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Wer steht hinder der Stiftung Marktwirtschaft?

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Sie unterliegt nach dem Berliner Stiftungsgesetz der Staatsaufsicht, die von der Senatsverwaltung für Justiz, Salzburger Str. 21-25, 10825 Berlin, geführt wird.

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Meine Frage wer steht wer ist die Stiftung Marktwirtschaft, weil ich auf Beiträge aus dieser Stiftung gestoßen bin.

Das Rentengeschenkpaket der Großen Koalition: Schöne Bescherung!

Position zum Thema
http://www.stiftung-marktwirtschaft.de/

Steuerlegenden
http://www.stiftung-marktwirtschaft...itionspapier_05_Besteuerung_2013-07-01_01.pdf
 
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Ja, den Vorstand anrufen. Oder sich das Internet zu Nutze machen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Stiftung_Marktwirtschaft

http://www.stiftung-marktwirtschaft.de/wirtschaft/stiftung/historie.html

Da steht es ja auch schon:
"Vor nun drei Jahrzehnten trafen ein Wirtschaftsprofessor und ein Unternehmer in Kronberg zusammen und hatten die Idee, das Gedankengut der Sozialen Marktwirtschaft zu verbreiten."

Wenn man denen ihre Veröffentlichungen liest handelt es sich um Neoliberlismus hoch 10! Sie vertreten die Positionen der Chicagoer Schule um Milton Friedman! Diese haben ihre Thesen in der argentinischen Militärtiktatur und auch in chilenischen Diktatur erprobt. Durch Folterstaat gab es keine Widerstände gegen radikalen freien Marktwirtschaft. Anhänger der Lehren waren Margit Thatcher oder auch Ronald Reagen. Tatcher lies auch auf Gewerkschafter schießen um ihre radikalen Vorstellungen umsetzen zu können. Auch in unfreie Staaten wie Russland oder China, wo eben Bevölkerungswiderstände unterdrückt werden, holen sich dort die Machthaber genau diese Berater. Meist werden radikale Veränderungen umgesetzt, wenn Bevölkerung unter Schock steht. Dies war in China nach den Massaker auf den Platz des himmlischen Friedens oder im süden Amerikas nach dem Hochwasser bei Missessippi. Gab es dort vor dem Hochwasser staatliche Schulen, nahmen dort Unternehmer Gelder der Regierung und bauten ausschließlich private Schulen mit öffentlcihen Geldern! Bevor die Bevölkerung aus der Stockstarre erwacht waren, standen sie schon for vollendeten Ergebnisse. Genau mit dieser Taktik verfahren sie!
 
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Wenn man denen ihre Veröffentlichungen liest handelt es sich um Neoliberlismus hoch 10! Sie vertreten die Positionen der Chicagoer Schule um Milton Friedman! Diese haben ihre Thesen in der argentinischen Militärtiktatur und auch in chilenischen Diktatur erprobt. Durch Folterstaat gab es keine Widerstände gegen radikalen freien Marktwirtschaft.

Ja voll. Wenn das Finanzamt oder die GEZ bei dir vorbeikommen, dann ist das legitim, aber wenn da jemand eine Werbereklame aufstellt oder dir in deinem Einverständnis etwas verkaufen will, dann ist das Folter. Ich weiß nichts von Argentinien, aber sehe das Projekt Chile keineswegs kritisch an. Statt sowohl die Wirtschaft als auch bürgerliche Freiheiten zu kassieren, hat er nur bürgerliche Freiheiten kassiert. Das ist bei Diktatoren relativ selten. Das wirtschaftlichen Leben bestimmten als die Bürger, nicht der Diktator.
Milton Friedman sagt ja auch so schön. Wirtschaftliche Freiheit ist die Basis. Wirtschaftliche Freiheit kann es ohne bürgerliche Freiheiten geben. Aber umgekehrt geht das nicht. Also es gab noch keinen Sozialismus mit bürgerlichen Freiheiten.

Also ist die Frage legitim: Hättest du es besser gefunden, wenn anstatt der Menschen selber Pinochet auch noch die Wirtschaft kontrolliert hätte und zB. jeden gefoltert hätte, der ein Produkt herstellt, dass er nicht will oder zu einem Preis, den er nicht will? Wenn du die Chicagoer Schule wegen Chile kritisierst, scheinst du wohl der Ansicht zu sein, dass ein Diktator - wenn es denn einen gibt - schon die ganze Macht haben sollte.

Das heißt, dass wenn sich durchschnittliche Wirtschaftswissenschaftler zusammenschließen, dann fordern die nun mal keinen Mindestlohn oder Steuern für Reiche. Aus eben wirtschaftswissenschaftlichen Gründen. Dass das für den Amateur oft befremdlich wirkt, ist eben so.
 
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Muss man bei solchen Namen noch Fragen stellen, "Fotolia
Digitalstock, Kay Herschelmann" ich denke eher nicht!!!
 
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Ja voll. Wenn das Finanzamt oder die GEZ bei dir vorbeikommen, dann ist das legitim, aber wenn da jemand eine Werbereklame aufstellt oder dir in deinem Einverständnis etwas verkaufen will, dann ist das Folter. Ich weiß nichts von Argentinien, aber sehe das Projekt Chile keineswegs kritisch an. Statt sowohl die Wirtschaft als auch bürgerliche Freiheiten zu kassieren, hat er nur bürgerliche Freiheiten kassiert. Das ist bei Diktatoren relativ selten. Das wirtschaftlichen Leben bestimmten als die Bürger, nicht der Diktator.
Milton Friedman sagt ja auch so schön. Wirtschaftliche Freiheit ist die Basis. Wirtschaftliche Freiheit kann es ohne bürgerliche Freiheiten geben. Aber umgekehrt geht das nicht. Also es gab noch keinen Sozialismus mit bürgerlichen Freiheiten.

