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VR China vs. Kaiserreich Japan - Droht der Krieg?

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Che

Unangepasster
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Dieses Runde Poker ging an China !

Rückblick:

06.Juli 2012: Clinton urges pressure on Russia and China over Syria
http://www.bbc.co.uk/news/world-middle-east-18733659

07.Juli 2012: Japan considering buying disputed islands
http://www.indianexpress.com/news/-japan-considering-buying-disputed-islands-/971691/

Um den Zusammenhang zu erkennen, muss man kein ausgewiesener "Verschwörungstheoretiker" zu sein - man muss sich schlicht bewusst sein, das es ist, wie es ist: In der Politik geschieht nichts zufällig !

China hat säuerlich reagiert, war ja klar, und die Quittung für Master und Lakai folgte auf dem Fuße:
Es ist vergangenes Wochenende bekanntgeworden, dass Japan in den vergangenen sechs Monaten ein kumuliertes Rekordhandelsdefizit von 41 Milliarden $ erwirtschaftet hat. Insbesondere japanische Exporte von Automobilen und ähnlichen Dingen nach China, dem wichtigsten Importeur japanischer Güter, sind massiv eingebrochen. Sollte die japanische Exportflaute auf den chinesischen Wachstumsmarkt anhalten, so drohen Japan eine Menge Unannehmlichkeiten, denn der japansiche Staat ist extrem hoch verschuldet und von daher wie ein Drogensüchtiger abhängig von der ständigen Erwirtschaftung hoher Handelsüberschüsse.
Erwirtschaftet Japan Handelsdefizite, so droht umgehend eine finstere Depression, da die japanische Regierung aufgrund ihrer hohen Verschuldung keine Möglichkeit hat, mit geld- oder finanzpolitischen Mitteln entscheidend gegenzusteuern.
Dann wird Japan gezwungen sein, Geld aus dem Ausland abzuziehen, insbesondere den USA, wo die japanischen Lakaien ihr Geld üblicherweise parken.
Nebeneffekt: Das wird die wirtschaftliche Lage der USA ganz sicher nicht verbessern, ist Japan seines Zeichens doch einer der größten Investoren.

Jetzt haben sie es gemerkt...
Noch vor ein paar Tagen haben die USA und Japan angekündigt, ein gemeinsames pompöses Marinemanöver abhalten zu wollen, um das gemeinsame "Wiedererobern umstrittener Inseln" zu üben.
China hat dazu lediglich signalisiert, das aufmerksam beobachten zu wollen.
Schnee von gestern - am Montag hat Japan das Manöver plötzlich und überraschend abgesagt, ersatzlos gestrichen !

So sieht es wohl aus, wenn einem Imperium langsam, aber sicher die Puste ausgeht...
 

Mondgurke

Klimaversteher
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(...)
Cui bono ?
China sicher nicht, denen schmeckt dieses Aufflammen eines alten Konfliktes gar nicht, sind sie doch eigentlich bemüht, gutnachbarschaftliche Beziehungen auf allen Ebenen zu führen - ihre Stärke beruht auf Wirtschaft und nicht auf Militarisierung.
Profiteur ist mal wieder, und wie sollte es auch anders sein, die USA.
Die sind eh schon dabei, ihre militärische Präsenz im Pazifik massiv auszubauen, und haben ein eindeutiges Interesse daran, die lokalen Staaten gegeneinander aufzubringen, um wie üblich die Rolle des Beschützers und Schiedsrichters einzunehmen.
Das Ziel ist dabei klar und kann man am Vorgehen in anderen Teilen der Welt betrachten: Chinas Einkreisung, der Versuch der Isolierung, Behinderung eines weiteren Aufstiegs.
Ich hatte den Eindruck gewonnen, dass Japan und die USA gemeinsame Ziele verfolgen und im Zuge dessen die Spaltung Koreas weiter anheizen.
Ich las heute von der Entsendung eines japanischen Zerstörers zur Küste Nordkoreas und da hatte ich die Schnauze voll, kramte im Archiv und stellte aus den mir vorliegenden Infos folgende Zeitleiste zusammen, die die Aktivitäten der USA, Chinas, Japans und Koreas gemeinsam aufzeigen soll:




