, wenn dem Volk die Freiheit der Wahl geraubt wird.

Du bringst alles durcheinander.


Das spricht nicht für deine Intelligenz :giggle:

Der Artikel legitimiert keinen Militärputsch gegen demokratische Entscheidungen, er legitimiert JEDEN DEUTSCHEN zum Wiederstand gegen Entscheidungen oder gegen Entwicklungen, die die Ordnung nach Abschnitt 1-3 beseitigen wollen.

Artikel 20 GG
(1) Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat.
(2) Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung ausgeübt.
(3) Die Gesetzgebung ist an die verfassungsmäßige Ordnung, die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung sind an Gesetz und Recht gebunden.
(4) Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.


Nein, es geht um die Frage, zu welchem Zeitpunkt ein Hüter der demokratischen Ordnung,sei es Polizei, Armee oder eine Bürgerwehr, eine gewählte Regierung daran hindern kann/darf, ein totalitäres System zu errichten. Meiner Meinung nach befindet sich Erdogan auf bestem Weg genau das zu tun. Wann also ist es wem erlaubt, Wiederstand zu leisten?
Deiner Auffassung nach Niemanden niemals?

Ja, ich bringe deine voreilige Schlussfolgerung durcheinander, das eine demokratisch gewählte Regierung tun und lassen kann, was sie will!
 

MaBu

Deutscher Bundeskanzler
Registriert
26 Dez 2015
Zuletzt online:
Beiträge
6.591
Punkte Reaktionen
12
Punkte
45.002
Geschlecht
Zu ergänzen wäre: im Fall der Türkei sind "die Bürger" mehr oder weniger gezwungen zu schweigen.
Kürzlich erschien z.B. folgende Meldung: über 1000 türkische Hochschul-Lehrer hatten eine Petition gegen die aktuelle Kurden-Politik unterschrieben - und prompt setzte die politische Hexenjagd ein. ( http://www.spiegel.de/unispiegel/st...iker-an-universitaeten-vorgeht-a-1101485.html )

Demnach ist es kaum noch auf legale Weise möglich, als Opposition zu Erdogan in Erscheinung zu treten.

Insofern war nunmehr das türkische Militär am Zug... auch wenn es eine berechtigte Ablehnung des Militärputschs von 1980 gibt.

Das zeigt einfach auf, dass der Zeitpunkt zum Wiederstand bereits verpasst wurde! Adolf Erdogan wird das Rennen wohl machen, bis er von einem nahestehenden Glaubens- und Religionsgenosse abserviert wird, der denkt, er kann das besser!
 

Tooraj

Deutscher Bundeskanzler
Registriert
21 Jan 2014
Zuletzt online:
Beiträge
9.622
Punkte Reaktionen
2.663
Punkte
48.820
Geschlecht
--
Das spricht nicht für deine Intelligenz :giggle:

Du scheinst überhaupt nicht kapiert zu haben, dass der türkische Laizismus im dortigen Kulturkreis ein hohes Gut ist, das es unter allen Umständen zu bewahren gilt.
Wenn die türk. Verfassung erst einmal auf iranische Verhältnisse umgestaltet ist, dann ist das durch pseudo-demokratische Wahlen kaum noch umkehrbar.
 
OP
Uffzach
Registriert
22 Mrz 2016
Zuletzt online:
Beiträge
2.904
Punkte Reaktionen
0
Punkte
0
Geschlecht
Der Artikel legitimiert keinen Militärputsch gegen demokratische Entscheidungen, er legitimiert JEDEN DEUTSCHEN zum Wiederstand gegen Entscheidungen oder gegen Entwicklungen, die die Ordnung nach Abschnitt 1-3 beseitigen wollen.

Artikel 20 GG
(1) Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat.
(2) Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung ausgeübt.
(3) Die Gesetzgebung ist an die verfassungsmäßige Ordnung, die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung sind an Gesetz und Recht gebunden.
(4) Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.


