übrigens würde meine aus der DDR stammende Frau das Thema Gesundheitswesen DDR völlig anders bewerten als metadatas...
Das würde nicht nur Deine Frau anders bewerten und ich kann dem User metadatas nur empfehlen sich
in dieser Hinsicht einmal schlau zu machen.
Mal ein paar Dinge aus meiner subjektiven Sicht, ohne dabei zu philosophieren ob
das ewig so hätte weiter gehen können mit der DDR, vor allem finanziell, umwelttechnisch
oder auch hinsichtlich der Bausubstanz und Infrastruktur.
Nur mal so wie der Bürger hoksila die DDR erlebte.
Zuerst einmal mußte man sich um rein gar nichts Sorgen machen und man hätte in dem Betrieb
in dem man die Lehre absolvierte bis zur Rente bleiben können.
Ein Studium blieb mir aus bestimmten Gründen, auf die ich nicht näher eingehen möchte zwar verwehrt,
aber das machte nichts. Als Arbeiter in der Produktion verdiente man meist mehr als ein Ingenieur.
Ausgelernt hatte ich 1983 und verdiente danach bis zur Wende zwischen 800 und 900 Mark.
Ein Auto hatte ich nicht, sondern fuhr mit dem Moped zur Arbeit.
Auf materielle Dinge habe ich nie sonderlichen Wert gelegt.
Die Miete für die damalige kleine 2 Zimmerwohnung betrug etwa 30 harte DDR-Mark.
Ansonsten genoß ich eine geradezu paradiesische Ruhe.
Ich weiß nicht wie es anderen ging, aber bei mir war es jedenfalls so, daß ein paar passende Worte
zu richtigen Zeit, an die richtigen Personen stest dazu beitrugen diesen Zustand aufrecht zu erhalten.
Ich mußte daher schon in der Schule keine politischen Vorträge ausarbeiten und während des
Politunterrichts während meiner Zeit bei "VEB Gleichschritt", hatte ich den Eindruck, daß es dem
Polit-Offizier das liebste war, wenn ich im Unterricht schlief.
Wenn man das Ganze im Nachhinein Revue passieren läßt, kommt man je älter man wird doch
schon mal ins Grübeln und denkt sich gelegentlich ob es richtig war, das alles wegen ein paar
Bananen aufzugeben.
Materiell geht es mir heute um ein Vielfaches besser. Leider kann Geld keine Freizeit ersetzen
und mitnehmen kann man es auch nicht.
Gruß, hoksila