October 03, 2013
Die USA wollen zwei bis drei Aufklärungsdrohne vom Typ Global Hawk in Japan stationieren.
Sie sollen von dort in großer Höhe Überwachungsflüge über Nordkorea unternehmen und den chinesischen Schiffsverkehr im Gebiet der Senkaku-Inseln verfolgen.
Shake hands zwischen Chucky, Kerry, Onodera und Kishida vor dem 2+2-Treffen in Tokyo.

November 22, 2013 - Japan
Tausende Protestieren in Japan gegen ein Gesetz, das Whistleblower mit bis zu zehn Jahren Haft bestraft.
Man geht davon aus, dass dies vor allem eine Folge des Versagens in Fukushima ist, mit dem die Regierung den Menschen den Maulkorb verpasst.

November 28, 2013 - USA
Amerikaner fliegen mit Atomwaffen-tauglichen Bombern durch die Luftverteidigungszone Chinas.
Sie wissen, dass sie China provozieren, wenn sie über die Inselgruppen um Diaoyu fliegen.

Zur Info: China nennt die Inseln "Diaoyu", Japan nennt sie "Senkaku".

December 06, 2013
US-Vizepräsident Joe Biden lehnt die Anerkennung der Luftverteidigungszone Chinas ab.

December 07, 2013
Das Gesetz, das den Japanern den Mund verbietet, tritt in Kraft.

December 26, 2013
Shizo Abe besucht den Yasukuni-Schrein, der der 2,5 Millionen Opfer des vergangenen Krieges mit China und Korea gedenkt.
Südkorea und China reagieren empört; die USA sollen Kritik geäußert haben, die ich ihnen nicht abnehme.

Die Süddeutsche schreibt:
"Die japanische Armee hat in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts, schon lange vor dem Zweiten Weltkrieg, Teile Chinas unterworfen und Korea kolonisiert; sie hat Menschenversuche mit chemischen und biologischen Waffen durchgeführt, Hunderttausende junge Frauen in ihre Feldbordelle verschleppt und Zivilisten massakriert. Tokio hat sich dafür schon mehrmals, aber stets halbherzig, gewunden und indirekt entschuldigt."

Diese Kriegsverbrechen werden Japan nach wie vor angelastet.

December 27, 2013
Der Gouverneur von Okinawa denkt über die erneute Stationierung von amerikanischem Militär auf Okinawa nach.

December 30, 2013
Obdachlose werden in Japan für Aufräumarbeiten in Fukushima rekrutiert. Pro Kopf werden 100 USD versprochen.
Bis zum Jahr 2015 wird Tepco auf etwa 12 000 "Arbeiter" zu den Aufräumarbeiten beim Kernkraftwerk zurückgreifen wollen.

January 01, 2014
Das Durchsetzungsvermögen Chinas ist gewachsen, meint Präsident Abe.
Daher muss er Japan bzw. seine Territorien durch Aufrüstung sichern, um sie ggf. verteidigen zu können.

January 08, 2014
Die Amerikaner beabsichtigen die Entsendung weiterer Soldaten: 800 Mann und 40 Panzer gehen nach Südkorea.

January 12, 2014
Südkorea beherbergt nun etwa 28 500 US-Soldaten.
Für 2014 hat man sich darauf geeinigt, den Amerikanern etwa 866 Millionen US-Dollar zu zahlen; sich damit seit 1991 weiterhin an den Kosten beteiligt.

January 13, 2014
Japans Militär trainiert, wie man eine Insel einer feindlichen Nation "zurückerobert".

China und Taiwan erheben Anspruch auf die Inselgruppe, die von den USA nach dem 2. Weltkrieg annektiert wurden.