Nein, es geht um die Frage, zu welchem Zeitpunkt ein Hüter der demokratischen Ordnung,sei es Polizei, Armee oder eine Bürgerwehr, eine gewählte Regierung daran hindern kann/darf, ein totalitäres System zu errichten.
Nein, das ist falsch. Es geht darum, wann "alle Deutschen das Recht zum Widerstand [haben], wenn andere Abhilfe nicht möglich ist". Hüter der Demokratischen Ordnung sind also weder Polizei, noch Armee, noch Bürgerwehr, sondern "alle Deutsche".
Ein Putsch ist notwendigerweise gegen die verfassungsgemäße Ordnung gerichtet und dagegen haben dann also alle Deutsche, alle Bürger - oder im übertragenen Sinne alle Türken - das Recht zum Widerstand. Das türkische Volk hat genau dieses Recht für sich in Anspruch genommen und den unrechtmäßigen Putsch abgewehrt.

Meiner Meinung nach befindet sich Erdogan auf bestem Weg genau das zu tun. Wann also ist es wem erlaubt, Wiederstand zu leisten?
Deiner Auffassung nach Niemanden niemals?
Da kommt die Erfahrung von der ich sprach ins Spiel. Diese Erfahrung muss das türkische Volk gemäß seiner eigenen demokratischen Entscheidung machen dürfen/müssen.


Ja, ich bringe deine voreilige Schlussfolgerung durcheinander, das eine demokratisch gewählte Regierung tun und lassen kann, was sie will!
Du hast nur nichts verstanden.
 

zwei2Raben

sitzen auf wtc7
Registriert
6 Mai 2013
Zuletzt online:
Beiträge
19.343
Punkte Reaktionen
13.508
Punkte
149.042
Geschlecht
Top. Ich wollte so ziemlich das Gleiche formulieren.

ich auch, ignorierend, dass mich uffzach dann ebenfalls für minder intelligent hält. Erdo entwickelt sich eindeutig in eine diktatorische Richtung. Deshalb ist automatisch davon auszugehen, dass die Bevölkerung dagegen ist. Kann höchstens sein, dass die Bevölkerung es noch nicht geblickt hat. Das bedeutet dann automatisch, dass sie betrogen ist.
 

MaBu

Deutscher Bundeskanzler
Registriert
26 Dez 2015
Zuletzt online:
Beiträge
6.591
Punkte Reaktionen
12
Punkte
45.002
Geschlecht
Nein, das ist falsch. Es geht darum, wann "alle Deutschen das Recht zum Widerstand [haben], wenn andere Abhilfe nicht möglich ist". Hüter der Demokratischen Ordnung sind also weder Polizei, noch Armee, noch Bürgerwehr, sondern "alle Deutsche".
Ein Putsch ist notwendigerweise gegen die verfassungsgemäße Ordnung gerichtet und dagegen haben dann also alle Deutsche, alle Bürger - oder im übertragenen Sinne alle Türken - das Recht zum Widerstand. Das türkische Volk hat genau dieses Recht für sich in Anspruch genommen und den unrechtmäßigen Putsch abgewehrt.


Da kommt die Erfahrung von der ich sprach ins Spiel. Diese Erfahrung muss das türkische Volk gemäß seiner eigenen demokratischen Entscheidung machen dürfen/müssen.



Du hast nur nichts verstanden.

Dummerweise sind Angehörige der Armee und Polizei im Regelfall Staatsbürger, also Deutsche!
Nein, ein Putsch ist nicht notwendigerweise gegen die Verfassung, sondern gegen die Regierung gerichtet! Das sind zwei Paar Schuhe!
Der Teil der Türken, die zu Erdogan stehen, waren auf der Strasse, sicher nicht der Teil der Türken, die bereits im Gefängnis sitzen oder bombadiert werden!

Du bist der einzige, der nichts versteht! Leute wie du es bist, heulen in ein paar Jahren über die Millionen(?) Opfer des Demokraten Erdogan, wenn die Kurden den Armeniern nachgeeifert haben!
Du bist der Chamberlain Erdogans, der mit den Schultern zuckt und in seinem Schloss sitzt, wenn die Menschen sterben.
 