Also ist die Frage legitim: Hättest du es besser gefunden, wenn anstatt der Menschen selber Pinochet auch noch die Wirtschaft kontrolliert hätte und zB. jeden gefoltert hätte, der ein Produkt herstellt, dass er nicht will oder zu einem Preis, den er nicht will? Wenn du die Chicagoer Schule wegen Chile kritisierst, scheinst du wohl der Ansicht zu sein, dass ein Diktator - wenn es denn einen gibt - schon die ganze Macht haben sollte.

Das heißt, dass wenn sich durchschnittliche Wirtschaftswissenschaftler zusammenschließen, dann fordern die nun mal keinen Mindestlohn oder Steuern für Reiche. Aus eben wirtschaftswissenschaftlichen Gründen. Dass das für den Amateur oft befremdlich wirkt, ist eben so.

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In welchen Film warst du denn? Nur weil man feststellt, Marktradikale nutzen entstandene Situationen aus, bei denen die Bevölkerung entweder geschockt ist oder durch einen Diktator unterdrückt um ihre Theorien durchzusetzen, bin ich für Diktatoren mit ungeteilte Macht? Davon abgesehen, sehe ich es nicht so, dass in diesen Falle der Diktator Macht aus den Händen gegeben hat, sondern von Vertretern dieser Schule unterstützt wurde. Radikale Marktwirtschaft läst sich eben am leichtesten in totalitären Systemen oder nach Katastrophen während die Bevölkerung noch geschockt ist, durchsetzen. Nur wenn man das Ganze genauer anschaut, stellt man fest nirgendwo hat es funktioniert. Bevor in Argentiien das Militär die macht ergriff. war der Lebenstandart ähnlich hoch wie in Frankreich. Staatliche Unternehmen werden an Reichen verscherbelt, während sich für die Bevölkerung alles verteuert wegen riesiger Inflation. Nach relativ kurzer Zeit ist der Staat ruiniert einschließlich der Wirtschaft. Kurz vor Abtankung der Diktatoren, macht der Staat das Unternehmen Schuldenfrei, indem er diese übernimmt. Entsteht dann eine junge Demokratie ist diese völlig überschuldet und hängt am Tropf der Weltbank. Diese diktiert dann im Prinzip wieder die Regeln der Neoliberalen.

Ich bin weder für geteilte Macht, noch für volle macht von Diktatoren, sondern diese vor Gericht zu stellen wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Es sollte kein Flecken auf der Erde mehr geben, wo die sich sicher fühlen können.
 
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In welchen Film warst du denn? Nur weil man feststellt, Marktradikale nutzen entstandene Situationen aus, bei denen die Bevölkerung entweder geschockt ist oder durch einen Diktator unterdrückt um ihre Theorien durchzusetzen, bin ich für Diktatoren mit ungeteilte Macht? Davon abgesehen, sehe ich es nicht so, dass in diesen Falle der Diktator Macht aus den Händen gegeben hat, sondern von Vertretern dieser Schule unterstützt wurde. Radikale Marktwirtschaft läst sich eben am leichtesten in totalitären Systemen oder nach Katastrophen während die Bevölkerung noch geschockt ist, durchsetzen. Nur wenn man das Ganze genauer anschaut, stellt man fest nirgendwo hat es funktioniert. Bevor in Argentiien das Militär die macht ergriff. war der Lebenstandart ähnlich hoch wie in Frankreich. Staatliche Unternehmen werden an Reichen verscherbelt, während sich für die Bevölkerung alles verteuert wegen riesiger Inflation. Nach relativ kurzer Zeit ist der Staat ruiniert einschließlich der Wirtschaft. Kurz vor Abtankung der Diktatoren, macht der Staat das Unternehmen Schuldenfrei, indem er diese übernimmt. Entsteht dann eine junge Demokratie ist diese völlig überschuldet und hängt am Tropf der Weltbank. Diese diktiert dann im Prinzip wieder die Regeln der Neoliberalen.

Ich bin weder für geteilte Macht, noch für volle macht von Diktatoren, sondern diese vor Gericht zu stellen wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Es sollte kein Flecken auf der Erde mehr geben, wo die sich sicher fühlen können.

Ja, freie (radikale) Marktwirtschaft bedeutet ja, dass der Staat oder Diktator Macht abgibt und die Bürger, die Massen, wieder mehr zu sagen haben. Die Wirtschaft liegt nicht in den Händen weniger, sondern von allen. Du schreibst, dass sich radikale Marktwirtschaft am besten in totalitären Systemen durchsetzen kann, was per Definition bedeutet, dass der Totalitarismus beendet wird.
Hm, ich werde aber irgendwie das Gefühl nicht so, dass du es falsch findest, was mich dazu führt, dass du Totalitarismus als das geringe Übel als Marktwirtschaft siehst. Interessant, sich hier für eher für die Macht einer Person (oder einiger weniger) anstatt für alle.

Also bitte keine Ausreden. Es ist einfach nur deduktive Logik, dass du Totalitarismus gegenüber Marktwirtschaft bevorzugst, wenn du es verurteilst, was die Chicago Boys in Chile gemacht haben. Schade...
 
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Ja, freie (radikale) Marktwirtschaft bedeutet ja, dass der Staat oder Diktator Macht abgibt und die Bürger, die Massen, wieder mehr zu sagen haben. Die Wirtschaft liegt nicht in den Händen weniger, sondern von allen. Du schreibst, dass sich radikale Marktwirtschaft am besten in totalitären Systemen durchsetzen kann, was per Definition bedeutet, dass der Totalitarismus beendet wird.
Hm, ich werde aber irgendwie das Gefühl nicht so, dass du es falsch findest, was mich dazu führt, dass du Totalitarismus als das geringe Übel als Marktwirtschaft siehst. Interessant, sich hier für eher für die Macht einer Person (oder einiger weniger) anstatt für alle.

