Es steht jedem Menschen in unserer freien Welt frei, so einfältig zu sein, wie es ihm behagt.
Apropos Einfalt...
Auch häufiges Wiederholen von Unfug macht aus Unfug immer noch keine Wahrheit.
Ein Bündnis marschiert nicht, sondern ist eine ideelle Gemeinschaft. Das ist nichts Materielles, welches "marschieren" könnte.
Ich weiss es doch, dich interessieren meine Quellen grundsätzlich nicht (weshalb du auch dumm und vollverarscht sterben wirst...
)
Ich stell sie aber trotzdem ein, weil es für User interessant ist, die auch einen Blick hinter die Fassade riskieren wollen...
Dies ist ein Text aus 1997 aus einer US-Universität, die sich mit Geschichte befasst::
Die NATO-Erweiterung in Osteuropa: Für was und für wen?
NATO Expansion in Eastern Europe: For What and For Whom? | Origins | https://origins.osu.edu/history-news/nato-expansion-eastern-europe-what-and-whom?language_content_entity=en
Als der ehemalige Vizepräsident Henry Wallace die Idee der späten 1940er Jahre der NATO in Frage stellte, bezeichnete er sie als "WPA mit Waffen" oder als Versuch, künftige Depressionen durch langfristige Militärausgaben zu verhindern. Obwohl eine Generation stagnierender Löhne und Lebensstandards darauf hindeutet, dass diese Politik nicht mehr funktioniert, betrachten die Unternehmens-, Militär- und Politikerklassen, die das bilden, was der Soziologe C. Wright Mills in den 1950er Jahren als Machtelite bezeichnete, solche Ausgaben weiterhin als Ansprüche. Die NATO-Erweiterung kann diesen Eliten neue Rechtfertigungen für die Ausweitung der Militärhaushalte und neue Märkte für Militärexporte liefern.
Die letzte große Komponente des Kalten Krieges war der Kampf um das, was in den 1950er Jahren als "Dritte Welt" bekannt wurde, d.h. die asiatische, afrikanische und lateinamerikanische Mehrheit der Weltbevölkerung, die weder industrialisiert noch Teil der NATO-Warschauer-Pakt-Blöcke war. Die Aufnahme eines Großteils des ehemaligen Warschauer Paktes in die NATO kann als Möglichkeit dienen, einen militärischen Arm bereitzustellen, der "Polizeiaktionen" sowohl für die Vereinten Nationen (deren "friedenserhaltende" Aktivitäten stark eingeschränkt sind) als auch für die Kampagne des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank für freie Märkte in der Dritten Welt durchführt, eine globalisierte Kanonenbootdiplomatie, die die globalisierte Dollar-Euro-Diplomatie ergänzt und schützt.
In all diesen Punkten kann die NATO-Erweiterung nicht als Beginn einer neuen Ära, sondern als Fortsetzung der Politik und der Beziehungen des Kalten Krieges betrachtet werden. Wäre der Kalte Krieg wirklich vorbei, d.h. gäbe es keine anhaltenden Konflikte zwischen Kapitalismus und Sozialismus um die Herzen und Köpfe der Weltbevölkerung, keine Notwendigkeit, Militärausgaben als Unternehmenssubventionen aufrechtzuerhalten, und keine Notwendigkeit, einen globalen Knüppel gegen die Staaten der Dritten Welt zu schwingen, gäbe es kaum Bedarf für die NATO, geschweige denn für eine NATO-Erweiterung.
Diese Kanonenbootpolitik steht gerade vor dem Zusammenbruch - die Russen hatten schon seit 20 Jahren klargemacht, dass die Ukraine die absolut letzte rote Linie für sie darstellt, und dass das keine hohle Phrase ist, haben sie heute unter Beweis gestellt.
Dass das solch globale Implikationen hat, mit der Dedollarisierung zB, dem Aufstieg von BRICS usw, konnte man sich im Februar '22 so noch gar nicht ausmalen, wenn man sich aber diesen fast 30 Jahre alten Text zu Gemüte führt. als Russland noch ein zum Ausplündern freigegebenes Shithole war, sollten einem die Zusammenhänge ein bisschen bewusster werden.
Die hier beschriebene Kanonenbootdiplomatie wurde eingeführt (Koalitionen der Willigen zB, sich aus NATO-Staaten rekrutierend) - stinkt der Welt aber ganz gewaltig und es hat jetzt eine Fluchtbewegung Richtung sich bietender Alternativen eingesetzt !
...und künftig vielleicht erst mal das eigene Weltbild selbstreflektieren, bevor man arroganzgetrieben anderen Einfalt vorwirft...