OP
Uffzach
Registriert
22 Mrz 2016
Zuletzt online:
Beiträge
2.904
Punkte Reaktionen
0
Punkte
0
Geschlecht
Nein, ein Putsch ist nicht notwendigerweise gegen die Verfassung, sondern gegen die Regierung gerichtet! Das sind zwei Paar Schuhe!
Damit disqualifizierst du dich als ernstzunehmender Gesprächspartner. Ein Putsch kann nur dann nicht gegen die Verfassung gerichtet sein, wenn die Verfassung einen Putsch vorsieht. Das tut sie aber nicht.
 

MaBu

Deutscher Bundeskanzler
Registriert
26 Dez 2015
Zuletzt online:
Beiträge
6.591
Punkte Reaktionen
12
Punkte
45.002
Geschlecht
Damit disqualifizierst du dich als ernstzunehmender Gesprächspartner. Ein Putsch kann nur dann nicht gegen die Verfassung gerichtet sein, wenn die Verfassung einen Putsch vorsieht. Das tut sie aber nicht.

Ein Putsch ist IMMER gegen eine Regierung gerichtet. In den meisten Fällen nur zum Vorteil der Putschisten, manchmal um eine Regierung zu entfernen, die die Grundlage der Verfassung und Rechtstaatlichkeit verlassen hat!
Um diesen Punkt geht es hier, denn eine Regierung wie Erdogan, welche die parlamentarische Oposition ausgeschaltet hat, ist eine Diktatur! Hitler gab es auch nur durch das entfernen genügender Abgeordneter der KPD und SPD, sonst wäre sein Ermächtigungsgesetz gescheitert. Genau das macht auch Erdogan! Wir werden sehen, wie sich die Gefängnisse füllen, Nichterdoganisten in Europa Asyl beantragen oder im Bosporus entsorgt werden.

Um zurück auf Deutschland zu kommen.
Nach Art. 20 ist also jeder Deutsche dazu berechtigt, JEDEN zu bekämpfen, der die Verfassung und Rechtstaatlichkeit ausgehebelt hat. Die Armee, besser gesagt, die Soldaten der BW hingegen besitzen dieses Recht nicht? Sind die zuwenig deutsch?
Der Artikel gibt eben allen Deutschen das Recht zum Wiederstand, also auch der BW, selbst oder gerade wenn die Regierung der VERFASSUNGSFEIND ist!
 
Registriert
8 Sep 2013
Zuletzt online:
Beiträge
5.254
Punkte Reaktionen
0
Punkte
0
Geschlecht
--
Anlässlich des Putschversuches in der Türkei outeten sich viele als Nicht-Demokraten: Weil sie den politischen Kurs von Erdogan nicht gutheißen, hätten sie sich einen erfolgreichen Putsch gewünscht.
Wie kann man nur befürworten, dass demokratische Mehrheitsentscheidungen mit Waffengewalt ausgehebelt werden? Etwa weil die Mehrheitsentscheidung nicht der eigenen Meinung entspricht? Eine zutiefst undemokratische Gesinnung wäre dies. Eine Gesinnung die faschistoiden diktatorischen Systemen Vorschub leistete.

Nein, als Demokrat muss man immer den demokratisch ermittelten Willen akzeptieren. Man muss ihn nicht gutheißen, aber akzeptieren.
Und wenn die Mehrheit des türkischen Volkes hinter Erdogan steht und ihn gewählt hat, dann hat man das zu akzeptieren. Wer hier für die Gewalt eines Putsches gegen diese Mehrheitsentscheidung ist, der hat ganz prinzipiell etwas gegen Demokratie.

Dabei ist eine demokratische Entscheidung natürlich nicht notwendigerweise die Beste. Aber: Das Volk verdient genau die Regierung, die es hat (weil es sie mehrheitlich gewählt hat).
Und wenn ein Volk sich falsch entschieden hat, dann verdient es genau das: Die Erfahrung der Konsequenzen dieser falschen Entscheidung.

Wollte man dem Volk diese Erfahrung der eigenen Entscheidung rauben, gewaltsam, z.B. mittels eines Putsches, dann hätte es keine Gelegenheit zu lernen. Im Gegenteil: alles was dann in Zukunft nicht funktionieren würde, würde es auf diese ungerechte Missachtung des demokratischen Willlens zurückführen. Genau deswegen sind demokratische Entscheidungen auch zu akzeptieren: Dass das Volk die Gelegenheit hat aus den eigene Fehlern zu lernen und selbst Verantwortung zu übernehmen.

