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Wovon man auch sprechen sollte, das ist die unleugbare "Faszination des Bösen".
Diese gab es von jeher. Das "Gute" ist langweilig. Man sieht es schon beispielsweise daran, dass anspruchsvolle Filme eher in der Spätvorstellung laufen und im Gegensatz zu "Horrorgeschichten" nicht sonderlich einnahmeträchtig sind.
Ich vermute mal, weil die Bösen sich einfach nehmen, was sie wollen, ohne auf ihre Mitmenschen Rücksicht zu nehmen.
Es fängt vielfach schon in jungen Jahren an. Das Mädchen ist viel mehr interessiert an dem "bad boy" der Klasse als am "Primus".
Das kann Frau wohl besser beantworten.
Wieso also kann z.B. ein "Hannibal Lecter" ein Sympathieträger sein trotz des abgrundtief Bösen, das er tut? Wieso fallen heute noch Menschen auf den narzisstischen, grausamen und empathielosen Typus eines "Dorian Gray" herein?
Den Roman habe ich nicht gelesen, nur einige Ausführungen dazu in der Wikipedia. Demnach ist Dorian
Zen Geschichten - Marco Aldinger "Was ist die ewige Wahrheit"
Ich kann an ewige Wahrheiten nicht (mehr) glauben.
<<Ein Mönch fragt Zen-Meister Joshu: «Ist derjenige, der über gut und schlecht hinaus ist, befreit oder nicht befreit?» Joshu antwortet: «Er ist nicht befreit.» Der Mönch fragt nach: «Warum nicht?» Joshu erwidert: «Weil er innerhalb von gut und böse ist». <<
Womit es aus dieser Verstrickung gar keine Befreiung geben kann. Zumal ja jede unserer Handlungen Auswirkung auf unsere Mitmenschen hat. Das fängt beim Kauf des Billig-T Shirts an, das in der "Dritten Welt" von Näherinnen hergestellt wurde, die selber trotz 7 Tage Arbeitswoche mit 14-16 Stunden/Tag nicht genug Geld zum Leben haben. Ein Sozialhilfeempfänger ist möglicherweise sogar auf solche Billigkleidung angewiesen. Wie die Sozialhilfeempfängerin im Dritten Reich, die von der Winterhilfe für ihr Kind einen Mantel braucht, der vielleicht vorher einem jüdischen Kind gehört hat.
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