Griechenland - nun Zusammen oder Aufbruch?

Timirjasevez · 16 Mai 2012

Nachdem nun in Griechenland gestern die Bildung der "Expertenregierung", einer Art Notstandskabinett von Technokraten am Wählerwillen vorbei, gescheitert ist, kommen für das Land ungeahnt stürmische Zeiten.
Drohen nun Griechenland nach Neuwahlen eher Chaos und Zusammenbruch oder bergen diese die Chance eines nationalen Aufbruchs mit Vorbildwirkung in sich?
Ist nicht ein Ende mit Schrecken besser als ein Schrecken ohne Ende?
Bedürften die Griechen nicht einer stärkeren Solidarisierung der Europäer mit ihnen?

agano · 16 Mai 2012

Timirjasevez schrieb:
Nachdem nun in Griechenland gestern die Bildung der "Expertenregierung", einer Art Notstandskabinett von Technokraten am Wählerwillen vorbei, gescheitert ist, kommen für das Land ungeahnt stürmische Zeiten.
Drohen nun Griechenland nach Neuwahlen eher Chaos und Zusammenbruch oder bergen diese die Chance eines nationalen Aufbruchs mit Vorbildwirkung in sich?
Ist nicht ein Ende mit Schrecken besser als ein Schrecken ohne Ende?
Bedürften die Griechen nicht einer stärkeren Solidarisierung der Europäer mit ihnen?

Ein Erfolg für alle diejenigen, die Europa am Boden sehen wollen. Verrückt, dass Europa das Spiel der Amerikaner, Briten und anderen Neidern überhaupt mitspielt, anstatt sich von den Verursachern dieses Finanzdebakels selbst zu lösen und die Verursache zu boykottieren. Entweder sie sind so dumm, oder in eine Abhängigkeit geraten (weil einfach zu korrupt) aus der sie nicht mehr heraus kommen können, weil sie zusätzlich noch mit einem Krieg bedroht werden. Irgend etwas wird es doch sein. richard

Timirjasevez · 16 Mai 2012

Unvorstellbar, dass irgendwer in diesem globalen Finanzkapitalismus einen Crash in Griechenland und einen Kollaps der Währungsbeziehungen im EURO-Raum, gar eine tiefgreifende Krise der EU, für sich als Erfolg verbuchen würde.
Gleich recht nicht die USA oder gar Großbritannien als EU-Mitglied selbst. Ein wirtschafts-, finanz- und sozialspolitischer Aufbruch in Griechenland, vorausgesetzt er gelänge, wäre eine existenzielle Bedrohung des Systems, welches höchsten Nordkorea, Hugo Chavez oder die Castros begeistern würde. Wenn überhaupt!

agano · 16 Mai 2012

Timirjasevez schrieb:
Unvorstellbar, dass irgendwer in diesem globalen Finanzkapitalismus einen Crash in Griechenland und einen Kollaps der Währungsbeziehungen im EURO-Raum, gar eine tiefgreifende Krise der EU, für sich als Erfolg verbuchen würde.
Gleich recht nicht die USA oder gar Großbritannien als EU-Mitglied selbst. Ein wirtschafts-, finanz- und sozialspolitischer Aufbruch in Griechenland, vorausgesetzt er gelänge, wäre eine existenzielle Bedrohung des Systems, welches höchsten Nordkorea, Hugo Chavez oder die Castros begeistern würde. Wenn überhaupt!

Orientiere dich mal in Richtung "tieferen Sinn", der hinter diesem Debakel stecken könnte, dann kommst du da vielleicht drauf. Dazu müsstest du allerdings die rosarote Brille ablegen. Wie wäre es zum Beispiel mit der Idee, eine Weltwährung im Stile des Dollar und unter der Leitung der FED zu etablieren? Irre Gedanke, was? Alles zahlt an die FED und unterliegt ihrer Kontrolle. Wahnsinn, oder Wahnwitzig? Such es dir aus. richard

Timirjasevez · 16 Mai 2012

agano schrieb:
Orientiere dich mal in Richtung "tieferen Sinn", der hinter diesem Debakel stecken könnte, dann kommst du da vielleicht drauf. Dazu müsstest du allerdings die rosarote Brille ablegen. Wie wäre es zum Beispiel mit der Idee, eine Weltwährung im Stile des Dollar und unter der Leitung der FED zu etablieren? Irre Gedanke, was? Alles zahlt an die FED und unterliegt ihrer Kontrolle. Wahnsinn, oder Wahnwitzig? Such es dir aus. richard

