Die Nationen der Erde stehen in starkem Wettstreit. Warum wechselt keiner zur Anarchie? Weil Anarchie für alle völlig ersichtlich komplett untauglich und einem modernen Rechtsstaat in allen Punkten weit unterlegen ist, selbst im Punkt Freiheit, denn der Rechtsstaat sichert die Freiheit aller gegen Verbrecher. Nur der moderne Rechtsstaat kann maximale Freiheit im Rahmen des Allgemeinwohls (somit auch Nachhaltigkeit, Sicherheit, usw.) ermöglichen.
Nur mit dem modernen Rechtsstaat kann es Hightech geben und Strom, Wasser, Heizung, Gesundheitsversorgung, Supermärkte, Internet, Computer, usw. für alle. Mit Anarchie ist maximal Steinzeit möglich, vielleicht noch Bronzezeit mit Ackerbau und Viehzucht aber mehr nicht.
Für mehr (als Steinzeit) braucht es hierarchische Organisation und die ist für Menschen und Rudeltiere völlig natürlich. Es hat immer ein Familienoberhaupt, einen Stammesführer, usw. gegeben.
Also erstmal ist zu untersuchen, welche (un)heimlichen Strukturen und Machenschaften es in und um die
Freistadt Christiania gibt und ich bin sehr dafür - möge die Wahrheit schonungslos aufgedeckt werden.
Dann vermute ich, dass Christiania quasi komplett von Dänemark und Kopenhagen abhängig und gar kein kleines bisschen autark ist. Wenn die nicht nur von Sozialhilfe, Kriminalität, Bettelei, Tourismus, Drogengeschäften und eigenem Vermögen (z.B. Erbschaft) leben, dann auch von irgendwelchen Tätigkeiten, z.B. Kunsthandwerk, Schaustellerei, usw. aber alles mit Mitteln (Werkzeuge, Kleidung, Lebensmittel, usw.) des modernen Rechtsstaates. Vielleicht hat auch einer mal ein paar Tomaten im Garten aber die Selbstversorgung (selbst hergestelltem Lebensbedarf) von Christiania beträgt vermutlich nicht mal 5%, vielleicht nicht mal 1%, außer ggf. beim Marihuanaanbau. Ohne Versorgung und Entsorgung durch den modernen dänischen Rechtsstaat würde Christiania untergehen.
Bloß, dass die Menschen immer nach hierarchischer Organisation, Stämmen und Staaten gestrebt haben.
Bloß, dass ein moderner Rechtsstaat weit überlegen ist und seinen Bürgern ein viel besseres Leben bieten kann.
Bloß, dass die Mehrheit definitiv BGE (Grundversorgung), Sicherheit und Annehmlichkeiten des modernen Rechtsstaates gegenüber Anarchie bevorzugt. Die meisten haben Anarchie als potentielles Modell gar nicht auf dem Schirm, das ist für die völlig absurd. Ich wage zu bezweifeln, dass sich das noch mal ändert.
