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PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 30 «  

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Timirjasevez

Timirjasevez

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Ntürlich gibt es die. Aber den Koran habe ich schon gelesen und finde ihn eher weniger lesenswert. Und beim Bücherkauf orientiere ich mich selten am Seitenpreis.
 
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Timirjasevez

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Es wurde Zeit, sich vom politischen Sachbuch weg endlich mal wieder guter Belletristik zuzuwenden. Am besten voller Alltagshumor und sprachlich anspruchsvoll, doch ungezwungen und locker.
Ich wurde fündig und beim Lesen von

Johann König
Kinder sind was Wunderbares - Das muss man sich nur IMMER WIEDER sagen
Bastei-Lübbe Taschenbuch, 2016, 366 S., ISBN 978-3-404-60872-0

kann man nicht nur auf jeder Seite zumindest lächeln wenn nicht gar lachen, als Großvater versteht man den dreifachen Vater mit gewisser Schadenfreude, aber ausdrücklich.

Und das liebe ich am Autor: Man kennt ihn von seinen Auftritten als Kabarettist und hört ihn beim Lesen. Wunderbar.
 
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Timirjasevez

Timirjasevez

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Gerade erst wurde die schützende PE-Hülle entfernt, was darauf hinweist, dass ein Buch gekauft wurde, ohne vorab darin zu blättern, doch versprach nicht nur die letzte Umschlagseite wieder anregende Lektüre, sondern auch der Name des Autors aufgrund seiner vorangegeangenen Werke, die allesamt im Bücherregal stehen. Wer hat es vielleicht schon gelesen?

Jonas Jonasson
Mörder Anders und seine Freunde nebst dem einen oder anderen Feind
carl's books München, 2016, 346 S., ISBN978-3-570-58562-7
 

Tooraj

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Da es in diesem Thread in letzter Zeit schon zu schlimmen Verzweiflungstaten gekommen ist (Empfehlung von Papst-Büchern), möchte ich auch mal wieder die Gelegenheit nutzen, ein literarisches Kleinod vorzustellen.
Ich würde mir auch mal wieder ein neues Buch von Hisako Matsubara wünschen. ( Frau Sybille Berg kann es sich übrigens sparen , auf SPON zu ätzen, als Frau solle sie doch am besten einen Roman wie "Feuchtgebiete" schreiben.)

http://japanische-literatur.blogspot.de/2014/06/himmelszeichen-von-hisako-matsubara.html?m=1

Man sollte auch wissen, dass japanische Kulturschaffende als überdurchschnittlich intelligent gelten - schliesslich hat mich ja mal vor 15 Jahren ein japanischer Maler gefragt, ob ich ihm Modell stehen könnte. ( Nachträglich bedaure ich das sehr, dass ich "nein" gesagt habe.... ) ;)
 

interrogativ

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Da es in diesem Thread in letzter Zeit schon zu schlimmen Verzweiflungstaten gekommen ist (Empfehlung von Papst-Büchern), möchte ich auch mal wieder die Gelegenheit nutzen, ein literarisches Kleinod vorzustellen.
Ich würde mir auch mal wieder ein neues Buch von Hisako Matsubara wünschen. ( Frau Sybille Berg kann es sich übrigens sparen , auf SPON zu ätzen, als Frau solle sie doch am besten einen Roman wie "Feuchtgebiete" schreiben.)

http://japanische-literatur.blogspot.de/2014/06/himmelszeichen-von-hisako-matsubara.html?m=1

Man sollte auch wissen, dass japanische Kulturschaffende als überdurchschnittlich intelligent gelten - schliesslich hat mich ja mal vor 15 Jahren ein japanischer Maler gefragt, ob ich ihm Modell stehen könnte. ( Nachträglich bedaure ich das sehr, dass ich "nein" gesagt habe.... ) ;)

Aber Du bist doch ein Junge !
 

Frosch

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Tooraj

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"...Und so liest sich dann auch der Roman; als ein Plädoyer für ein friedliches Nebenher von Religionen ohne Absolutheitsanspruch."

