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Deutsche Wirtschaft contra eigenem Volk

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OP
Van der Graf Generator

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Das beruht dann wohl auf Gegenseitigkeit ;)

Am meisten Zutreffen wäre wohl Systemadministrator. Manchmal bin ich auch IT-Consultant.

Und dann kannst du trotzdem nicht logische Zusammenhänge ausserhalb der IT-Welt erkennen.
 
OP
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Die deutsche Wirtschaft, der angebliche Stolz so vieler nach dem Zusammenbruch von 1945, kann keine feste Identität stiften. Der einst höhnisch von der Linken hervorgestoßene „DM-Nationalismus“ (Jürgen Habermas) trägt ebenfalls nur zur Zersetzung des Gemeinsamen bei. Arbeitsplätze werden ohne Rücksicht auf das Sozialgefüge ins osteuropäische, in fernöstliche Ausland verlagert, die teuren Produkte sollen aber in Europa gekauft werden. Das Gymnasium etwa wird einzig aus ökonomischen Gründen „reformiert“ (G8). Der sog. Fachkräftemangel wird nur beklagt, um an billigere Arbeitskräfte zu gelangen. Soziale Anerkennung wird wesentlich nur anhand der notwendig antisozialen, selbstausbeuterischen Karriereschritte vergeben und der gesellschaftliche Wert eines Menschen an äußerlichen wie oberflächlichen, an vollkommen sinnlosen Konsumprodukten gemessen.

http://www.pi-news.net/2016/02/die-desintegrierte-gesellschaft/#more-502850
War mir immer klar. Hier wird es sogar noch sehr vorsichtig ausgedrückt.
 

opppa

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Die Frage ist gar nicht richtig gestellt, denn wenn man berücksichtigt das der Anteil der Kapitaleinkommen immer größer und der Anteil der Arbeitseinkommen immer kleiner wird, bleibt dem Arbeiter immer weniger, letztlich bleibt der Gesellschaft gar nichts anderes übrig als die Ware Arbeit zu subventionieren, aber genau das wäre das Ende freier Märkte und der Beginn einer Planwirtschaft.

Der freie Markt erfordert aber auch Innovation und Rationalisierung!

Und das geht schon seit langer Zeit Hand in Hand mit Automatisierung, die einerseits Geld (Investitionen) kostet und andereseits menschliche Arbeitskraft ablöst.
In den 60ern wurde mal andiskutiert, ob es nicht sinnvoll wäre, die Einsparungen durch Automation mit Beiträgen zur Rentenversicherung zu belegen, damit die Finanzierung der Renten langfristig gesichert werden konnte. Die Wirtschaft fand dieses Modell, das ihre Gewinne belastet hätte, nicht wirklich prickelnd.

Inzwischen hat man erkannt, daß - zumindest bei Produktionsunternehmen - die Lohnkosten die größte Position ist, die auf der Kostenseite die Gewinne schmälern - und man handelt entsprechend. Dazu kommen - zumindest seit 1990 - dann noch flankierende Maßnahmen der Politik, die der Wirtschaft helfen, dier Löhne an ihre Erfordernisse anzupassen.

:kopfkratz:
 
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Tja nominal. Rechne noch die Inflation drauf und du kommst auf eine Reale Lohnsteigerung seit 1995 von 2,2%
Ich vergleiche zweimal nominal. Auch die BIP-Werte sind nominal.

Irrelevant. Die Frage ist, kann die Volkswirtschaft, vor allem wenn sie wachsen soll und Wachstum braucht, auf die Nachfrage des Fleißbandarbeiters verzichten? Die Antwort ist ganz klar nein!

So ist nun mal makroökonomische Logik und gegen die kann man nun mal nicht verstoßen.
Wer es für ungerecht hält, das es ein allgemeines Lohnwachstum geben sollte, outet sich als stiller Totengräber dieses Wirtschaftssystems.
Denn eines wird sicherlich nicht von Dauer sein.... Dass das Ausland auf Dauer den deutschen Konsumausfall durch Ihre Defizite ausgleichen wird.
Ich hab im letzten Beitrag genau beschrieben, dass das nicht der Fall ist, worauf du mit keinem Wort eingegangen bist. Wenn nur der Ingenieur mehr verdient und der Fließbandarbeiter nicht, was ändert das an der Nachfrage nach Gütern? Was macht denn der Ingenieur von seinem Zusatzverdienst? Oder der Unternehmer?

Und mal so gefragt: Die Einkommens- und Vermögensungleichheit in den USA ist doch höher als in Deutschland. Bedeutet das, dass dort relativ gesehen weniger konsumiert wird, also weniger "Nachfrage" da ist?

Oder noch anders gefragt: Wenn bei einer Volkswirtschaft, die Außenhandelsüberschüsse erzielt, Geld von reich nach arm umverteilen sollte, um die "Nachfrage" anzukurbeln, welche Schlussfolgerung wäre dann für Volkswirtschaften mit Defiziten angebracht?
 
G

Gelöschtes Mitglied 2265

Die Frage ist gar nicht richtig gestellt, denn wenn man berücksichtigt das der Anteil der Kapitaleinkommen immer größer und der Anteil der Arbeitseinkommen immer kleiner wird, bleibt dem Arbeiter immer weniger, letztlich bleibt der Gesellschaft gar nichts anderes übrig als die Ware Arbeit zu subventionieren, aber genau das wäre das Ende freier Märkte und der Beginn einer Planwirtschaft.
Es gibt keine "Ware Arbeit". Auf dem sogenannten "Arbeitsmarkt" wird die "Ware Arbeitskraft" gehandelt.
Alle Einkommen sind Resultate menschlicher Arbeit. "Kapitaleinkommen" bedeutet nur, dass Kapitalisten an der Arbeit anderer partizpieren, sei es über direkte Ausbeutung oder Umverteilung durch Mieten usw.
Es ist also Unsinn, wenn du meinst, die Subventionierung der Arbeitenden sei nötig für gerechte Verhältnisse. Vielmehr sind den Arbeitenden gerechte Löhne und Gehälter zukommen zu lassen, im Idealfall ausbeutungsfreie Verhältnisse zu installieren.
 