Genau deswegen ist das Scheitern des Putsches in der Türkei ein Sieg für die Demokratie. Das türkische Volk hat die Regierung die es verdient, weil es sie gewählt hat, und die sollte man ihm auch lassen. Und das türkische Volk wird die Konsequenzen der eigenen demokratischen Entscheidung erfahren dürfen ... (vielleicht besser: müssen).

Ich bin fest davon überzeugt, dass es für das türkische Volk ein böses Erwachen geben wird .... früher oder später. Aber das türkische Volk hat sich dafür entschieden und als Demokrat akzeptiere ich das nicht nur, nein ich bestehe darauf, dass das türkische Volk seinen Willen bekommt und wünsche ihm heilsame Erkenntnis.

Es sieht eigentlich so aus, als würden wir einen Rutsch geben hin zur Autokratie Erdogans. Säuberungen unter den Richtern und Staatsanwälten scheinen davon zu künden, jedenfalls. Der Putsch war eben ein Geschenk Gottes.
 
Registriert
30 Aug 2013
Zuletzt online:
Beiträge
12.692
Punkte Reaktionen
11
Punkte
0
Website
www.verstaendigung.de
Geschlecht
Anlässlich des Putschversuches in der Türkei outeten sich viele als Nicht-Demokraten: Weil sie den politischen Kurs von Erdogan nicht gutheißen, hätten sie sich einen erfolgreichen Putsch gewünscht.
Wie kann man nur befürworten, dass demokratische Mehrheitsentscheidungen mit Waffengewalt ausgehebelt werden? Etwa weil die Mehrheitsentscheidung nicht der eigenen Meinung entspricht? Eine zutiefst undemokratische Gesinnung wäre dies. Eine Gesinnung die faschistoiden diktatorischen Systemen Vorschub leistete.

Nein, als Demokrat muss man immer den demokratisch ermittelten Willen akzeptieren. Man muss ihn nicht gutheißen, aber akzeptieren.
Und wenn die Mehrheit des türkischen Volkes hinter Erdogan steht und ihn gewählt hat, dann hat man das zu akzeptieren. Wer hier für die Gewalt eines Putsches gegen diese Mehrheitsentscheidung ist, der hat ganz prinzipiell etwas gegen Demokratie.

Dabei ist eine demokratische Entscheidung natürlich nicht notwendigerweise die Beste. Aber: Das Volk verdient genau die Regierung, die es hat (weil es sie mehrheitlich gewählt hat).
Und wenn ein Volk sich falsch entschieden hat, dann verdient es genau das: Die Erfahrung der Konsequenzen dieser falschen Entscheidung.

Wollte man dem Volk diese Erfahrung der eigenen Entscheidung rauben, gewaltsam, z.B. mittels eines Putsches, dann hätte es keine Gelegenheit zu lernen. Im Gegenteil: alles was dann in Zukunft nicht funktionieren würde, würde es auf diese ungerechte Missachtung des demokratischen Willlens zurückführen. Genau deswegen sind demokratische Entscheidungen auch zu akzeptieren: Dass das Volk die Gelegenheit hat aus den eigene Fehlern zu lernen und selbst Verantwortung zu übernehmen.

Genau deswegen ist das Scheitern des Putsches in der Türkei ein Sieg für die Demokratie. Das türkische Volk hat die Regierung die es verdient, weil es sie gewählt hat, und die sollte man ihm auch lassen. Und das türkische Volk wird die Konsequenzen der eigenen demokratischen Entscheidung erfahren dürfen ... (vielleicht besser: müssen).

Ich bin fest davon überzeugt, dass es für das türkische Volk ein böses Erwachen geben wird .... früher oder später. Aber das türkische Volk hat sich dafür entschieden und als Demokrat akzeptiere ich das nicht nur, nein ich bestehe darauf, dass das türkische Volk seinen Willen bekommt und wünsche ihm heilsame Erkenntnis.