Der Gesang von dem "tieferen Sinn" und der "rosaroten Brille" ist doch abgeschmackt, langweilig und öde. Eine alte Leier!
Deine "Idee" der Weltwährung, wie auch immer sie heißen mag, hat schon an anderer Stelle hier ihre "Würdigung" erfahren, aber offenbar kann man mit USD-FED-Manie noch einen draufsetzen.
Die EURO-Krise und vor allem, wenn sie sich systembedrohend verschärfen sollte, lässt auch Dollar-Yunkies, die Chinesen, Inder, Japaner, Russen etc. nicht kalt, dazu sind die Finanzmärkte viel zu sehr miteinander verwoben.

agano · 16 Mai 2012

Timirjasevez schrieb:

Der Gesang von dem "tieferen Sinn" und der "rosaroten Brille" ist doch abgeschmackt, langweilig und öde. Eine alte Leier!

Zum Vergrößern anklicken....

Dann wirkt der Spruch ja!

Deine "Idee" der Weltwährung, wie auch immer sie heißen mag, hat schon an anderer Stelle hier ihre "Würdigung" erfahren, aber offenbar kann man mit USD-FED-Manie noch einen draufsetzen.

Wie war der Spruch noch, der mir sehr gefällt und zu diesem Satz bestens passt:[COLOR="Red"] Darauf baut das Böse. dass das gute es sich nicht vorzustellen vermag.[/COLOR] Keine weiteren Worte dazu!

Die EURO-Krise und vor allem, wenn sie sich systembedrohend verschärfen sollte, lässt auch Dollar-Yunkies, die Chinesen, Inder, Japaner, Russen etc. nicht kalt, dazu sind die Finanzmärkte viel zu sehr miteinander verwoben.

Na ja, solch einen ... Plan baut man ja nicht erst dann auf, wenn man selbst in die Hinterhand geraten könnte, sondern dann, wenn ALLES genügend korrumpiert, durch Säbelrasseln erpresst und Wirtschaftlich wie Finanziell in Abhängigkeit gebracht worden ist. DANN ist der Zeitpunkt gekommen, die Daumenschrauben immer mehr anzuziehen und alles so zu gestalten, wie es der aufgestellte Plan erfordert. Denk darüber nach. richard

Timirjasevez · 16 Mai 2012

agano schrieb:
Dann wirkt der Spruch ja!

Aber ja, wie eine alte PET-Flasche im Plasteschredder. Reycling bis zum Abwinken.

agano schrieb:
Wie war der Spruch noch, der mir sehr gefällt und zu diesem Satz bestens passt: Darauf baut das Böse. dass das gute es sich nicht vorzustellen vermag. Keine weiteren Worte dazu!

Vorstellen kann man sich alles, träumen sowie, aber wer in der Nacht davon träumt, er könne fliegen, wird morgens im Bett wach.
So ist es mit der Fiktion einer globalen Währung!

agano schrieb:
Na ja, solch einen ... Plan baut man ja nicht erst dann auf, wenn man selbst in die Hinterhand geraten könnte, sondern dann, wenn ALLES genügend korrumpiert, durch Säbelrasseln erpresst und Wirtschaftlich wie Finanziell in Abhängigkeit gebracht worden ist. DANN ist der Zeitpunkt gekommen, die Daumenschrauben immer mehr anzuziehen und alles so zu gestalten, wie es der aufgestellte Plan erfordert. Denk darüber nach. richard

Du scheinst ja allen Ernstes zu meinen, in Bezug auf Griechenland gäbe es den "großen Plan", den Du hier so "überzeugend" beschreibst ... Ach ja, Du träumst ja gern!

agano · 16 Mai 2012

Timirjasevez schrieb:

Aber ja, wie eine alte PET-Flasche im Plasteschredder. Reycling bis zum Abwinken.

Zum Vergrößern anklicken....

Jam immer wieder verwendbar!

Vorstellen kann man sich alles, träumen sowie, aber wer in der Nacht davon träumt, er könne fliegen, wird morgens im Bett wach.
So ist es mit der Fiktion einer globalen Währung!

Nene, so ist das mit unserer Realität! Aber mal ehrlich: Ohne Fantasie wäre die Erde doch immer noch eine Scheibe.

Du scheinst ja allen Ernstes zu meinen, in Bezug auf Griechenland gäbe es den "großen Plan", den Du hier so "überzeugend" beschreibst ... Ach ja, Du träumst ja gern!

