Was für Lügen!
Wenn schon, dann der Hass auf Russland, denn das zariistische Russland hatte sich weite Teile Polens und die baltischen Staaten einverleibt!
Und zuvor hatte Litauen viele russische Gebiete einverleibt (Mittelalter). Es ist einfach so, dass ein staatliches Gebilde ab einen gewissen Entwicklungsgrad schon objektiv zu expandieren neigt. Selbst Polen, wenn wir über Polen reden hat in 1920 das Vilnius - Haupstadt Vilnius okkupiert und hielt es bis die Sowjets anmarschierten. Auf allen Seiten hatte Polen Auseinandersetzungen mit Nachbarn. Wie übrigens auch andere osteuropäische Staaten, deren nationale Bewusstsein war geweckt und die Sicherung bzw. Erweiterung eigener Territorien war angesagt. Daher sind sie bis jetzt gespalten in der Beurteilung der Vergangenheit: sie sahen in Nazis einen Verbündeten, der ihnen helfen könnte
in der Erreichung eigener nationalistischer Ziele. SELBST WAREN SIE ZU SCHWACH.
Es ging mir darum in Öffnungbeitrag, dass das Argumentieren "Damals waren wir schwach, jetzt sind wir stark genug zu fordern" ist falsch und dazu auch brandgefährlich. Ich hoffe, Polen geht es in Wirklichkeit weniger um Reparationen selbst, sondern ist es ein Druckmittel gegen Deutschland auf europäische Ebene...
Wenn jetzt von russischer Seite solche Lügenmärchen präsentiert werden, wie du sie hier auftischst,
Ich würde gern es als Lügen anerkennen, wenn du ganz konkrete Erwiderung - woran Lügen bestehen, was nicht stimmt - angehen würdest. Sonst ist es rein populistischer Vorgang.
dann schürt das nur die Angst vor dem heutigen Russland und bringt die Erinnerung an die 4 Teilungen Polens 1772, 1793, 1795 und nicht zuletzt die von 1939, sowie die "Westverschiebung" Polens 1945 - da hat die UdSSR unter Stalin mehr Territorium vom Polen von vor 1939 an sich gerissen, als Polen vom Deutschen Reich Territorium des Deutschen Reiches erhalen hat.
Hmm. ich denke schüren mehr Angst als vorhanden ist, geht es nicht mehr. Man braucht nicht nur Polen betrachten. Guckst du Ausdehnungen der Staaten in der Geschichte. Es gibt keine starren Grenzen. Mal waren sie Groß, sehr gro, dann wieder kleiner, ganz verschwunden und dann wieder auftauchen etc. Jeder hat an der Grenze zu anderen diesen anderen was vorzuwerfen. Mit Sicherheit litt Polen unter starken zaristischen Macht. Die ihrerseits zur anderer Zeit von anderen Nachbarn.
Ähnlich ist es mit den baltischen Staaten Estland, Lettland, Litauen.
Auch deren Territorien (und auch das der Ukraine) waren zum Zeitpunkt des Friedens von Brest-Litowsk 1918 nicht mehr unter russischer Kontrolle und es wurden die 3 Republiken gegründet.
Genau. Russland war schwach.
Nach dem "Hitler-Stalinpakt" 1939 hat sich sie UdSSR die 3 Länder einverleibt, besonders aus Estland und Lettland wurden große Teile der Bevölkerung deportiert, wobei viele umkamen bzw. gezielt umgebracht wurden und...
Du brauchst mir das nicht erinnern. Ich selbst bin ein Kind des Deportierten und weis, wie vorging...
Um was mir geht, zu verstehen warum eine Seite so und nicht anders sich verhielt. Aus der Perspektive des eigenen Schmerzen - meiner tiefen Überzugung - ist falscher Weg. Man muss sich aus sich heraus drängen und gucken das Geschehen von Außen. Wie man selbst vorgegangen hätte? In damaligen Situation, mit damaligen politischen Regeln, anerkannten Werten etc. Diese neue Perspektive LERNT. Das leider sehe ich in baltischen Staaten nicht. Zum Einem sind einige, die in ihrem (wirkliche und eingebildete) Schmerz versunken sind, zum Anderem fühlen sie sich JETZT stark genug, um dem Feind immer an Bein zu pinkeln. In wirklichkeit sind sie ein Instrument in der Händen der Anderen, und merken es nicht mal. Man muss sich nicht wunden, wenn bei veränderten politischen Situation werden sie ein Antwort bekommen.
...nach dem 2. WK setze eine bewusste "Russifitzierung" ein, indem ethnische Russen angesiedelt wurden.
Es ist falsch. Es war zwar zwei Amtssprachen - russisch und litauisch - dennoch in Alltag war es litauisch. Es gab zwar russische Schulen, aber nur in russischen Ballungszentren: große Städte. Zum Studieren könnte man nur weniger Fächer auf Russisch auswählen. Die Hauptsprache der Schul-, Studium- und Berufslebens war Litauisch. Außer der Fälle, wenn man ein Projekt eine Genehmigung Moskaus benötigte. Ich hatte solchen nicht obwohl 12 Jahren in einem Projektbüro gearbeitet habe. Russisch war in der Schule als eine von zwei Fremdsprachen gelernt, in Studium nur eine ausländische Sprache.
Ich kann dir mit letzter Sicherheit nicht verneinen, dass es bewusste Russifitzierung war (gibt es solche Partei Beschlüss oder ähnl.?), dennoch denke, dass es war anders. Ähnlich der Migration in Deutschland. Mit wachsender Wirtschaft nach dem Krieg benötigte man Arbeitskarft. Viele waren deportiert, benötigte man aber viel mehr. Übrigens auch viele Deportierten kehrten zurück. Nur waren sie begrenzt in ihrem Auswahl. Z.B. mein Vater könnte in Litauen nicht studieren, nur in Sibirien. was er und andere auch taten. Viele begründeten dort Familien und blieben dort. Mein Vater übrigen kehrte zurück. Er ist vielleicht eine Ausnahme, weil er - obwohl wirklich viel gelitten hat, auch drei Jahren in stalinistischen Lager verbracht hat - nie Russen gehasst hatte. Er auch bewunderte, dass ihm viele Russen halfen, die sich damit selbst in Gefahr brachten.
Aber ja, Sowjets hatten kein Vertrauen und setzten in Schlüsselpositionen, die nicht von Kommunisten besetzt waren, einen "Vize" der solches war und der auf Finger schaute. da diese überzeugte Kommunisten waren, braucht man auch nicht erklären. Es war die Methode bis zu Ende der SU. Es ist aber wieder ein ideologischer Punkt, kein ethnische.
Ihr Russen solltet euch nicht wundern,...
Bin ich eben Litauerin, in Begriff Deutsche zu werden. Bringe es nicht zum Ende, weil eigentlich ist hier egal, welches pass man hat.
wenn ein großer Teil der Balten und Polen sehr kritisch gegenüber Russland sind und es sogar fürchten. Es ist nicht "Hass für kommunistischen SU", sondern sind die noch präsenten historischen Erfahrungen mit Russland und der Sowjetunion und Befürchtungen, die immer wieder neu durch ^das heutige Russland ausgelöst werden.
Wie gesagt, ich denke, dass sie instrumentalisiert sind und zwar sowohl von Außen (Verbindungen zur USA und Mitgliedschaft in EU) als von Innen (die Kräfte, die von wirklichen Problemen mit der Feindbildung abgelenkt wurden).
Ich vermute, bei Dir auf alles schon ein Schuldige feststeht :rolleyes2: