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Afrika der aufsteigende Kontinent und Ausverkauf.
Viel Geld wird dort investiert um günstig die großen Bodenschätze plündern zu können.
Das lässt sich konkret untermauern.Wie sehr Frankreich auch nach der Unabhängigkeit seiner ehemaligen Kolonien auf seine alten Privilegien bestand, zeigt ein Brief des damaligen französischen Finanzministers Michel Debré an seinen Amtskollegen aus Gabun vom Juli 1960. Darin schreibt Debré unverblümt: „Wir geben euch die Unabhängigkeit unter der Bedingung, dass sich der Staat nach seiner Unabhängigkeit an die vereinbarten Handelsverträge hält. Das eine geht nicht ohne das andere.“
Im Falle Gabuns heißt es in dem Vertrag beispielsweise: „Die Republik Gabun verpflichtet sich, der französischen Armee strategische und rüstungsrelevante Rohstoffe zur Verfügung zu stellen. Der Export dieser Rohstoffe in andere Staaten ist aus strategischen Gründen nicht erlaubt.“
Teils wortgleiche Verträge wurden auch mit allen anderen ehemaligen Kolonien in Subsahara-Afrika geschlossen. Im Anhang der Verträge wird erläutert, welche die strategisch wichtigen Rohstoffe sind: Neben konventionellen Energieträgern wie Erdöl, Gas und Kohle sind das auch die radioaktiven Elemente Uran und Thorium, sowie Lithium und Beryllium. Und tatsächlich kauft Frankreich in West- und Zentralafrika bis heute Rohstoffe – weit unter Weltmarktpreisen.
Das eigentliche Kernstück kolonialer Kontinuität und finanzieller Kontrolle wird allzu leicht übersehen: der Franc CFA; der Franc für die „Colonies francaises d'afrique“, die französischen Kolonien Afrikas.Bis heute wird keine Währung der Welt so stark fremdbestimmt wie der Franc CFA.Das Geld wird in Frankreich hergestellt, und Frankreich hat das alleinige Recht, die Währung auf- oder abzuwerten. In den Zentralbanken West- und Zentralafrikas sitzt jeweils ein französischer Vertreter mit Vetorecht. Ohne Frankreich geht nichts.Der Wechselkurs wirkt sich wie eine Subvention auf Importe und eine gleichzeitige Steuer auf Exporte aus.
Die feste Bindung an den Euro erzeugt nicht nur eine Dynamik, gegen die es fast unmöglich ist, eine florierende Industrie aufzubauen, sie bedeutet auch, dass die CFA-Staaten immer mehr importieren als sie exportieren. Jedes Jahr müssen die CFA-Staaten so Milliarden nach Europa überweisen. Allein für die Zinsen auf das geliehene Geld.
Diese Dominanz Frankreichs über 150 Mill. Afrikanern hat unter anderem auch zu den steigenden Flüchtlingszahlen geführt.Wenn man keine Entwicklung zulässt,hat das Konsequenzen.