Volkmar

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Vielmehr sind den Arbeitenden gerechte Löhne und Gehälter zukommen zu lassen, im Idealfall ausbeutungsfreie Verhältnisse zu installieren.

Mit dem Euro wird das nicht mehr möglich sein. Das Gegenteil wird kommen, sonst kann der Euro nicht funktionieren.

wv
 

opppa

Schaf im Wolfspelz
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Es gibt keine "Ware Arbeit". Auf dem sogenannten "Arbeitsmarkt" wird die "Ware Arbeitskraft" gehandelt.
Alle Einkommen sind Resultate menschlicher Arbeit. "Kapitaleinkommen" bedeutet nur, dass Kapitalisten an der Arbeit anderer partizpieren, sei es über direkte Ausbeutung oder Umverteilung durch Mieten usw.
Es ist also Unsinn, wenn du meinst, die Subventionierung der Arbeitenden sei nötig für gerechte Verhältnisse. Vielmehr sind den Arbeitenden gerechte Löhne und Gehälter zukommen zu lassen, im Idealfall ausbeutungsfreie Verhältnisse zu installieren.

Und wie willst Du den für Arbeitnehmer und Arbeitgeber gerechten Lohn bestimmen?

:confused:
 
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Ich vergleiche zweimal nominal. Auch die BIP-Werte sind nominal.

Nominal vergleiche ohne Reale führen zu garnichts.

Wenn nur der Ingenieur mehr verdient und der Fließbandarbeiter nicht, was ändert das an der Nachfrage nach Gütern? Was macht denn der Ingenieur von seinem Zusatzverdienst? Oder der Unternehmer?

Aufgrund der hohen sparqoute welche solche Menschen haben ändert sich an der güternachfrage sogut wie nichts.

Und mal so gefragt: Die Einkommens- und Vermögensungleichheit in den USA ist doch höher als in Deutschland. Bedeutet das, dass dort relativ gesehen weniger konsumiert wird, also weniger "Nachfrage" da ist?

Der Amerikaner konsumiert auch heute noch oder schon wieder auf Pump, was ganz klar an der Leistungsbilanz abzulesen ist.
Wäre der Dollar nicht Weltleitwährung, würde der Dollar massiv abwerten und die USA wäre pleite.

Wenn bei einer Volkswirtschaft, die Außenhandelsüberschüsse erzielt, Geld von reich nach arm umverteilen sollte, um die "Nachfrage" anzukurbeln, welche Schlussfolgerung wäre dann für Volkswirtschaften mit Defiziten angebracht?

Erstens, umverteilen findet bei der Sekundärverteilung statt und hat mit der Primärverteilung nichts zu tun.
Zweitens. Die löhne in Defizitländern dürfen nichtmehr so schnell steigen wie bisher bzw. die Raten müssen sich unterhalb der Raten in den Überschussländern bewegen. Sie dürfen aber nicht negativ werden weil dann passiert Griechenland, also Verelendung.
 
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Nominal vergleiche ohne Reale führen zu garnichts.
Wir haben Durchschnittslöhne und BIP in verschiedenen Jahren verglichen. Die Relation wäre dieselbe.
Lohn1: 1000€ Lohn2: 2000
BIP1: 1Mrd. BIP2: 2Mrd.
Hier mal nominal betrachtet, steigt es zweimal um 100%.

Jetzt rechnen wir eine Inflation von 10% mit ein:
Lohn1: 1000€ Lohn2: 1900
BIP1: 1Mrd. BIP2: 1,9Mrd.
Lohn und BIP sind wiederum gleich stark gestiegen.

Aufgrund der hohen sparqoute welche solche Menschen haben ändert sich an der güternachfrage sogut wie nichts.
Wie sparen sie denn? Der Reiche kauft sich für 1Mio. eine Villa. Oder der Reiche kauft sich für 1Mio. Aktien von 10 kleineren Anlegern. Die haben nun 1Mio. mehr und kaufen sich davon 10 kleine Häuschen. Der Reiche investiert die Millionen in sein Unternehmen und kauft für 1Mio. 50 Firmenwagen.
-> Wir hat sich die Nachfrage durch das Sparen des Reichen geändert?

Der Amerikaner konsumiert auch heute noch oder schon wieder auf Pump, was ganz klar an der Leistungsbilanz abzulesen ist.
Wäre der Dollar nicht Weltleitwährung, würde der Dollar massiv abwerten und die USA wäre pleite.
Wer konsumiert da zu viel? Sind das die Reichen oder die Mittel- und Unterschicht?


Zweitens. Die löhne in Defizitländern dürfen nichtmehr so schnell steigen wie bisher bzw. die Raten müssen sich unterhalb der Raten in den Überschussländern bewegen. Sie dürfen aber nicht negativ werden weil dann passiert Griechenland, also Verelendung.
Hm vielleicht sollte die USA einfach den Mindestlohn verringern? Das wäre ne Idee. Aber schön, dass du mit deinen Schlussfolgerungen konsequent bleibst.
 

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