Es geht schließlich auch nicht um den Islam... >8´)


Auf einen wichtigen historischen Aspekt geht die Buch-Rezension leider nicht ein, obwohl er im Roman ausdrücklich angesprochen wird: Der japanische Kaiser empfand am Ende, dass es ihm mit den Intrigen christlicher Missionare genug sei und sie eigentlich gar nicht zur japanischen Kultur passen würden. Deshalb wurden sie ausgewiesen und bekamen für ihre Ausreise einen fairen Zeitraum von 1 Jahr eingeräumt.
 

Frosch

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Auf einen wichtigen historischen Aspekt geht die Buch-Rezension leider nicht ein, obwohl er im Roman ausdrücklich angesprochen wird: Der japanische Kaiser empfand am Ende, dass es ihm mit den Intrigen christlicher Missionare genug sei und sie eigentlich gar nicht zur japanischen Kultur passen würden. Deshalb wurden sie ausgewiesen und bekamen für ihre Ausreise einen fairen Zeitraum von 1 Jahr eingeräumt.
Ja, die Japaner haben sich nie kolonisieren lassen, dazu waren sie einfach zu schlau. Die Zahl anerkannter Asylbewerber bewegt sich momentan irgendwo zwischen 6 und 11, auch ein Zeichen dafür, die eigene Kultur unbedingt schützen zu wollen, für die sie sich ja nicht unbedingt zu schämen brauchen. Wir übrigens auch nicht, nur unterwerfen wir uns freiwillig und treten unsere eigene Kultur mit Füßen, um den muslimischen Zudringlingen nur ja zu gefallen... >x´(
 

Tooraj

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Ja, die Japaner haben sich nie kolonisieren lassen, dazu waren sie einfach zu schlau. Die Zahl anerkannter Asylbewerber bewegt sich momentan irgendwo zwischen 6 und 11, auch ein Zeichen dafür, die eigene Kultur unbedingt schützen zu wollen, für die sie sich ja nicht unbedingt zu schämen brauchen. Wir übrigens auch nicht, nur unterwerfen wir uns freiwillig und treten unsere eigene Kultur mit Füßen, um den muslimischen Zudringlingen nur ja zu gefallen... >x´(
Es geht viel einfacher, Kulturen zu bewerten. Man muss nur den FKK-Faktor bestimmen. Interessanterweise sind viele Iraner oder Syrer gar nicht so prüde, wie man vielleicht denkt.
 

Frosch

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Es geht viel einfacher, Kulturen zu bewerten. Man muss nur den FKK-Faktor bestimmen. Interessanterweise sind viele Iraner oder Syrer gar nicht so prüde, wie man vielleicht denkt.
Mal biste iranisch und dann wieder ironisch. Du meinst die Szene, als Ayatollah Khomeini nackt aus´m Sarg purzelte, stimmt´s...? >%´)
 
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Timirjasevez

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Wer die teils überschnappt-simplifizierten und demagogisch verzerrten aktuellen politischen Diskussionen in unserer Gesellschaft unter den Stichworten "Flüchtlinge" und "Merkel" verfolgt, die scheinbar einem Überbietungswettbewerb der nicht nur verbalen Extreme unterworfen werden (auch auf Psw), dem sei eine nüchterne, sachliche, aber durchaus im Standpunkt klare Lektüre zum Thema empfohlen. Sie führt zurück auf den Boden der unausweichlichen Essentials der Diskussion:

Herfried & Marina Münkler Die neuen Deutschen. Ein Land vor seiner Zukunft,
rowohlt Berlin, 1. Auflage September 2016, 333 s. ISBN 978 3 87134 167 0

Sie sind ja jetzt zu zweit, doch sei gestattet, von einem echten Münkler zu sprechen - politisch klar, messerscharf analytisch, offen und unmissverständlich die Sprache.

Unbedingt lesenswert!
 
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Für eine bewusst nachdenklich politische Lektüre gerade am Tag der deutschen Einheit mit Blick auf Dresden empfehlenswert:

DER SPIEGEL 40/2016 vom 1. Oktober 2016
mit dem Titelthema Verbrechen Krieg - Von den Nürnberger Kriegen bis heute: Die Suche nach der gerechten Strafe
 
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Bei der Lektüre muss man des öfteren laut lachen, mal fröhlich, aber auch grimmig oder resignierend, aber stets herzhaft und wer ihn von der Bühne oder aus den TV kennt, hört ihn auch beim Lesen.

Aber das Buch hat einen Vorteil: Man kann ihn anhalten und schnell, nochmal lesend, wiederholend nachdenken. Ohne Youtube zu bemühen.

Ich griff am Bücheregal spontan zu, auch weil ich an die Psw-Kebekuss-Comedian-Debatte denken musste und mir Nuhr als ein Art Zwitter von Comedy und Kabarett erscheint. In keiner Schublade zu verorten.

Der Titel stammt schon aus dem vergangenen Jahr ...

Dieter Nuhr
Das Geheimnis des perfekten Tages. Bastei-Lübbe, 2015, ISBN 978-3-404-60883-6

Übrigens: Auch hinsichtlich seiner Gestaltung ist das Buch bemerkenswert ...
 
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Herfried & Marina Münkler Die neuen Deutschen. Ein Land vor seiner Zukunft,
rowohlt Berlin, 1. Auflage September 2016, 333 s. ISBN 978 3 87134 167 0

Sie sind ja jetzt zu zweit, doch sei gestattet, von einem echten Münkler zu sprechen - politisch klar, messerscharf analytisch, offen und unmissverständlich die Sprache.

Unbedingt lesenswert!
Also ich kenne Münkler von Talkshows und seinem Buch zum 1. Weltkrieg und habe ihn als "Laberhannes" empfunden. Redet viel und sagt wenig. Vielleicht sollte man erwähnen, dass er Pro-Migration ist. Wer sich also kritische Analyse erhofft, wird, so vermute ich mal (nach Lektüre einiger Rezensionen), hier enttäuscht.

"Anregend" findet Adam Soboczynski diesen Essay des Professorenpaares Münkler, der ihm kulturgeschichtliche Überlegungen zum Verhältnis von Stadt und Land, zu fluiden und konservativen Merkmalen von Gesellschaft und zur Gastmetaphorik klug aufbereitet. Dass sich Deutschland "amerikanisieren" muss, wenn es die Integration der Flüchtlinge schaffen will, erfährt der Kritiker hier; auch die "Deregulierung" des Arbeitsmarktes nennen die Autoren als Voraussetzung um die Zuwanderung zum Erfolg zu führen, informiert der Rezensent. Gern hätte der Kritiker allerdings etwas mehr über die die Auseinandersetzungen um den Isalm und um religiöse Radikalisierungstendenzen gelesen. Die neoliberale, optimistische Ausrichtung des Buches, das Kritik an den richtigen Stellen äußert, geht für Soboczynski in Ordnung. https://www.perlentaucher.de/buch/herfried-muenkler-marina-muenkler/die-neuen-deutschen.html

Ich erinnere mich an seine Aussage in einer Talkshow: Das stimme schon, dass die Einwanderung die Unterschicht am stärksten negativ betreffen würde, aber dann müsse die Politik dem eben entgegenwirken. Warum die Politik das müsse oder warum sie daran Interesse haben sollte das zu tun, hat er nicht gesagt. Viel Analyse ist da nicht.
 
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Also ich kenne Münkler von Talkshows und seinem Buch zum 1. Weltkrieg und habe ihn als "Laberhannes" empfunden. Redet viel und sagt wenig. Vielleicht sollte man erwähnen, dass er Pro-Migration ist. Wer sich also kritische Analyse erhofft, wird, so vermute ich mal (nach Lektüre einiger Rezensionen), hier enttäuscht.