Der US-Kongress entschied sich 1972 für die Übergabe der Inselgruppe an Japan.
Das lohnt sich, denn die UN-Kommisssion stellte 1969 im Bereich der Inseln mögliche Öl- und Gasvorkommen fest.

January 16, 2014 - Nordkorea
verlangt den Stopp der Militärmanöver durch Südkorea und die USA.

January 22, 2014
Spezialeinheiten aus Südkorea und den USA trainieren für einen Guerilla-Krig in Nordkorea.
Es wird von Tausenden Soldaten als auch haufenweise Flugzeugen und Kriegsschioffen berichtet.
Im Bericht von RT heißt es weiter, dass zwei Eliteeinheiten à 12 Amerikaner mit der 7. und 12. Eliteeinheit Südkoreas bereits im letzten Jahr im April probten.
Simuliert wurde, wie man Einheiten nach Nordkorea und zurück bringt und eine "Indigene Widerstandsbewegung" aufbaut.
Das Programm nennt sich "Ulchi Freedom Guardian"
Gab es ein ähnliches Programm im Zusammenhang mit der Ukraine?

January 24, 2014
Nordkorea wendet sich in einem offenen Brief an Südkorea und drängt auf den Dialog.

February 07, 2014
Kerry verspricht, Japan vor China zu beschützen. Im Dezember sgte Joe Biden: "We, the United States, are deeply concerned by the attempt to unilaterally change the status quo in the East China Sea."

Die USA sprechen von einseitig herbeigeführten Veränderungen (seitens der Chinesen).
Meine Chronik spricht irgendwie nicht dafür.

February 08, 2014
Zu Gast in Beijing, China wünscht sich John Kerry ein "weniger auf Konfrontation ausgerichtetes, chinesisches Regime".

February 15, 2014
Japan signalisiert Washington grünes Licht zur Stationierung von US-Atomwaffen in Japan für den Ernstfall.
Der Klang aus den USA ähnelt dem zur Krim: Die Amerikaner legen fest, wem die Inselgruppe gehören soll. Der Tenor der Ewiggestigen hat sich seit 1972 nicht geändert.

Das ist übrigens die Inselgruppe, für die Japaner amerikanische Atombomben stationieren wollen:


February 20, 2014
Die Anwohner in Okinawa protestieren gegen den Ausbau der Stationierung von US-Militär.
Ein Autor sagt dazu: "Wir sind kolonisiert; unser Land und sogar unsere Gedanken sind nun kolonisiert."
Von zwei Stützpunkten auf Okinawa starten amerikanische Kampfflugzeuge, die tief und laut über die Köpfe der dort lebenden Menschen hinweg fliegen.
"So kann ganz einfach ein Dritter Weltkrieg beginnen" und "Niemand fragt nach unserer Meinung" sind Stimmen aus dem Volk.

Hata Takeshi, ein Filmemacher, meint: “Japan is becoming more and more pro-Western, while increasingly showing anti-Korean and anti-Chinese sentiments.”
Diese Art von Propaganda und Bashing gegen andere Nationen kennen die Deutschen aus ihrer korrumpierten Mainstream-Presse.

March 05, 2014
Die USA machen ihre Pazifikflotte scharf, um Provokationen durch Nordkorea zu unterbinden.

March 07, 2014
Nachdem Südkorea mehrere Kurzstreckenraketen während ihrer Kriegsübungen abfeuerten, reagierte Nordkorea durch den Start zweier Trägerraketen mittlerer Reichweite (Vorgänger der Unha-3, 900 km Reichweite geschätzt).
Nicht etwa Südkorea sondern Nordkorea wurde durch den "UN-Sicherheitsrat" die Entwicklung solcher Raketen untersagt.

March 10, 2014
Ein UN-Report stellt fest, dass die "Unha-3"-Trägerrakete der Nordkoreaner aus Teilen gefertigt wurde, die aus den USA, Großbritannien und Südkorea stammten.
Die USA äußerten sich auf Anfrage nicht zur Herkunft dieser Teile, die die UN-Inspekteure recherchierten.

