20 Jahre später. Mitreißender Funk von Johnny Guitar Watson
Er starb den Tod, den sich wohl ale eingefleischten Musiker wünschen.
Von wirklich leidenschaftlichen Musikern wird gerne behauptet, sie würden mal auf der Bühne sterben. Rocken bis zum Schluss, eine romantische Vorstellung, und leicht gesagt. Der Blues- und Funk-Pionier Johnny „Guitar“ Watson hat das allerdings durchgezogen, wenngleich natürlich nicht freiwillig…Im Rahmen des Japan Blues Carnival ’96 spielt Watson im Mai 1996 in Kyoto, Osaka, Nagoya und Sapporo. Am 17. Mai startet er gegen 19:40 Uhr seine Show im Ocean Boulevard Blues Cafe in Yokohama mit dem Stück Superman Lover. Nach der ersten Strophe macht er Berichten im Netz zu Folge die klassische Geste, den Mikroständer Richtung Publikum zu neigen. Gleichzeitig greift er sich aber mit der Hand an den Brustkorb – und fällt nach hinten um. An anderer Stelle heißt es, Watson sei mitten im Gitarrensolo kollabiert, seine letzten Worte seien gewesen: „Ain’t that a bitch“. So oder so: Krass. Fest steht, dass der Musiker einen Herzinfarkt erlitten hat. Er wird zwar noch in ein Krankenhaus gebracht, stirbt aber kurz darauf.
Side one
The Institute 4:27
. Master Funk 4:38
. The Funk If I Know 4:00
Side two
. Lady Voo Doo 4:47
. Dr. John's Delight 2:57
. Coming Around 4:03
. Virginia's Pretty Funky 4:51