Hartes Urteil in Bonn- Horror nach Firmenfest: Kollege vergewaltigte 37-Jährige
Bonn/Hennef -
Das alljährliche „Oktoberfest“ für die Mitarbeiter einer Pflegeklinik in Hennef endete in der Nacht zum 7. September 2019 für eine 37-Jährige mit einer völlig unerwarteten Katastrophe. An dem Abend war die zweifache Mutter mit einem Dirndl zu dem Firmenfest in einem Hennefer Wirtshaus erschienen.
Vergewaltigung: Täter zu knapp vier Jahren Haft verurteilt
Die sympathische Kollegin sei angeheitert und gut gelaunt gewesen, hieß es später. Als sie nachts um zwei Uhr nachhause gehen will, trifft sie vor der Tür einen Kollegen, der ebenfalls im Aufbruch ist. Da der 33-jährige Familienvater bei ihr um die Ecke wohnt – ihre Kinder gehen in denselben Kindergarten – schlägt sie vor, gemeinsam zu gehen. Auf dem Heimweg jedoch kommt es zu einer schweren Vergewaltigung. Davon jedenfalls gehen die Richter der 1. Großen Strafkammer des Bonner Landgerichts aus. Sie verurteilten den 33-Jährigen, der 2014 mit seiner Familie als Flüchtling aus Syrien gekommen war, zu drei Jahren und zehn Monaten Haft.
Vergewaltigung: Verurteilung trotz dünner Beweislage
Dieser Vergewaltigungs-Fall sei nicht ohne Brisanz, so der Kammervorsitzende Jens Rausch im Urteil, es sei nicht einfach gewesen, zu einer Entscheidung zu kommen. Nicht zuletzt, weil die Beweislage eher rudimentär war und der Angeklagte nicht gesagt hat, „was an dem Abend in seinem Kopf vor sich ging“. Der 33-Jährige, der seit 2015 als Putzhilfe in der Einrichtung gearbeitet hat, hatte erklärt, er sei an dem Abend betrunken gewesen, habe sich kaum auf den Beinen halten können, sei auf dem Heimweg auch gestürzt. Seine Kollegin habe ihm sogar geholfen, aufzustehen und ihn an der Hand geführt. An sexuelle Übergriffe könne er sich nicht erinnern.
Vergewaltigung: Opfer hatte Todesangst
Auch die Erinnerungen der Zeugin, so Rausch, seien „bruchstückhaft“ gewesen. Dennoch hatte die Kammer keinen Zweifel an ihrer Aussage: „Sie hat die Wahrheit gesagt“, hieß es im Urteil. Da es zwischen den beiden zuvor keinen persönlichen Kontakt gegeben habe – auch nicht während der Feier – gäbe es „keinerlei Motiv für eine Falschbelastung“.
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Wie kann man nachts alleine mit einem Syrer (Putzmann) nach Hause gehen? Diese Gestalten sind unterste Schublade - max Distanz und Ignoranz kann ich für die Zukunft nur empfehlen.