Also bitte keine Ausreden. Es ist einfach nur deduktive Logik, dass du Totalitarismus gegenüber Marktwirtschaft bevorzugst, wenn du es verurteilst, was die Chicago Boys in Chile gemacht haben. Schade...

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Dann hast du keine Ahnung was radikale freie Marktwirtschaft bedeutet. Jeder Einfluß auf der Wirtschaft muß unterdrückt werden und somit auch Gewerkschaften (die Gewerkschafter waren in den Folterkellern) und Rechte der Arbeitnehmmer. Es passiert also exakt das Gegenteil von deiner Behauptung. Auch im 3. Reich konnten Arbeitgeber im Prinzip mit Arbeitnehmern machen was sie wollten und waren ausschließlich dem Führer verantwortlich. Um freie Marktwirtschaft einzuführen, braucht man Polizeistaat, die die Massen brutal unterdrückt damit sie nicht gegen soziale Kahlschläge (selbst eine Arbeitslosenversicherung würde freie Marktwirtschaft behindern, da der Arbeitnehmer weniger erpressbar ist und nicht jeden Job annehmen müßte) protestieren kann. Auch Kundgebungen, Streiks oder Protestmärsche hätten ja Einfluß auf die Wirtschaft, die es nicht geben darf. Auch Margit Thatcher hat auf streikende schießen lassen um Streiks zu durchbrechen. Überall in totalitären Systemen werden Arbeiter unterdrückt und Gewerkschafter verfolgt und nicht an der Macht beteiligt. Eine kleine auserwählte "Elite" schustert sich die Macht und auch das Geld zu, während das Volk immer mehr verarmt und sich nicht wehren kann, weil Oppositionelle oder eben auch Gewerkschafter oder Vertreter von anderen Interessensverbände in den Folterkellern gebracht worden sind. Es gibt nicht mal die möglichkeiten sich juristisch zu wehren, weil die Richter vom Diktator gleich geschalten wurden. Dies sieht man auch am Beispiel China, die haben teilweise recht gute Gesetze, die aber von den Arbeitnehmern nicht einklagbar sind. Der Verantwortliche des Kantons, der Unternehmer und der Richter, kommen meist aus der gleichen Familie!

Wer ernsthaft glaubt frie Marktwirtschaft in radikalster Form macht die menschen frei, sollte sich wirklich geistig mal untersuchen lassen. Diees bedeutet ja nicht die Wirtschaft ist für den Menschen da, sondern der Mensch als rechtloser Produktiosfaktor für die Wirtschaft.
 
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Dann hast du keine Ahnung was radikale freie Marktwirtschaft bedeutet. Jeder Einfluß auf der Wirtschaft muß unterdrückt werden und somit auch Gewerkschaften (die Gewerkschafter waren in den Folterkellern) und Rechte der Arbeitnehmmer. Es passiert also exakt das Gegenteil von deiner Behauptung.
Äh nö. Gewerkschaften würden nur nicht vom Staat unterstützt. Eine freie Marktwirtschaft bedeutet nicht, dass ein Betrieb ein Recht auf einen Betriebsrat etc. hat.


Um freie Marktwirtschaft einzuführen, braucht man Polizeistaat, die die Massen brutal unterdrückt damit sie nicht gegen soziale Kahlschläge (selbst eine Arbeitslosenversicherung würde freie Marktwirtschaft behindern, da der Arbeitnehmer weniger erpressbar ist und nicht jeden Job annehmen müßte) protestieren kann. Auch Kundgebungen, Streiks oder Protestmärsche hätten ja Einfluß auf die Wirtschaft, die es nicht geben darf.
Das ist einfach Unfug. Eine Arbeitslosenversicherung auf privater Basis wäre natürlich nicht gegen eine freie Marktwirtschaft. Streiks sind gerechtfertigt, solange der Arbeitgeber sich nicht an Verträge hält. Ansonsten brechen die Arbeitnehmer den Vertrag. Beides geht nicht. Ein Unternehmer kann nicht einfach sagen, dass abosofort jeder weniger Lohn bekommt, wenn im Vertrag was anderes steht. Und umgekehrt genauso. Implizit ist es wohl möglich, dass

Wer ernsthaft glaubt frie Marktwirtschaft in radikalster Form macht die menschen frei, sollte sich wirklich geistig mal untersuchen lassen. Diees bedeutet ja nicht die Wirtschaft ist für den Menschen da, sondern der Mensch als rechtloser Produktiosfaktor für die Wirtschaft.
Wenn du unter "radikaler freier Marktwirtschaft" verstehst, dass der Staat die Unternehmen gegenüber den Arbeitgebern bevorzugt, dann hast du recht. Also das freie Vertragsrecht zu Gunsten der Arbeitgeber eingeschränkt würde. Ein Beispiel wäre, wenn Unternehmer immer einseitig jederzeit den Vertrag kündigen dürfen, aber Arbeitnehmer nicht. Oder wenn der Zusammenschluss von Arbeitnehmern verboten würde.

Ansonsten bedeutet für mich freie Marktwirtschaft nur radikale Vertragsautonomie. Ich darf mit dir einen Vertrag schließen, und das, was da drin steht, an das müssen wir uns halten. Und wenn ihn einer bricht, hat der Vertragspartner einen Anspruch auf Schadensersatz, der zur Not beim Staat eingeklagt werden kann. Beispiel: Ich unterschreibe einen Vertrag, dass ich 2000€ vom Unternehmen für die Tätigkeit xy bekomme, unbefristet bei beiseitiger 3-mönatiger Kündigungsfrist.
- Nach einiger Zeit sagt der Arbeitgeber mir, dass ich Ende des Monats gehen müsste
- der Arbeitgeber sagt mir, ich bekomme absofort nur noch 1900€
- ich bekomme statt der vereinbarten 50 Urlaubstage nur 49 im Jahr
- wie vereinbart, dass ich mir 1 Jahr unbezahlten Urlaub nehmen, aber der Arbeitgeber stellt mich nach einem Jahr nicht wieder ein.
-> Arbeitgeber bricht den Vertrag, also hat der Arbeitnehmer einen Anspruch auf Schadensersatz oder Einhaltungs des Vertrags.
- nach einem Jahr bekomme ich immer noch 2000€ und keine Lohnerhöhung. Also entschließe ich, meine Arbeit niederzulegen und zu streiken.
-> Der Arbeitnehmer bricht den Vertrag, also hat der Arbeitgeber einen Anspruch auf Schadensersatz.


