Ich glaube der große Fehler ist, letztlich von sowas wie einem globalen Verstand auszugehen.
Eigentlich gibt es historisch keinen Zeitrahmen, in dem sowas wie ein globaler Verstand geherrscht hat. Bis vor 25 Jahren haben wir uns praktisch jede Minute mit einem totalen Vernichtungsschlag gedroht, in nicht wenigen Ecken der Welt ist das bis heute nicht anders (Pakistan und Indien, Korea, China und Japan sind sich wirklich nicht grün...). Wir dürfen auch nicht den Fehler machen, anzunehmen die westliche Definition von Verstand sei etwas global einheitliches. Unsere individualistische Denkweise prägt sowas wie Verstand und sein Verhältnis zu Individuum und Gemeinschaft ganz anders als gruppenorientiertere Philosophien Fernasiens.
Eines zieht sich jedoch durch die Denkweise von Anbeginn der Menschheit an. Und das ist nicht ein "leben und leben lassen" sondern der Begriff des "Überlebens". Und da ist tief verinnerlicht worden, da nun einmal die Menschen nicht grundsätzlich "gut und edel" sind, dass eben nur der Stärkste überleben kann. Survival of the fittest.
Und so ist eine unterschwellige Angst immer existent. Die Angst vor dem eigenen Niedergang. Daraus erklärt sich auch die Xenophobie, die Angst vor dem Fremden, in doppelter Bedeutung gemeint, allgemein "unbekannt" und speziell ausgerichtet "unbekannt".
Angst blockiert - und nun einmal auch den Verstand.
Somit tragen mMn fernöstliche Philosophien durchaus zu einer Bewusstseinserweiterung bei - und einer Überwindung von Phobien.
Der Angstforscher Prof. Borwin Bandelow sprach und schrieb von der Xenophobie, wie auch von anderen Phobien und nannte diese ansässig in einem "nicht besonders intelligenten Teil des Gehirns", der über "keinen Hochschulabschluss verfüge".
Alles, vieles ist im Aufbruch: "Globalisierung" heißt offensichtlich das Gebot der Stunde. Die Welt SOLL zusammen wachsen, Verknüpfungen, Verflechtungen, einer lernt vom anderen. "Wie alles sich zum Ganzen webt, eins in dem andern wirkt und lebt"....
All das ist ja gut und schön und hat sicherlich seine Daseinsberechtigung. Eines jedoch ist nicht möglich: Das Herz der Welt im Gleichklang schlagen zu lassen.