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Ich war gestern hier in Italien beim Lidl.
Was ich da gesehen habe ist nicht wirklich was Neues, aber ich habe zum ersten Mal begriffen, was das genau bedeutet.
Lidl hat doch diese Regalreihe im Shop, wo sie, abseits von ihrem eigentlichen Supermarkt-Sortiment, allen möglichen Kram besonders billig anbieten, von Turnschuhen über Bohrmaschinen bis Kleinmöbel.
Da habe ich schon oft Schnäppchen gefunden, darum schaue ich mir immer wieder gerne an, was sie diese Woche da anzubieten haben (diesmal wars ein Waffeleisen für 12,99€).
Nur ein Punkt ist mir dabei nie so deutlich aufgefallen, aber wenn man mal drüber nachdenkt ist es nur logisch.
Das Waffeleisen ist "Made in Germany", aber die Beschriftung auf der Verpackung und auch die Bedienungsanleitung ist in spanisch.
Was sagt uns das?
Vielleicht, dass die deutsche Überproduktion mittlerweile keine Käufer mehr findet?
Offensichtlich werden in Deutschland Dinge produziert, die dann auf der Suche nach Käufern mehrmals quer durch Europa transportiert werden, auf jeder Station im Preis gesenkt werden, so lange, bis sie irgendwo noch unter dem Preis vergleichbarer chinesischer Produkte angeboten werden.
Ich mag gar nicht ausrechnen, wie viel von den 12,99€ noch an Lohnanteil für den Hersteller über bleibt, wenn man alleine die Transportkosten Deutschland - Spanien - Italien abzieht.
Oder mit anderen Worten: Entweder die Löhne in Deutschland werden sich dahin entwickeln wo die Löhne in China sind, oder der deutsche Exportüberschuss wird in naher Zukunft überhaupt keine Käufer mehr finden.
Piranha, würde es dir etwas ausmachen,
[MENTION=3829]eindirk[/MENTION], [MENTION=3362]Dummi[/MENTION], [MENTION=1751]fjodorov[/MENTION], [MENTION=70]Starfix[/MENTION] und [MENTION=2788]sportsgeist[/MENTION] klarzumachen,
dass alles wie gewohnt verläuft - und wie üblich enden wird ...?
Was soll auch schon anderes herauskommen,
wenn Aktivitäten mit dem Ziel wirtschaftlichen Erfolges
mit dem Anspruch auf Mehr als Zuvor
zwischen mehr und weniger voneinander Abhängigen stattfinden,
und BeTEILigte voneinander ein gerechtes Geben und Nehmen erwarten,
„gerecht“ aber nur mit „angemessen, fair“ gleichsetzen können,
was defakto ALLES, NICHTS und sogar MINUS bedeuten kann,
wenn das Interessen-Management tödlich endet?
(Letzteres ist gar nicht so unwahrscheinlich,
wenn dir bewusst ist, dass wir Produkte und Dienstleistungen
von weit her beziehen, die von Menschen zustande gebracht werden,
die ohne Risikoabsicherung ihre Gesundheit so massiv schädigen,
dass sie schneller verrecken als das, womit sie uns beglücken.
Und das, damit bei uns möglichst alle sich ein schönes Haus,
zwei Autos, 3 Riesenfernseher und Kinder leisten können,
die mit dem Wohlstand anderer mithalten, koste es, was es wolle ...)
Ich bin ja davon überzeugt, dass allein ein Bewusstmachen,
dass GERECHTiGKEIT nichts anderes bedeutet,
als GEMEIMSAMES, NACHHALTIGES ZUFRIEDENSEIN
einiges brächte. Und das sogar ganz ohne Kosten ...
Doch interessiert das niemand,
weil sich niemand vorstellen kann,
was passiert, wenn 7,5 Milliarden Menschen
sich täglich bei vielen Gelegenheiten
nur ein bisschen ungerecht verhalten ...