Griechenland, Spanien, Portugal und andere, auf der Kippe stehende Länder sind nur hervorragende Opfer gewesen, benutzbar, und bestens für dieses Monopolyspiel der Börse geeignet. Aber es geht nicht um diese Länder, sondern um die Zerrüttung Europas. Und das funktioniert nur, weil wir uns als Europa dieses dämliche Spiel auferlegen lassen, anstatt auszubrechen, um UNSER SPIEL zu spielen. richard

bejaka · 23 Dez 2014

Unsere griechischen Freunde von der Syriza haben da mal ein Programm und ersuchen etwas Solidarität:
http://diefreiheitsliebe.de/politik...ech-mit-michael-aggelidis-syriza-deutschland/

An dieser Stelle möchte ich mich bei Julius Jamal für das hervorragende Interview bedanken.
http://diefreiheitsliebe.de/politik...szenario-im-gespraech-mit-kostas-chrysogonos/

In der Aufzählung des Programms kommt auch locker zum Ausdruck, wo denn überhaupt die Kostentreiber Griechenlands sitzen und wer das Land und die Bevölkerung, ausplündert!
In dem Zusammenhang darf sich der Leser auch mal eine kleine Expertise antun:
http://www.griechenland-blog.gr/201...dung-betraegt-nur-18-prozent-des-bip/2134021/

Die Deutschen zittern nur aus einem Grund:
Sie müssen nämlich ihre getürkten Hermesbürgschaften, ohne Wasser, trocken, selbst fressen.

kh

Redwing · 23 Dez 2014

Man kann wirklich nur hoffen, daß es zu Neuwahlen kommt und das neoliberale, korrupte Politkartell aus Konserven und Spezial"demokraten" sowie sonstigen Volksverrätern nicht wieder irgendeinen miesen, diktatorischen Taschenspielertrick findet, seinen ungewaschenen Hals aus der Schlinge zu ziehen und Volk und Land für weitere Jahre an die Troika zu verschachern für den schnellen Euro und Bonzes Wohlstandswahrung. Wenn dieses Marionettenregime der Troika endlich zurück zum Daibel geschickt wird und soziale Volkspolitik anstatt neoliberaler Abrißbirne Schule macht - die Existenz einer Alternative zum Abgrundskurs der Troika offenbar wird -, dann kann das leuchtendes Beispiel für viele andere Nationen bzw. Völker sein...

Schluß mit dem Wirtschaftsterrorismus!

Erddrache · 27 Dez 2014

Mit der dritten Abstimmung im griechischen Parlament wird man sehen, ob es zu Neuwahlen kommen wird oder weiter eine konservative Regierung gibt. Der konservative Kandidat Stavros Dimas benötigt statt 200 Stimmen im Parlament dann nur noch 180. Denkbar knapp verfügt die aktuelle Koalition aber nur über 155 Stimmen (+ ggf. 24 Stimmen parteiloser Volksvertreter).

Erddrache · 29 Dez 2014

Nur 168 Stimmen für Dimas!
Das heißt: Neuwahlen in Griechenland in den kommenden Wochen.
In Folge Kursverluste an der Athener (-10%) aber auch der deutschen Börse (-1.4%).

Redwing · 30 Dez 2014

Sehr gut; Griechenland erhält eine zweite Chance und sollte sie nutzen nach dem Wahldebakel letztes Mal, aber mehr dazu hier: http://www.politik-sind-wir.de/show...llschaftliche-Solidarität?p=282603#post282603

Problemmanager · 30 Dez 2014

Timirjasevez schrieb:
Nachdem nun in Griechenland gestern die Bildung der "Expertenregierung", einer Art Notstandskabinett von Technokraten am Wählerwillen vorbei, gescheitert ist, kommen für das Land ungeahnt stürmische Zeiten.
Drohen nun Griechenland nach Neuwahlen eher Chaos und Zusammenbruch oder bergen diese die Chance eines nationalen Aufbruchs mit Vorbildwirkung in sich?
Ist nicht ein Ende mit Schrecken besser als ein Schrecken ohne Ende?
Bedürften die Griechen nicht einer stärkeren Solidarisierung der Europäer mit ihnen?

Vielleicht stellt sich SAMARAS nochmal auf? ............und verspricht "aber diesmal bin ich wirklich gegen die EU"

Erddrache · 3 Jan 2015

Redwing schrieb:
Sehr gut; Griechenland erhält eine zweite Chance und sollte sie nutzen nach dem Wahldebakel letztes Mal, aber mehr dazu hier: http://www.politik-sind-wir.de/show...llschaftliche-Solidarität?p=282603#post282603

Ich glaube eher, dass Tsipras als papiertieger endet.
Der Unterschied Griechenland vor ein paar Jahren zu Griechenland heute ist schlicht und einfach, dass Griechenland heute wirtschaftlich nicht mehr für die EU relevant ist. Vor ein paar Jahren wäre es für die EU nicht zu verkraften gewesen, wenn Griechenland pleite ginge. Heute wäre das zwar nicht schön, aber die Auswirkungen auf die anderen europäischen Volkswirtschaften wären nur marginal.
Mit deutlichem Beispiel geht übrigens der IWF voran: Sämtliche Zahlungen an Griechenland wurden einen Tag nach der dritten von Dimas verlorenen Abstimmung eingestellt.
Es bleibt den Griechen die Wahl, weiter mit den Konservativen ihre Haushalte zu sanieren und hoffen, dass die ersten zarten Pflänzchen der Konjunktur auch wachsen oder aber mit Tsipras nach kurzem Zwischenspiel zur Drachme zurück zu kehren. Den Schuldenschnit würde Tsipras fordern - das ist er seinen Wählern schuldig. Europa wird aber nicht auf ihn hören.

Erddrache · 3 Jan 2015

Randnotiz

Giorgos Papandreou (ehemaliger Ministerpräsident Griechenlands) will es noch mal wissen. Papandreou verlies die sozialistische PASOK Partei und gründete gestern eine neue Partei. Seine Ziele sind noch nicht bekannt. Papandreou will sich heute Abend zu den Inhalten für die seine neue Partei stehen soll, äußern.
Möglicherweise könnte Papandreou der konservativen Neo Demokratia nach den Wahlen zu einer stabilen Mehrheit verhelfen.

New York · 4 Jan 2015

Austritt aus der Währungsunion: Bundesregierung hält Ausscheiden Griechenlands aus dem Euro für verkraftbar

Hamburg - Entgegen ihrer bisherigen Linie ist die Bundesregierung nach SPIEGEL-Informationen bereit, Griechenland notfalls aus der Eurozone ausscheiden zu lassen. Kanzlerin Angela Merkel und Finanzminister Wolfgang Schäuble (beide CDU) halten einen Austritt des Landes aus der Gemeinschaftswährung für verkraftbar. Grund dafür seien die Fortschritte, die die Eurozone seit dem Krisenhöhepunkt 2012 gemacht habe, heißt es in Regierungskreisen. So sei die Ansteckungsgefahr für andere Länder begrenzt, weil Portugal und Irland als saniert gelten. Zudem stehe mit dem ESM ein schlagkräftiger Rettungsmechanismus zur Verfügung, für die Sicherheit großer Kreditinstitute sorge die Bankenunion. (Lesen Sie hier die ganze Geschichte im neuen SPIEGEL.)

Derzeit gebe es zwar noch keine Antwort auf die Frage, wie ein Mitgliedsland den Euro verlassen, aber dennoch in der EU bleiben könne. "Notfalls klären das findige Juristen", sagt ein hochrangiger Währungsexperte. Die Bundesregierung hält ein Ausscheiden des Landes für nahezu unausweichlich, wenn Oppositionsführer Alexis Tsipras nach den Neuwahlen die Regierung übernimmt, den Sparkurs aufgibt und die Schulden des Landes nicht mehr

http://www.spiegel.de/politik/ausla...nichts-gegen-austritt-aus-euro-a-1011122.html

Plötzlich geht es doch, obwohl normale Menschen dies schon immer gewusst haben, bevor man 300 Milliarden sinnlos verpulverte, m.E. sogar treuhänderisch veruntreut hatte. Man hat Steuergelder nach Athen überwiesen im Wissen, dass dieses Geld niemals mehr zurückgezahlt werden kann. Und jetzt sind alle wieder schlau und halten es für sinnvoll, dass Griechenland aus dem Euro entlassen wird.

BG, New York

Göhte@Schiller · 4 Jan 2015

JAAAAAAAAAAAAA!!!!!

Griechenland verlässt den Euro, super gut!!!!!!!

heikom · 4 Jan 2015

Göhte@Schiller schrieb:
JAAAAAAAAAAAAA!!!!!

Griechenland verlässt den Euro, super gut!!!!!!!

Das Gericht ist noch nicht gegessen, weil erst wird es gekocht.

Drohungen, mediale Angstmache, Erpressungen und warten wir mal ab, wer unbestechlich bleibt oder nicht, oder ob es eine plötzliche "Revolution" gibt, wenn Griechenland sich vom EU-Acker zu machen versucht.

tyr · 4 Jan 2015

Göhte@Schiller schrieb:
JAAAAAAAAAAAAA!!!!!

Griechenland verlässt den Euro, super gut!!!!!!!

Wir werden sehen, wie super das ist, die Schulden/Forderungen griechenlands, bzw an Griechenland, sind von Großkapital auf den gesamteuropäischen Steuerzahler übergegangen.............deswegen kann man GR jetzt fallenlassen.

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Griechenland - nun Zusammen oder Aufbruch?

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