Verstanden?
 
OP
H
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Das Rentengeschenkpaket der Großen Koalition: Schöne Bescherung!

Ja voll. Wenn das Finanzamt oder die GEZ bei dir vorbeikommen, dann ist das legitim, aber wenn da jemand eine Werbereklame aufstellt oder dir in deinem Einverständnis etwas verkaufen will, dann ist das Folter. Ich weiß nichts von Argentinien, aber sehe das Projekt Chile keineswegs kritisch an. Statt sowohl die Wirtschaft als auch bürgerliche Freiheiten zu kassieren, hat er nur bürgerliche Freiheiten kassiert. Das ist bei Diktatoren relativ selten. Das wirtschaftlichen Leben bestimmten als die Bürger, nicht der Diktator.
Milton Friedman sagt ja auch so schön. Wirtschaftliche Freiheit ist die Basis. Wirtschaftliche Freiheit kann es ohne bürgerliche Freiheiten geben. Aber umgekehrt geht das nicht. Also es gab noch keinen Sozialismus mit bürgerlichen Freiheiten.

Also ist die Frage legitim: Hättest du es besser gefunden, wenn anstatt der Menschen selber Pinochet auch noch die Wirtschaft kontrolliert hätte und zB. jeden gefoltert hätte, der ein Produkt herstellt, dass er nicht will oder zu einem Preis, den er nicht will? Wenn du die Chicagoer Schule wegen Chile kritisierst, scheinst du wohl der Ansicht zu sein, dass ein Diktator - wenn es denn einen gibt - schon die ganze Macht haben sollte.

Das heißt, dass wenn sich durchschnittliche Wirtschaftswissenschaftler zusammenschließen, dann fordern die nun mal keinen Mindestlohn oder Steuern für Reiche. Aus eben wirtschaftswissenschaftlichen Gründen. Dass das für den Amateur oft befremdlich wirkt, ist eben so.

Nun liebe Kolleg/innen/en aus unserem Forum, danke, dass Ihr die Positionen schon etwas geklärt habt.

Wie verstehen wir die Arbeit der Stiftung Stiftung-Marktwirtschaft? Wessen Interessen Vertreten diese Leute - Herren Professoren - wenn ich das richtig verstehe stelt man sich ja als die "Neutralen Wissenschaftler dar.
Das trifft wohl nicht zu ?

http://www.stiftung-marktwirtschaft...lakat_Stiftung_Marktwirtschaft_19_02_2014.pdf
Zitat: "PRESSEMITTEILUNG

Berlin, 19. Februar 2014


Stiftung Marktwirtschaft lehnt
das Rentenpaket(-Plakat) ab
Der Gesetzentwurf des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales birgt böse
Überraschungen. Kosten in Höhe von 443 Mrd. Euro fallen nach unseren Berechnungen für
das Paket langfristig an.
Die Rentenpläne von CDU/CSU und SPD für die neue Legislaturperiode lassen einen Lerneffekt
aus der Schuldenmisere und der Eurokrise vermissen. Den Krisenländern werden von der
Bundesregierung schmerzhafte Strukturreformen für mehr fiskalische Nachhaltigkeit auferlegt. Im
eigenen Land hingegen treibt sie die impliziten (durch Leistungsversprechen bereits heute
absehbaren und in den kommenden Jahrzehnten anfallenden) Schulden weiter in die Höhe.
Das Plakat aus der 1,15 Millionen Euro teuren Kampagne zu dem noch nicht im Bundestag
beschlossenen Rentenpaket ist gedruckt und weckt Erwartungen, die die Beitrags- und schließlich
auch die Steuerzahler dauerhaft viel Geld kosten werden. Mit Gerechtigkeit hat dies nichts zu tun –
mit Generationengerechtigkeit schon gar nichts. Zutreffender erscheint uns daher das folgende
Plakat in leicht abgewandelter Gestaltung:
 
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Nun liebe Kolleg/innen/en aus unserem Forum, danke, dass Ihr die Positionen schon etwas geklärt habt.

Wie verstehen wir die Arbeit der Stiftung Stiftung-Marktwirtschaft? Wessen Interessen Vertreten diese Leute - Herren Professoren - wenn ich das richtig verstehe stelt man sich ja als die "Neutralen Wissenschaftler dar.
Das trifft wohl nicht zu ?

Welche Interessen vertrete ich hier? Es gibt nun mal auch die Wirtschaftswissenschaften. Die verfolgen keine Ziele, sondern sagen erstmal nur, was passiert, wenn die Politik dies und jenes macht. In der Regel werden Wirtschaftswissenschaftler sagen, dass eine Wirtschaft besser ist, die effizienter ist. Also mir weniger Ressourcenaufwand mehr Dinge hergestellt werden, die Konsumenten wollen. Und aus wissenschaftlicher Sicht bringt eine freie Marktwirtschaft eben eine höhere Effizienz als eine Wirtschaft, in der ein Staat viel reguliert oder gar selber produziert.

Neutrale Wirtschaftswissenschaftler sagen, dass man bei weniger Regulierung zu einer höheren Effizienz kommt. Das ist noch keine Forderung. Jedoch wird jeder Wirtschaftswissenschaftler auch persönlich die freie Marktwirtschaft anstreben. Und um solche Ideen zu bewerben, schließt man sich zu so einer Organisation zusammen.

Man sollte auch dazu sagen, dass die großen Konzerne keineswegs eine wirklich freie Marktwirtschaft anstreben. Ron Paul hat in den USA keine Spenden von Konzernen erhalten.
 
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Äh nö. Gewerkschaften würden nur nicht vom Staat unterstützt. Eine freie Marktwirtschaft bedeutet nicht, dass ein Betrieb ein Recht auf einen Betriebsrat etc. hat.



Das ist einfach Unfug. Eine Arbeitslosenversicherung auf privater Basis wäre natürlich nicht gegen eine freie Marktwirtschaft. Streiks sind gerechtfertigt, solange der Arbeitgeber sich nicht an Verträge hält. Ansonsten brechen die Arbeitnehmer den Vertrag. Beides geht nicht. Ein Unternehmer kann nicht einfach sagen, dass abosofort jeder weniger Lohn bekommt, wenn im Vertrag was anderes steht. Und umgekehrt genauso. Implizit ist es wohl möglich, dass


Wenn du unter "radikaler freier Marktwirtschaft" verstehst, dass der Staat die Unternehmen gegenüber den Arbeitgebern bevorzugt, dann hast du recht. Also das freie Vertragsrecht zu Gunsten der Arbeitgeber eingeschränkt würde. Ein Beispiel wäre, wenn Unternehmer immer einseitig jederzeit den Vertrag kündigen dürfen, aber Arbeitnehmer nicht. Oder wenn der Zusammenschluss von Arbeitnehmern verboten würde.

Ansonsten bedeutet für mich freie Marktwirtschaft nur radikale Vertragsautonomie. Ich darf mit dir einen Vertrag schließen, und das, was da drin steht, an das müssen wir uns halten. Und wenn ihn einer bricht, hat der Vertragspartner einen Anspruch auf Schadensersatz, der zur Not beim Staat eingeklagt werden kann. Beispiel: Ich unterschreibe einen Vertrag, dass ich 2000€ vom Unternehmen für die Tätigkeit xy bekomme, unbefristet bei beiseitiger 3-mönatiger Kündigungsfrist.
- Nach einiger Zeit sagt der Arbeitgeber mir, dass ich Ende des Monats gehen müsste
- der Arbeitgeber sagt mir, ich bekomme absofort nur noch 1900€
- ich bekomme statt der vereinbarten 50 Urlaubstage nur 49 im Jahr
- wie vereinbart, dass ich mir 1 Jahr unbezahlten Urlaub nehmen, aber der Arbeitgeber stellt mich nach einem Jahr nicht wieder ein.
-> Arbeitgeber bricht den Vertrag, also hat der Arbeitnehmer einen Anspruch auf Schadensersatz oder Einhaltungs des Vertrags.
- nach einem Jahr bekomme ich immer noch 2000€ und keine Lohnerhöhung. Also entschließe ich, meine Arbeit niederzulegen und zu streiken.
-> Der Arbeitnehmer bricht den Vertrag, also hat der Arbeitgeber einen Anspruch auf Schadensersatz.


Verstanden?

Nein! Im Prinzip gibt es nirgendwo absolute Freie Marktwirtschaft. Da wo sie am Nächsten hin kam ist sie ja gescheitert. Vermutlich hat dort der Staat das letzte Looserbergwerk noch nicht privatisiert.


Du merkst nicht einmal wenn du dich selbst wiedersprichst. In eine freien Marktwirtschaft, soll der Markt alles, ich betone alles regeln, also auch eben die Löhne. Gewerkschaften sind ja das Gegenteil dazu. Sie regeln Löhne und wollen auch etwas von Oben nach Unten umverteilen! Gewerkschaften sind der Widerspruch zur freien Marktwirtschaft. In einer freien Marktwirtschft hat man auch einen schwachen Staat, im Sinne von wenig Steuereinnahmen. Der Staat hat für innere Sicherheit zu sorgen, und für die Landesverteidigung. Selbst öffentlicher Nahverkehr wäre schon ein Widerspruch. Wenn es sich rentiert fährt halt ein Bus noch in ein Stadtteil, wo es unrentabel ist, der hat halt Pech gehabt. Da wo möglicherweise der Bus noch hinfährt gibt es auch nicht unbedingt Fahrplan, sondern der Bus fährt dann los wenn genug Leute im Bus sind. Und eben auch alle Sozialleistungen widersprechen freier Marktwirtschaft. Jeder sichert sich selbst privat ab. Es gibt kein soziales Fangnetz. Entweder man hat gut bezahlten Job oder man landet unter der Brücke! Da freie Marktwirtschaft nicht funktionirt, es wird immer da Verlierer geben, wo es auch Gewinner gibt, werden eben Slums entstehen. Um also die negativen Auswirkungen unter Kontrolle halten will, braucht Polizeistaat. Kann der Staat sich dies nicht im vollen Umfang leisten, werden sich Reiche einmauern und Privatarmeen halten müssen.


"Ansonsten bedeutet für mich freie Marktwirtschaft nur radikale Vertragsautonomie." Da pinkle ich mich in die Hose vor lachen! Um einen vernüftigen Vertrag zu bekommen, müßte ich erst mal auf Augenhöhe verhandeln können. Bin ich also als Arbeitnehmer nicht gerade ein absoluter Spetzialist von etwas, wovon das Unternehmen abhängig ist, kannst du dies in der Pfeife rauchen. Lohnfortzahlung, Urlaub, 13. Monatsgehalt, Urlaubsgeld, 35 Stundenwoche, bekamen wir erst nach wochenlangen Streiks. Streiks und die Solidarität der Arbeitnehmer heben die Verhandlungsvertreter der Gewerkschaften erst auf Augenhöhe. Ohne Streik reden die manchmal nicht mal mit dir.

Was du dir da vorstellst, ist eine Basis die sich durch sozialer Marktwirtschaft entwickelt hat, nach Umstellung in freier Marktwirtschaft noch da ist. Sind aber alle Störenfriede die die freie Marktwirtschaft behindern entfernt, gibt es gar nichts mehr. Ein Tarifvertrag ist ein Verhandlungsergebnis zwische Arbeitgeber und Gewerkschaft. Gibt es keine Gewerkschaft mehr gibt es auch keinen Tarifvertrag mehr. Lohnfortzahlung, Urlaub, 13. Monatsgehalt, Urlaubsgeld, 35 Stundenwoche und noch viel mehr existieren dann nicht mehr!
 
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Nein! Im Prinzip gibt es nirgendwo absolute Freie Marktwirtschaft. Da wo sie am Nächsten hin kam ist sie ja gescheitert. Vermutlich hat dort der Staat das letzte Looserbergwerk noch nicht privatisiert.
Genau. Aber es gibt eine deutlich, positive Korrelation zwischen Wohlstand und freier Marktwirtschaft. Also je freier, desto besser.


Du merkst nicht einmal wenn du dich selbst wiedersprichst. In eine freien Marktwirtschaft, soll der Markt alles, ich betone alles regeln, also auch eben die Löhne. Gewerkschaften sind ja das Gegenteil dazu. Sie regeln Löhne und wollen auch etwas von Oben nach Unten umverteilen! Gewerkschaften sind der Widerspruch zur freien Marktwirtschaft.
Ich würde mal sagen, dass das ein verbreiteter Mythos ist. Solange Gewerkschaften nicht irgendwie staatlich geschützt werden, kann man gegen einen freiwilligen Zusammenschluss von Individuen ja nichts einwenden. Klar, das könnte eventuell zu suboptimalen Ergebnissen führen, oder auch zu Besseren. Wer weiß...

In einer freien Marktwirtschft hat man auch einen schwachen Staat, im Sinne von wenig Steuereinnahmen. Der Staat hat für innere Sicherheit zu sorgen, und für die Landesverteidigung. Selbst öffentlicher Nahverkehr wäre schon ein Widerspruch. Wenn es sich rentiert fährt halt ein Bus noch in ein Stadtteil, wo es unrentabel ist, der hat halt Pech gehabt. Da wo möglicherweise der Bus noch hinfährt gibt es auch nicht unbedingt Fahrplan, sondern der Bus fährt dann los wenn genug Leute im Bus sind.
Also Busunternehmen sind in vielen Ländern privat, da kannste ja schauen. Busunternehmen sind auch einfach zu privatisieren. Schwerer wird es bei Straßen etc.

Und eben auch alle Sozialleistungen widersprechen freier Marktwirtschaft. Jeder sichert sich selbst privat ab. Es gibt kein soziales Fangnetz. Entweder man hat gut bezahlten Job oder man landet unter der Brücke!
Staatliche Sozialleistungen ja, private Sozialleistungen sind im Sinne der freien Marktwirtschaft. Da kommt es eben drauf an, ob du dir lieber ein neues I-Phone kaufst, oder der Frau mit Kinder unter der Brücke hilft. Was wirst du tun? Was werden andere tun?

Da freie Marktwirtschaft nicht funktionirt, es wird immer da Verlierer geben, wo es auch Gewinner gibt, werden eben Slums entstehen.
das bezweifle ich sehr, wenn wir die Marktwirtschaft in einem Industriestaat hätten. Es gäbe ja keinen sozialen Wohnungsbau oder Höchstmieten mehr, welche heute zur Ghettobildung führen.



"Ansonsten bedeutet für mich freie Marktwirtschaft nur radikale Vertragsautonomie." Da pinkle ich mich in die Hose vor lachen! Um einen vernüftigen Vertrag zu bekommen, müßte ich erst mal auf Augenhöhe verhandeln können.
Naja, wenn du den Arbeitgeber generell im Vorteil siehst, dann kann ja jeder einfach Arbeitgeber werden. So einfach ist das. In der Realität ist das nicht der Fall. Arbeitgeber wollen zwar am liebsten niedrige Löhne bezahlen, aber sie müssen mehr bieten, sonst bekommen sie keine Leute. Und wenn, dann nur die, die der Konkurrent, der mehr bezahlt, ablehnt, weil sie zu schlecht sind. Wenn du nur niedrigere Löhne anbietest, wirst ziemlich schnell Insolvenz anmelden.

Lohnfortzahlung, Urlaub, 13. Monatsgehalt, Urlaubsgeld, 35 Stundenwoche, bekamen wir erst nach wochenlangen Streiks. Streiks und die Solidarität der Arbeitnehmer heben die Verhandlungsvertreter der Gewerkschaften erst auf Augenhöhe. Ohne Streik reden die manchmal nicht mal mit dir.
Solche Dinge sind für Unternehmen nur Kosten. Entweder kann er kann dir bei vollem Lohnausgleich weniger Wochenstunden anbieten, oder du bekommst entsprechend mehr Lohn. Entweder es gibt ein 13. Monatsgehalt, oder du bekommst jedes Monat 1/12 mehr Gehalt. usw. Es ändert sich ja nur die Form der Lohnzahlung.

Aber macht nichts. Du bildest hier nur das Klischee eins BILD-Lesers ab. Die Masse denkt zu wissen, was passiert, wenn der Staat nicht mehr reguliert. Ich wette mir dir um 100€, wenn der Staat heute Kameras bauen würde (5mal so teuer wie heute), würdest du auch so argumentieren. Ohne Staat würden Kameras nicht mehr funktionieren und teurer. Außerdem könnten nur noch die Reichen sich Kameras leisten.
http://www.amazon.de/Canon-PowerSho...ie=UTF8&qid=1393282822&sr=8-1&keywords=kamera
 
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Genau. Aber es gibt eine deutlich, positive Korrelation zwischen Wohlstand und freier Marktwirtschaft. Also je freier, desto besser.



Ich würde mal sagen, dass das ein verbreiteter Mythos ist. Solange Gewerkschaften nicht irgendwie staatlich geschützt werden, kann man gegen einen freiwilligen Zusammenschluss von Individuen ja nichts einwenden. Klar, das könnte eventuell zu suboptimalen Ergebnissen führen, oder auch zu Besseren. Wer weiß...


Also Busunternehmen sind in vielen Ländern privat, da kannste ja schauen. Busunternehmen sind auch einfach zu privatisieren. Schwerer wird es bei Straßen etc.


Staatliche Sozialleistungen ja, private Sozialleistungen sind im Sinne der freien Marktwirtschaft. Da kommt es eben drauf an, ob du dir lieber ein neues I-Phone kaufst, oder der Frau mit Kinder unter der Brücke hilft. Was wirst du tun? Was werden andere tun?


das bezweifle ich sehr, wenn wir die Marktwirtschaft in einem Industriestaat hätten. Es gäbe ja keinen sozialen Wohnungsbau oder Höchstmieten mehr, welche heute zur Ghettobildung führen.




Naja, wenn du den Arbeitgeber generell im Vorteil siehst, dann kann ja jeder einfach Arbeitgeber werden. So einfach ist das. In der Realität ist das nicht der Fall. Arbeitgeber wollen zwar am liebsten niedrige Löhne bezahlen, aber sie müssen mehr bieten, sonst bekommen sie keine Leute. Und wenn, dann nur die, die der Konkurrent, der mehr bezahlt, ablehnt, weil sie zu schlecht sind. Wenn du nur niedrigere Löhne anbietest, wirst ziemlich schnell Insolvenz anmelden.


Solche Dinge sind für Unternehmen nur Kosten. Entweder kann er kann dir bei vollem Lohnausgleich weniger Wochenstunden anbieten, oder du bekommst entsprechend mehr Lohn. Entweder es gibt ein 13. Monatsgehalt, oder du bekommst jedes Monat 1/12 mehr Gehalt. usw. Es ändert sich ja nur die Form der Lohnzahlung.

Aber macht nichts. Du bildest hier nur das Klischee eins BILD-Lesers ab. Die Masse denkt zu wissen, was passiert, wenn der Staat nicht mehr reguliert. Ich wette mir dir um 100€, wenn der Staat heute Kameras bauen würde (5mal so teuer wie heute), würdest du auch so argumentieren. Ohne Staat würden Kameras nicht mehr funktionieren und teurer. Außerdem könnten nur noch die Reichen sich Kameras leisten.
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Genau. Aber es gibt eine deutlich, positive Korrelation zwischen Wohlstand und freier Marktwirtschaft. Also je freier, desto besser.

Während der Militärdiktatur in Argentinien hatte man annähernd oder so gut wie freie Marktwirtschaft. Zuvor hatte Argentinien Lebenstandart auf Niveau Frankreichs! Unter der freien Marktwirtschaft ist in Argentinien alles völlig auseinander gebrochen. Je freier desto besser hieß, der normale Arbeitnehmer konnte sich nicht mal mehr ein Brot kaufen. Gigantische Inflationsraten. Das selbe Bild in Chile. Reichtum in ganz wenigen Händen, während die Masse total verarmt ist. Wo bitte auf der Welt ist jemals mehr Wohlstand entstanden, indem man von sozialer Marktwirtschaft in Richtung Freier gegangen ist? Was die Zocker an den Börsen anrichten, hat man ja gesehen, wenn man ihnen keine Leitblanken aufstellt. Ohne den Eingriff des Staates, währen weltweit ganze Bankensysteme und Wirtschaftsimperien zusammen gebrochen. Da haben sich die Anhänger der freien Marktwirtschaft in ihren eigenen Vorhäuten zurückgezogen und ihre Verluste sozialisiert.

Ich kann nur feststellen, dass eben soziale Marktwirtschaft einer relativ breiten Masse zu Wohlstand gebracht hat. Welches Land hat eigentlich am besten und schnellsten die Krise überwunden? Deutschland, weil sie genau das Gegenteil von freier Marktwirtschaft gemacht haben. Abwrackprämien, Kurzarbeitergeld, Beschäftigungssicherungsverträge, der blanke Horror eines Marktradikalen. Dies ging nur weil die Neoliberalen und Anhänger der freien Marktwirtschaft, vor ihren Scherbenhaufen standen. normal wollen die es umgekehrt.

Die Schock-Strategie: Der Aufstieg des Katastrophen-Kapitalismus ist ein im September 2007 in deutscher Übersetzung aus dem Englischen erschienenes kapitalismuskritisches Buch der kanadischen Journalistin Naomi Klein. Die Autorin führt anhand von zeitgeschichtlichen Beispielen aus, wie Schocks wirtschaftlicher oder militärischer Art und Naturkatastrophen dazu genutzt werden können, über politischen Einfluss Privatisierungen nach dem Modell der Chicagoer Schule und insbesondere Milton Friedmans in nationalen Volkswirtschaften gegen den politisch artikulierten Willen der Mehrheit der Bevölkerung durchzusetzen.

Nach einer Einleitung beschreibt Klein im ersten Kapitel des Buches die historische Herkunft der Elektroschocktherapie in der Psychiatrie und besonders die Experimente des Psychiaters Donald Ewen Cameron, der im Auftrag der CIA in den 1950er Jahren Gehirnwäsche-Experimente durchführte, in denen die gezielte Zerstörung der Persönlichkeit von Patienten gelang, die Wiederherstellung einer neuen Identität jedoch misslang, und zieht Parallelen zwischen diesen Schocktherapien, Foltermethoden und dem, was Klein als neoliberale Wirtschaft ansieht.