Wenn dir Demokratisches so sehr am Herzen liegt,
müsste dir eigentlich bekannt sein,
warum demokratische Zielsetzungen oft nicht erreicht werden
und welche Bedeutung die Justiz hat
mit ihren nachträglichen Demokratie-Justagen.
Und dann müssten dir auch die Augen aufgehen,
wenn dir bewusst wird, warum in ( D ) die Zustände insgesamt
so undemokratisch geworden sind,
dass die Rotroben in Karlsruhe das Recht bekamen,
ausgerechnet in den Fällen dem Bürger das Maul zu verbieten,
in denen die Justiz zuvor versagt hat,
weil andere versucht haben,
dem Bürger das Maul zuzuhalten ...

Vermutlich ist dir der rechtliche Hintergrund für diese gewaltige Entdemokratisierung unserer Gesellschaft nicht bewusst und auch zu schwierig, um dich damit zu beschäftigen, zumal man ja viel einfacher von weitem gewisse Demokratieentgleisungen in anderen Ländern anprangern und diskutieren kann ...
 
Registriert
27 Feb 2016
Zuletzt online:
Beiträge
604
Punkte Reaktionen
0
Punkte
0
Website
www.a-evolution.de
Geschlecht
--
Du meinst, Deutschland müsste Hitler noch einmal ertragen, weil er demokratisch an die Macht kam und somit Wiederstand rechtswiedrig und antidemokratisch ist?

Ich denke, mit der Frage müsste der Threadstarter in der Ecke gestellt werden, im Grunde aber verdeutlichst Du anschaulich schon vorhandene Widersprüche der Demokratie.

Übrigens hat die Gesellschaft den Hitler nicht ertragen, sondern ihn getragen. das ist eben das Phänomen, das geklärt werden müsste. Nicht der Hitler als Person hier interessant, sondern die kranke Gesellschaft. In dem Sinne bin ich Uffzach einverstanden: die Gesellschaft hat den Führer, den sie verdient. Unserer Ziel sollte sein, zu klären wie diese Krankheit in der Gesellschaft entsteht...

Eine ursprünglich demokratisch gewählte Regierung muss nicht demokratisch bleiben und dann sollen die Bürger schweigen?
Es ist schon wieder eine populistische Reingehensweise. Die Bürger sollen nicht schweigen. Sie sollen aber nicht schießen. Du muss doch auch zugeben, dass Erdogan hat große Rückhaltung in der Bevölkerung...
 
Registriert
27 Feb 2016
Zuletzt online:
Beiträge
604
Punkte Reaktionen
0
Punkte
0
Website
www.a-evolution.de
Geschlecht
--
Nach Art. 20 ist also jeder Deutsche dazu berechtigt, JEDEN zu bekämpfen, der die Verfassung und Rechtstaatlichkeit ausgehebelt hat.
Ich kenne nicht dieses Artikel, aber ich weiß, dass eine Verfassung und Gesetzte können geändert werden - von einer gewählten Regierung, die genug Mehrheit für diesen Tat besitzt. Diese Mehrheit spiegelt - zuerst (später kann das Blatt sich ändern) - die Gesellschaft. Also Demokratie hat selbst ein angebauten Mechanismus, der sie aushebeln kann.

PS: es ist auch ein Fehler, glaube ich, die Demokratie mit den Wahlen gleichzusetzen. Essentielle Eigenschaft der Demokratie ist, die Rechte der Minderheiten zu sichern. Insofern war Türkei auf dem Weg zu Demokratie, von der sie jetzt sich entfernt...
 
Zuletzt bearbeitet:

Ophiuchus

Putinversteher
Registriert
30 Dez 2013
Zuletzt online:
Beiträge
40.804
Punkte Reaktionen
15.562
Punkte
50.820
Anlässlich des Putschversuches in der Türkei outeten sich viele als Nicht-Demokraten: Weil sie den politischen Kurs von Erdogan nicht gutheißen, hätten sie sich einen erfolgreichen Putsch gewünscht.
Wie kann man nur befürworten, dass demokratische Mehrheitsentscheidungen mit Waffengewalt ausgehebelt werden? Etwa weil die Mehrheitsentscheidung nicht der eigenen Meinung entspricht? Eine zutiefst undemokratische Gesinnung wäre dies. Eine Gesinnung die faschistoiden diktatorischen Systemen Vorschub leistete.

Nein, als Demokrat muss man immer den demokratisch ermittelten Willen akzeptieren. Man muss ihn nicht gutheißen, aber akzeptieren.
Und wenn die Mehrheit des türkischen Volkes hinter Erdogan steht und ihn gewählt hat, dann hat man das zu akzeptieren. Wer hier für die Gewalt eines Putsches gegen diese Mehrheitsentscheidung ist, der hat ganz prinzipiell etwas gegen Demokratie.

Dabei ist eine demokratische Entscheidung natürlich nicht notwendigerweise die Beste. Aber: Das Volk verdient genau die Regierung, die es hat (weil es sie mehrheitlich gewählt hat).
Und wenn ein Volk sich falsch entschieden hat, dann verdient es genau das: Die Erfahrung der Konsequenzen dieser falschen Entscheidung.

Wollte man dem Volk diese Erfahrung der eigenen Entscheidung rauben, gewaltsam, z.B. mittels eines Putsches, dann hätte es keine Gelegenheit zu lernen. Im Gegenteil: alles was dann in Zukunft nicht funktionieren würde, würde es auf diese ungerechte Missachtung des demokratischen Willlens zurückführen. Genau deswegen sind demokratische Entscheidungen auch zu akzeptieren: Dass das Volk die Gelegenheit hat aus den eigene Fehlern zu lernen und selbst Verantwortung zu übernehmen.

Genau deswegen ist das Scheitern des Putsches in der Türkei ein Sieg für die Demokratie. Das türkische Volk hat die Regierung die es verdient, weil es sie gewählt hat, und die sollte man ihm auch lassen. Und das türkische Volk wird die Konsequenzen der eigenen demokratischen Entscheidung erfahren dürfen ... (vielleicht besser: müssen).

Ich bin fest davon überzeugt, dass es für das türkische Volk ein böses Erwachen geben wird .... früher oder später. Aber das türkische Volk hat sich dafür entschieden und als Demokrat akzeptiere ich das nicht nur, nein ich bestehe darauf, dass das türkische Volk seinen Willen bekommt und wünsche ihm heilsame Erkenntnis.

Deine Logik : " Wer gewählt ist kann Machen was er will !" finde ich auch nicht zielführend !
 
Registriert
21 Aug 2014
Zuletzt online:
Beiträge
555
Punkte Reaktionen
0
Punkte
0
Geschlecht
--
Du sagst, Artikel 20 Abschnitt 4 GG ist ein schwerer Fehler in den Grundrechte der Deutschen?
Du meinst, Deutschland müsste Hitler noch einmal ertragen, weil er demokratisch an die Macht kam und somit Wiederstand rechtswiedrig und antidemokratisch ist?
Ich finde, du solltest deine Position nocheinmal überdenken und genauer definieren.
Eine ursprünglich demokratisch gewählte Regierung muss nicht demokratisch bleiben und dann sollen die Bürger schweigen?

In einem anderen post hatte ich genau ähnliches geschrieben, dass wir ohne die Gewalt der Alliierten heute noch keine Demokratie hätten.
Der Unterschied zur Türkei ist der, dass wir Europa in Schutt und Asche gelegt hatten und wir deshalb brutal gestoppt werden mussten. Dieser Eingriff war seinerzeit vollkommen legal.
Die Türkei hat uns in Europa noch nichts getan, nur den Kurden rundum. Dafür fühlt sich der Westen nicht zuständig. Liebe Kurden, Pech gehabt, gilt auch für die Armenier, die immer noch in und in der Nähe der Türkei leben
passt auf, Euch kommt bestimmt auch keiner zur Hilfe, falls Erdogan sich Flausen in den Kopf setzen sollte...
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

Ähnliche Themen

Neueste Beiträge

Der Besuch beim Augenarzt.
Die CSU ist weder christlich noch sozial... Die bayrische SPD liegt bei 7-8%...DIE...
Wäre es besser gewesen die...
In deiner Welt gibt es nur die Wahl zwischen Sklavenhalter oder Sklave. Falsch in...
Die totgesagte Welt
Der herrschende Materialismus betrachtet den Menschen und die Welt als sinn- und leblose Apparaturen.
Sektor für Sektor
Oben