Hallo!
Also zuerst möchte ich festhalten, dass sich Russland in Syrien militärisch engagiert, weil es von der legitimen syrischen Regierung und den regulären Streitkräften Syriens darum gebeten wurde. Natürlich hat Russland auch eigene geopolitische Interessen, die es verfolgt, aber im Gegensatz zur Türkei oder Israel begeht das russische Militär keine täglichen Grenzverletzungen oder andere rechtswidrige Handlungen, die gegen die territoriale Integrität Syriens abzielt. Es gibt schließlich nicht umsonst ein Völkerrecht, an das es sich zu halten gilt.
Russland hat nie behauptet, dass sie nur den IS bekämpfen wollen. In den Augen der syrischen und auch der russischen Regierung sind auch die verschiedenen Rebellengruppen Terroristen. Ich sehe das ebenfalls so. Wenn sich die syrische Armee nun von Rebellen bedroht sieht, steht es ihr doch frei, ihren militärischen Verbündeten Russland um Hilfe zu bitten, oder etwa nicht? Die Rebellen sind weder ethnisch homogen, noch haben sie ein gemeinsames Ziel. Sie haben keine gemeinsamen Sprecher und keinen gemeinsamen Plan, was sie politisch in Syrien überhaupt durchsetzen möchten. Man kann mit diesen Leuten international nicht verhandeln. Sie versuchen, die Ordnung in Syrien zu zerstören und das mit terroristischen Mitteln und Methoden.
Und Russland hat sehr wohl Erfolge vor allem gegen den IS erzielt. Zweimal haben sie bereits Palmyra zurückerobert. Ohne russische Hilfe hätte das die syrische Armee nicht geschafft. Dass eine so schöne und alte Stadt wie Aleppo in Trümmern liegt, ist eine Tragödie. Ich wundere mich schon gar nicht mehr über die Doppelmoral des Westens hinsichtlich der syrischen und russischen Bombardements. Der Bombenholocaust über Deutschland in den 40er-Jahren wird heute noch als notwendige und legitime Maßnahme betrachtet, um Frieden zu schaffen. Es ist immer noch das oberste Gebot der USA, Bomben zu werfen, wo sie nur können, bevor Bodentruppen eingesetzt werden. Wenden die Russen diese Praktik an, gelten sie als Kriegsverbrecher. Ich kann diese System-Medien nicht mehr ernst nehmen.
Die Krim ist ein Thema für sich. Bevor man zu einem voreiligen Schluss kommt, sollte man sich mal die Fragen stellen, wie es überhaupt dazu kam, dass die Krim der Ukraine übergeben wurde und wie die Bevölkerung der Krim ethnisch zusammengesetzt ist und was die darüber denkt...