Im zweiten Kapitel geht Klein auf die Chicagoer Schule und Milton Friedman und dessen neoliberale Theorien ein.[1] Diese seien nach wirtschaftlichen Schocks, militärischen Niederlagen oder Naturkatastrophen grundsätzlich dazu genutzt worden, um breite Privatisierungsmaßnahmen und den Abbau sozialstaatlicher Mechanismen durchzusetzen. Nach dem exemplarischen sogenannten Wunder von Chile unter Pinochet sei die Schock-Strategie unter anderem auch in der Volksrepublik China unter Deng Xiaoping, in Großbritannien von Margaret Thatcher nach dem Falklandkrieg, in Russland unter Boris Jelzin, New Orleans in den USA nach dem Hurrikan Katrina sowie im Irak nach dem amerikanischen Einmarsch angewandt worden. Detailliert geht sie auf die Vorbereitungen ein und kommentiert die Umsetzung anhand historisch beobachtbaren Geschehens.

Neben Milton Friedman wird in Kleins Buch auch Jeffrey Sachs kritisiert. Die Theorien dieser beiden Ökonomen und deren praktischen Umsetzung lägen der Politik des IWF und der Weltbank zugrunde, diese würden zu Verelendung und Ausbeutung in weiten Teilen der Welt beitragen.
 
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Genau. Aber es gibt eine deutlich, positive Korrelation zwischen Wohlstand und freier Marktwirtschaft. Also je freier, desto besser.

Während der Militärdiktatur in Argentinien hatte man annähernd oder so gut wie freie Marktwirtschaft. Zuvor hatte Argentinien Lebenstandart auf Niveau Frankreichs! Unter der freien Marktwirtschaft ist in Argentinien alles völlig auseinander gebrochen. Je freier desto besser hieß, der normale Arbeitnehmer konnte sich nicht mal mehr ein Brot kaufen. Gigantische Inflationsraten. Das selbe Bild in Chile. Reichtum in ganz wenigen Händen, während die Masse total verarmt ist. Wo bitte auf der Welt ist jemals mehr Wohlstand entstanden, indem man von sozialer Marktwirtschaft in Richtung Freier gegangen ist? Was die Zocker an den Börsen anrichten, hat man ja gesehen, wenn man ihnen keine Leitblanken aufstellt. Ohne den Eingriff des Staates, währen weltweit ganze Bankensysteme und Wirtschaftsimperien zusammen gebrochen. Da haben sich die Anhänger der freien Marktwirtschaft in ihren eigenen Vorhäuten zurückgezogen und ihre Verluste sozialisiert.
Ich hätte gerne mal Quellen dazu, dass Argentinien bis zur Militärdiktatur einen Standard wie Frankreich hatte und in der Militärdiktatur eine freie Marktwirtschaft. Bitte mit Jahreszahlen.

Ich will die Sache mit Pinochet auch nicht beschönigen. Tatsache ist, dass er ein Diktator war und die Einschränkung bürgerlicher Freiheiten selten gut für eine Wirtschaft sein kann, geschweige denn ausländische Investoren anziehen kann. Ja, auch wenn Pinochet das Amt mit 500% Inflationsrate(von dem Sozialisten Salvador Allende) übernommen hat und diese bis Ende der 70ern in den Griff bekommen wurde, so war sicherlich nicht alles toll. Etwas weniger wirtschaftliche Freiheit mit mehr bürgerlicher Freiheit hätte wohl Ähnliches bewirkt.

Ich sehe das mit der Schocktheorapie durchaus kritisch. Wenn politische Eingriffe auf die Wirtschaft zurück genommen werden, aber keinen Rückhalt in der Bevölkerung haben(wie das zB. in der USA der Fall ist) und dies zudem auf einen Schlag durchgeführt wird, ist das wohl nicht der optimale Weg.

Aber daraus kann man auch lernen:
1. Eine Marktliberalisierung, die nicht von den Massen befürwortet wird, führt nicht zu den in der Wissenschaft prognostizierten Verbesserungen.
2. Wenn diese zudem von einem verhassten Diktator durchgeführt wird, kann das zu Trotzreaktionen führen.
3. Nach der Verstaatlichung durch Allende und dann Diktatur durch Pinochet, so bildet das sowohl für inländische, als auch ausländische Investoren ein sehr erhöhtes Risiko. Wie geht es weiter? Welche Regulierungen kommen in 5 Jahren? Ist mein Eigentum sicher? Auffällig war, dass die Wirtschaft nach der Wiedereinführung der Demokratie einen Sprung nach oben machte. Eben, weil nun Stabilität erreicht wurde. Das macht es für Investoren attraktiv.

-> Da investiert man lieber in Europa...

Chile ist heute jedoch nach die freieste Wirtschaft in Lateinamerika und die Reichste(mit höchsten HDI), wobei die Rohstoffe sicherlich auch geholfen haben. Rohstoffe hat Bolivien auch, aber die lassen keine ausländischen Investoren mit nötigem Kapital und Know-How ins Land und somit ist Bolivien das ärmste Land in Südamerika.

Ansonsten braucht man sich nur mal verschiedene Indizes wie "ökonomische Freiheit" oder "Doing business" ansehen und einen BIP/Kopf/ HDI, oder anderen Wohlstandsindex daneben legen und wird merken, dass Länder mit höherer ökonomischer Freiheit den höchsten Wohlstand haben.
http://de.wikipedia.org/wiki/Human_Development_Index
http://en.wikipedia.org/wiki/Index_of_Economic_Freedom

Wobei natürlich Länder, die keine lange Tradition von wirtschaftlicher Freiheit, beim HDI noch nicht soo gut abschneiden.
 

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