Trotzdem kommt auch der luxemburgische UN-Botschafter zu dem Schluss, dass der Abschuss der beiden Raketen von Nordkorea aus eine "angemessene Antwort" bedingt.

March 31, 2014
Schusswechsel an der Grenze zwischen Süd- und Nordkorea.
Nordkorea feuert 500 Schüsse in die Luft bei angekündigten Schießübungen.
Südkorea schießt 300 Mal "zurück in die Luft", weil Projektile des Artillerie-Feuers auf südkoreanisches Terrain fielen.

April 02, 2014
In Südkorea findet man wieder eine Drohne, die "vermutlich" aus Nordkorea stammt.
Die Drohne sieht aus wie die Spielzeuge mit 2,5 ccm Benzinmotor aus dem Modellbau.
Etwa einen Meter lang und geschätzt 1,25 Meter Spannweite lässt das Beweisfoto aus Südkorea erkennen.

Die einen Kommentatoren meinten, dass dies eine Falschinformation aus Südkorea ist, die anderen tippten auf ein Modell, das Nordkorea von Wal Mart bezog :)

April 04, 2014
Der nordkoreanische Botschafter Ri kritisiert die USA für ihre mitinitiierten Provokationen gegen Nordkorea.

Südkorea testet indes eine Rakete mit einer Reichweite von 500 Kilometern und kündigte an, gemeinsam mit den USA an einer Rakete mit einer Reichweite von 800 km zu arbeiten. Dabei erreicht Südkorea bereits jetzt jeden Winkel Nordkoreas.
"Der Standard" berichtet dazu am 4.4.:
"Seit einem Abkommen zwischen den USA und Südkorea aus dem Jahr 2012 darf Seoul Raketen mit einer Reichweite von bis zu 800 Kilometern testen."

Aha! Die Amerikaner haben´s gestattet. Dann ist´s ja gut.

Die USA verdienen ganz offensichtlich doppelt am Kriegshandwerk:
So dürfen sich die Japaner freuen, denn bis 2017 werden sie von den Amerikanern zwei weitere Zerstörer erhalten, die ballistische Raketen aus Nordkorea abfangen können.
Raketen, die Nordkorea als Demonstration von Stärke abfeuerte als Reaktion auf die Militärübungen und Raketentests von Südkorea und den USA.
Die Bestellung durch das mit Exportdefiziten, Inflation und radioaktiv verseuchten Landstrichen gebeutelten Landes wurde am 4. April aufgegeben, während Südkorea fleißig Raketen zündet.

April 05, 2014
Tokyo entsendet einen Zerstörer nach Nordkorea, um dort von Nordkorea abgefeuerte Raketen abzufangen.



Meine Schlüsse (neben denen von Che):
Die USA treiben weiterhin Keile zwischen Nord- und Südkorea, um weiter vor den Toren Chinas Militär parken und ihr Pentagon betreiben zu können.
Japan ist ebenfalls pleite und das Erdöl bei den umstrittenen Inseln würde den Milliardären in den USA weitere Förderrechte bringen, zumal Japan neben Kohle und stillgelegten Kraftwerken nur noch Krieg um Öl oder eine Energiewende bliebe.
 

bejaka

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Der Vize Fan Changlong, nicht der Chef persönlich, was schon Ausdruck genug ist, hat den Faschisten Hagel, mal darauf hingewiesen, nach welchen Regeln im chinesischen Territorium gehandelt wird:
http://news.xinhuanet.com/english/china/2014-04/08/c_126368544.htm

Und dieser Ton war, wie üblich, chinesisch - höflich, eine direkte Drohung.
China lehnt es ab, daß sich der Faschistenstaat USA, direkt in chinesische Angelegenheiten einmischt. Dazu zählen auch die Beziehungen zu Taiwan und Hongkong.

kh
 

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