"Anregend" findet Adam Soboczynski diesen Essay des Professorenpaares Münkler, der ihm kulturgeschichtliche Überlegungen zum Verhältnis von Stadt und Land, zu fluiden und konservativen Merkmalen von Gesellschaft und zur Gastmetaphorik klug aufbereitet. Dass sich Deutschland "amerikanisieren" muss, wenn es die Integration der Flüchtlinge schaffen will, erfährt der Kritiker hier; auch die "Deregulierung" des Arbeitsmarktes nennen die Autoren als Voraussetzung um die Zuwanderung zum Erfolg zu führen, informiert der Rezensent. Gern hätte der Kritiker allerdings etwas mehr über die die Auseinandersetzungen um den Isalm und um religiöse Radikalisierungstendenzen gelesen. Die neoliberale, optimistische Ausrichtung des Buches, das Kritik an den richtigen Stellen äußert, geht für Soboczynski in Ordnung. https://www.perlentaucher.de/buch/herfried-muenkler-marina-muenkler/die-neuen-deutschen.html

Ich erinnere mich an seine Aussage in einer Talkshow: Das stimme schon, dass die Einwanderung die Unterschicht am stärksten negativ betreffen würde, aber dann müsse die Politik dem eben entgegenwirken. Warum die Politik das müsse oder warum sie daran Interesse haben sollte das zu tun, hat er nicht gesagt. Viel Analyse ist da nicht.
Münkler habe ich noch nicht reden hören, mag sein, dass er wortreich wenig Erhellendes von sich gibt. Für seine Publikationen sehe ich das nicht so. Über den 1. Weltkieg hat er Verschiedenes verfasst, welches Buch meinst Du explizit?

Im übrigen ist er ja zuerst Historiker so auch in Bezug auf das Immigrationsproblem, er reduziert dieses bewusst nicht auf das Thema des politischen Asyls, sondern beschreibt dessen Facetten im historischen Zusammenhang als allen Zivilisationen immanent und auch unsere Gesellschaft muss sich ihm in diesem Kontext stellen. Münkler beschreibt dabei m. E. sehr überzeugend, warum restriktive staatliche Abschottung gegen Einwanderung destruktiv und ohne Perspektive ist. Dem kann man widersprechen, doch Münklers Argumente sind in meinen Augen bestechend und stringent.

was fehlt da hinsichtlich einer kritischen Analyse?

Wenn das aber heißen soll, die Autoren Münkler (vergessen wir nicht seine Mitautorin) lassen es an praktikablen Handlungsanweisungen für eine tragfähige Flüchtlingspolitik nach jeweiligem Lagerstandpunkt vermissen, dann ist das richtig. Aber das war auch nicht ihr Anliegen.
 
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Münkler habe ich noch nicht reden hören, mag sein, dass er wortreich wenig Erhellendes von sich gibt. Für seine Publikationen sehe ich das nicht so. Über den 1. Weltkieg hat er Verschiedenes verfasst, welches Buch meinst Du explizit?

Im übrigen ist er ja zuerst Historiker so auch in Bezug auf das Immigrationsproblem, er reduziert dieses bewusst nicht auf das Thema des politischen Asyls, sondern beschreibt dessen Facetten im historischen Zusammenhang als allen Zivilisationen immanent und auch unsere Gesellschaft muss sich ihm in diesem Kontext stellen. Münkler beschreibt dabei m. E. sehr überzeugend, warum restriktive staatliche Abschottung gegen Einwanderung destruktiv und ohne Perspektive ist. Dem kann man widersprechen, doch Münklers Argumente sind in meinen Augen bestechend und stringent.

was fehlt da hinsichtlich einer kritischen Analyse?

Wenn das aber heißen soll, die Autoren Münkler (vergessen wir nicht seine Mitautorin) lassen es an praktikablen Handlungsanweisungen für eine tragfähige Flüchtlingspolitik nach jeweiligem Lagerstandpunkt vermissen, dann ist das richtig. Aber das war auch nicht ihr Anliegen.
Ich meinte "Der Große Krieg".