Noch ein (mutmaßlicher) Fun Fact: es gibt eine Gesellschaftsform, wo die Menschen eigentlich ziemlich gleich sind. Zwar gab es auch da immer so was wie Anführer und respektierte Entscheider aber die reine Lehre kommt glaube ich ohne dergleichen aus. Es gibt ein kleines Buch, indem die Grundlagen für alle stehen und dieses Buch kann auch noch (ggf. sogar stark) gekürzt/vereinfacht werden (Historisches, Unverständliches und Wiederholungen streichen, die Kernelemente herausstellen), denkbar ist z.B. eine Extraktion eines einfachen, praktischen Teil parallel zum Gesamtwerk. Die Menschen dieser Gemeinschaft betrachten sich als Brüder und Schwestern, die Gesellschaft ist sehr stark und stabil. Das grundlegende (geistige) Konzept erlaubt sowohl Gemeinschaften ohne stärkere Ordnung als auch moderne Staaten, also eine freiwillige zusätzliche Ordnung. Selbst in primitiver Vergangenheit gab es auch Schulen für Kinder, die im Lesen, Schreiben, Rechnen und der die Gemeinschaft verbindenden Lehre unterrichtet wurden. Dieses Konzept funktioniert in einfachen Kulturen (es reicht, das Buch erhalten, kopieren zu können und das geht handschriftlich auf Papier) und dieses Konzept funktioniert in modernen Staaten, d.h. die Lehre wird auch in modernen Staaten gelebt und zwar von relativ vielen Menschen. Die Anhänger dieser Lehre sind mit dieser Lehre zufrieden und sehr davon überzeugt. Es ist denkbar, dass diese Lehre Jahrmilliarden bis zum Ende des Universums überdauern wird und zwar von Milliarden Menschen aktiv gelebt. Na? Wer hat es schon erkannt? Es ist der
Islam mit dem
Koran. Der Witz ist natürlich, dass (vermutlich) alle Anarchisten den Islam (wenigstens für sich) total ablehnen.
Nur der gute Rechtsstaat ermöglicht Chancengleichheit und ein einheitliches, faires System, sodass jeder unabhängig von Geburt und Beziehungen aufsteigen kann, wenn er das möchte. Real ist es derzeit nicht so perfekt aber z.B. Deutschland kann leicht ersichtlich verbessert werden. Man kann argumentieren, dass Chancengleichheit, Sicherheit, Grundversorgung und eine gute Ordnung die Voraussetzung für Freiheit sind und somit ist der moderne gute Rechtsstaat ein Garant und Ideal von Freiheit. Das ist kein rhetorischer Trick, denn es ist offensichtlich, dass mit KI, Robotik, Maschinen und dem idealen Sozialismus ein BGE mit freier Bildung, Sicherheit, usw. und auch vielen Freiheiten möglich ist - mehr Freiheiten, als es die Anarchie bieten kann, wenn man mal von der Freiheit zu Verbrechen, Kindesmißbrauch, usw. absieht. Ohne gute Ordnung keine schöne Freiheit für alle.
Noch ein scheinbarer Widerspruch: vielleicht ist es so, dass jene, die Anarchie wollen, für Anarchie denkbar ungeeignet sind, bzw. sich ohne gute Ordnung schlecht verhalten würden. Gute Menschen, die sich auch in Anarchie vertragen würden, wollen die Sicherheit eines guten Rechtsstaates zum Schutz vor Verbrechern. Besonders liebe und soziale Menschen bevorzugen den guten, sozialen Rechtsstaat, weil sie durch den nämlich gar nicht so eingeschränkt werden, weil sie von sich aus gut sein wollen und sich nicht unterdrückt fühlen. Jene aber, die eine gute Ordnung ablehnen und sich Anarchie wünschen, tun dies vermutlich aus Selbstsucht, Machtstreben und/oder einer (kindlichen) Entwicklungsstörung heraus, derzufolge sie alles über sich ablehnen aber natürlich keine Probleme damit hätten, selbst ganz oben zu stehen. Es ist nicht so schwer, sich auszurechnen, wie sich ein Haufen von denen verhalten wird, wenn es keinerlei funktioneirenden Rechtsstaat gibt. Viele Anarchisten würden vermutlich die Fleißigen überfallen und ausrauben und zwar ganz einfach mit der Begründung, dass angeblich alles allen gehören würde. Raub, Mord, Vergewaltigung, Kindesmißbrauch, Unterdrückung und Sklaverei sind in der Anarchie naheliegend, denn das sind Aspekte vom Menschen und nicht vom guten Rechtsstaat, der sich um eine gute Ordnung bemüht. Anarchie wird es vermutlich nächstes Jahrhundert geben, nämlich in den Wastelands des (zum Glück lokal begrenzten) antichristlichen Unrechtsregimes. Vielleicht. (alles imho)