Um zu analysieren ob "restriktive staatliche Abschottung gegen Einwanderung destruktiv und ohne Perspektive ist", müsste man Staaten betrachten die so vorgehen, wie Japan, Australien und Kanada, und sie vergleichen mit Staaten, die das nicht tun. Syrien hatte eine sehr liberale Migrationspolitik. England und Frankreich vielleicht. Und herausarbeiten warum erstere ohne Perspektive sind und ihrer Destruktion entgegensehen, letztere aber nicht. Man müsste analysieren wie Frankreich durch die Migration von Muslimen profitiert hat.

Es klang in den Rezensionen aber nicht so, als haben das Professorenpaar Münkler das getan.
 
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Timirjasevez

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Ich meinte "Der Große Krieg".

Um zu analysieren ob "restriktive staatliche Abschottung gegen Einwanderung destruktiv und ohne Perspektive ist", müsste man Staaten betrachten die so vorgehen, wie Japan, Australien und Kanada, und sie vergleichen mit Staaten, die das nicht tun. Syrien hatte eine sehr liberale Migrationspolitik. England und Frankreich vielleicht. Und herausarbeiten warum erstere ohne Perspektive sind und ihrer Destruktion entgegensehen, letztere aber nicht. Man müsste analysieren wie Frankreich durch die Migration von Muslimen profitiert hat.

Es klang in den Rezensionen aber nicht so, als haben das Professorenpaar Münkler das getan.
Das sehe ich anders. Der Gegenstand des Buchs der Münklers sind "Die neuen Deutschen ...", sind Migrationsströme in und um Europa resp. Deutschland in historischer Reminiszens, analysiert mit strategischem Blick auf "Ein Land vor seiner Zukunft". Vielleicht globalisieren sie ja noch einmal ihre Überlegung in einer weiteren Schrift, aber ich würde das kritisch sehen, sind doch im Hinblick auf das Immigrationsgeschehen resp. dessen politische Konzepte weder die genannten Länder untereinander noch mir Europa oder gar Deutschland vergleichbar. Nicht geopolitisch, nicht geografisch oder geophysikalisch, nicht kulturhistorisch, nicht ethnisch, nicht sozial.

Das ist m. E. dann eher Gegenstand bei Samuel P. Huntington und Lawrence E. Harrison unter dem Oberbegriff "Clash Of Civilizations". Aber sicher irre ich da ...:confused:
 
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Das sehe ich anders. Der Gegenstand des Buchs der Münklers sind "Die neuen Deutschen ...", sind Migrationsströme in und um Europa resp. Deutschland in historischer Reminiszens, analysiert mit strategischem Blick auf "Ein Land vor seiner Zukunft". Vielleicht globalisieren sie ja noch einmal ihre Überlegung in einer weiteren Schrift, aber ich würde das kritisch sehen, sind doch im Hinblick auf das Immigrationsgeschehen resp. dessen politische Konzepte weder die genannten Länder untereinander noch mir Europa oder gar Deutschland vergleichbar. Nicht geopolitisch, nicht geografisch oder geophysikalisch, nicht kulturhistorisch, nicht ethnisch, nicht sozial.

Das ist m. E. dann eher Gegenstand bei Samuel P. Huntington und Lawrence E. Harrison unter dem Oberbegriff "Clash Of Civilizations". Aber sicher irre ich da ...:confused:
Größere Migrationsströme von Muslimen oder von außerhalb Europas nach Deutschland hat es nie gegeben bisher. Ich sehe daher keine historischen Vergleichsmöglichkeiten. Ich halte dagegen Kanada und Deutschland für durchaus vergleichbar. Was man vergleicht hängt natürlich immer davon ab, was dabei rauskommen soll.

Ich meine ich hätte Clash of Civilisations gelesen. Kann mich aber nicht mehr daran erinnern. Es ging aber nicht um die wohltätige Wirkung von muslimischer Einwanderung auf westliche Staaten in dem Buch.
 

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